Selbstdisziplin ist trainierbar und heißt: jetzt auf einen Krümel verzichten, dafür später einen ganzen Kuchen bekommen.
Dein Ziel muss Dir viel bedeuten, sonst wirst Du spätestens dann scheitern, wenn’s mal schwierig wird.
Beginne heute mit einem winzigen Schritt und schwöre Dir, jeden einzelnen Tag eine einzige kleine Sache zu tun, um eine Gewohnheit zu schaffen.
Beobachte Deinen Drang, die Gewohnheit zu brechen – und lerne, nicht wie ein Kind jeder momentanen Laune zu folgen.
Beobachte Deine Gedanken und wie sie Dir vormachen wollen, eine kleine Ausnahme sei total okay – und falle nicht auf diese miese Lüge herein.
Genieße die Gewohnheit oder sie ist schneller vorbei als das erste Mal eines pickligen Teenies.
Mehr dazu unter Wie man die Selbstdisziplin eines Shaolin-Mönchs entwickelt
Eng angelehnt an zenhabits.net
Photo: David Robert Bliwas
Genieße die Gewohnheit ist nen guter Tip!! Was bringt uns die neue Gewohnheit denn, wenn wir gar keine Freude an ihr haben? Die Umstellung mag mühsam sein, doch sollte uns die neue Gewohnheit auch belohnen. Neue Gewohnheiten „nur weil man das so machen SOLLTE“ sind schon zu Beginn dem Untergang geweiht 😀
Oh ja, definitiv. Das WIE kann ein Teil des WARUMS sein, wenn man es sich möglichst schön einrichtet. Und „sollte“ ist wirklich einer der lausigsten Gründe für Erfolg (und einer der besten fürs Scheitern). Liebe Grüße von der South Coast 😉 … Tim
Selbstdiziplin kompakt präsentiert, finde ich klasse! 🙂
Thx Thomas. Der Respekt gebührt an der Stelle fast komplett Leo Babauta von http://zenhabits.net .
Die Laune……………..
Kaum zu unterscheiden, von einem Impuls.
Doch ersteres treibt uns, zweiteres führt uns.
Ein schöner Gedanke. Merci Vio QKey!
Danke Tim.
Hab da so meine Erfahrungen.
Heute haftet aber überwiegend der weiße Lack an mir, als denn ein Sofa 😀
Auch so eine „Laune“, Möbel zu lackieren………….
Beschäftige mich nebenbei intensiv mit meinem Tausendsassa-Dasein versus Expertentum und ob es von meinen Talenten eines gibt, welches mich so fesselt, um meine leidenschaftslosen Gewohnheiten zu brechen.
Ein Kuchen ernährt doch mehr, als ein Krümel……………..
Sprich, das Thema „kurzweilige Laune“ wird umprogrammiert.
LG
Vio
Das ist fast ein kleiner Glaubenskrieg, der sich manchmal entfesselt bei diesem Thema „Fokus vs. Vielfalt“.
Ich persönlich bin eher für den Fokus. Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden.
Theoretisch zumindest kann man ja mit tausend Krümeln auch auf den Nährwert eines ganzen Kuchens kommen, ich glaube nur, dass das deutlich schwieriger ist.
Aber auch finde ich kurzweilige Launen völlig in Ordnung, solange man immer wieder in die Spur findet.
Das sehe ich ganz genau so.
Nur die bisherigen Erfolge meiner multiplen Talente, sind Aufgrund der weit verstreuten Energie, eher mäßig……………
Auch führten einige misslungenen Chancen, zu meinem Umdenken.
Deswegen tobt in mir aber kein Glaubenskrieg, eher in demjenigen, der wegen meiner „Launen“ sauer ist…………..
Schön zusammen gefasst, finde ich. Natürlich kommt es auf die sinnvolle Anwendung an. So wäre gut, wenn es tatsächlich ein ganz wichtiger Kuchen wäre und weniger materiell und kurzlebig. Schwören würde ich persönlicher allem nicht. Sofas kann dann hartnäckig anhaften….
Hi Richard,
das Anhaften ist ja auch der Sinn von Gewohnheiten – sie sollen sich ans eigene Leben haften, ohne dass man ständig bewusst nach ihnen greifen muss.
Aber was den Schwur angeht hast Du recht: besser wäre, sich die tägliche Praxis für einen gewissen Zeitraum zu schwören (zb 30 Tage). Ein zeitlich begrenzter Schwur ist, denke ich, schon wichtig.
LG
Tim
Sorry, mein Handy wollte mir wieder helfen …
Schwören würde ich persönlich trotz allem nicht. Sowas kann dann hartnäckig anhaften….
Ist doch ein schöner Verschreiber 😉 – noch besser hätte mir gefallen, wenn Dein Handy sich zu „an Sofas kann man anhaften“ entschieden hätte …
Ja verstehe, Tim. Der Hintergrund sind hier auch für mich spirituelle Schriften, denen zufolge wir noch unter unseren Schwüren aus vergangenen Leben leiden. Das muss auch nicht jeder glauben, aber für mich persönlich ist das ein wichtiger Punkt und nicht zu unterschätzen. Derartiges Anhaften hat natürlich eine andere Qualität.
Wenn es wirklich so ist, dass wir Schwüre aus vergangenen Leben mit uns herumtragen, dann sind es doch vermutlich eher solche, die wir anderen Menschen als uns selbst gegenüber geleistet haben, oder?
Ich finde es – mal wieder – schwierig, die Grenze zu ziehen: ein gewisses Sich-Bemühen (zum Beispiel, indem man zuträgliche Gewohnheiten schafft, worunter auch Meditieren fallen kann) scheint mir unabdingbar … mich macht aber auch manchmal der Gedanke an, dass es auch ganz ohne jegliche Mühe geht.
Mühe deutet eigentlich auf einen Zustand, der als unangenehm wahrgenommen wird. Für mich ist es schon eine ganze Menge, wenn ich meine Absicht die aller meiste Zeit im Bewusstsein halte und hellwach alles wahrnehme, was mich in Richtung meiner Absicht helfen könnte. Wenn ich dann noch stimmig im Tun den Eingebungen folge auch das geduldig annehme, was mir Weg steht, dann bin ich auch ohne Krafteinsatz recht gut beschäftigt.
Danke, gute Tipps!
Zum Thema (Selbst-)Disziplin hat Roland Kopp-Wichmann auch einen schönen Blogbeitrag verfasst, der besagt, dass Disziplin nicht funktioniert. Zumindest nicht einfach so. Er gibt dann auch sechs hilfreiche Tipps dazu:
1. Seien Sie nachsichtig mit sich und verzeihen Sie sich.
2. Erkennen Sie, dass Disziplin eine Illusion ist.
3. Der Ruf nach Disziplin soll den Mangel an Motivation verdecken.
4. Machen Sie es sich leichter.
5. Bringen Sie Freude rein.
6. Machen Sie einfach weiter.
Besonders Punkt 5 gefällt mir gut 🙂
http://www.persoenlichkeits-blog.de/article/1466/was-tun-wenn-sie-zu-wenig-diszipl
Ja, Disziplin ist Kopfsache und vertreibt Freude, jedenfalls die, die nicht Ersatzfreude ist. Trotzdem brauchen wir den Kopf, für die kleinen Schritte und Etappen. Nach solchen Bewusstseinseinengungen sollten wir uns aber immer wieder davon befreien und mit geweitetem Bewusstsein leben.
Find ich unheimlich schwer… die Gratwanderung zwischen o.g. und den tipps meines Vorredners Frank ist bei mir Alltag. Das 2. liegt mir nöher, erschwert allerdings die Erfüllung der Anforderungen des Alltags (aleinerziehend mit 4 Kindern )
Hm, geht es wirklich darum, via Selbstdisziplin eine Gewohnheit zu erschaffen? Oder geht es nicht vielmehr darum, bewusster mit sich selbst und seinen Zielen umzugehen?
Zuallererst ist es doch die Entscheidung, welches Ziel ich mir stecke. UND: Ist dieses Ziel aus mir selbst heraus entstanden oder weil andere es von mir verlangen? Oder vielleicht innere Überzeugungen? Oder Ängste? Die meisten unserer Ziele sind doch von Außen aufgedrückt.
Ich beobachte in unserer Gesellschaft momentan eher das Gegenteil. Nämlich, dass es darum geht Gewohnheiten abzulegen. Und darum, seine eigene Wahrheit zu finden. Und darum, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Sich auch einmal eine Auszeit zu gönnen, obwohl man müsste, sollte, könnte. Und das ist schwer genug.
Die 6 Tipps von Frank umzusetzen erfordert meines Erachtens in unserer heutigen Gesellschaft mehr Selbstdisziplin als die Einrichtung einer neuen Gewohnheit. Das dauert, wenn man einschlägigen Studien glauben darf, gerade mal 21 Tage, dann ist sie drin, die Gewohnheit.
Der andere Weg – der mit der Möglichkeit „einer Laune nachzugeben“ und trotzdem sein Ziel weiterzuverfolgen (ohne sich selber innerlich in Grund und Boden zu schimpfen) – ist anspruchsvoller, denn er erfordert Achtsamkeit und Hinterfragen, nicht nur in Bezug auf Motivatoren und Beweggründe.