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Die Tage platzen fast, und trotzdem muss noch mehr rein. Noch ein paar Überstunden mehr im Job, noch ein paar mehr Termine in Fitnessstudios und Business-Clubs, den eigenen und fremden hohen Ansprüchen an uns selbst noch ein bisschen mehr genügen.

Aber die Zeit ist und bleibt begrenzt. Also tun wir was? Bei den To-dos abrüsten? Natürlich nicht. Nein, stattdessen schlafen wir weniger.

Gut ist das nicht. Erst zehrt es an uns. Dann zehrt es noch ein bisschen mehr. Dann rattert die „Maschine“ verdächtig, kommt bald ins Stocken, und irgendwann gehen die Lichter ganz aus, Feierabend mit der Gesundheit, mit den Zielen, mit den Träumen.

Ist wie in dem Spruch von Ulrich Schaffer:

„Geh Du vor“, sagte die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich.“ … „Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben“, sagte der Körper zur Seele.

Hier zehn nachgewiesene Dinge, die Schlafmangel mit uns macht:

1. Mehr Erkältungen. Schlafmangel schwächt das Immunsystem. Die Wächter des Körpers sind eingepennt, Bakterien und Viren rennen offene Türen ein.

2. Erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Bei fünf Stunden oder weniger Schlaf am Tag sind wir sehr viel mehr gefährdet.

3. Erhöhtes Risiko für Krebs. Es gibt eine Verbindung zwischen zu wenig Schlaf und Brustkrebs, Prostatakrebs sowie Darmkrebs. Und unter Krebskranken haben Menschen, die sieben Stunden und mehr pro Nacht schlafen, die besten Karten für Genesung.

4. Gehirn im Sinkflug. Schon nach einer schlaflosen Nacht geht nicht nur das Reaktionsvermögen in den Keller, sondern auch die Fähigkeit, Probleme zu lösen, kontrollierte Handlungen auszuüben oder uns Sachen zu merken (wir lernen vor allem im Schlaf, dort werden die meisten neuen Verknüpfungen im Hirn hergestellt).

5. Schlechte Stimmung. Elan und Wohlbefinden schwächeln. Die Stimmung schwankt schneller, wir sind leichter aus dem Konzept zu bringen, sind reizbarer. Aus einer groß angelegten Studie aus 2005 ist bekannt: Es gibt eine Verbindung zwischen Depressionen und Schlafmangel. Und wer unter Schlaflosigkeit leidet, hat fünfmal häufiger Depressionen.

6. Weniger Lust auf Sex. Wir werden langsamer erregt. Schon nach einigen Tagen mit sechs oder weniger Stunden Schlaf pro Nacht sinken die Sexualhormone im Körper um 10 bis 15 Prozent.

6. Gewichtszunahme. Für eine Studie beobeachteten Wissenschaftler mehr als 21.000 Erwachsene über drei Jahre. Wer weniger als fünf Stunden in der Nacht schlief, wurde sehr viel häufiger fettleibig. Schlafmangel führt nämlich zu Appetit und Hungergefühlen. Jede Diät sollte daher auch an dieser Stelle ansetzen.

7. Dreifache Unfallgefahr. Im Job. Neulich ist ein Beamter auf seinem Gymnastikball am Schreibtisch eingenickt und dabei runtergefallen. Ergebnis: Genickbruch. Vor allem aber Unfälle im Straßenverkehr. In den USA zum Beispiel ist Müdigkeit für 100.000 Auto-Unfälle im Jahr verantwortlich.

8. Schlechte Sicht und Halluzinationen. Tunnelblick tritt häufiger auf, auch sehen wir trüber und häufiger doppelt. Je länger wir wach sind, desto mehr Fehler schleichen sich ein in unser Sehen und desto anfälliger werden wir sogar für Halluzinationen.

9. Unnattraktiveres Aussehen. Wenig Schlaf macht hässlich. In einem Experiment wurden Frauen und Männer zwischen 30 und 50 von anderen Menschen hinsichtlich ihrer Attraktivität bewertet. Auch ihr Alter wurde geschätzt. Je weniger sie – langfristig – schliefen, desto mehr Falten, Streifen und Flecken hatte ihre Haut, desto älter wurden sie entsprechend geschätzt und als unattraktiver bewertet – auch von sich selbst. Der Grund? Zum eine produziert der Körper weniger erneuernde Wachstumshormone, zum anderen staut sich ein Stresshormon an, das Kollagen abbaut, jene aus der Werbung bekannte Substanz, die die Haut geschmeidig hält.

10. Schlechteres Urteilen, vor allem hinsichtlich der Schlafmenge. Wir interpetieren Ereignisse anders, wenn wir müde sind. Schätzen sie falsch ein. Und treffen dadurch falsche Entscheidungen. Besonders trifft das darauf zu, wir wie den Grad der eigenen Müdigkeit beurteilen. Je mehr uns Schlaf fehlt, desto eher denken wir, wir hätten uns an diesen Mangel gewöhnt und er würde uns nichts ausmachen. Doch er macht uns was aus, wir merken es nur nicht.

 

P.S.: Ich hab mal darüber geschrieben, warum um 5 Uhr morgens aufzustehen eine gute Idee sein kann – aber auch dann brauchen wir Schlaf und sollten entsprechend eher ins Bett gehen.

P.P.S.: Ein Leser hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass es hier zweimal Punkt 6 gibt – war ich wohl auch nicht ganz ausgeschlafen, sorry.

 

Quellen: Lifehack.org | Healthline.com | Webmd.com // Photo: Tord Remme