Teile diesen Beitrag "Das Geheimnis der kreativsten Menschen der Welt"
Seth Godin’s Blog umfasst 7.000 Texte.
Stephen King hat über 100 Bücher geschrieben und an über 100 weiteren mitgeschrieben.
Bei Isaac Asimov sind’s 400 Bücher, bei Barbara Cartland sogar 723, als sie starb, hinterließ sie der Welt 160 unveröffentlichte Romane.
Johann Sebastian Bach hat 1.128 Stücke komponiert.
Charles Schultz, der Erfinder der Peanuts, hat 18.000 Comic-Strips gezeichnet.
Picasso hat 50.000 Gesamtwerke produziert, im Durchschnitt zwei am Tag, neben Gemälden auch Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken.
„Die Muse hätte ich auch gern!“, denken wir vielleicht, „wie blöd, dass sie mich so selten küsst, dass ich so selten inspiriert bin.“
Stattdessen bei uns nur: Schreibblockaden, Zeichenblockaden. Eine Wand aus schreiend leeren Blättern, aus Ideenlosigkeit und Gehemmtsein steht zwischen uns und dem Leben von unserer Leidenschaft, unser Kunst.
Schade.
Aber warte. Vielleicht haben die produktivsten Kreativen ja ein Geheimnis, vielleicht haben sie einfach etwas gewusst, dass andere nicht wissen.
Und tatsächlich, da gibt es etwas. Gott sei Dank, sonst wäre dieser Text ziemlich trostlos.
Das Geheimnis ist:
Sie arbeiteten täglich. Schrieben, malten, komponierten täglich.
Nicht nur, wenn ihnen danach war. Nicht nur, wenn sie eine Idee getroffen hat wie der berühmte Blitz auf dem Scheißhaus, sie sagten: Scheiß drauf, heute setz ich mich wieder an den Schreibtisch, stell mich wieder vor die Leinwand.
Sie arbeiteten aus Gewohnheit, nicht aus Inspiration. Die Inspiration kam, weil sie arbeiteten, nicht anders herum. Denn die Muse besucht uns nur dann, wenn wir am Treffpunkt warten, und der Treffpunkt ist nicht das Bett, nicht der bloße Tagtraum, irgendwann von dem leben zu können, was man am meisten liebt.
Picasso sagte dazu: „Um zu wissen, was Du malen wirst, musst Du mit dem Malen beginnen.“
Tschaikovski drückte es ähnlich aus: „Ein Künstler darf sich nicht um seine Arbeit drücken mit der Ausrede, er sei gerade nicht inspiriert.“
Eine Zeile, ein Pinselstrich am Tag, das ist alles, ein winzig kleiner Schritt reicht aus, um immer mehr in Schwung zu kommen, Deine Erfahrung wird wachsen, Dein Portfolio, die Anzahl an Leuten, die Dein Zeug verstehen und wollen.
Wo könntest Du in drei Jahren stehen, wenn Du ab heute jeden Tag etwas erschaffst?
(Natürlich ist’s genauso okay, etwas als Hobby zu betreiben. Wir müssen uns in diesem Fall nur klar sein, dass wir so wahrscheinlich niemals davon leben können werden.)
Mehr unter Die 10 Wege, sich von Perfektionismus zu befreien sowie im myMONK-Buch 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern.
Photo: Painting / Shutterstock | Inspiriert von: Brainpickings
„Jeden Tag nur einen Axthieb und der Baum wird irgendwann fallen.“
Aus meiner Erfahrung heraus braucht man ein reales Ziel, etwas worauf man hinarbeiten kann. Ich habe mir Jahre lang das Digitale Zeichnen beigebracht weil ich eines Tages in der Industrie arbeiten wollte. Darüber entdecke ich meine Leidenschaft neue Welten und Dinge zu erschaffen. Ich bin nun beim sogenannten „Worldbuilding“ angekommen und meine Internetseite ist mein Medium mit dem ich sie vorstellen werde. Ich habe auf dem Weg zu meinem ersten Berg „arbeiten in der Unterhaltungsindustrie“ sehr viel gelernt und bin nun im Einklang mit mir selbst. Es war nicht leicht aber ich habe entschieden oder viel mehr erkannt, dass diese Kreativität ein Teil von mir ist und ich diesen Teil nicht für Geld verkaufe. Ich arbeite weiterhin in einem Bürojob der mich inhaltlich nicht ausfüllt aber dieser finanziert mir eben meinen Traum Dinge zu erschaffen die mich wirklich interessieren. Dafür denke und arbeite ich in all meinen freien Minnuten an deren Verwicklichung. Am Ende wird weder Ruhm noch Reichtum auf mich warten sondern inneres Glück, meine eigene Genugtuung etwas großes geschafft zu haben und das bis zum Ende meines Lebens. Ich wünsche allen Künstlern das sie eines Tages auch ihren Weg finden, egal wo der liegen mag.
„Wo könntest Du in drei Jahren stehen, wenn Du ab heute jeden Tag etwas erschaffst?“
Das kann ich Dir in 3 Jahren sagen.
Ich weiß nicht wo ich in 3 Jahren stehen werde. Es wird sich zeigen. Schauen wir mal, ob mir der Platz dann auch gefällt.
Oder werde ich sagen, ach..schauen wir mal, wo ich in 2 Jahren stehen werde..
Meist kommt es anderes als man denkt, bedeutet es kommt das, was man nicht gedacht hat.
Aber warum? Hat hier jemand eine Antwort darauf?
Vielleicht nicht jetzt, aber in 3 Jahren vielleicht – lasse es mich wissen.
Am Treffpunkt warten. Da könnte ich zustimmen. Wenn nur nicht das Wörtchen „warten“ dabei stehen würde. Und dann noch „Geheimnis“ oben drüber. Ich sehe da kein Geheimnis und auch kein Warten. Wenn ich ein Schreiber bin, dann schreibe ich halt was. Was da ist ist da und es wird dabei kreativer.
Oder besser, ich schau halt mal, welche Gedanken zu mir kommen. Vielleicht gehe ich ja auch mal zu ein paar Gedanken hin, schau mir ein paar Texte an und lass sie wirken. Lass es etwas arbeiten in mir, bis ich etwas aufgeräumter bin und sich ein Faden anbietet, auf den ich dann meine Aufmerksamkeit richte.
Schliesslich wird ja wohl auch ein guter Koch mal die Küche aufräumen in Routine und Fliessen nahe der Meditation in Bewegung. Auch etwas in Rezepten schmökern und sich treiben lassen. Und auf einmal kommt eine Idee und die Lust was daraus zu machen ….
Sich in die Küche zu stellen und zu warten, den Einfall erwarten. Einem Geheimnis nachzugrübeln und dann dem Kochplan folgen? Weil Kreativität diese Gewohnheit braucht? Das erscheint mir doch deutlich zu kopflastig, als dass es der Kreativität förderlich wäre.
Und die Reihung der Zahlen. Vergleichen pur. Das ist der Tod der Kreativität!
Die Kreativitaet und vielleicht auch der darauffolgende „Erfolg“ wird sicher nicht mit abwarten erreicht. Auch Kreativitaet
ist nicht nur eine Gabe sondern auch disziplinierte Arbeit
Danke für eure Kommentare, liebe Leute!
Ich denke, man kann das für sich ausprobieren, den Weg der „Disziplin“, auch im kreativen Bereich. Und vielleicht damit kombinieren, immer wieder mal bewusste, längere Pausen zu machen, in denen man gar nichts Kreatives produziert und gar keinen Plan, gar kein Vorhaben hat.
Dazwischen aber eben auch in Schwung kommen, Fahrt aufnehmen, im Flow sein und auch eine Weile bleiben.
Für mich hat das in den letzten Jahren ganz gut funktioniert (wobei mir ein paar mehr Pausen vermutlich auch nicht geschadet hätten …).
@Richard: solche Zahlen sind wirklich immer ein zweischneidiges Schwert. Hier zeigen sie (mir) aber sehr gut, wie viel möglich ist, wenn man das möchte.
@Patrick: ich finde ihn stark und auch weise, Deinen Weg. Alles hat seinen Preis und Du hast für Dich herausgefunden, welcher Ansatz in Sachen Kreativitität Dich am meisten glücklich macht.
@Marco: so isses! Nur wenn man nicht aufpasst, fällt er schlimmstenfalls auf einen selbst drauf … 🙂
Liebe Grüße
Tim
@Tim: Das glaube ich nicht, dass Zahlen im Hinterkopf hier helfen.
Klar doch, Picasso konnte von seiner Kunst leben; Ist fast Ratenarm gestorben. Genauso Vincent van Gogh, der ohne Erfolg starb. Und du, was ist mit dir? Hast vor zwei oder drei Monaten einige Videos in YouTube hochgeladen und dann, garnichts mehr. Du bist mir ein schöner Strohhalm-Feuer. Und deine Artikel hier, alles Mini-Artikel und sollen doch lieber andere deine Arbeit machen: Romy Hausmann, Lena Schulte, Christina Fischer, die wenigstens Interesse und Mühe zeigen.
Hi Monja,
Danke für Deinen ehrlichen Kommentar. Ich habe den Eindruck, dass Du myMONK eigentlich gern magst (oder mochtest) und enttäuscht bist über meine Rolle in den letzten Wochen.
Das könnte ich auf jeden Fall nachvollziehen.
Es gibt einen Grund, warum ich plötzlich mit den Videos aufgehört habe und auch meine Texte in letzter Zeit seltener und kürzer sind, vorerst zumindest. Wenn Du den Grund kennen würdest, würdest Du es vermutlich verstehen.
Ich scheue mich allerdings davor, mein Privatleben allzu sehr in der Öffentlichkeit breit zu treten. Und ich wusste auch nicht, ob ich meine Teil-Abwesenheit überhaupt anschneiden will oder vielleicht auch viel schneller wieder in Schwung komme und das gar nicht nötig sein wird.
Zurzeit tanke ich vor allem Kraft und ich bin sehr froh über das ganze Team, was unabhängig von meinen Texten die Seite sehr bereichert (das sie hier „meine Arbeit“ machen, das sehe ich ganz grundsätzlich überhaupt nicht so).
Ich kann nur auf Dein und euer Verständnis hoffen, dass ich hier zurzeit nur reduziert auftrete. Dieses Verständnis ist nicht selbstverständlich, das weiß ich; das Angebot an Blogs und so weiter ist groß und gerade in solchen Zeiten mag man sich als Leser vielleicht woanders umschauen. Nur muss ich eben auch auf mich und meine Kräfte schauen, wenn es mal nicht anders geht.
Liebe Grüße
Tim
Verstehe ich und mir geht es auch manchmal so. Tut mir sehr Leid voreilig geurteilt zu haben. Entschuldige mich von Herzen bei dir.
Danke, FerEver, alles gut. 🙂 Ich verstehe, dass meine Teil-Abwesenheit so einen Eindruck machen konnte.
Tim, ich hab nochmals ueber meinen Kommentar nachgedacht. Betreffend Kreativitaet ist ….sondern auch disziplinierte
Arbeit. Ich stellte mir die Frage ob K. nicht in der Entspannung und Ruhe entsteht ohne der sich auferlegten Disziplin….
und Arbeit sollte K. auch nicht sein. Deine Meinung dazu wuerde mich interessieren.
Hey Mumbai,
vielleicht ist das eine Typfrage. Für mich funktioniert der Wechsel aus Pausen und Gewohnheit sehr gut, auch wenn ich da noch ein anderes Gleichgewicht finden möchte. Für andere ist vielleicht die Entspannung die beste Voraussetzung.
Was spricht dagegen, es einfach mal 10 Tage so und 10 Tage so auszuprobieren?
Liebe Grüße, Tim
@Tim: das ist die Natur des Menschen, dass wir auch strategisch denken (z.B. damit wir nicht verhungern) und uns nicht ausschliesslich Kreativität zuwenden.
Nur ist das ja nicht das Thema der Überschrift. Und wenn ich gerade kreativ sein möchte, dann hilft mir das Schielen nach Zahlen eben gerade wenig.
Dein Text fühlt sich für mich eher wenig kreativ an. Und wenn ich über Kreativität schreibe, sollte ich dabei halt auch in kreativer Stimmung sein, um glaubhaft zu wirken, was dann vom Leser zu spüren ist. So bleibt doch eher der Eindruck, dass du im Denken von Wollen und in Zukunftsängsten festhängst. Damit kann kreatives Schaffen eher schwerer werden.
Es tut gut, dass sich mal jemand traut, es auszusprechen. Ja, es gibt sie. Diese Tage, an denen alles läuft und die Ideen sprudeln. Und trotzdem sind die Kreativen immer auch sehr fleißig und produktiv.
Es ist doch tröstlich zu wissen, dass man nicht ausschließlich abhängig ist von den „guten Tagen“, sondern mit seinem erlernten Handwerkszeug auch diese anderen Phasen überstehen kann, ohne seine materielle Existenz zu gefährden.