Teile diesen Beitrag "Daran erkennst Du, dass jemand NICHT spirituell ist"
Ich meine, es ist recht einfach:
Wenn man ein Arschloch ist, ist man nicht spirituell. (Zumindest nicht in diesem Moment.)
Oder vielmehr: wenn man sich wie ein Arschloch verhält. Man soll ja nicht vom Verhalten auf den Menschen schließen.
Sich in den Himmel loben, weil man die Welt und das Leben so wahnsinnig toll durchschaut hat.
Leute abwerten, die anders oder „zu normal“ sind und nicht so „befreit vom System“ oder „befreit vom Ego“.
Beleidigen. Vordrängeln. Klauen. Täuschen. Betrügen. Auf alles scheißen. Ignorant sein.
Nein.
Jeder Tropfen guten Handelns zählt mehr als ein Ozean voll „Lehre“ und leerer Wörter über Liebe und Eins-Sein und Buddha-hat-gesagt und das ganze Zeug.
Jeder grölende Fußballfan mit einem Blick und einem Ohr und einer helfenden Hand für seine Mitmenschen ist hundertmal spiritueller ist ein Yogi, der seine Beine hinter den Kopf bekommt, aber sein Herz nicht geöffnet.
Jede einzelne Tat für einen anderen, jeder nette Blick, jede aufgehaltene Tür ist mehr wert als dieser Text.
Besonders spirituell bin ich vielleicht nicht. Aber hoffentlich auch kein allzu großes Arschloch. Das wäre mir nämlich deutlich unangenehmer.
(Ich weiß, dass ich mich längst nicht immer korrekt verhalte, und manchmal sogar ziemlich daneben. Ich kann zum Beispiel schon manchmal großkotzig sein oder viel zu schnell viel zu hart verurteilen. Aber ich arbeite dran, vielleicht hilft das ja was.)
Mehr unter Die 6 häufigsten Fall auf dem spirituellen Weg und unter Wie Freundlichkeit Dein Gehirn verändert (und Dich immer glücklicher macht).
Photo: Woman praying / Shutterstock
Guten Morgen
Das mit dem A********, ist eigentlich keine schlechte Definition.
Wobei ich der Meinung bin, dass es keine allgemeingültige Aussage, Meinung oder Definition darüber gibt, was Spiritualität ist oder was sie nicht ist.
2014, habe ich mal einen Vortrag gehalten über die spirituelle Überheblichkeit Hingabe und Psychose.
Wenn man sich die letzten drei Tage vor Augen hält, was z.b. in Hamburg los war und noch ist, hat dies wohl weniger mit Spiritualität zu tun, sondern tatsächlich mit Arschlöscher.
Deshalb würde ich Spiritualität, als die Wahrnehmung seiner selbst bezeichnen.
Fehlt diese Wahrnehmung, fehlt Spiritualität.
Ja, auch bei der Ausübung der Spiritualität kann man Gefahr laufen, dass das Ego sich von hinten anschleicht. So gewieft, dieser kleiner Racker!
Ganz genau!
Besonders wenn man glaubt, alles ist doch bestens, ich bin (fast) erleuchtet, sollte man sehr kritisch in den Spiegel schauen…Das könnte das Ego in anderer Verkleidung sein!
Hallo Tim ……… ich frage mich wie spirituell es ist, wenn wir hergehen, und die Menschen „einteilen“, „zuweisen“, „etikettieren“ … spirituell / nicht spirituell. Ich frage mich, steht das jemandem zu?
Grundsätzlich gehen wohl alle, die sich „spirituell nennen“ davon aus, dass „spirituelle Seele“ sich durch das Leben im Körper in der Erfahrung des Menschsein ausdrückt. Von da aus gesehen, sind wir alle spiritueller Essenz.
All jene, die meinen schon einen Vorsprung erreicht zu haben, sei es als Yogi oder als spiritueller Mensch, mögen sich vielleicht früher auf den Weg gemacht haben. Jene, die (schon) achtsamer sind als andere, ebenso. Oder der Prozess des „Erwachens“ verläuft individuell.
Bedeutet SpirituellSein nicht, dass wir allen dort begegnen – und sie annehmen – wo sie am Stand ihrer Entwicklung eben gerade sind? Erkennen, dass jeder so viel davon lebt, wie er fähig ist zu leben – und wir das auch so annehmen.
Danke für die Gedanken … die mich auch bewegen, zu einem achtsamen Sein.
YinLove4you
Daniela
Spirituelle Überheblichkeit , Hingabe und Psychose.
Achtung, es droht ein völliger Realitätsverlust, wenn die Psychose einem vormacht,
“Ich bin erleuchteter als Du“!
Da werden Erfahrungen akribisch zusammen getragen, kleine und große Steine verehrt, Karten gelegt, die Hand aufgelegt , Mantren gesungen, Hellgesehen, Seminare besucht, CDs und DVDs gekauft, E-Books gedownloadet, das Pendel geschwungen, die Sterne gezählt, die Hypnosecouch gewärmt, Glauben geschürt, Weisheiten-Zitate und Sprüche geteilt, Gurus verehrt, YouTube vergewaltigt, das World Wide Web, seitenweise zerlegt und verschlungen, Geld ausgegeben, Geld eingenommen, Ratgeber verschenkt, schamanische Tiere gezähmt, die Magie bestaunt, intelligente Energien verstreut, Zertifikate und Diplome gedruckt, und der Heiligenschein gepachtet, etc. etc.
Nun die frohe Botschaft:
Alle Aufzählungen und viele mehr, haben ihre Daseinsberechtigung. Und alle, sind mit ihrem eigenständigen Sinn und Zweck beinhaltet und somit begründbar.
Nur keine der Aufzählungen und viele mehr, werden dich, falls du dich auf der Suche befinden solltest, stoppen und somit deine Suche beenden können. Ganz im Gegenteil, alle Aufzählungen und viele mehr, werden deinen Weg der Suche, lediglich verlängern.
Wenn du nirgendwo ankommen möchtest, dann gehe den WEG DER SUCHE.
Welchen Weg du auch immer eingeschlagen hast, wie weit du schon gegangen bist, bleib stehen, schau dich um, und nimm wahr. Nimm wahr, das der Ort an dem du dich gerade befindest, den Namen, irgendwo im nirgendwo trägt. Dies gilt es auf deiner Suche, wahrzunehmen und zu erkennen.
Nicht irgendwer oder irgendwas, beendet deine Suche, sondern du SELBST, dies ist das Ziel, dann bist du angekommen.
Das größte Hindernis, in der spirituellen Suche, ist die Wahl getroffen zu haben, sich ihr ganz verschrieben zu haben und keine Zweifel mehr zu hegen. Sollten jedoch Zweifel oder Ungereimtheiten auftreten, werden diese sehr schnell ersetzt oder ergänzt. Somit ist das Glaubenssystem, an eine Methode, Model, bzw. Dogma wiederhergestellt.
Nochmal, werde dir bewusst: Nicht irgendwer oder irgendwas, beendet deine Suche, sondern du SELBST, dies ist das Ziel, dann bist du angekommen.
Beste Grüße,
Stephan + Autor des Artikel
Hallo Stephan,
vielen Dank für diesen Kommentar, den ich sehr gut finde.
Erleuchteter als du trifft es sehr gut.
Magst du mir vielleicht schreiben, ich habe Tim schon eine e mail deswegen geschrieben wegen vernetzen.
Er meinte, ich soll dich hier fragen.
Liebe Grüße,
Angela
Hallo Angela
klar, gerne kann Tim meine E-Mail-Adresse an Dich weitergeben.
(doppelter Kommentar gelöscht)
Ich denke das geht OK..
hier meine Email-Adresse:
stephan @ leben . info
„2014, habe ich mal einen Vortrag gehalten über die spirituelle Überheblichkeit Hingabe und Psychose.“
Da „…kann man man Gefahr laufen, dass das Ego sich von hinten anschleicht. So gewieft dieser kleine Racker!“
…ja ja so ist das.
Spiritualität ist alles was religiös ist.
Man kann als A* ebenso gut spirituell sein.
Tja, und genau dies ist ein Glaubenssystem behalt es für dich ich mag es nicht.
Spiritualität ist alles was religiös ist.
Genau dies ist es nämlich nicht. Jede Art von Religion macht dich zwangsläufig zum Gläubigen Knecht.. an was auch immer.
Spiritualität hingegen, mach dich frei von solchen Glaubenssystemen.
Daher sind wir wieder beim Bewusstsein der Bewusstheit.
Und was das Ego betrifft, dies ist allgegenwärtig bei jedem Menschen. Und es bleibt auch weiterhin das lateinische Wort für ich also du. Daher nicht getrennt voneinander.
Ich hab mich schlecht ausgedrückt..Ich meine mit religiös den Hang zur Transzendenz.
Hallo Tim!
Danke für Deinen Artikel „Die 6 häufigsten Fallen auf dem Weg zur Spiritualität“!
„1. Wahrnehmen, was ist und was wir gerade tun (z.B. schönreden, überlegen fühlen …).“
Dieser Punkt ist der goldene Schlüssel zu uns selbst..Achtsamkeit..Ohne Wertung wahrnehmen..Dies ermöglicht uns erst einen Perspektivwechsel.
Leider hängt uns dieser Schlüssel (mehr oder weniger sichtbar) oft nur um den Hals, deshalb treten wir in die genannten Fallen und enttäuschen uns.
Was da nur hilft ist weiter dranbleiben, Achsamkeit muss man üben.
Ein guter Einstieg in die Übung ist die tiefe Bauchatmung.
Sicherlich macht eine grobe Einschätzung ob spirituell oder nicht wenig Sinn, für mich zu mindest. Man kann bestenfalls fragen, wie fortgeschritten spiriuell jemand lebt, obgleich auch dies zumindest mehrere Aspekte hat. Nach Wilber geht es dabei um das grosse Ganze und Sinnsuchen. Und die Haltung bzgl. Wahrheit, Spüren und Ethik, auf die sich das stützt. Und hier kann der Einzelne auch persönlich unterschiedlich weit entwickelt sein. Wie gehe ich also um mit meiner tiefen Wahrheit, spreche ich sie aus und stehe dazu? Wieviel nehme ich wahr, wie bewusst bin ich, auch angebunden an das Unbekannte und nutze das auch im Tun? Und welches Verhalten finde ich gut und wichtig im Sinne der Gesamtheit (nicht nur für mich)?
Und trotzdem wissen wir nicht, wieviel Weg ein Mensch hier bereits hinter sich hat und wir sehen nur Momentaufnahmen und weng von den Belastungen.
Vielleich neu und objektiver, weiser, formulieren und vor allem keine vulgäre Spracheverwenden, ein Thema (passend zur Einsicht in Klammer?
Hi Leute,
vielen Dank für eure mal wieder sehr guten Kommentare!
Ich hab mir darauf basierend nun eine kleine Anpassung erlaubt und in Klammern angefügt: „Wenn man ein Arschloch ist, ist man nicht spirituell. (Zumindest nicht in diesem Moment).“
So kann dieser sehr kleine Text dem sehr großen Thema vielleicht zumindest noch ein klein wenig mehr gerecht werden.
Liebe Grüße
Tim
Es gibt sicherlich unterschiedliche Arschloch-Typen. Wobei keiner der Persönlichkeitstypen, sich seines Anus, also der Öffnung bewusst ist. In den Fall der Mund, aus dem in der Regel, nur Scheiße kommt.
Grundsätzlich würde ich „spirituell“ einfach mal mit „den Geist betreffend“ übersetzen. Wobei hier ein Geist gemeint ist, der eben nicht „einteilen“, „zuweisen“, „etikettieren“ bedeutet. Auch nicht Vernunftdenken und schon gar nicht Bewerten. Der Begriff verweist für mich auf den Umgang mit dem Unbekannten und dem Unkontrollierbaren oder dem über Materie oder den Tod Hinausgehenden. Es geht damit auch um Vertrauen, Glauben und Glaubenssystem und damit auch um die Sinnfrage und um das, was mich unbedingt angeht.
Unsere persönlichen Entwicklung können wir (nach Wilber) in vier Linien sehen, die relativ unabhängig weit entwickelt sein können. Die ersten drei beziehen sich auf unsere Fähigkeiten im Umgang mit Wahrheit/Wissen, Schönheit/Kreativität und Ethik (was wir für gut heißen). Die vierte Linie ist die spirituelle Linie, die sich auf die anderen drei stützt und sich auf oben genanntes bezieht. Man kann beobachten, dass eine gute Entwicklung und Fähigkeiten bei spirituellen Fragen in der Regel auch zu durchschnittlich höheren inneren Zuständen wie Gelassenheit, Zufriedenheit, und Dankbarkeit führen kann.
Dies deutet dann auch darauf hin, dass ich mich eher weniger oft unangenehm meinen Mitmenschen zeige. Gleichwohl kann z.B. die ethische Entwicklung zurückgeblieben sein, trotz hoher Fähigkeiten im Umgang mit Geistigem und entsprechenden hilfreichen oder weniger hilfreichen Methoden. In diesem Sinne sind die im Artikel genannten Erkenntnisse wohl häufig zu beobachten, stimmen aber nicht zwingend. Es sei denn wir verwenden die Definition des Autors für den Begriff „spirituell“. In dem Fall wäre allerdings der Text des Artikels auch nahe der Unspiritualität. Denn wer den Mist zurückgeschleudert hat, der hat ihn eben auch geschleudert und dabei seinen Zustand abgesenkt.