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Eine kurze Geschichte über einen Gärtner und den unliebsamen Löwenzahn.

Ein Mann entschloss sich, einen Garten anzulegen. Er bereitete den Boden vor und streute den Samen der schönsten Blumen aus.

Der Frühling kam und die Saat ging auf. Doch mit ihr wuchs auch der Löwenzahn.

„Löwenzahn, dieses Unkraut in meinem Garten? Das darf nicht sein“, dachte der Mann. Also versuchte er, das Unkraut zu vertreiben. Nichts half jedoch, immer wieder tauchte neuer Löwenzahn aus dem Boden auf.

So ging der Mann in die Stadt und befragte den weisen, erfahrenen Hofgärtner des Königs, wie er den Löwenzahn in den Griff bekäme. Der Hofgärtner schlug dieses und jenes vor, aber alles hatte der Mann bereits ohne Erfolg selbst versucht.

Eine zeitlang saßen die beiden zusammen und schwiegen. Plötzlich schmunzelte der Hofgärtner und schaute den ratlosen Mann an und sagte: “Wenn denn alles, was ich dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur noch einen Ausweg: Lerne, den Löwenzahn zu lieben.”

Gefunden bei: zeitzuleben.de/, leicht umgeschrieben

Nicht immer lässt sich „Unkraut“ – oder das, was wir dafür halten, verdammen. Da können wir noch so dran herumreißen.

In jedem Leben tauchen Schmerzen oder Enttäuschungen auf, Niederlagen und Frustrationen, die sich trotz aller Mühen nicht beseitigen lassen, schätze ich. Immer wieder treiben sie an die Oberfläche.

Macht es dann nicht Sinn, solches „Unkraut“ in den Garten oder in das Leben zu integrieren, ein Teil sein zu lassen von der ganzen bunten Pracht?

 

Photo: Adam Baker