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Christian ist ein Aikido-Schüler, begonnen hat er mit der Kampfkunst Anfang 2011. Er betreibt den aikido-blog.de. Zwei seiner Artikel sind mir besonders aufgefallen.

Im ersten, „Neulich im Dojo„, berichtet er von einem Training, in dem er sich zu sehr auf das perfekte Fallen konzentriert hat. Mit aller Macht visualisiert hat er, wie schmerzfrei nach einem Wurf fällt. Das Ergebnis: er ist so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er vergisst, den Fall auch umzusetzen.

Seine Lektion formuliert Christian so:

Das was dann kam war weniger schön, der Plan in meinem Kopf sah eine formvollendete Rolle vor, aber irgendwie kam der Boden bevor der Rest von mir den Plan verstanden hatte, zack, Aufschlag zentral auf das Schultergelenk und der Rest ist Schmerzen (wirklich, das tut sau weh).

Nicht denken, sondern handeln. Ich glaub das war mein größter Fehler, ich hab mir die Rolle so schön im Kopf ausgemalt und dabei vergessen das ich sie besser mal mache.

Denken hilft also auch nicht immer weiter und kann dem Erreichen des Ziels sogar im Weg stehen. Besser ist manchmal: Einatmen, ausatmen, entspannen … und dann auf in den Kampf!

Im Beitrag „Zu schnell“ schreibt Christian, er verhalte sich beim Training manchmal wie ein Kind, das noch nicht sicher laufen kann, aber bereits mit Vollgas rennen will. Der Grund: er ist – anders als die anderen Trainingsteilnehmer – noch ein Anfänger, will aber keiner mehr sein. Er führt seine Übungen schnell aus, aber sehr unsicher. Beim Kamfsport läuft man damit jedoch Gefahr, sich und die anderen zu verletzen.

Christian folgert:

Schnelle Übungen bedeutet nicht schnelleres lernen. Es kommt zu Verletzungen bei sich selbst, und noch schlimmer, bei anderen. Es ist klar, das man nicht immer das richtige Tempo erwischt, besonders wenn man viel Energie zum Training mitbringt. Aber wenn eine Übung sauber läuft kann man das Tempo ja immer noch erhöhen, und der Lerneffekt ist viel höher. Ich glaube dies gilt für jede Stelle auf dem Weg des Aikdo, nicht nur für mich als Anfänger.

Kennt ihr das? Dinge unbedingt besonders schnell schaffen zu wollen oder zu müssen, und damit Schaden anzurichten? Christian achtete – wie wir alle manchmal – zu sehr auf die Anderen. Erst als er anfing, seinen Weg im eigenen Tempo zu gehen, kamen die Fortschritte.

 

Photo: RodrigoFavera