Manchmal laufen die Dinge nicht, wie man will. Dann kann man entweder daran festhalten, oder loslassen. Es folgt eine kurze Geschichte, die ich auf dem Zeitblueten-Blog gefunden habe.
Die Möwe Erna hatte sich einen prächtigen Fisch aus dem Meer geholt und erhob sich damit in die Lüfte. Die anderen Möwen erblickten den Leckerbissen und verfolgten Erna. Sie wollten ihr den Fisch abjagen und griffen die Möwe an. Immer wieder hackten sie mit ihren spitzen Schnäbeln auf Erna ein, bis sie den Fisch los ließ.
Die Verfolger stürzten sich auf den herabfallenden Fisch und kämpften erbittert um die Beute. Erna stieg immer höher und ließ sich vom Wind tragen. Sie genoss die plötzliche Ruhe und den Frieden.
Autor unbekannt
Wann hattest Du dieses Gefühl das letzte Mal?
Photo: Tomi Tap
Das ist ein schönes Sinnbild für die „Jagd nach mehr“ und den einfachsten* Weg, sich davon zu verabschieden. Gefällt mir.
LG Toffel
* …die Idee ist simpel, der Weg hingegen ist nicht wirklich einfach.
Hallo Toffel,
vielen Dank für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr freue.
Und: Ja, das stimmt wohl. Menschen greifen nach den Sternen, manche sogar Hunderte von Kilos auf der Bank drücken oder LKWs ziehen, aber loslassen, das fällt uns schwer. Was nicht heißt, dass es nicht geht.
LG myMONK
Hallo Tim,
wenn man ein Ziel allzu lange verfolgt und sich kein Erfolg einstellen will, muss man dieses aufgeben – und in dem Moment, wo man es ernsthaft! aufgibt, öffnen sich eine neue Tür oder die Tür zu diesem Ziel. Klingt komisch, ist mir aber bereits öfter so gegangen.
LG Sandra
Liebe Sandra, wie macht man denn das, ein Ziel, ein wirkliches Ziel, was man hat AUFZUGEBEN???? Wenn es doch das Ziel ist. Vielleicht den Ort oder den Menschen oder die Umstände. Ich glaube eher, das Ziel weiter verfolgen, aber eben andere Umstände suchen, oder? Yvonne
Najaaaa – Ruhe hat die Möwe nun, aber hungrig ist sie wohl auch noch… Schließlich wollte sie den Fisch ja nicht für ihr Aquarium haben, sondern fressen. Von daher denke ich, dass man schon unterscheiden muss, wofür man „kämpft“ und wofür nicht bzw. was man loslassen kann/will/sollte. Trotzdem: ich mag solche Sinnbilder, vielen Dank für Deine Inspirationen und Denkanstöße.
Liebe Grüße
Christel
Vielen Dank für alle Verse, sowie Kommentare, auch die Beiträge gefallen mir sehr gut!
Loslassen ist der Schlüssel zum Glück… sagt Buddha.
Was dabei „los gelassen“ wird ist wohl individuell, aber das Gefühl von Ruhe, Leichtigkeit und Freiheit dürfte ähnlich sein.
Danke Tim für’s daran erinnern.
Danke für die Erinnerung….passt sehr gut. Ich möchte auch wieder mehr loslassen…Lg Birgit
Um auf Deine Frage zu antworten, lieber Tim, ….gerade eben!!!:-)und kann jetzt entspannt schlafen gehen. (Manchmal bin ich schon echt erstaunt, wie passend Deine Beiträge sind)
Danke Tim!
Hi Susanne,
ich hoffe Du hast gut geschlafen. 🙂
LG
Tim
Hallo Tim,
ich habe auch vorerst kapituliert und bin aus meiner eigenen Wohnung (für eine gewisse Zeit) ausgezogen. Und…egal wie anstrengend es manchmal ist, wie provisorisch meine derzeitige Unterkunft und wie kompliziert, wo habe ich verdammt noch mal was, wohin gepackt ;-)… Die Entscheidung loszulassen war richtig. Ich genieße wie die Möwe die Ruhe Und den Frieden :-). LG Evelyn
Hey Evelyn,
schön, dass Du mit dem Umzug auf Zeit im Reinen bist – vor allem dann, wenn es eben gerade eh nicht anders geht.
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim,
mal wieder eine Kurz-Geschichte, die zum Nachdenken anregt … allerdings sehe ich die „Botschaft“, die damit vermittelt wird, eher kritisch.
Das würde ja bedeuten, dass jede Fülle, die jemand (er)lebt (egal, ob materiell, geistig oder auch seelisch) am besten aufzugeben wäre, wenn eine zu große Anzahl von Menschen das stört. Und damit hätte „die Meute“ ihr Ziel erreicht … nämlich im Brei der Normalität stecken zu bleiben. Ich weiß nicht, wie es den Anderen geht? Aber ich erlaube mir all das zu haben, was ich mir wünsche. Und sollte das zum Unmut Anderer führen, weiche ich diesen „Angriffen“ lieber aus.
Es gilt sicherlich auch zu beachten, dass diese Geschichte im Reich der Tiere angesiedelt ist. Und dort gelten andere „Spielregeln“, als es unter uns Menschen (wenn auch nicht immer -zwinker- ) üblich ist.
Zu beachten ist wohl auch, dass es einen Grund geben muss, wenn viele Andere mit Aggression auf etwas reagieren, das mir „gehört“. In diesem Fall würde ich eher daran arbeiten, heraus zu finden, warum ich mit diesem „Stressfaktor“ in Resonanz gerate. Und dann die Ursache auflösen, ohne dass ich bildlich gesprochen den Fisch herschenke.
Bin ich mit dieser Sichtweise eher alleine oder denken noch andere so?
Herzliche Grüße
Thorsten
Hey Thorsten,
eine guter Punkt, hineinzuspüren und zu schauen, ob und warum man den Fisch fallen lassen will oder denkt, es zu müssen.
Was für mich bei der Geschichte hängen bleibt:
Oft versprechen wir uns wahnsinnig viel Glück von etwas, das ewigen Kampf bedeutet. Dabei wäre es viel einfacher, dieses Etwas aufzugeben und das Glück woanders (in sich selbst) zu suchen.
LG
Tim
Hallo Tim,
da stimme ich Dir zu. Das ist aus meiner Erfahrung besonders dann vorliegen, wen unser „Wunsch“ fremdbestimmt ist. Oder mit anderen Worten: wenn der Fisch im Maul nicht zu uns selbst passt. Damit schließt sich dann auch ein Kreis zu Deiner Aussage, dass es das Glück „in uns selbst“ ist, das gelebt werden will.
In diesem Sinne
herzliche Grüße
Thorsten
Hallo Tim,
das Loslassen ist ja gar nicht mal das Schwierige. Ich finde mich schon in einigen Deiner Artikel wieder. Da ich zu den hoch sensiblen Menschen gehöre, ist das minimalistische Leben für mich die eigentliche Konsequenz daraus. Hier finde ich meine Ruhe. leider vergesse ich das immer wieder in meinem Alltag, was mich aber dann zermürbt. Bis ich wieder intensiv Deine Artikel lese . Danke dafür !