Teile diesen Beitrag "Gorilla Koko kann die Zeichensprache. Ihre Botschaft an die Menschheit."
Koko ist wohl das bekannteste Gorillaweibchen der Welt. Sie wurde 1971 geboren und wuchs in der Obhut der Affenforscherin Francine Patterson in der kalifornischen Gorilla Foundation auf.
Patterson konnte Koko zwar nicht das Sprechen beibringen – sie versuchte es 20 Jahre lang, doch die Stimm-Apparate der Affen sind dafür einfach nicht geeignet. Dafür lehrte sie Koko die eine komplexe Zeichensprache. 1.000 Zeichen der amerikanischen Gebärdensprache kann sie anwenden und 2.000 englische Wörter verstehen.
Als Koko gefragt wurde, was der Tod sei, antwortete sie:
Gemütlich – Höhle – Auf Wiedersehen.
Und wann Gorillas sterben würden?
Kokos Antwort:
Problem – alt.
Für das folgende Video wurde das Gorillaweibchen über den Klimawandel informiert.
Hier ihre Botschaft an die Menschheit:
Ein weiteres, längeres Video über Koko (ebenfalls in Englisch), findest Du bei Youtube.
Koko berührt mich. Dafür müsste sie noch nicht mal Zeichensprache sprechen. Es sind diese Augen, ich seh diese Augen eines Gorillas, wie früher mal im Zoo, die Augen eines Gorillas sagen etwas und ich weiß gar nicht, ob ich wirklich wissen will, was sie sagen.
Photo: Eric Kilby
Ok, das flasht mich grade sehr.
Ich bin generell der Meinung, dass Tiere, nicht nur die, die dem Menschen so ähnlich sind, wesentlich intelligenter sind und mehr wissen, als wir ihnen zutrauen.
Aber die Fähigkeit, das tatsächlich den Menschen derartig begreifbar zu machen.. Das ist wirklich bahnbrechend.
Allein dieses kurze Video berührt mich sehr. Ich denke, dass wir der Natur viel mehr Aufmerksamkeit schenken müssten. Menschen sind oft dumm. Sie kümmern sich um alle winzigen, selbstgemachten Probleme, aber sehen nicht das große Problem, dass sie selbst alles zerstören, was sie zum Leben brauchen.
Mich trifft eine riesige Trauer und sehr viel Unverständnis, wenn ich darüber nachdenke, wie Menschen mit allen anderen Lebewesen und der Welt auf der wir leben, umgehen.
Warum ist die Würde der Tiere und unserer Umwelt nicht auch unantastbar?
Wenn wir nur zuhören würden, würden wir echte Weisheit begreifen können. Und das meine ich nicht so esoterisch, wie es klingt.
Hey Ronja,
ich möchte das gern etwas optimistischer sehen. Denn die Bewusstheit und Wertschätzung Tieren gegenüber scheint mir schon zuzunehmen.
Es gibt immer mehr Vegetarier und Bio-Käufer, die Leute gehen seltener in einen Zirkus und so weiter. Und Millionen Menschen in Deutschland lieben ihre Hunde und Katzen etc. – etwas, an dem sich doch anknüpfen lassen sollte.
LG!
Tim
Hey Tim,
du hast recht, sie nimmt zum Glück langsam zu und Veganer und Vegetarier sind auch mittlerweile nicht mehr die absoluten Außenseiter. Aber krass ist, dass es überhaupt so weit gekommen ist.
Es stimmt auch, dass wir in Deutschland schon relativ gut mit unseren Haustieren umgehen, das ist ja allein schon in Nachbarländern absolut katastrophal.
Ich finde es schade, dass uns die natürliche Kommunikation ohne Worte so Abhanden gekommen ist. Man muss den Menschen erst wieder zeigen, dass Tiere wirklich fühlen und die meisten möchten bitte gar nicht wissen, was mit dem Fleisch auf ihrem Teller vorher passiert ist. Wir unterscheiden Tiere in die, die wir lieb haben und die, die wir gebrauchen.. das ist ein riesiges, schwieriges Thema.
Ich habe lange im Tierheim gearbeitet und eben auch sehr viel Negatives mitbekommen, auch was die süßen Haustiere angeht. Aber auch sehr viel Positives, da hast du völlig recht. Es gibt zum Glück wirklich viele Menschen, die sich tatsächlich auch für Tiere einsetzen möchten und lieber einen passenden Charakter für ihren Weggefährten suchen, als das schicke Designer-Tier vom Züchter.
Ich hoffe einfach mal mit dir, dass noch viel mehr Umdenken passiert und wir wieder zu einem natürlicheren Umgang mit Tieren kommen und ein bisschen weg von dem „Gott spielen“ was wir grade in so vielen Bereichen betreiben.
Liebe Grüße. 🙂
Gruselig. Ist das wirklich echt?
Ich habe nicht das Gefühl, dass Bewusstsein und Wertschätzung gegenüber Tieren zunehmen. Im Gegenteil, mir begegnen immer mehr junge Menschen, die beim Anblick eines Hundehaars aus 5km Entfernung erstmal ihr Desinfektionsmittel auspacken und wehe er bellt! Ganz zu schweigen von dem Kampf Anti-Veganern vs. Veganer.
Insgesamt kann ich gar nicht in Worte fassen, was mich bei der Thematik Mensch-Tier-Beziehung für Emotionen überkommen. Vielleicht trifft es blinde ohnmächtige Wut und vollkommenes Unverständnis für diese arrogante Ignoranz in etwa. Nicht jeder muss tierlieb sein, sie überhaupt mögen und ich habe auch kein Problem mit Leuten, die Fleisch essen. Aber bei „ist doch nur ein Schwein!“ platzt mir echt der Kragen. Du kleiner Mensch bist auch nur ein Primat, ein Säugetier und dieses blöde Schwein hat in seinem Rüssel ein Vielfaches an Sinneszellen, wie du sie in deiner ’sensiblen‘ Handfläche hast. Vielleicht würde manchmal einfach Aufklärung gut tun, manchmal aber auch schon reine Wertevermittlung. Erkennen, dass der Mensch nicht alles ist und nicht alles weis, ihm Vieles verborgen ist und bleiben wird, dass etwas uns Unbekanntes aber trotzdem existieren kann. Man selbst sieht ja ohnehin nur durch den beschränkten Rahmen der eigenen Augen. Sich in Bescheidenheit üben, dem Leben wie den Tod, der Natur Respekt entgegenbringen und im Bewusstsein leben, dass alle Lebewesen wertvoll sind. Dann wird man im Übrigen auch keine Kinder vergewaltigen oder Flüchtlingsheime anzünden. Dem letzten Satz von Ronja möchte ich mich aus vollstem Herzen anschließen.
Wir haben einen Scots Terrier. Ein absolut anhängliches Tier und immer wieder ist zu erkennen, dass er versteht, was wir sagen, so es gefühlsmäßig bedeutsam ist für ihn. Er spürt, was gemeint ist. Und er spürt auch was gedacht ist. Er weiß, ob er mit nach draußen darf, wenn wir bald aufbrechen. Und der weiß es, wenn jemand mehrere Tage weg sein wird. Entsprechend kommt er mit zur Tür oder schaut nur aus der Entfernung zu. Und er trauert oder freut sich. Er kann Gedankenlesen sozusagen.
Auf den ersten Blick würde ich auch annehmen, dass das Gorilla-Weibchen etwas Intuitives antwortet, was es eigentlich nicht „wissen“ kann. Doch haben besonders Delphine eine ausgeprägte Weisheit. Wir können das erkennen, wenn sie auf uns reagieren, und wir haben dann „Eingebungen“ und fühlen uns heiler als vorher.
Klar liegt auch der Verdacht nahe, dass das Gorilla-Weibchen auch Gedanken spüren kann und auf diese Weise von Menschen gelernt hat und diese „Gedanken“ wider gibt.
Aus Sicht des Tieres wunderbar zu sehen wie der Mensch sich wiederholt zum Affen macht natürlich spielt der Affe dieses Spiel mit der unterschied er weiß dass der Affe-Mensch nicht.
Nettes Video 🙂 Die Echtheit allerdings bezweifle ich stark (;
Dennoch… Dass Menschenaffen wie Koko eine Zeichensprache erlernen können, ist unbestritten. Wir Menschenaffen, also Homo sapiens sapiens, sind aufgrund der Existenz von speziellen Stimmbändern die einzige Art, die Worte auf die Weise artikulieren können, wie wir es eben tun. Umso schöner, dass man die Möglichkeit hat, mit Tieren zu reden. Noch spannender finde ich es, mit Tieren derselben Familie so viele Begriffe (in Zeichen) zu teilen. Ich frage mich zwar, wie freiwillig dies geschieht oder geschah, dennoch ist es beachtlich und zeigt es auch nicht zuletzt unsere nahe Verwandtschaft mit anderen Lebewesen 🙂
Übrigens, dies ist mein erster Kommentar, Tim, ich lese auf Deiner Seite schon seit Längerem. Ein großes Lob an Dich und DANKE 🙂
Echt oder nicht echt – die Botschaft ist klar…
… und wird wieder nur die Menschen erreichen, die es sowieso schon wussten.
Und auch die, die meinen, dass sie etwas gutes tun, indem sie Vegetarier oder Veganer werden, sind nicht wirklich besser, denn deren Nahrung wird zum großen Teil in Wüstenregionen mit künstlicher Bewässerung angebaut, während die dort lebenden Menschen und Tiere an Wasserknappheit leiden. Niemand von uns kann von sich sagen, dass er absolut umweltschonend lebt. Man kann es nur versuchen.
Meine feste Überzeugung ist inzwischen, dass die Erde sich selbst heilen wird, wenn die Gattung Mensch sich selbst vernichtet hat – nicht so lange wir leben und auch nicht so lange unsere Kinder leben, aber sehr lange wird es nicht mehr dauern.