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„Ich hab‘ doch keine andere Wahl“, sagen wir…

über den Job, der uns seit Jahren quält

über den Wohnort, in dem Grau noch die bunteste Farbe ist

über die Beziehung, in der wir einsamere Tränen weinen als jeder Dauersingle

… und lassen alles beim Alten.

 

„Ich hab doch keine andere Wahl“, sagen wir…

vielleicht, weil wir tief in uns wissen,

wie groß das Universum unserer Möglichkeiten in Wirklichkeit ist. So groß, dass wir fürchten, uns in ihm zu verlieren, wenn wir in den Himmel schauen, statt unsere Augen weiter zu verschließen.

Nie zuvor waren unsere Wahl und ihre Qual größer als heute. Wir können im Internet Unternehmen mit fünf Euro Startkapital und fünf Tonnen Herzblut aufbauen, oder in Namibia Dörfer; wir können in China Hunde essen, oder in Japan Wale retten; wir können einen Baum pflanzen, oder Bäume ausreißen; unseren Traumpartner finden und mit ihr/ihm zusammen ziehen oder für immer allein in eine Waldhütte.

 

Die Möglichkeiten sind – unheimlich – vielfältig. Und ich, ich stehe oft davor, und Du vielleicht auch, überfordert wie ein Goldfisch, dessen scheinbar winziges Glas sich als riesiger Ozean entpuppt.

Wie verlockend heimelig das winzige Glas doch da manchmal scheint, wie entlastend ein „Ich hab doch keine andere Wahl“.

Und wie gut, sich das als möglichen Grund für die „Ausweglosigkeit“ bewusst zu machen. Zu sehen: die Gitterstäbe bestehen nur aus Angst vor der Vielfalt, vor dem Neuen. Und Angst hält uns nur ab, wenn wir sie lassen.


Photo: Magdalena Roeseler