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Edith Siebarth bietet unter anderem HUNA-Seminare und -Beratungen an und lehrt damit eine alte hawaiianische Schamanen-Technik. Wie sie zum HUNA gekommen ist und was es damit auf sich hat, erklärt sie im myMONK-Interview.

Hallo Frau Siebarth, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben. Möchten Sie sich zunächst kurz vorstellen?

Ich bin Berlinerin und lebe noch immer in Berlin, wo ich auch arbeite.

Nach einem „genormten Lebensablauf“ – Schule, Berufsausbildung, Heirat, Kinder kam eine persönliche Zeitenwende, wo viel Neues mein Leben bereicherte.  Der Einstieg für diese Wende war die Begegnung mit der Huna-Philosophie und ihre praktische Anwendung in meinem Leben. Im Zuge dieser persönlichen Entwicklung wurde ich Heilpraktikerin und machte noch einmal viele weitere Ausbildungen, die mich u.a. auch nach Hawaii führten.

Wie sind Sie auf Huna gestoßen und wie hat es Ihnen geholfen?

1987 sah ich im RTL einen Bericht über Huna-Vita in der Sendung „Unglaubliche Geschichten“ mit Reiner Holbe. Was ich da hörte elektrisierte mich regelrecht und spontan meldete ich mich zu einem Seminar an.

Damit änderte sich meine ganze Lebenseinstellung. Ich erkannte, dass ich nicht Opfer meines Schicksals bin, sondern, dass ich selber Einfluss darauf habe, wie sich mein Lebenslauf gestaltet.

Ich hinterfragte mich und meine Lebensmuster: „Wie kann ich mich nachhaltig von Blockaden und Problemen befreien und mein eigenes Potenzial entfalten?“

Alle diese Erkenntnisse und Techniken, die mir geholfen haben, bringe ich jetzt bei meinen Beratungen in Berlin und in Seminaren als Huna-Vita Dozentin mit ein.

Infobox 1 – Was ist Huna?

Huna (hawaiianisch Huna: Verborgenes aus hawaiianisch Hu: Aktivität und hawaiianisch Na: Zuhören, Heilen) ist ein schamanisches Handwerk für den modernen, urbanen Menschen mit dem Ziel, den Einzelnen und die Welt zu heilen im Sinne dessen, was sich gut anfühlt. Die Lehre besteht aus philosophischen, psychologischen, spirituellen und esoterischen Elementen und interpretiert die alte schamanistisch geprägte Naturreligion Hawaiis. Huna hat im Laufe der letzten Jahrzehnte zahlreiche Anhänger vor allem in vielen Ländern Europas, in Amerika sowie im pazifischen Raum, beispielsweise Japan und Australien, erlangt.

Quelle: Wikipedia

Was bedeutet „magisches Handeln“ im Huna, und welche Voraussetzungen muss man dafür erfüllen?

Alles was ich mit tiefer innerer Überzeugung denke, sage und tatkräftig umsetze, wird zum „magischen Handeln“.

Leider hat das Wort „Magie“ für viele Menschen eine negative Bedeutung. Auch hier liegt es wieder an jeden selber, ob man seine Fähigkeiten zum Wohle der Mitwelt anwendet oder gegen sie richtet.

Ganz neutral betrachtet bedeutet Magie: „Dinge und Umstände bewusst und gezielt durch die eigene Willenskraft verändern zu können“

Die wichtigste Voraussetzung, um überhaupt „magisch handeln“ zu können ist zu wissen, was man überhaupt will. Doch in meinen Beratungen erzählen mir die Menschen minutenlang, was sie alles nicht wollen. Auf meine Nachfrage was sie denn wirklich wollen, werden sie dann erst einmal rat- und hilflos.

Das ist vergleichsweise so, als würde ich bei meinem nächsten Einkauf alles auf den Wagen häufen, was ich nicht will. Der Effekt dabei ist, dass ich keinen Platz mehr dafür habe, was ich wirklich gerne hätte.

Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle und Unsicherheit sind kontraproduktiv für das magische Handeln. Diese gespeicherten Lebensmuster müssen aber erst wieder ins Bewusstsein hoch geholt und erlöst werden, damit etwas Neues entstehen kann.

Was hat es mit Ho’oponopono auf sich? Kann man es in Eigenanwendung nutzen?

Ho’oponopono ist eines der wunderbar einfachen Werkzeuge, die die Huna-Lehre zu bieten hat, um sich von alten beschränkenden Mustern und Blockaden zu befreien. Im ursprünglichen Sinn wurde es bei Streitigkeiten eingesetzt. Die Kontrahenten kamen unter der Führung eines Kahuna-Meisters zusammen und die unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen wurden offen ausgesprochen, bis wieder Frieden zwischen den Parteien entstanden war.

Eine alte, weise Kahuna-Meisterin – Morrnah Nalamaku Simeona – modernisierte das Ho’oponopono für die eigenständige Selbstanwendung. Sie wurde dafür von ihren Landsleuten hoch geehrt und ausgezeichnet.

Der große Vorteil vom Ho’oponopono ist, man es jederzeit, überall, auch nachträglich und alleine machen kann.

Man geht in die entsprechende Situation hinein und spricht vier Sätze solange, bis man merkt, dass sich der Körper entspannt. (Die Spannung zeigt an, dass das Problem zu einer Blockade im Körper geführt hatte).

Die Vier Sätze lauten: Es tut mit leid – Bitte verzeih mir – Ich liebe dich – Ich danke dir

Für den Hawaiianer ist die tiefe Sinnhaftigkeit dieser Methode vollkommen klar. Er weiß, dass er damit seinen Körper, Geist und Seele von unnötigem Ballast befreit und seine Mitwelt klärt. Für ihn bildet die Welt eine Einheit und er ist ein Teil vom Ganzen. Was er in sich klärt, bereinigt das Kollektiv und erschafft Wandlungen für alle.

In unseren Breitengraden muss oft erst Überzeugungsarbeit geleistet werden. Es gehört nicht zur selbstverständlichen Erziehung unserer Kinder, dass jeder mitverantwortlich für die Auswirkungen der alltäglichen Ereignisse ist. Stattdessen lernen sie die Schuld auf andere abzuwälzen, nachtragend zu sein oder für das „Unrecht“, was ihnen angetan wurde, den anderen über die Gedanken, Worte oder sogar Taten zu bestrafen.

Es gilt verstehen zu lernen, dass jede Handlung, jedes Gefühl und jeder Gedanke im eigenen Körper, bis in die DNS hinein, Reaktionen auslöst. Sogar die Wissenschaft entdeckte, dass auf jeden Gedanken zuerst das eigene Herz reagiert. Bei freundlichen Gedanken mit ruhigen und harmonischen Herzschlag und bei emotionaler Erregung mit disharmonischen Schlagfrequenzen.
Die regelmäßige Anwendung von Ho’oponopono trägt viel zum eigenen Wohlergehen bei. Ich kann es jedem nur empfehlen.

Mehr über Ho’oponopono – http://www.all-eins-sein.de/ho-oponopono.html

Gibt es einfache HUNA-Übungen, mit denen die Leser die Kraft der polynesischen Methode spüren können? Wenn ja, können Sie zwei beschreiben?

1 – Piko-Piko

Piko ist das hawaiianische Wort für Nabel. Der Nabel zur höheren Weisheit ist das Energie-zentrum am Kopf, auch Kronen-Chakra genannt. Das Bauch-Chakra ist der Ort des physischen Nabels und wird in östlichen Weisheitssystemen auch Hara-Zentrum genannt. Weil mit der Atmung beide Zentren verbunden werden, heißt die Übung Piko-Piko. Dabei wird beim Üben das Wissen genutzt, dass dort wo die Konzentration ist, verstärkt Energie fließt.

Mit Piko-Piko wird das ganze physische Energie-System gekräftigt, die Verbindung zu höheren Energiequellen über das Kronen-Chakra verstärkt und die Vitalkraft über das Bauch-Chakra vermehrt. Als Nebeneffekt werden außerdem durch die vermehrte Energie mentale- und emotionale  Blockaden gelöst.

Diese Übung braucht keinen besonderen Ort oder eine bestimmte Zeit. Man kann sie im Sitzen, Stehen, Liegen und Laufen machen. Man kann die Zeit dafür nutzen, wenn man irgendwo warten muss, bei längeren Fahrten und einfach, um sich aufzutanken.

Grundübung: Vom Kronen-Chakra einatmen (das Kronen-Chakra befindet sich ÜBER dem Kopf) – durch den Körper mit dem Bewusstsein leiten bis zum Nabel -> beim Nabel in den Körper ausatmen – mehrfach wiederholen.

Erweiterte Übung –  alle Kraftzentren durch das Bewusstsein energetisieren. Bei den Hawaiianern sind die angegebenen Punkte körperliche Kraftzentren.

Kronen-Chakra einatmen -> Nabel ausatmen -> linke Schulter einatmen -> Nabel ausatmen-> rechte Schulter einatmen -> Nabel ausatmen -> Thymus-Drüse einatmen (beim Herz-Chakra) -> Nabel ausatmen -> linke Hüfte einatmen -> Nabel ausatmen -> rechte Hüfte einatmen -> Nabel ausatmen -> Genitalien einatmen -> Nabel ausatmen -> Füße einatmen -> Nabel ausatmen – Reihenfolge mehrfach wiederholen.

Je Übung solange wiederholen, bis eine Energetisierung und Harmonisierung zu spüren ist.

2 – Gelebte Liebe

Das heißt:

  • Die Ereignisse und das Umfeld segnen, um ihre Schwingungsfrequenzen anzuheben und sich nicht von niedrigen Energien vereinnahmen und schwächen zu lassen.
  • Die Menschen in ihrem Anderssein achten.
  • Dankbar sein für die Dinge und Umstände, die gerade laufen oder mit denen man in Berührung gekommen ist.
  • Alle Zustände können gesegnet werden, egal, ob sie real existieren, vergangen, zukünftig, in der Phantasie oder im Traum sind.
  • Man kann die Kraft der Segnung nutzen – für den eigenen Körper, die Arbeit, Fertigkeiten stärken, für harmonische Beziehung in der Familie, für ein weltweites Netz des Friedens u.s.w. …

Gelebte Liebe bedeutet also, aus der Kraft der Liebe zu leben, sie ständig bewusst anzuwenden und sie damit zu verstärken.

Welche Vorteile hat es, einen erfahrenen Huna-Anwender aufzusuchen, anstatt es nur in Eigenanwendung zu praktizieren?

Ich schätze Menschen, die die Motivation und Ausdauer aufbringen eigenständig an sich  zu arbeiten und Dinge für sich aus zu probieren – kurz gesagt, die ihre Erfahrung unabhängig von anderen machen.

Meine Beratungen sind darauf ausgerichtet die Menschen in die selbstverantwortliche Eigenständigkeit zu führen. Ich sehe mich als „Fahrschulehrerin“, die die Prinzipien weitergibt, die man braucht, um dann selber im Leben vorwärts zu kommen.

Ich gebe Techniken an die Hand, die leicht für das Leben im Alltag umzusetzen sind. Mit den Erfahrungen, die ich selber gemacht habe, gebe ich Impulse weiter, die dazu motivieren Neues für sich zu entdecken und erfolgreich für sich selber einzusetzen.

Eine sehr wichtige Aufgabe für den Therapeuten besteht auch darin dem Klienten zu helfen erst einmal seine Blockaden und Glaubensmuster erkennen zu lassen und sie gemeinsam zu hinterfragen, die sonst eine erfolgreiche Anwendung des Gelernten zumindest sehr erschweren würden.

Zum Beispiel – wenn es für einen Menschen zur Gewohnheit geworden ist, sich nichts zuzutrauen, dann unterläuft dieses Programm die Umsetzung seiner Bemühungen.

Erst müssen dann die Energien von diesen blockierenden Speicherungen reduziert werden, damit sich ein Erfolg einstellen kann. Erst das Erfolgserlebnis ist dann die beste Motivation, um konsequent weiter zu arbeiten.

Oft entstehen auch viele Fragen über die Sinnhaftigkeit einer Methode, die dann der Therapeut an Hand von Beispielen und praktischen Übungen aufzeigen könnte.

Wie gesagt der Therapeut wird gebraucht, damit der Klient mit den Themen erst einmal vertraut wird und er sie versteht. Das eigenständige Üben, um wirklich eine Änderung auf Dauer zu bewirken, kann ihm kein Therapeut abnehmen.

Wo können die Leser mehr über Sie und Ihre Angebote erfahren?

Über das Internet bei www.all-eins-sein.de oder direkt bei www.all-eins-sein.de/edith-angebote.html

Herzlichen Dank!

Infobox 2 – Die 3 Selbste und die 7 Prinzipien

Die Arbeitsteilung der 3 Selbste

  • Das Mittlere Selbst   – UHANE –    der Geist der spricht:
    Einige Qualitäten: Ego, Verstand, Logik, Urteilskraft, eigener Wille, Bewusstheit.
    Hauptfunktion: Entscheidungen treffen, aus verschiedenen Möglichkeiten wählen.
    Energie linear: Mana Mana – schöpferische Bewusstseinsenergie
  • Das Untere Selbst   – UNIHIPILLI –   der dienende Geist:
    Einige Qualitäten: Gefühl, ganzheitlich, reguliert alle Körperfunktionen, speichert
    Erlebnisse und Lebens-Entscheidungen, ist 60.000 x schneller als der Verstand.
    Energie kausal: Mana – Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen und der Erinnerungen.
  • Das Hohe Selbst      – AUMAKUA –     vertrauenswürdiger elterlicher Geist:
    Einige Qualitäten: Reine geistige Essenz, Weisheit, Inspiration, lenkt sanft nach dem gewählten Lebensplan.
    Energie kausal: Mana Loa – lichtvolle Energie, transformiert niedere Energien

Die 7 Prinzipien für weise, verantwortungsvolle Lebensgestaltung

  • IKE: Gedanken und Glaubenssätze spiegeln sich im Leben wider. Positive oder verurteilende Gedanken, unsere eigenen Glaubensmuster oder von anderen übernommen, sind ein Teil unserer Lebens-Realität.
  • KALA: Es gibt keine wirklichen Grenzen bei der Lebensgestaltung. Alles ist möglich, wenn wir daran glauben. Alle Glaubenssätze und Zustände, in denen wir uns befinden, können gewandelt werden, wenn wir bereit sind.
  • MAKIA: Fokussierte Aufmerksamkeit verstärkt und lenkt die Energie. Um etwas zu verändern, müssen wir die Aufmerksamkeit auf das lenken, was wir haben wollen, und von dem abziehen, was nicht lebensfördernd wirkt.
  • MANAWA: Im Jetzt liegt alle Kraft für bewusste Lebensentscheidungen. Immer präsent im gegenwärtigen Augenblick sein, frei von Vergangenheit und Zukunft, aus seiner ganzen Kraft bewusst Leben, alle Möglichkeiten nutzen.
  • ALOHA: Glücklich sein heißt, mit allen liebevoll und achtsam zu leben. Die Liebe ist der größte aller Heiler, Vergebung heilt Leid und Wunden, Humor und Toleranz bringt Leichtigkeit, Lachen ist eine befreiende Kraft.
  • MANA: Mit liebevoller Macht und machtvoller Liebe bewusst leben. Entscheidungskraft ist Macht mit Autorität. Es gibt für alles eine Lösung, wenn wir sie finden wollen. Oft scheuen wir die Konsequenzen der Entscheidungen.
  • PONO: Die persönliche Wahrheit bildet sich durch Lebenserlebnisse. Es gibt in der Welt der Wirkung keine absolute Wahrheit. Wahr ist, was bei jedem Einzelnen funktioniert. Es gibt immer auch eine andere Möglichkeit.

Quelle: www.all-eins-sein.de

Photo (oben): Luz Adriana Villa