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Leila Messner ist Feng Shui Beraterin. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre, einer Ausbildung zum Master Coach (DVNLP) und langjähriger Tätigkeit im Personalwesen bei mittelständischen Unternehmen absolvierte sie ab 2006 zahlreiche Feng Shui Ausbildungen bei verschiedenen Feng Shui Meistern und hat ihre Berufung und ihr Talent zum Beruf gemacht. Im myMONK-Interview spricht sie über den wissenschaftlichen Stand zu Feng Shui und gibt zahlreiche Empfehlungen für ein wohltuendes Umfeld.

Hallo Frau Messner, vielen Dank für Ihr Einverständnis mit dem Interview. Wie geht es Ihnen gerade?

Gut. Danke schön!

Was hat Sie zum Feng Shui geführt?

Vor vielen Jahren hörte ich das erste Mal von Feng Shui und wusste nicht so recht, was es damit auf sich hat. Deshalb besuchte ich 2003 einen Vortrag zu diesem Thema bei der Volkshochschule in Frankfurt am Main. Es war sehr spannend! Daraufhin besorgte ich mir verschiedene Feng Shui Bücher, um mehr zu erfahren.  Leider kam ich mit diesen Büchern nicht besonders zurecht. Ich hatte den Eindruck, in dem einen Buch wird Feng Shui so beschrieben und in einem anderen Buch stand etwas ganz anderes. Ich war verwirrt, wollte aber ganz genau wissen, was das Feng Shui ist, woher es kommt und wie es funktioniert. Also begann ich 2005 eine professionelle Ausbildung, um es von Grund auf zu erlernen. Meine Faszination für Feng Shui ist seitdem immer weiter gewachsen, weil ich bei mir selber und im Rahmen meiner Projekte bei vielen Klienten hautnah miterlebe, was gut gemachtes Feng Shui tatsächlich bewirken kann.

Wie ist der aktuelle wissenschaftliche Stand zur Feng-Shui-Lehre? Gibt es Beweise für deren Richtigkeit?

Feng Shui ist eine etwa 3000 Jahre alte Erfahrungswissenschaft, d. h. die Erkenntnisse und Theorien im Feng Shui beruhen auf intensiven Naturbeobachtungen und auf der Sammlung und Auswertung von Erfahrungsberichten und Forschungen der alten Feng Shui Meister vergangener Epochen. Nichtsdestotrotz scheinen diese sorgfältig recherchierten natürlichen Gesetzmäßigkeiten selbst in unserer modernen Zeit und auch hier im Westen Ihre Gültigkeit zu haben. In meinem Buch „Feng Shui in der Öffentlichkeit – Die Körpersprache berühmter Häuser“ habe ich bekannte Gebäude, die jeder kennt (Das Weiße Haus, Pentagon, Vatikan, Buckingham Palace etc.), gemäß der Feng Shui Kriterien analysiert und interessante Zusammenhänge zwischen der Feng Shui Lehre und ihre tatsächliche Wirkungsweise auf die dortigen Menschen und Bewohner aufgezeigt. Es ist kein wissenschaftliches Buch im klassischen Sinne, aber jeder Leser wird aufgrund der zahlreichen, anschaulichen Beispiele ein klares Aha-Erlebnis haben und Schwierigkeiten bekommen die Vielzahl an Übereinstimmungen als „zufällige“ Erscheinungen abzutun.

Feng Shui ist ein kostbarer „Erfahrungsschatz“ der erprobte Regeln vorgibt. Hält man sich an diese Prinzipien, kann man sich ein optimales, räumliches Umfeld schaffen, dass zu den eigenen Bedürfnissen und Wünschen passt und die Erreichung der privaten oder beruflichen Ziele begünstigt. Das Feng Shui beruht auf dem Resonanzprinzip. Dieses Phänomen ist auch in der Physik seit langem bekannt. Es beschreibt die Wechselbeziehung von Objekten untereinander. Denken Sie beispielsweise an die optische Farbtäuschung beim Kleiderkauf. Sie gehen in ein Geschäft und suchen eine schwarze Hose und bemerken erst bei sich zu Hause (bei Tageslicht), dass die erworbene Hose dunkelblau oder anthrazit ist. Die räumliche Umgebung bzw. die künstlichen Lichtverhältnisse im Geschäft beeinflussen – ob wir wollen oder nicht – unsere Wahrnehmung. Die Raumgestaltung hat also über die Resonanz Einfluss auf uns. Feng Shui macht sich diesen – inzwischen wissenschaftlich belegbaren – Effekt zu Nutze und dreht den Prozess um. Im Feng Shui wird eine gewünschte Situation z. B. mehr Harmonie innerhalb der Familie erzeugt, indem das äußere Umfeld untersucht und (auf unsere individuellen Wünsche abgestimmt) gestaltet wird.

Mittlerweile öffnen sich die Naturwissenschaften immer mehr Themen wie Feng Shui, weil immer öfter, unerwartete Phänomene beobachtet und neue Erkenntnisse (z. B. in der String-Theorie, in der Betrachtungsweise zur Vakuumenergie oder die Verschränkung bei Photonen) gewonnen werden, die nachweislich und wiederkehrend stattfinden, aber für die es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine einheitliche Erklärung gibt. Es gibt zahlreiche Interpretationsversuche der Wissenschaftler und man darf gespannt sein, welche weiteren Erkenntnisse in den nächsten Jahren vor allem auf dem Gebiet der Quantenphysik gewonnen werden. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle spezielle Versuchsreihen mit Lichtteilchen im Doppelspaltversuch, die sich interessanterweise wie das Qi (Lebensenergie) aus der Feng Shui Lehre verhalten. Bei diesen Experimenten versuchen die Forscher unter anderem auch das Prinzip des Zufalls genauer zu ergründen.

Selbst moderne Schulmediziner haben sich „bewegt“ und dulden seit längerem die Akupunktur – die ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – hat, als alternative Behandlungsmethode.

Die Prinzipien des Feng Shui basieren auf der östliche Denkweise und sie werden aufgrund jahrtausenderlanger Erfolge – zumindest im asiatischen Raum – nicht in Frage gestellt. Für wissenschaftliche Beweise gibt es dort anscheinend keinen Bedarf. Hier im Westen haben wir eine andere Mentalität und wollen alles empirisch belegt haben. Vielleicht werden wir in 500 Jahren so weit sein und das Feng Shui mithilfe spezieller Messinstrumente tatsächlich exakt „begreifen“ und „fassen“ können und dann diesen Methoden gegenüber noch offener sein. Vielleicht haben wir bis dahin auch Apparate, an denen wir unseren Partner anschließen können, um die Stärke seiner Liebe, seines Vertrauens oder seiner ehrlichen Absichten uns gegenüber zu messen oder zu überprüfen? Ich für meinen Teil, weiß, aufgrund meiner Erfahrungen und Erlebnisse, das mein Partner mich sehr liebt, auch wenn ich es (im Moment noch) nicht empirisch korrekt definieren und beweisen kann und eigentlich brauche ich für diese Erkenntnis auch keine aufwendigen Analysen und Auswertungen in Prozentzahlen oder in Schwarz auf Weiß. Manche Dinge – auch das Feng Shui – sind so wunderbar und gleichzeitig spannend rätselhaft, dass die Wissenschaft sie bis heute nicht „einfangen“ und entschlüsseln kann.

Welche Bedeutung hat ein rechteckiges Grundstück, welche ein rundes oder ein dreieckiges?

Jede Form, jedes Material und jede Farbe wird in der Feng Shui Lehre einem Element zugeordnet. Letztendlich kann die ganze Welt in die 5 Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall eingeteilt werden.

Ein Grundstück in einer rechteckigen Form (Hochkant) entspricht dem Element Holz. Spitze, dreieckige Grundstücksformen werden dem Element Feuer zugeordnet. Quadratische, eher flache Formen gehören zum Element Erde. Das Element Metall steht im engen Zusammenhang zur Geldmünze und hat daher einen engen Bezug zu runden (Grundstücks-) Formen. Grundstücke mit unregelmäßigen Formen zählen zum Element Wasser.

Ob eine Grundstücksform vorteilhaft für die Bewohner ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtigster Ausgangspunkt der Betrachtung ist dabei die Landschaft, in der das Grundstück eingebettet ist. Auch die Landschaft wird aufgrund ihrer Topographie in die 5 Elemente eingeteilt. Haben wir beispielsweise eine Landschaft mit spitzen Bergen (Element Feuer) so wäre gemäß dem Feng Shui Nährungszyklus (siehe Abbildung unten) eine quadratische, „erdige“ Grundstücksform ideal, denn wenn etwas verbrennt, entsteht Asche (Erde).  Aus der Erde werden die Erze (Element Metall) gewonnen. Also wäre eine rundes Haus (Element Metall) oder ein Haus mit weißem Fassadenanstrich (Element Metall) günstig, weil die Grundstücksform (Erde) das Haus (Element Metall) „nährt“. Ein solches Metall-Haus ist dementsprechend ideal für einen Menschen, der aufgrund seines persönlichen Horoskops dem Element Wasser zugeordnet wird, denn wenn Metall kondensiert, entsteht Wasser. Das Metall-Haus unterstützt also auf der feinstofflichen Ebene vor allem die „Wasser“-Menschen.

Haben wir aufgrund der vorgegebenen Landschaftsform eine etwas ungünstige oder unpassende Grundstücksform, so sollte man versuchen über die Gartengestaltung das fehlende Element zu integrieren, um einen energetischen Ausgleich zu schaffen. Also bei einer „Feuer“-Landschaft mit einem runden „Metall“-Grundstück, sollten im Garten bevorzugt quadratische (Hoch-) Beete (Element Erde) angelegt oder Blumen in überwiegend gelben Farbtönen (Element Erde) gepflanzt werden, um das Element Erde stärker einzubringen. Letztendlich soll dadurch das „Metall“-Grundstück profitieren, damit es dann das Haus und seine Bewohner mit positiver Energie „füttern“ kann.

Wichtig ist bei der Grundstücksform, unabhängig von seinem jeweiligen Schnitt und Elementen-Zuordnung, dass es keine Fehlbereiche gibt, d. h. dass kein Teil vom Quadrat, Rechteck oder Dreieck fehlt. Fehlbereiche zeigen (je nach Himmelsrichtung) immer ein energetisches Defizit für den Energiezustand des Hauses und ein Schwächung des jeweiligen Lebensbereichs für die Bewohner an.

SÜDOSTEN

Lebensbereich:
Geschäftstüchtigkeit, Kreativität

SÜDEN

Lebensbereich:
Charakterstärke, Macht, Anerkennung

SÜDWESTEN

Lebensbereich:
Soziale Beziehungen, Familie, Fruchtbarkeit

OSTEN

Lebensbereich:
Durchsetzungskraft, Wachstum

WESTEN

Lebensbereich:
Leichtigkeit, Lebensfreude, Geselligkeit

NORDOSTEN

Lebensbereich:
Selbsterkenntnis, Weisheit

NORDEN

Lebensbereich:
Spiritualität, unsere Ahnen

NORDWESTEN

Lebensbereich:
Führungsstärke, Karriere, Disziplin

Für eine Beratung bei Ihnen benötigen Sie einige Unterlagen und Angaben der/s Besitzer/s. Unter anderem möchten Sie das Datum des Einzugs wissen. Welche Rolle spielt dieses Datum für Ihre Arbeit?

Das Feng Shui ist inhaltlich breit gefächert und geht über die bekannteste Disziplin, nämlich der Gestaltung von Räumlichkeiten weit hinaus.

Um das Feng Shui eines Hauses besser zu verstehen, ist es wichtig, mehrdimensional auf das Gebäude zu schauen. Wir müssen bei der Bewertung eines Gebäudes nicht nur den Raum, sondern ebenso die Zeit beachten. Auch für ein Haus gibt es gute und weniger gute Zeiten. Ungünstigen Zeiten merken und erkennen wir daran, wenn am Haus auf einmal vermehrt Schäden (z. B. Risse) auftreten und wir das Gefühl haben, dass wir ständig etwas ausbessern müssen oder plötzlich irgendwelche Gerätschaften kaputt gehen. Dann kann das Haus uns nicht mehr mit Energie versorgen, sondern wir müssen sozusagen das Haus „nähren“ und uns um das Haus kümmern. Das Haus entzieht uns dann Energie, was anstrengend wird für uns Bewohner. Eine im Feng Shui unerwünschte Situation, die geändert werden kann, wenn man die Auswirkung der Zeit-Dimension miteinkalkuliert: Je nachdem in welcher Zeit-Periode (im sogenannten Fate) das Haus sich befindet, gibt es eine entsprechende Energieverteilung in den einzelnen Räumen. Wechselt das Fate, „dreht“ sich auch die Energie im Haus. Das bedeutet, dass das bisherige, aktive Arbeitszimmer evtl. eine ruhigere Yin-Energie bekommt und dieser Raum dann nicht mehr die optimale Energieausprägung und Qualität für den Arbeitenden dort zur Verfügung stellen kann. Ein Zimmertausch mit einem anderen (dann aktiven) Raum wäre vorteilhaft. Im Feng Shui können wir mithilfe der sogenannten Flying Stars Berechnung anhand des Baujahres, des Einzugstermins und unter der Berücksichtigung des aktuellen Fates diese Energiequalitäten ermitteln und den Menschen dementsprechend in eine für ihn günstige Position platzieren. Und auch das Haus selber gerät dadurch wieder ins Gleichgewicht und „beruhigt“ sich.

Übrigens: Ein Spezialgebiet der chinesischen Astrologie ist die sogenannte „Date Selection“. Mit dieser besonderen Berechnungsmethode lässt sich für den einzelnen Klienten der günstigste Termin für einen besonderen Anlass (wie beispielsweise Hochzeit, Notartermin, Geschäftseröffnung, Vertragsabschluss, Starttermin für die Vermarktung einer Immobilie, etc.) errechnen.
Feng Shui kann uns also auch darin unterstützen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige zu tun!

Können Sie zwei einfache Maßnahmen empfehlen, mit denen man die Energien im eigenen Garten begünstigen kann?

Ich denke, dass Wichtigste ist, das eigene „Territorium“ von den Nachbargrundstücken abzugrenzen. Dies kann durch einen Zaun oder mit einem Mäuerchen oder durch entsprechende immergrüne und blickdichte Bepflanzung geschehen. Auf diese Weise kann ich „meine“ Energie, sprich mein erwirtschaftetes Vermögen oder meine persönlichen Ressourcen besser „halten“. Wenn der Garten optimal gestaltet ist, erzeugt er positive Vitalenergie, die nicht so leicht abfließt, sondern für meine Regeneration und Erholung zur Verfügung steht. Natürlich kann somit auch das Geld besser gehalten werden und ich habe nicht den Eindruck, dass es gleich wieder „weg“ ist. Die hintere Grundstücksgrenze sollte idealerweise hohe Bäume enthalten, denn diese bilden die sogenannte „Schildkröte“. Sie stärkt dem Haus sozusagen den Rücken und sorgt für gute Gesundheit und stabile Familienverhältnisse. Der Vorgarten bzw. der vordere Teil des Hauses wird im Feng Shui dem himmlischen Tier „Phönix“ zugeordnet. Er sollte interessant gestaltet werden (beispielsweise mithilfe von einer Skulptur, Licht oder nett gestalteten Kübelpflanzen), um die Aufmerksamkeit auf sich beziehungsweise auf unser Haus zu ziehen. Die rechte Seite neben dem Haus gehört dem sogenannten „Drachen“ und symbolisiert den Mann im Haus. Dieser Bereich darf gerne etwas größer oder erhöht dastehen. Idealerweise ist hier genug Platz für mittelhohe Büsche, die die rechte Seite des Hauses „beschützen“. Auf der linken Seite von Haus haben wir den Bereich des weiblichen Tigers. Dort darf es lieblich und blumig sein. Schmücken Sie diesen Bereich mit geschmackvollen Dekorationsgegenständen, damit der „Tiger“ attraktiv wirkt und dem männlichen „Drachen“ des Hauses gut gefällt.
Bei der Bepflanzung und für die Platzierung von Dekorationen sollte auf die Himmelsrichtung sowie auf die entsprechende Elementen-Zugehörigkeit  geachtet werden. Im Norden regiert das Element Wasser. Dort ist es – auf energetischer Ebene -eher dunkel, eher nass und kühl. An dieser Stelle noch mehr Wasser zu platzieren, wäre nicht sinnvoll. Um einen Ausgleich zu schaffen wäre die Zugabe vom Element Feuer (in Form von Blumen mit roten, orangen Blüten oder einem Grillplatz, etc.) angebracht. Das Kräuterbeet gehört zum Element Holz und hat den idealen Standort im Osten oder Südosten, weil dort die Mittagssonne nicht so stark ist und die teilweise empfindlichen Pflanzen nicht geschädigt werden. Der südliche Sektor im Garten ist gemäß der Feng Shui Lehre ein sehr „heißer“ Bereich und tatsächlich ist hier die Sonneneinstrahlung am intensivsten. Hier sorgen eine Wasserplatzierung (Teich, Pool oder Wasserbrunnen) oder Blumen in verschiedenen Blau-Tönen für einen harmonischen Energieausgleich. Der Südwesten symbolisiert die Erde, steht aber auch für die „Mutter“. Gelbe, niedrig wachsende Blumen oder eine Hängematte für die Hausherrin wären hier richtig platziert. Der Westen und Nordwesten werden dem Element Metall zugeordnet. Ein guter Platz um weiße Blumen zu pflanzen oder für Kunstgegenstände aus Metall. Ich selber habe im Nordwesten ein Geisterhäuschen im Garten stehen. Ein angemessener Ort für meinen verstorbenen Vater, der von dieser – für Ihn energetisch passenden Position –  aus, über mein Haus wacht.

Wie muss ein Zimmer gestaltet sein, in dem man nach einem langen und anstrengenden Tag im Job „den Kopf frei bekommt“ und abschalten kann?

Feng Shui funktioniert ganzheitlich. Das bedeutet, dass es auf verschiedenen Ebenen Möglichkeiten gibt, das Feng Shui bzw. den „Wohlfühlfaktor“ im Haus zu verbessern.

Zunächst ist es wichtig, dass die Räume viel Freiraum bieten und nicht zugestellt oder „überladen“ wirken. Auch wenn jemand eine kleinere Wohnung hat, sollte er darauf achten, dass nichts „rumliegt“, sondern uneinsehbar verstaut ist. Je mehr Durcheinander da ist, desto weniger können Sie entspannen, weil Sie permanent das unterschwellige Gefühl haben: Dieses oder Jenes muss noch schnell erledigt werden! Auch die Diele und der Flur sollten möglichst leer sein, damit das ankommende Qi (Lebensenergie) gut fließen kann. Halten Sie Ihr Zuhause immer ordentlich und sauber.

Wenn Sie den „Kopf frei bekommen“ möchten, dann legen Sie Ihre Arbeitskleidung ab und zeihen sich etwas Bequemes an. Hören Sie Musik, das bringt positive Informationen und gute Schwingung in den Raum. Vielleicht haben Sie Lust eine Kerze oder eine Duftlampe anzuzünden. Dann tuen Sie das! Sorgen Sie für eine „heimelige“ Atmosphäre und angenehmes Licht. Auch das hebt die Stimmung. Machen Sie es sich gemütlich in Ihrem Lieblingssessel oder auf der Coach und tuen Sie 15 Minuten lang ganz bewusst: Nichts. Sie sind in Ihrem Zuhause, in Ihrem sicheren Hafen. Genießen Sie es!

Hilfreich für eine schnelle Erholung ist es, wenn jeder Raum gemäß seiner Funktion und Energiequalität optimal gestaltet ist. Wählen Sie für die Zimmer, die für Aktivität und Lebendigkeit stehen (Wohnzimmer, Esszimmer oder Arbeitszimmer) kräftige und glänzende Farben und achten Sie darauf, dass das Licht von der Decke nach untern leuchtet. So erzeugen Sie eine anregende Yang Energie. Im Schlafzimmer sollten Sie eher gedeckte, matte und erdige Farbtöne verwenden. Kerzen oder ein Deckenfluter (das Licht stahlt von unten nach oben) betonen die ruhige Yin Energie, die dann für eine wohltuende Entspannung sorgt.

Nutzen Sie jeden Raum – wenn möglich – nur für einen Lebensbereich. Das bedeutet, dass im Schlafzimmer nicht gearbeitet wird und im Wohnzimmer nicht geschlafen werden sollte und in der Küche nicht gespielt wird usw., denn all unser Tun und Handeln, unsere Erlebnisse und Gedanken werden unbewusst vom Raum gespeichert und so kann es sein, dass Sie im Schlafzimmer nicht gut einschlafen können, wenn Sie eben noch dort an Ihrer Doktorarbeit geschrieben haben.

Durch eine geschickte Raumaufteilung durch Paravents, Pflanzen oder Sideboards lässt sich auch ein großer Raum (z. B. in einem 1-Zimmer-Apartment) in mehrere kleinere (separate) Sektoren je nach Nutzungsart einteilen.

Welche Grundregeln gibt es für den Schlafplatz – welche Bettform ist ideal und wie sollte das Bett im Raum stehen?

Die Betten/Bettformen sind ja in aller Regel einheitlich und als Rechteck zu bekommen. Wichtig ist bei einem Bett, dass es eine stabile Kopfstütze hat. Diese bildet, ähnlich wie im Außenbereich eines Hauses, die bereits bekannte Schildkröte. Schön ist es auch, wenn wir eine etwas niedrigere Fußstütze am Bett haben. Hier ist der Bereich des Phönix, der von dieser Seite aus den Schafenden „beschützt“. Links und rechts vom Bett befinden sich der Tiger und der Drache. Räumen Sie diesen beiden himmlischen Tiere genügend Platz ein und gestalten Sie diese Bereiche ganz nach Ihrem Geschmack stilvoll ein. Auf der Drachenseite (also rechts vom Bett) könnte eine hohe Pflanze oder eine Lampe stehen und das starke männliche Prinzip symbolisieren. Auf der weiblichen Tigerseite könnten auf dem Nachttischchen eine Kerze, Ihr Lieblingsparfüm oder andere Dinge, die wir Frauen gerne mögen stehen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Bett nicht direkt unter einem Deckenbalken oder genau mittig gegenüber einem Pfeiler steht, denn auf diese Weise wird das Bett auf „energetischer“ Ebene geteilt. Sie könnten das Gefühl bekommen, nicht mehr an Ihren Partner „ranzukommen“ oder dass Ihre Beziehung bzw. Partnersuche „blockiert“ ist oder auf unerklärliche Weise gestört wird. Falls Ihr Bett unter einer Dachschräge steht, sollten Sie zumindest so liegen, dass Ihre Blickrichtung „aus der Schräge hinaus“ gelenkt wird und Sie eine offene Perspektive und gleichzeitig mehr „Luft zum Atmen“ haben. Außerdem fühlen Sie sich dann nicht gar so eingeengt.
Das Bett sollte nicht genaue im Qi-Fluss stehen, sprich, nicht zwischen der Tür und einem Fenster oder genau gegenüber der Schlafzimmertüre, sondern lieber etwas versetzt im Raum. Die Blickrichtung sollte jedoch zur Türe gehen. Damit haben Sie eine gute Kontrollposition und sehen sofort, wenn jemand ins Zimmer kommt. Die exakte, optimalste Ausrichtung des Bettes innerhalb des Zimmers ist individuell (je nach persönlichem Horoskop) unterschiedlich. Das sollte ein Feng Shui Profi überprüfen bzw. übernehmen.

Vermeiden Sie Funk- oder Radiowecker, kabellose Telefone, Fernseher oder sonstige elektrische Geräte im Schlafzimmer, um sich nicht den schädlichen Einflüssen von Elektrosmog auszusetzen. Diese stehen unter dem Verdacht den erholsamen Schlaf zu stören und auf Dauer Ihre Gesundheit zu beeinträchtigen.

Spiegel oder ein Wasserbrunnen produzieren aufwühlende, aktive Energie und sind deshalb im Schlafzimmer (ein Raum mit ruhiger Yin Qualität) fehl am Platz.

Achten Sie auf eine passende Dekoration: Fotos von verstorbenen Familienangehörigen oder den lieben Schwiegereltern haben im Schlafzimmer genauso wenig etwas verloren, wie stapelweise Windeln der Kinder oder das Babybett. Dies behindert oder hemmt das Liebesleben und ist nicht förderlich für eine gesunde Beziehung.

Bringen Sie die Accessoires ein, die für Ihr Schlafzimmer bzw. für Ihre Wünsche für das Schlafzimmer stehen. Hängen Sie ein schönes Hochzeitsfoto in Ihr Schlafzimmer oder ein Bild von einem eng umschlungenen Paar, wenn Sie Ihre Partnerschaft stärken möchten oder sich eine erfüllte Partnerschaft wünschen.

Wo können die Leser mehr über Sie erfahren?

Ich werde immer wieder angesprochen, ob ich Gastbeiträge im Internet zu unterschiedlichen Themen in Kombination zu Feng Shui schreiben könnte. Ich liebe diese Anfragen, weil ich auf diese Weise Gelegenheit bekomme „fachübergreifend“ über Feng Shui nachzudenken. Meine Fachbeiträge und interdisziplinären Seminare sind u.a. in Xing.de, bei Facebook oder auf meiner Homepage www.gutes-feng-shui.de veröffentlicht. Darüber hinaus mache ich viele, eigene und interessante Forschungen und schreibe darüber in meinen Sachbüchern. Derzeit plane ich ein Feng Shui Kinderbuch und ein Buch über das im Westen weitestgehend unbekannt Yin Feng Shui.

Herzlichen Dank!

 

Photo (oben): seier+seier