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Loslassen heißt Veränderung. Wer loslässt, lässt sich ein … auf neues, ungewisses Leben. Manchmal im Außen, indem er etwa den ungeliebten Job endlich kündigt. Auf jeden Fall aber im Innen.

Wir verlassen dabei das vertraute Heim aus Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen. Vor uns breitet sich eine neue Landschaft aus. Sie sieht friedlich aus, es ist angenehm warm, ein paar Schmetterlinge sind da, Blumen und Bäume wachsen, ein Bach fließt … aber wir vertrauen dem Frieden nicht sofort, und: Moment mal, da hinten hat sich etwas bewegt! Ein Monster, das uns fressen will?

Nein, es gibt dort kein Monster. Der Frieden ist wahr. Alles ist gut. Und doch bleiben wir zunächst verunsichert in dieser neuen Landschaft. Ein bisschen, oder ein bisschen mehr.

Wie gut da ein Haus tut, in das wir jederzeit zurückkehren können.

Dieses Haus sind unsere Gewohnheiten. Sie laufen weitestgehend automatisch ab, entlasten uns  und geben uns Halt. In ihnen verweilen wir ohne Anstrengung, ohne nachdenken zu müssen. Sie sind vertraut, verlässlich, gemütlich, wie der Schlabberpulli, den wir seit vielen Jahren zuhause tragen (bloß nicht waschen, dann riecht er anders!). Die festen Abläufe am Morgen. Der Kaffee, den wir stets auf dieselbe Weise zubereiten und trinken. Die Arbeit im Garten, das Gespräch mit dem Freund oder dem Partner, das Bad am Abend. In all dem können wir Kraft tanken für neue Schritte ins Unbekannte.

Es lohnt sich, dieses Haus immer wieder aufzusuchen. Gerade wenn große Veränderungen anstehen. Und es lohnt sich, dieses Haus so wohnlich wie möglich einzurichten, uns also Gewohnheiten schaffen, mit denen wir uns wohl fühlen und die uns gut tun. Umso mehr Kraft zum Loslassen und für Neues gibt es uns schließlich.

Wenn wir nur in den Ruinen unserer schlechten Gewohnheiten wohnen, haben wir viel weniger Kraft für Veränderung.

Welche Gewohnheiten hast Du? Geben sie Dir Kraft?

Welche neuen Gewohnheiten würden Dir noch mehr Kraft geben?

Ich habe mich lange und intensiv mit Gewohnheiten auseinandergesetzt und über die Jahre gelernt, wie man neue Gewohnheiten dauerhaft in sein Leben holen kann.

Besonders wichtig sind dabei der Forschung und eigener Erfahrung nach:

  1. dass man sich immer nur eine neue Gewohnheit zu einem Zeitpunkt vornimmt (wer mehrere Dinge auf einmal zu ändern versucht, scheitert meist an allen)
  2. diese möglichst 30 Tage hintereinander ausübt, ohne Ausnahme
  3. und zwar in kleinen, realistischen Schritten – zum Beispiel nur 5 Minuten Meditation oder Sport am Tag.

Mehr dazu im Buch 12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern und unter 10 Gewohnheiten, die Dich nachweislich glücklicher machen.

Photo: Monk walking von hinnamsaisuy / Shutterstock