Teile diesen Beitrag "7 Dinge, die ich in 2,5 Jahren geldfreiem Leben gelernt habe"
Es folgt ein Gastbeitrag von Tobi Rosswog. Mit seiner Kampagne geldfreierleben.de möchte er zu einem neuen Miteinander motivieren. Als „Mitweltpädagoge“, Aktivist und Speaker ist er beim Netzwerk living utopia aktiv.
„Geld regiert die Welt“ heißt es … Täglich denken wir daran und haben damit zu tun. Fast jede soziale Interaktion ist dadurch geprägt. Aber macht Dir das Freude? Erfüllt Dich das Streben nach Geld mit Sinn? Was motiviert Dich eigentlich aktiv zu sein?“
Diese Fragen haben sich mir jedenfalls gestellt und ich entschied Anfang 2013 für zweieinhalb Jahre konsequent geldfrei zu leben.
Dabei machte ich inspirierende Erfahrungen außerhalb der Verwertungslogik von Leistung und Gegenleistung. Sie motivieren mich bis heute und geben mir Hoffnung, dass ein anderes Miteinander möglich ist.
Sieben Dinge, die ich durch diese Zeit gelernt habe, möchte ich mit Dir im Folgenden teilen.
Mir ist davor wichtig zu erwähnen, dass ich in diesem Artikel nicht die gesamte Philosophie des geldfreien Lebens skizzieren kann – das ist selbst innerhalb zweistündiger Vorträge eine Herausforderung (obwohl ich genau das in den letzten 100 Vorträgen zu dem Thema üben durfte).
Einige Vorbermerkungen deswegen zu Beginn, damit die Reise nicht holprig wird:
- a) Geld ist nicht das Böse und wir sollten nicht durch verkürzte Kapitalismuskritik zu schnell die vermeintlich „Schuldigen“ ausfindig machen. Natürlich ist Geld aus meiner Sicht nicht das ideale Mittel der Interaktion und auf einige Gründe dafür gehe ich im Folgenden ein.
- b) Lass Dich auf die nächsten sieben Punkte ein und versuche offen zu bleiben, sodass der Knoten in Deinem Kopf sich nicht immer weiter zu zieht. Wenn Du Dich darauf einlässt, kann es spannende Perspektivwechel geben.
- c) Vermutlich werden dennoch Fragen offen bleiben. Darauf versuche ich in den Kommentaren einzugehen. Antworten findest Du auch auf unserer Website.
Nun aber los! Sieben Dinge, die ich in zweieinhalb Jahren geldfreiem Leben gelernt habe:
1. Vorhandenes sinnvoll nutzen
Natürlich ist die erste Frage so oft: Aber wie funktioniert das? Das ist der erste Knoten im Kopf der Menschen, wenn sie hören, dass ein Mensch geldfrei lebt. Letztendlich lässt sich die Frage durch eine simple Antwort zusammenfassen: Vorhandenes sinnvoll nutzen! Wir leben in einer unglaublichen Überfluss- und Wegwerfgesellschaft! Geldfrei(er) zu leben, ist das Nachhaltigste, was wir momentan machen können, denn wir generieren hierdurch keine weitere Nachfrage für ein Angebot, welches sowieso schon in Hülle und Fülle vorhanden ist.
Um einen kleinen Einblick in den Überfluss alleine in Deutschland zu bekommen:
- 50 % der Lebensmittel werden weggeworfen.
- Es gibt viel ungenutzten Wohnraum – allein 1,8 Millionen Wohnungen stehen leer.
- Durchschnittlich konsumiert jeder 40 – 70 Kleidungsstücke. Das sind 12 kg Stoff pro Jahr.
- Wenn sich eines der 52 Millionen Autos bewegt – im Schnitt nur eine Stunde am Tag – sitzen gerade mal 1,3 Personen drin.
Insgesamt kann und möchte ich aber keinen Survival Guide geben. Denn mir geht es weniger darum, das „Wie“ zu beschreiben, als vielmehr darum das „Warum“ dahinter zu skizzieren.
2. Bist Du Konsument, Produzent oder einfach nur Mensch?
Fast all unsere Begegnungen werden reduziert auf die klassischen Rollen von Produzent und Konsument. Zum Beispiel, wenn Du in einem Laden Lebensmittel kaufst oder, wenn Du in Deinem Job selbst etwas produzierst und anschließend verkaufst. Es gibt nur wenige Momente, in denen wir uns alle auf einer menschlichen Ebene begegnen. Beobachte Dich im Alltag. In welchem Verhältnis lebst Du mit anderen Menschen?
Als ich auf einem Markt nach Lebensmitteln fragte, die sie nicht mehr verkaufen können, sagte der liebe Serge, der den Obst- und Gemüsestand betreute: „Ich gebe Dir keine schlechten Lebensmittel. Ich gebe Dir nur frische! Welche brauchst Du? Ich möchte Menschen nicht einteilen in welche, die Geld haben und jene, die keines haben. Alle Menschen haben ein Recht auf Nahrung!“ Auch, wenn verkaufsfähiges Obst und Gemüse zu bekommen natürlich nicht mein Ziel war, ist es dennoch eine wunderschöne kurze Geschichte und außerdem eine passende Überleitung zur Nummer Drei …
3. Wir teilen ein in Besitzende und Besitzlose
Mit den klassischen Rollen geht auch einher, dass wir Menschen einteilen: In jene, die etwas besitzen und die anderen, die nichts besitzen. Wieso denken und leben wir in diesen Kategorien? Wir denken, wenn wir besitzen und uns mit Geld alles kaufen können, sind wir sicher und unabhängig. Das stimmt nicht, wie Erich Fromm wunderbarerweise in seinem Buch „Haben oder Sein“ auf den Punkt bringt:
„Die Vorsichtigen, die Besitzenden wiegen sich in Sicherheit, doch notwendigerweise sind sie alles andere als sicher. Sie sind abhängig von ihrem Besitz, ihrem Geld, ihrem Prestige, ihrem Ego – das heißt von etwas, das sich außerhalb ihrer selbst befindet. Aber was wird aus ihnen, wenn sie verlieren, was sie haben?“
Durch das geldfreie Leben kann ich allen Menschen mein Talent frei zur Verfügung stellen. Vor meinem geldfreien Leben verdiente ich vor allem durch Vorträge und Seminare zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen sehr viel Geld. Da ich das ganze Geld nicht brauchte, konnte ich glücklicherweise das meiste weiterverschenken.
Innerhalb der gewöhnlichen Verwertungslogik ist es jedoch normalerweise notwendig sich nicht unter Wert zu verkaufen. Somit hätte beispielsweise eine Schulklasse, die gerade nicht das Geld aufbringen kann, nicht die Möglichkeit den Workshop mitzumachen.
4. Zeitverschwendung durch Bürokratie
Mit der Fokussierung aufs Anhäufen von Geld geht auch einher, dass wir viel unserer Lebenszeit dafür aufbringen. Ich möchte dazu nur reflexive Fragen stellen:
Warum unterscheiden wir zwischen Arbeitszeit und Lebenszeit?
Oder mit Heinrich Böll in seiner „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ gefragt:
„Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?“
Wer kennt das nicht: Wir arbeiten jetzt, um genug Geld für später zu akquirieren, um dann zu leben?! Wir projizieren unser Glück in die Zukunft.
Wir glauben, dass wir erst nach dem Abi, nach der Arbeit, nach dieser Aufgabe oder jenem Lebensabschnitt anfangen können wirklich zu leben. Eine Paliativpflegerin schrieb ein Buch mit dem Titel: „Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“. Zusammenfassen lassen sich die Wünsche in:
Ich wünschte…
… ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.
… ich hätte nicht so viel gearbeitet.
… ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
Wenn wir tot sind, ist es zu spät für diese Erkenntnisse.
Ich möchte im Hier und Jetzt loslegen und meine Talente dem Gemeinwohl dienlich bedingungslos einbringen und verschenken. Damit spare ich sehr viel Lebenszeit, weil ich keine Honorarverträge oder Ähnliches zeitaufwendig auszufüllen habe. Früher fragte ich mich nach zehn solcher Verträge, ob ich in der gleichen Zeit nicht lieber hätte wieder einen Vortrag geben können?
5. Ersatzbefriedigung durch Konsumgüter, die wir mit Geld kaufen müssen, weil die sozialen Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind
Was glaubst Du? Wie viel Prozent sind mit ihrem Job unzufrieden? 30%, 50%, 70% oder 90%? Eine Überschrift im Handelsblatt titelt dramatisch mit einer offiziellen Zahl, die sie aus verschiedenen Studien belegt wissen: „90 Prozent sind mit ihrem Job unzufrieden“. Sei mal ehrlich: Du auch?
Wenn wir unzufrieden sind, kann das ein Zeichen dafür sein, dass unsere sozialen Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind. Nach dem Friedenspädagogen Ernst Bittl, der viele Bedürfniskonzepte pointiert zusammenfasst, sind dies:
- Liebe (leistungsfreier Selbstwert)
- Anerkennung (für unsere Talente und unser Engagement)
- Sicherheit (durch bspw. eine Aufgabe oder einen geschützten Raum)
- Orientierung (roter Faden im eigenen Tun und Handeln),
- Autonomie (Ich als Individuum. Eigene Identität),
- Sinnvolles Tun (Sinn erkennen im eigenen Tun → Motivation)
Es kann leicht passieren, dass wir auf überflüssige Konsumgüter zurück greifen, wenn unsere sozialen Bedürfnisse nicht erfüllt sind. Um dann wenigstens die vermeintlich materiellen (Grund-)Bedürfnisse zu befriedigen. Das ist eine trügerische Kompensation, die nur für kurze Glücksmomente taugt. Bald brauchen wir wieder Geld, um weitere Konsumgüter zu erwerben, von denen wir irrtümlicherweise annehmen, dass sie uns glücklicher machen. Überlege mal, wann Du zuletzt glücklich warst.
Und da kommen wir zum nächsten Punkt: Mehr Geld, mehr Glück – stimmt das?
6. Nein! Mehr Geld bedeutet nicht mehr Glück!
Der Ökonom Richard Easterlin hat 2010 seine Studien aus dem Jahr 1974 bestätigt. Das Easterlin Paradox zeigt: Wenn grundlegende Bedürfnisse gestillt werden, führt mehr Reichtum nicht zu mehr Glück. Ab einer gewissen Höhe an Geld nehmen Glück und Zufriedenheit sogar wieder ab – aus Angst, „alles“ verlieren zu können. Irgendwie auch logisch, oder?
Menschen, die sich von der Fokussierung des Geldes frei machen konnten, habe ich bisher als sehr zufrieden und glücklich erlebt. Dabei ist es mir wichtig zu betonen, dass dies ein freiwilliger Akt sein muss. Wenn Menschen zwangsweise zu wenig Geld haben und ihre Existenz nicht sichern können, geht damit natürlich kein befreiender Moment einher.
7. Außerhalb der Box denken und kreativ werden
Außerhalb der gewohnten Konventionen zu denken und zu handeln, durfte ich vor allem in den letzten zweieinhalb Jahren lernen. Ein Beispiel: Wenn das Bedürnis aufkommt, etwas zu konsumieren, fragen wir uns ab und zu, welches nun das nachhaltigste Produkt ist. Ist es dieses oder jenes? Dabei vergessen wir die leichteste Konsumentscheidung: den Nicht-Konsum!
Wenn wir wirklich etwas brauchen, sollten wir kreativ werden und nicht ganz bequem uns über große Onlinehändler aktuelle Konsumgüter bestellen. Alles soll jederzeit verfügbar sein. Damit überfordern wir uns selbst und die Kapazitäten der Erde. Einen Schritt zurücktreten, reflektieren und entschleunigen, wäre eine notwendige Handlungsalternative.
Es gibt viele Initiativen, die den Wandel in eine zukunftsfähige Gesellschaft von Morgen anstoßen. Lasst uns gemeinsam aktiv werden!
„Aber das kann doch nicht funtkionieren …“, ist ein häufiger Einwand an dieser Stelle.
Ob es funktioniert oder nicht, können wir nur heraus finden, wenn wir es ausprobieren.
Nur weil etwas gerade nicht vorstellbar zu sein scheint, es undenkbar ist, heißt es nicht, dass es unmöglich ist. Realität ist nicht starr, sie ist veränderbar!
Autor: Tobi Rosswog Die Erfahrungen aus dem geldfreien Leben und über 100 Vorträgen zum Thema möchten wir durch die Internet-Kampagne „Geldfreier leben“ mit Dir teilen. Wenn Du Weiteres über die Philosophie, die Praxis und den Perspektivwechsel der Idee eines geldfreieren Lebens erfahren magst, schau vorbei auf www.geldfreierleben.de. Durch einen 20 Tage „geldfreier leben“ Newsletter, das eBook „Lebe Deine Utopie“, monatliche Webinare und weitere Tools möchten wir Impulse geben. |
Photo (oben): Mary Bailey
Geiler Artikel, interessante Perspektive und eine schöne Empfehlung. Werde mich gleich mal in den Newsletter eintragen. Thanks!
Danke Dir sehr für Dein Feedback! Freut mich sehr 🙂
Nun kann es die 7 Erscheinungen ja mit und auch ohne Geld geben. Sie sind Erscheinungen des EGO. Geld ist nur ein Hilfsmittel. Und Geld ist auch ein Hilfsmittel um Gutes zu tun. Ausserdem ist dieser Geldlos-Spleen auch nur eine Marotte des EGO, das sich gerne Extreme greift.
Lieber Richard,
das Geld ein Hilfsmittel ist, kann aus der heutigen Situation auf den ersten Blick vielleicht so gesehen werden. Ein bisschen tiefer geschaut, finde ich es jedoch gleichzeit nicht das idealste aller Mittel der Interaktion, weil es das Prinzip von Leistung und Gegenleistung reproduziert. Das halte ich nicht für sinnvoll.
Deinen letzten Punkt verstehe ich leider nicht … Magst Du ihn noch genauer erklären?
Alles Liebe,
tobi
Ob du es nun Energieausgleich nennst oder sich erkenntlich oder dankbar zeigen oder wie immer. Geld symbolisiert einfach einen messbaren materiellen Wert. Einfach gesagt, ist es der Verstand, der sich was sucht, um sich wichtig zu machen und der neigt dabei auch zu Extremen. An allen ist was sinnvoll in Massen.
Ich stelle genau diese scheinbare Notwendigkeit eines messbaren vergleichenden Wertemittels in Frage. Brauchen wir das wirklich? Oder reproduzieren wir damit nicht nur das Prinzip von Leistung und Gegenleistung? Das ist doch das spannende…
Dann sprichst du aber über eines unserer Systeme, ob die nun mit Gold, Kartoffel oder Geld als Tauschmittel verwenden, oder Wertpapiere, wo ist der Unterschied? Ein Obdachloser lebt ja auch ohne Geld. Natürlich geht das, was soll uns das sagen. Wir wissen ja dass man so leben kann.
Besser wäre doch, gleich zu sagen, dass unser Geldsystem krank ist. Es wird auch so nicht mehr sehr lange bestehen können, da die Menschen bewusster werden. Was soll das heissen, tiefer zu schauen. Das kann nur das Verhalten der Menschen sein, was dann erscheint. Warum sagst du nicht, dass das dein Thema ist? Ist das nicht „interessant“ genug?
Danke Dir lieber Richard für Deine Kommentare.
Ich sehe nicht nur Geld nicht als ideales Mittel der Interaktion an, sondern im Allgemeinen Tauschmittel, weil damit direkte Reziprozität einhergeht. Die finde ich im menschlichen Miteinander nicht gerade sinnvoll…
Und natürlich ist das noch ein langer Prozess bis dahin und die Menschen werden natürlich immmer bewusster, was auch die Grundlage dafür ist 🙂
Dann schliesst sich also doch der Kreis nachdem wir bei einem Luxus Problem angekommen sind und die Lösung im anderen Extrem gesucht wird. Ich vermute deshalb mehr naiven Idealismus und Anti-Emotionen als praktisches Denken. Wo soll das dann anfangen, wenn niemand angehalten wird, etwas beizutragen. Selbst wenn du in einem Clan lebst wie die Türken, wo jeder mitessen und unterschlupfen kann. So wird doch jeder angehalten, etwas beizutragen. Und umso mehr er dem Clan hilft, umso mehr Anerkennung als Lohn. Andererseits lässt unser Sozialsystem ja niemanden verhungern, egal was er beiträgt.
Materielles wird bei uns überbewertet, deshalb auch das Leistungsprinzip und viele kranke Systeme. Ichsetze auf zunehmende Bewusstheit der Menschen. Niemand muss sich wirklich vereinnahmen lassen, es sei denn er hat selber hohe Erwartungen und Ansprüchem
Thema fesselt mich schon länger und interessiert mich sehr. Wo ich aber immer hängen bleibe – meinen Knopf im Kopf habe – wie löse ich die Sache mit der Krankenversicherung? Kein Geld – nicht versichert. Was ist, wenn aber dann zB plötzlich der Blinddarm meint, dass er raus muss ?
Liebe Helga,
genau da sprichst Du ein spannendes Dilemma an. Wir leben nun mal in einer kapitalistischen Gesellschaft, die – zumindest in Deutschland – eine Versicherungspflicht mit sich bringt. Ganz verkehrt, finde ich das auch nicht. Und das es prinzipiell solidarisch organisiert ist auch nicht. Es gibt natürlich tiefergehende Kritik am gesamten „Gesundheitssystem“. Aber das würde den Rahmen nun sprengen…
Bei mir hatte ich in den 2,5 Jahren die Möglichkeit im Familienversichertenbund mit drin zu sein, weil ich noch jung genug bin.
Ich kanns auch nicht oft genug wiederholen: Es geht darum geldfreier zu werden und mir ist bewusst, dass alle Menschen von heute auf morgen nicht geldfrei leben können. Es ist ein Prozess …
Herzlichst,
tobi
Danke lieber Tobi! Danke für Deine Antwort, das löst zumindest den Knopf in meinem Kopf (wie den Gordischen halt – scharfes Schwert und mitten durch – man kommt halt um die Versicherung nicht herum, mit diesem Faktum sollte ich mich anfreunden) Ist halt schon sehr teuer, wenn du nirgendwo angestellt bist und dich auch nirgendwo mitversichern kannst. Ich kann mir viele Bereiche vorstellen, in denen ich auf Konsum und Geldausgeben verzichten könnte…. Bewusster überlegen, wem ich mein Geld gebe, sprich, bei wem ich einkaufe und was ich damit fördere (dort wos ohne Geld nicht geht) ist vielleicht auch ein Ansatz. Liebe Grüße, Helga
Liebe Helga,
danke Dir sehr! Genau! Das was Du ansprichst, ist auch das Ziel dahinter. Es geht darum geldfreier zu werden! Und das Geld was ich notwendigerweise noch brauche, so sinnvoll wie möglich zu verwenden.
Alles Liebe,
tobi
Es ist eine Erfahrung und keine Marotte.
Das ewig und drei Tage von Euch Menschen erplapperte und erfundene Wort EGO, ist eine Illusion des menschlichen Geistes.
Guter Artikel. Es ist schön, wenn man einmal eine andere Perspektive als die übliche auf die Welt bekommt.
Danke Dir sehr Oliver für Deine Worte!
Ich finde die verschiedenen Punkte sehr richtig und wahr, dennoch muss ich sagen, dass wie auch schon gesagt wird, nicht das Geld das Böse ist. Man kann sowohl mit Geld als auch ohne Geld seine Talente anderen zur Verfügung stellen (auch kostenfrei). Man kann auch mit Geld und ohne Geld die vorhandenen Güter sinnvoll nutzen.
Ich finde die Domain geldFREIER leben auch passender als „geldfrei“, das ist zumindest meine Meinung (ich hab das komplett Geldfrei selbst natürlich noch nicht probiert). Meine Frage hierzu wäre auch, wie ist das mit der Krankenversicherung? Oder ist das geldfrei dann in einem anderen Land?
Und letztendlich ist alles eine Sache des Mindsets, da ist es unerheblich, ob man Geld hat oder nicht. Wir können natürlich sehen heutzutage, was das Geld aus dem Menschen macht. Aber wie gesagt, es ist nicht das Geld selbst, sondern leider die Menschen, die dadurch zu Monstern werden…
Danke Dir für Deinen Kommentar.
Auf die drei Punkte bin ich weiter oben bereits ein bisschen eingegangen.
Geld zeigt nicht was es aus einem macht. Es zeigt nur deutlich wer du bist.
Spannender Impuls …
Interessanter Bericht, der spannende Impulse gibt. Hier fällt mir Götz Werner mit seinem Bürgergeld ein. Dabei wird Arbeit von der Lebenshaltung entkoppelt und man muss nicht mehr arbeiten um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Das würde unsere Gesellschaft meiner Meinung nach nachhaltig zum Guten verändern, denn dann würden Menschen nur noch sinnvolle Dinge arbeiten und das nicht wegen des Geldes. Aber bevor dies bei uns Realität wird, friert eher die Hölle ein …
Noch ein ergänzender Punkt zu Deiner Aussage, dass 50 % der Lebensmittel weggeworfen werden. Diese Aussage ist zwar richtig, aber sehr abstrakt und die menschliche Ratio „nimmt dies zur Kenntnis“, wird aber nicht wirklich berührt. Anders sieht es aus, wenn man sich vor Augen führt, dass das heißt, dass 50 von 100 Schweinen, Rindern, Lämmern und anderen Lebewesen gequält und geschlachtet werden; Todesängste ausstehen müssen – um dann weggeschmissen zu werden, sozusagen auf dem Altar unserer Konsumgesellschaft geopfert. Erst dann erhält die gleiche Aussage eine emotional viel heftigere Kraft. Das kann sich jeder vorstellen, und jeden gedankenlosen Konsumenten sollte das beschämen. Wie dekadent ist das denn? Oben genannter Götz Werner hat mal gesagt, das 30 % der Güter mehr produziert werden müssen als notwendig, damit die Regale immer gefüllt sind und bleiben und der Verbraucher stets und jederzeit die Waren kaufen kann. Denn der Verbraucher akzeptiere nicht, dass Produkte mal einige Tage nicht erhältlich sind. Wenn er vor dem Regal steht, dann will er sein Produkt kaufen und ist sehr unzufrieden, wenn das nicht der Fall ist …
Lieber Wolfgang,
danke Dir sehr für Deinen Kommentar und den Impuls zum BGE – Bedingungslosen Grundeinkommen. Spannend finde ich, dass Götz Werner als Gründer von dm nicht gerade zu „den Hippies“ zählt und damit die Idee in einen seriösen gesellschaftlichen Diskurs bringt.
Danke Dir auch für Deine Verbildungunch einiger Zahlen.
Alles Liebe,
tobi
Toller Post, einige darin enthaltene Gedanken begleiten mich auch schon eine Weile … Für neu Impulse habe ich soeben Euren 20-Tage-Newsletter abonniert! Vielen Dank vorab!
Viele Grüße aus Berlin,
Anja
Danke Dir liebe Anja,
hoffe, dass der 20 Tage Newsletter Dich inspirieren und motivieren mag. Gib uns da gerne Feedback 😉
Ich finde den Ansatz interessant. Dennoch wie ist deine Sicht auf Geldschulden? Z.b. Kredite.
Die lassen sich nicht so einfach beiseite packen, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.
Z.b. Studienkredit.
Liebe Tabhita,
da hast Du unbedingt Recht. Wenngleich der Gerichtsvollzieher ja nichts mitnehmen kann, wenn Du nichts hast. Beim Thema Schulden, finde ich den Impuls ganz spannend, das wir in Deutschland alleine pro Person bei der Geburt schon indirekt einen Schuldenberg von ungefähr 26.760 Euro mitschleppen…
Aber ich verstehe Dein Dilemma…
Um Nachhaltig zu leben und zu konsumieren, müssen viele Menschen umdenken. Nicht nur die Konsumenten auch die Produzenten. Die Billigmentalität steht im Gegensatz zur Gewinnerziehlungspflicht der Firmen. Denn überall kassiert der Staat kräftig mit mit seinen Steuern, egal wie diese benannt werden. Ich bin auf dem Land groß geworden. Bauernhof,ein Garten mit Gemüse, ein Schwein im Stall,Hühner,Eier, Kaninchen,20 Kühe im Stall,Milch und Butter selbst produziert.Nur Brot haben wir vom Bäcker geholt.Viel Geld haben wir nicht gebraucht.Natürlich für Kleidung , Strom..Dafür wurden die Überschüsse verkauft.Es war eine schöne Zeit.
Aber im Gegensatz dazu seht die Stadt.Viele Menschen die nur konsumieren und nicht produzieren.Es müssen immer mehr Menschen versorgt werden.Da „fressen“ wir lieber Konservierungsstoffe und Chemie anstatt natürlich hergestellter Produkte.
Natürlich ist es möglich mit wenig Geld zu leben,aber wir werden die Welt nicht ändern.Es gibt einen schönen Spruch: „Geld regiert die Welt“ . Wenn das Geld abgeschafft wäre , hätten wir den Kommunismus, der hat ja bekanntlich nicht so im sozialistischen Weltsystem funktioniert. Der Mensch braucht einen Anreiz um tätig zu werden. Ja, sonst würden irgendwann alle nur darauf warten von allen anderen versorgt zu werden.Das funktioniert leider nicht.
In diesem Sinne schickt mir Euer Geld das ihr nicht braucht.Ich könnte damit meine Wände tapezieren…lol
lG Peter
Lieber Peter,
danke Dir sehr für Deine Gedanken.
Zum Thema Konsumieren passt mein heute neu erschienender Artikel auf Experiment Selbstversorgung zum „Buy Nothing Day“ – schau gern mal rein:
Du sprichst das Thema Subsistenz an. Selbstversorgung ist natürlich ein wichtiges Thema und übrigends auch in Städten durch immer mehr sogenanntes Urban Gardening zu kleinen Teilen realisierbar – oder durch Solidarische Landwirtschaft. Nur ein kleiner Impuls: Vegane – also rein pflanzliche Selbstversorgung – erscheint mir leichter und ethisch natürlich auch vertretbarer. Aber das nur am Rande.
Wenn Geld weg wäre, bedeutet das nicht zwangsläufig Kommunismus oder Sozialismus. Das stimmt nicht und ist auch nicht mein Ziel. Meine Idee ist sogar, dass wir von allgemeinen Systemen und „ismen“ wegkommen sollten… Zu den Gedanken findet sich auch einiges in meinem kurzen eBook „Lebe Deine Utopie“ wieder.
Soweit erstmal.
Alles Liebe,
tobi
Hier nochmal die Links, die ich oben vergessen habe:
Buy Nothing Day: http://experimentselbstversorgung.net/buy-nothing-day-konsum-oder-nicht-konsum/
Das eBook findest Du hier: http://geldfreierleben.de/
Den Direktdownloadlink hier: http://bit.ly/1SoOWWM
Viel Freude beim Lesen und Rumstöbern!
Die Nachverwertung ist im Sinne von Nachhaltigkeit schon eine gute Sache, ich würde sie aber höchstens vordergründig als geldfrei bezeichnen. Denn hinter allem, was man geldfrei nutzen kann, stehen Menschen, die dafür Geld bezahlt haben. Ich schiebe es nur als geldfreier Mensch aus meinem Blickfeld. Zudem ist bekommt man eine Leistung meiner Meinung nach nicht ohne Gegenleistung. Nur wird die Gegenleistung nicht unbedingt offensichtlich oder dem Leistungserbringer erbracht. Für meine Studentenbude holte ich einst ein tolles gebrauchtes Sofa, kostenlos, leistungslos. Im Endeffekt bekam der Vorbesitzer aber die Leistung, dass das Ding abgeholt wurde, ohne, dass er selber groß Hand anlegen musste. Beim Gemüsehändler besteht die Leistung darin, dass man ihn nach kostenlosem Gemüse fragen muss. Sicherlich, eine kleine Leistung, aber mehr, als wenn ich einfach nur einkaufen würde. Meine Erfahrung ist, dass der Mangel an Geld meist durch Eigenleistung (häufig Zeiteinsatz und Handwerk) ausgeglichen wird.
Und eine Frage drängt sich mir immer noch auf: Geld ist ein wunderbares Mittel um Ressourcen zu verteilen (wie gut das aktuell funktioniert sei mal dahin gestellt). Es ist ja schön, dass du deine Vorträge verschenkst, aber wie wählst du dein Publikum aus? Am Anfang, wenn dich nur wenige sehen wollen, mag das noch gehen, da wird die Halle nicht voll. Wenn du aber mehr „Berühmtheit“ erlangt, was dann? Wenn die Halle plötzlich zu klein wird? Wenn man dich gerne in 5 Städten gleichzeitig sehen würde? Wenn du im Jahr 3000 Auftritte bekommen könntest, aber nur 300 Abende zur Verfügung hättest? Geld löst das Problem, indem sich jeder überlegen kann, wie viel ihm ein Vortrag mit dir wert ist. Wie löst man solche und andere Verteilungsprobleme ohne Geld? Mit Gewalt? Der schnellste gewinnt, der langsamste verhungert? Umerziehung der Menschheit? Zurück zur Stammesgesellschaft ohne spezialisierte Menschen?
Hey Esh,
danke Dir für Deinen Kommentar!
Das ist genau eines der Fragen, die ich in dem Artikel nun nicht beantwortet habe, aber Du einen wichtigen Punkt dabei ansprichst.
Sowohl im 20 Tage Newsletter findest Du dazu einige Impulse als auch in meinem Aritkel auf Experiment Selbstversorgung unter dem Titel „geldfrei.er leben – Rückblick, Einblick, Ausblick!“ http://experimentselbstversorgung.net/geldfrei-er-leben-rueckblick-einblick-ausblick/
Oder in meinem Artikel auf Einfach Bewusst hier: http://www.einfachbewusst.de/2015/11/geldfreier_leben/
Auf Deine letzte sehr spannende Frage gehe ich gerne nochmal direkt ein:
Im Grunde ist diese Herausforderung bereits existent. Es gibt mehr Anfragen, als ich Zeit dafür habe, um alle anzunehmen. Mit Geld könnte ich nun also sagen: „Die Veranstalter*innen, die mir am meisten geben, bekommen den Zuschlag!“. Das finde ich aber nicht so sinnvoll und fair, weil ich damit wieder nur den Besitzenden die Möglichkeit geben würde.
Bis jetzt war es einfach so, dass ich sobald eine Anfrage für eine Verantsaltung rein kam, diese versuchte in den Terminkalender zu integrieren und blockierte damit natürlich den Platz, sodass weitere Anfragen im gleichen Zeitraum nicht mehr möglich anzunehmen waren. Mittlerweile sammel ich die Anfragen und plane dann zu einem bestimmten Zeitpunkt die kommende Zeit. Aus allen Anfragen versuche ich so sinnvoll wie möglich die Vortragsreise zu planen, damit ich möglichst viel abdecken kann. Ich bin da auf jeden Fall selber noch auf dem Lernweg und bin gespannt, welche kreativen Ideen mir noch kommen. Da wir gerade eine große Nachfrage sehen, versuchen wir in Seminaren Menschen, die schon ähnliche Wege gehen und zu den Themen auch Vorträge gerne geben möchten, diese weiterzubilden mit unseren Methoden und Ideen. Damit multiplizieren wir die Möglichkeit, dass Anfragen angenommen werden können.
Gewalt lehne ich auf jeden Fall unbedingt ab! Es geht um achtsame und wertschätzendes Miteinander und selbstorganiserte Gemeinschaften. Und das bedarf selbstredend einem Bewusstseinswandel der Menschheit. Das stimmt! Da das nicht von heute auf morgen geht, ist es für uns alle ein langer Prozess.
Soweit erstmal nur ein paar Ideen dazu – hoffe, dass sich ein paar Fragezeichen lösten.
Hallo Tobi,
ganz großen Dank für deinen Artikel.
Ich habe das Buch „Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ auch gelesen. Das ist wirklich ein must-have!!
LG
Sven
Lieber Sven,
danke Dir sehr! Super, dass Du es gelesen und auch empfehlen kannst.
Alles Liebe,
tobi
Moin Tobi,
geiler Artikel, besonders Punkt 5 kann ich absolute nachvollziehen und ist in meinem Bekanntenkreis weit verbreitet. Mit geht es schlecht, also mache ich mich mit einer neuen Anschaffung glücklich. leider hält dieses „Glück“ nicht lange an, so dass andauernd wieder neue Dinge gekauft werden müssen.
Ein Hamsterrad der Konsumverwirklichung, welches wir verlassen sollten 😉
und wie soll das bitte mit familie – sprich kindern funktionieren?
Kalypso,
danke Dir sehr für Deinen Kommentar.
Im Grunde kann ich dafür keine Patentlösung geben und mir geht es nicht ums radikal geldfrei leben, sondern um den Prozess geldfreier zu werden. Und da bedarf es dann Kreativität in den individuellen Lebenslagen 😉
lieber tobi,
das mache ich schon seit 16 jahren…….
kein auto – wohnen im uralt-eigenen haus (endlos renoviert 🙂 ) fast keine versicherungen mehr, arbeiten im urlaub gegen kost und logis, und mittlerweile wenig bedürfnisse.
ich sehe es mittlerweile so, daß hier jeder seine nische finden kann.
das ist kreativität. eigeninteresse und eigenverantwortung.
manchmal wünscht sich mein sohn auch, daß er bei „reichs“ geboren wäre…….meistens kapiert er mit 15 aber schon, daß geld nicht alles auf der welt ist.
herzlichst
kalypso
Danke Dir Kalypso fürs Teilen der Erfahrungen ;)) Klingt super!
Manchmal frage ich mich, wie das geldfreier Leben im hohen Alter aussehen soll. Solange man sein Haus selbst renovieren kann und viele gesunde Freunde hat, die einem helfen ein Sofa von A nach B zu bekommen, ist das ganze ja noch ganz lustig. Wie sieht das aber aus, wenn die Kinder ihr Auslandssemester nicht finanzieren können? Wenn das Zipperlein plagt und man eine gute Matratze braucht. Wenn die Behandlung, die das Leben um 10, 20 Jahre verlängern würde, nicht bezahlt werden kann? Wenn die Kinder durch den Staat in die Pflicht genommen werden und deswegen ihre eigenen Lebenspläne aufgeben müssen? Was, wenn plötzlich nicht mehr genügend Geld für Essen und Heizung da ist?
Ihr Lieben,
heute ist mein neuer Artikel auf Experiment Selbstversorgung online gegangen, der auf drei kritische Fragen zum geldfreien Leben eingeht, die uns immer wieder gestellt wurden und auch hier in den Kommentaren mehr oder weniger angeklungen sind.
Vielleicht ist es ja spannend für euch? Die Fragen sind:
1.) Lebst Du nicht auf Kosten anderer und bist von ihnen abhängig?
2.) Ist das denn gerecht? Du tust ja nichts dafür!
3.) Aber wenn alle geldfrei leben würden, … !?
Hier gehts zum Artikel – viel Freude beim Lesen:
http://experimentselbstversorgung.net/drei-kritische-fragen-zum-geldfreieren-leben/
Herzlichste Grüße,
tobi
Na das denke ich doch, das das schon gedacht wurde und sogar gelebt, als es noch nicht Spezialisierung oder gar Automatisierung gab. Wie lange ist es her, als zwei Drittel der Menschen 14 Stunden am Tag in der Landwirtschaft arbeiteten? Auch Leistung auf freiwilliger Basis ist nicht neu, siehe BGE Ansätze. Doch funktioniert das ja nur, wenn die Grundbedürfnisse den Menschen nicht allzu sehr fordern.
Natürlich kranken unsere Systeme. Doch steht es ja jedem frei, sich nicht vereinnahmen zu lassen und mit wenig Geld zu leben. Es liegt an den Menschen, bewusster zu werden und vor allem angstfreier zu werden und auf die Hilfe der Menschen zu vertrauen. Sicherlich werden wir uns dahin entwickeln und Leistungsdruck zunehmend mit Freiwilligkeit ersetzen. Doch dies planen zu wollen oder mit einem Geldlos-Leben beweisen zu wollen finde ich schon naiv.
Dieses Denken in schwarz-weiss und Extremen zeigt sich mehrfach im Text. Warum soll Kein-Schlaf mit Bett nicht besser sein als Kein-Schlaf ohne Bett und warum Kein-Zuhaus mit Haus nicht besser als Kein-Zuhaus ohne Haus?
Lieber Richard,
wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du mich nicht richtig verstanden 😉 Es geht nicht darum wieder zurück zur Steinzeit zu gehen!
Der Ansatz des BGE ist super spannend und sicherlich eine Brücke in eine geldfreiere Gesellschaft. Das die von mir skizzierten Ideen neu sind, sage ich doch an keiner Stelle, oder? Genauso wenig versuche ich durch ein „Geldlos-Leben“ (von dem ich nicht spreche) eine Patentantwort auf die Herausforderungen unserer Zeit zu geben.
Naiv ist es aus meiner Perspektive immer weiter zu machen wie bisher. Denn das kann auf keinen Fall funktionieren 😉
Sicherlich ist der Text an der einen oder anderen Stelle radikal und provokant geschrieben, jedoch verwende ich dieses stilistische Mittel, um zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht mag es ja gelingen.
Na etwas wirst du ja bezwecken mit deinem Geldlos-Leben. Dann wünsch ich gutes Gelingen. Einfach bewusster leben und vorleben ist doch auch schon was. Wie soll ohne Tauschmittel eine Spezialisierung funktionieren? Nur für den Fall dass du „vor der Spezialisierung“ (provokant?) mit Steinzeit meinst. Nach meiner Erfahrung bedeutet eben eine Haltung im anderen Extrem auch nicht gerade Bewusstheit und praktisches Denken, eher deutet das auf ein Ausleben einer Anti- oder Trotz-Haltung hin. Natürlich kann man das auch „provokativ“ nennen.