Teile diesen Beitrag "6 Wahrheiten über Geld, die Dein Leben leichter machen"
„Der Hauptwert des Geldes besteht in der Tatsache, dass man in einer Welt lebt, in der es überbewertet wird.“
– Henry Louis Mencken
Für die meisten von uns bedeutet Geld Stress. Weil wir für Geld einen Job machen, den wir hassen, oder weil wir drei Jobs brauchen für all die gierigen Kassen, uns von Monat zu Monat hangeln und keine Asche übrig bleibt, obwohl wir ausbrennen, mehr und mehr. Oder weil wir reich werden wollen, richtig reich, uns beim bloßen Gedanken daran das Blut wallt, der Speichel fließt, der Ständer steht.
Geld regiert die Welt, und es regiert unser Leben. Meinen wir.
Die Wahrheit ist: Geld ist kein Diktator. Wir haben es zum Herrscher gewählt. Und wir können es auch wieder abwählen, vom Thron treten, jeder von uns in seinem eigenen Leben.
Hier 6 Wahrheiten über Geld, die dabei helfen.
#1 Geld ist ein Werkzeug. Der Rest ist Projektion.
Geld ist ein Tauschmittel. Die Menschen haben es erfunden, damit sie nicht nur an die Milch der Bäuerin kamen, wenn sie zufällig selbst das hatten, was die Bäuerin gerade brauchte (einen Kochlöffel, ein Kreuzworträtsel, ein paar Schuhe … denken die Sexisten und hätten damit bestimmt oft daneben gelegen).
Alles andere sind Projektionen. Geschichten, die wir gelernt haben. Zusammenhänge, die wir selbst geknüpft haben: dass Geld Anerkennung bedeutet, oder uns wertvoll macht, oder einsam, oder grausam.
Geld ist ein Werkzeug. Und so, wie man mit einem Hammer ein Heim bauen oder jemanden totschlagen kann, so ist es an sich weder gut noch böse, weder heilig noch die Wurzel allen Übels.
#2 Nicht Geld macht uns das Leben schwer, sondern unsere Jagd danach.
Der Philosoph Rousseau schrieb, das Geld, das man besitzt, sei ein Mittel zur Freiheit, das Geld, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft.
Er meinte sicher nicht die Mutter, die für die Schulbücher ihrer Tochter Regale einräumen muss im Discounter, nach zehn Stunden im Büro, oder den Vater, der sich nachts als Taxifahrer den ganzen Irren aussetzen muss.
Sondern eher Leute wie mich. Ich studierte BWL, ackerte zu den Prüfungszeiten wie ein Geisteskranker für eine anschließende große Karriere und das große Geld, und dann arbeitete ich als Unternehmensberater und war ziemlich unglücklich in diesem Job und trotzdem fiel‘s mir alles andere als leicht, zu kündigen. Aber: diese Jagdzeit ist längst vorbei, seit dreieinhalb Jahren, und ich hab‘s nie bereut.
Geld ist‘s nie wert, dass wir uns dafür verbiegen.
#3 Geld macht nicht glücklich, und nicht reich.
Es gibt zahlreiche Studien dazu, und sie sagen alle dasselbe: die Glückskurve steigt mit zunehmendem Einkommen immer weniger an, und ab 45.000-60.000 Euro jährlich macht mehr Geld überhaupt nicht mehr glücklicher.
Wir brauchen viel weniger, als wir oft denken, nicht die neueste Technik, nicht das größte Auto, nicht drei Balkons und fünf Bäder.
Was glücklich – und wirklich reich – macht, sind ganz andere Dinge, und die kosten nichts:
Ein Abend am Ufer mit Picknick. Ein tiefes Gespräch, ein Kuss, ein Blick. Heimat, Hobbys, Menschen dienen, Freundschaft, Liebe. Zeit für sich, ein gutes Buch. Sonne auf der Haut, Luft, im Wald wandern, Stille, Seelenfrieden.
Wer diese Dinge nicht in seinem Leben hat, kann sich nicht reich nennen. Oder wie Onassis sagte: ein reicher Mensch ist oft nur ein armer Mensch mit sehr viel Geld.
#4 Echte Sicherheit ist im Geld nicht zu finden.
Geld kann uns weder echte Sicherheit geben, noch echtes Selbstvertrauen, echte Ruhe und echte Antworten.
Die wahre Sicherheit können wir uns nur im Inneren erarbeiten. Indem wir mit uns selbst, unseren Gedanken und Gefühlen umzugehen lernen und damit, dass das Meiste im Leben, nein: alles, vergänglich ist.
#5 Geld wird dann am wichtigsten, wenn wir zu wenig haben.
Es ist schwer, nicht ans Geld zu denken, während der Gerichtsvollzieher an die Tür hämmert. Da können die „gegen das System!“ Propagierenden sagen was sie wollen.
Gleichzeitig glauben wir aber oft auch nur, dass wir zu wenig haben, und mehr mehr mehr brauchen.
#6 Geld ist Energieaustausch – Du darfst es verdienen.
Geld verteufeln und Geld vergöttern sind zwei Seiten einer Münze, die uns vergiftet.
Wir brauchen zum Geld zum Leben und es ist wichtig, dass wir für unsere Leistung bezahlt werden und damit ein Gleichgewicht herstellen. Gerade dann, wenn wir etwas mit Leidenschaft tun, ist der Welt am wenigsten geholfen, wenn wir Pleite gehen und unsere Träume und unser Potenzial begraben müssen. Und viele, denen wir helfen, sind dankbar dafür, etwas zurückgeben zu können.
Geld verdienen an sich ist kein Bisschen „unspirituell“ oder „oberflächlich“, es kommt nur darauf an, mit was wir‘s verdienen und ob wir dahinterstehen.
Ich musste das lernen, habe zweieinhalb Jahre gezögert, hier auf myMONK etwas Kaufbares anzubieten – mein erstes Buch „12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern“. Aus Angst, dafür von den Lesern verstoßen zu werden. Doch das Gegenteil ist passiert. Viele von euch holen sich das Buch und unterstützen mich gleichzeitig dadurch, sodass ich hier hoffentlich noch eine ganze Weile weitermachen kann, und das fühlt sich echt gut an und. Es war ein sehr großer Schritt für mich und ich bin sehr, sehr dankbar und froh, dass ich ihn gegangen bin.
Und nun übergebe ich das Mikro:
Was bedeutet Geld für Dich? Welche Rolle spielt es in Deinem Leben?
Photo: János Csongor Kerekes
Hey Tim,
sehr schöne Auflistung. Vor allem #6 hat mir sehr gefallen!
Ich bräuchte kein Geld…wenn nur die anderen es nicht ständig von mir haben wollten =)
Liebe Grüße
Norman
Hey Norman,
Danke – Du weißt wie sehr ich Deine Kommentare schätze und dass ich mich immer freue, von Dir zu lesen.
Doch auch wenn’s mir nicht leicht fällt; ich fürchte, ich muss Deinen Link aus dem Kommentar nehmen (bei Deinem Namen bleibt er natürlich), weil Du in letzter Zeit wieder häufiger zu Dir verlinkst und wir das Thema ja schon mal hatten, dass es viele Leser eher als etwas zu aufdringlich empfinden (und ich da auch eine halbwegs klare Linie fahren muss). Hoffe Du verstehst das.
Deinen Text hab ich gerade „gescannt“ und gesehen, dass Du sehr kontra Geld bist. Was, würdest Du sagen, stört Dich am Geld(besitz) am meisten?
LG
Tim
Hey Tim,
gar kein Thema, weißt du ja.
Ich fühlte mich diesmal geradezu dazu aufgefordert 😉
Ich würde sagen, dass mich am meisten stört, dass es Macht und Abhängigkeit erzeugt. Menschen opfern ihre Lebenszeit für andere und lassen sich dafür bezahlen, statt das zu tun, was sie lieber tun würden.
Unsere Vorfahren, die Höhlenmenschen oder wie du sie nennen magst, die kein Geldsystem hatten, arbeiteten vielleicht effektiv 3 Stunden am Tag.
Such mal bei Youtube nach dem Kurzvideo „Wie funktioniert Geld?“. Das Video fand ich sehr lehrreich.
Wie ist das bei dir? Könntest du dir ein Leben ohne Geld vorstellen?
LG Norman
Hey Norman,
das Video kannte ich noch nicht, da schau ich gleich mal rein.
Was mich am meisten stört, ist, wie viel Verantwortung wir abschieben mit Hilfe des Geldes – „Nett sein zu andern? Kann ich mir nicht leisten! Mehr von dem machen, was mir gefällt und gut tut? Kann ich mir nicht leisten!“.
Mir fällt aber auch kein besseres System ein als das Geld; das, was die Menschen jetzt aus dem Geld machen würden sie dann aus was anderem vermutlich auch machen.
LG
Tim
Hi Tim,
ich will eigentlich keinen großen Wirbel drum machen, aber ich finde es schade, dass du die Links rausnimmst, weil es ja gerade um den Austausch miteinander geht. Interessierte könne sich dadurch intensiver mit einer Sache beschäftigen, wenn sie wollen. Glaube auch, den meisten geht es auf dieser Seite so und es geht „Verlinkern“ nicht darum für sich und den Blog Werbung zu machen, macht bei den Themen für mich keinen Sinn. Und wenn doch, spielt`s eigentlich auch keine Rolle.
Darf ich fragen, warum du es anscheinend zu aufdringlich findest? Von ein paar Lesern würdest du doch sonst nicht so schnell die Meinung übernehmen, oder? Bitte die Frage nicht als persönliche Kritik werten.
Liebe Grüße
Hi N.,
Danke für Deine Feedback dazu, Du darfst und sollst mich kritisieren, dafür gibt’s doch die Kommentare auch.
Also ich weiß, dass es Norman hier definitiv nicht nur um Promotion geht und ich schätze seine Beiträge hier sehr, sie sind mir wichtig.
Ich weiß aber auch, dass es da draußen etliche Leute gibt, die in erster Linie Promo machen wollen, und dafür möchte ich nicht herhalten.
Deshalb muss ich einfach insgesamt die Zahl an Links in den Kommentaren (jeder kann ja seinen Namen ohnehin mit seinem Blog verlinken) gering halten, weil die Sache sonst aus dem Ruder laufen könnte und Diskussionen aufkommen, warum ich denn dem einen erlaube, regelmäßig Links auf seine Texte zu setzen, und dem anderen nicht.
Das ist mein Hauptgrund dafür. So hundertprozentig zufrieden bin ich mit dieser Lösung nicht, aber was Besseres ist mir dazu noch nicht eingefallen.
LG!
Tim
Hi N., ich finde die Verlinkung über den Namen ist eine ganze Menge. Auch wenn der Link nicht im Text erscheint, gibt es immer noch eine ganze Menge an „klasse-toll-0-8-15-eine-Hand-wäscht-die-andere“ routiniert erscheinenden Kommentaren, bei denen es offenbar nur um die Erscheinung des Namens geht.
Hi Tim.
Ein toller Artikel.
Geld mag nicht wichtig sein, doch wenn wir zu wenig davon haben wird es zum Thema Nummer eins. (Ich denke bei mir wäre es so)
Ich denke Geld wird unwichtig wenn wir eine Tätigkeit gefunden haben die uns ausfüllt und wir uns gut aufgehoben fühlen, wenn es uns an nichts fehlt. Wenn wir von Herzen geben bekommen wir mehr zurück als wir gegeben haben Wir bereichern uns gegenseitig und das nicht mal mit Geld. Geld ist vergänglich, Erinnerungen bleiben (sofern man keine Demenz hat)
Danke für deine Gedanken
Markus
Dankeschön Markus.
Ist denn Geld für Dich, über das Notwendige (dass nichts fehlt) hinaus gar kein Motivator mehr in der Arbeit?
LG!
Tim
Hi Tim
Momentan fühle ich mich für mein Arbeit gut entlöhnt. Klar freue ich mich auf jede kleine Erhöhung. Es ist aber nicht so, dass ich wegen des Geldes eine neue Stelle antreten würde. Dafür ist mir mein Job zu viel wert.
Gruss
Markus
Ja, Geld ist ein Werkzeug. Wie man das Werkzeug verwendet, hängt vom Benutzer selbst ab.
Lieber Tim!
Vielen Dank für diesen Artikel! Wieder mal genial geschrieben!
Ich finde es manchmal immer noch seltsam, wie froh ich darüber bin, nicht gleich nach dem Studium eine Festanstellung gefunden zu haben. Viele Leute können nicht verstehen, wie ich von dem wenigen Geld, das ich habe, „überleben“ kann. Ich hingegen habe den Eindruck, im Luxus zu schwelgen. Denn Luxus, das ist für mich Zeit zu haben für die Dinge, an denen ich Freude habe und die mir Kraft geben anstatt zu rauben. Zu Beginn wollte ich das nicht verstehen, träumte von großen Reisen, einem neuen Auto, einem Haus. Doch irgendwann wusste ich: Entweder ich werde mit dem glücklich, was ich schon habe oder ich werde niemals glücklich. Das Führen eines täglichen Dankbarkeitstagebuchs hat mir dabei geholfen, all die wunderbaren Dinge zu sehen, die bereits ohne Geld in meinem Leben waren. Es hat mir auch geholfen, meine Zeit sinnvoll zu investieren und wunderbare Dinge zu erleben, die wenig oder kein Geld kosteten. Denn davon gibt es jede Menge! Ich habe jetzt gelernt, dass Geld für mich optional ist, solange mein „Überleben“ gesichert ist. Denn wie soll ich glücklicher werden als ich es jetzt bin? Ich bin unglaublich dankbar, diese Erfahrung schon so früh in meinem Leben gemacht zu haben und hoffe, dass ich sie nicht wieder vergesse, wenn ich vielleicht doch mal mehr Geld verdiene. 😉
Liebe Grüße
Anna
Vielen Dank liebe Anna.
Wie ist es denn in Deinem Umfeld, mit Deinen Freunden … haben die einen ganz anderen Weg eingeschlagen als Du? Und wenn ja, distanziert euch das irgendwie?
Das Dankbarkeitstagebuch, von dem Du schreibst – wie genau machst Du das? Täglich oder wöchentlich? Und greifst Du einen besonderen Moment dafür raus oder listest Du alles auf, was Dir einfällt?
LG!
Tim
Lieber Tim,
in meinem Umfeld war es zu Beginn tatsächlich ein großes Thema, aber die Menschen, denen ich wirklich wichtig bin, haben gesehen, dass es mir auch ohne den 9-to-5-Job sehr gut geht und damit hatte es sich dann. Das war sogar bei meinen Eltern so, was ich niemals erwartet hatte! Einige Freunde gehen einen anderen Weg und das distanziert natürlich. Aber die Distanz zu ihnen war davor schon mental da, deswegen fühlt sich das nicht unnatürlich an. Zu anderen ist das Verhältnis trotz ihrer „normalen Job-Situation“ viel enger geworden. Das war sehr interessant zu beobachten, wie sich in diesem Bereich irgendwie alles „gefügt“ hat.
Ich schreibe tatsächlich jeden einzelnen Tag 10 Dinge auf, für die ich dankbar bin. Immer in der Form „Ich bin dankbar für…., weil…“ – und das jeden Morgen nach der Meditation. Ich liste natürlich die besonderen Momente auf, und auch wenn es sich wiederholt. Dass ich z.B. eine schöne Yogastunde hatte. Es ist jedes Mal von Neuem toll, das aufzuschreiben, weil jede Stunde schließlich anders war. Ich bin dankbar für alles Neue, was mir begegnet ist und auch alles, was ich mit neuen Augen gesehen habe. Heute z.B. diese wunderschönen Eiszapfen am Bach! WOW!!! 🙂
Falls es dich interessiert, kannst du dir ja meinen Post zum Thema „Dankbarkeit“ durchlesen. Ich setze hier mal keinen Link, aber über meine Blogsuche findest du ihn schnell. 🙂
Die Dankbarkeitsliste hat meinen Blick auf die Welt wirklich vollkommen verändert und mein Leben sehr bereichert. Ein absoluter Glücks-Pusher, der vollkommen kostenlos ist!
Ganz liebe Grüße
Anna
Liebe Anna, ich gratuliere Dir zu Deiner Lebenseinstellung bzw Erfahrung 🙂 .
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Dir dies nicht verloren geht.
Liebe Grüße
Brunhilde
Hallo Tim!
Ich bin kein großer Freund unseres monetären Systems und stimme deinen Punkten über Geld zu. Nur bei dem letzten Punkt kann sich der Systemkritiker in mir nicht zurückhalten: Ja, im gegenwärtigen System ist man auf Geld angewiesen uns sollte es nicht verteufeln, aber man sollte sich dennoch die massiven Auswirkungen des monetären Systems auf unsere Psyche vor Augen halten.
Viele Menschen, so auch ich, haben die Erfahrung gemacht, dass das Vorhandensein einer von außen kommenden Belohnung – egal ob Geld für die Arbeit oder Noten fürs Lernen – auf die Freude an einer Tätigkeit meist zerstörerisch wirkt. Bewusst nehmen wir das oft nicht war, aber die externe Belohnung verdrängt unsere intrinsische Motivation und lässt uns unerfüllt nach immer der gleichen langweiligen Sache streben. Daher können wir all unsere Tätigkeiten nur unter der Bedingung als wirklich erfüllend empfinden, dass wir sie nicht in Aussicht auf eine Belohnung oder aus der Notwendigkeit heraus tun (Der Weg ist das Ziel). Glücklicherweise ist diese Bedingung gar nicht so utopisch wie sie klingt, vorausgesetzt wir schaffen ein neues Wirtschafts- und Gesellschaftssystem (okay das ist vielleicht ein bisschen utopisch, aber nicht unmöglich). Falls sich jemand dafür interessiert, wie so ein System aussehen könnte, hier mal ein ziemlich beeindruckender Vortrag: https://www.youtube.com/watch?v=9-MAd5GJ3iM&spfreload=10
Liebe Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
was Du da beschreibst empfinde ich mein Leben lang so! Sobald etwas zur Pflicht (Chef bezahlt, du arbeitest gefälligst) wird oder eben aus der Notwendigkeit heraus getan wird, verliert es für mich an Reiz und die Motivation geht in den Keller. Der Gedanke an eine neue Gesellschaft ist schön, aber da muss erstmal das große Umdenken stattfinden… (das youtube-Video hab ich allerdings noch nicht angeschaut)
Grüssle
Sonja
Hey Carsten,
Danke für Deine Gedanken und den Link!
Für mich ist die Frage immer: was kann ich tun, für mich und meinen Einflussbereich – das System zu stürzen (oder auch nur darüber nachdenken) gehört für mich nicht dazu, da fühle ich mich zu machtlos, vielleicht ziehe ich mich damit aber auch zu sehr aus der Verantwortung, keine Ahnung.
LG
Tim
Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Wenn man über die Probleme in unserer Welt spricht, dann denken fast alle sie könnten daran eh nichts ändern. Es gibt so eine Art gemeinsamen Glauben an unsere eigene Hilflosigkeit und die Aufrechterhaltung dieses Irrglaubens liegt im Interesse des gegenwärtigen Systems. Stattdessen sollten wir aber Glauben, dass wir gemeinsam mit anderen alles andere als hilflos sind. Gemeinsam können wir mit unseren effizienten Methoden der Kommunikation (z.B. dem Internet) sehr viel erreichen. Das setzt natürlich voraus, dass wir darüber nachdenken aber vor allem darüber reden.
Ich versuche das mal anhand einer Geschichte zu erläutern: Im Kindergarten mussten wir jeden Tag zwei Stunden schlafen, unabhängig davon ob wir müde waren oder nicht. Ich war meistens putzmunter und lag wach herum und langweilte mich schrecklich. Aber wenn noch jemand anderes wach war, dann konnten wir raus gehen und spielen, wodurch das Wach-Sein nicht mehr schmerzlich, sondern sogar viel besser war als das Schlafen.
Wenn wir uns ein Umfeld schaffen voller Menschen, die hoffnungsvoll auf eine bessere Zukunft hinarbeiten und sich von den irreführenden Werten unserer Gesellschaft nicht beeindrucken lassen, dann fühlen wir weder Machtlosigkeit, noch Hilflosigkeit, noch Schmerz oder Angst, denn ein solches „waches“ Umfeld ist viel erfüllender als eines, das immer weiterschläft. Davon abgesehen sollte man sich in seiner Systemkritik mehr auf das konzentrieren, was man erreichen will und weniger auf das, was einem nicht gefällt 🙂
Liebe Grüße
Carsten
Und unsere Gleichgültigkeit ist erschreckend
Geld ist für mich ein Hebel, den ich an unterschiedlichsten Stellen ansetzen kann, um irgendwas zu bewirken.
Je mehr Geld, desto stärker der Hebel, je weniger Geld, desto mehr andere Kraft muss ich aufwenden.
Hi Sam,
schön geschrieben. So ist es. Das weiß u.a. jeder, der sich mal selbstständig gemacht hat, ohne Startkapital und ohne Schulden braucht es einfach ein Vielfaches an Kraft und Ausdauer.
LG
Tim
Ach Tim,
du hast ja so recht…
Wie ich über Geld denke?
Ich mache zur Zeit eine Lehre als Bankkaufmann, es macht mich nicht glücklich und doch ist es nicht das Geld. Sonder die Leute, denen es gehört. Ich rede viel mit den Kunden und verstehe sie sehr gut. Ich finde es immer interessant, dass jemand der 100.000€ aufn Sparbuch hat…sich über alles aufregt (niedrige Zinsen), dann sehe ich den nächsten Kunden. Der erzählt mir…sehen sie mich an, ich habe 3000€ auf meinem Sparbuch. Das reicht mir, falls mal was kaputt geht.
Seit dem ich in der Bank lerne, habe ich den bezug zu Geld verloren. Es interessiert mich nicht, ob ich 5€ in der Hand halte oder 50.000€. (Sorry für die Rechtschreibung, ich schreibe mit Handy und das ärgert mich manchmal) 😀
Viele Grüße
Felix
Hey Felix,
finde ich sehr interessant, Deine Erfahrung in der Bank.
Wie siehst Du das denn langfristig für Dich? Hast Du schon Ideen, wo es nach der Lehre für Dich hingehen soll? Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich in der Bank wie ein Bäcker fühlst, der keinen Bezug zu Mehl und Teig hat?
LG
Tim
Hey Tim,
danke fürs antworten. Du sprichst mir aus der Seele. Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich habe noch 4 Monate, dann ist auch dieses Kapitel zu Ende. Vorher habe ich eine Lehre als Kfz-Mechatroniker gemacht…auch das hat mich nicht glücklich gemacht. Ich habe mir schon überlegt dir mal persönlich zu schreiben. Ich glaube du verstehst mich und ich habe mich schon sehr verändert durch deine inspirierenden Text…ins positive natürlich.
Ich danke dir…
Tim
Beste Grüße
Felix
Hi Tim,
mal wieder ein toller Text von dir, der genau etwas trifft, was mich momentan beschäftigt.
Ich war gerade wieder in Nepal und das macht mich immer sehr nachdenklich, gerade auch was das Thema Geld angeht. Ich leite einen Spendensammelverein, wir unterstützen vor Ort ein Projekt, das ich auch diesmal besucht habe. Es berührt mich jedes Mal so sehr, wie viel Wärme und Nähe dort zwischen den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, herrscht. Und das obwohl (oder weil?) das Geld immer knapp ist und sie nur das nötigste besitzen.
Deshalb würde ich deiner Liste noch Punkt #7 hinzufügen: Geld bzw Wohlstand / Reichtum und die Jagd danach schafft Distanz. Klar brauchen wir es zum Leben in unserer Gesellschaft. Aber es verleitet auch dazu, sich seine kleine „Insel“ zu bauen, auf der man mit seinem Geld sitzt, das man gegen andere verteidigen muss (oder zumindest entsteht oft dieses Gefühl – unterbewusst). Wir bauen uns unsere (Pseudo-)Sicherheit und verlieren dabei das Wesentliche aus dem Auge. Die Dinge, die uns wirklich glücklich machen, wie du sie in #3 beschreibst.
Umgekehrt würden viele Menschen aber sehr viel dafür geben, unseren Wohlstand hier zu haben. Es ist ein riesengroßer Luxus, wenn man selbst entscheiden kann, dass man mit weniger Geld leben möchte.
Liebe Grüße
Silke
Hi Silke,
Dankeschön!
Glaubst Du, die Menschen in Nepal würden sich schnell verändern, wenn man ihnen eine Menge Geld gäbe?
Ich denke, es würde schon schwierig werden, wenn es dort vereinzelt Reiche geben würde. Es ist ja auch der fehlende finanzielle Unterschied, der wenig Neid aufkommen lässt und die Menschen daher näher zusammenbringt, oder?
Das wäre also die andere Seite – dass man nicht nur als Mensch mit Geld eine Insel haben will, sondern die anderen auch versuchen, sie einzunehmen.
„Es ist ein riesengroßer Luxus, wenn man selbst entscheiden kann, dass man mit weniger Geld leben möchte.“ – Das finde ich sehr schön und richtig. Anders als, sagen wir eine Riesenflasche Champagner, ist es aber vielleicht ein Luxus, dem man eher nachgehen sollte.
LG
Tim
Hi Tim,
hm sehr schwierige Frage. Es gibt ja schon auch Reiche in Nepal. Ich wollte und kann auch nicht behaupten, dass dort zwischen allen Menschen große Nähe herrscht. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung mit den Menschen dort, die mir begegnet sind. Nepal ist auf der anderen Seite ja eins der korruptesten Länder der Welt. Auch dort bedeutet Geld Macht. Und die dortigen Politiker wirtschaften sehr in ihre eigenen Taschen (ich verallgemeinere das mal, es sind sicher nicht alle gleich), weshalb es im Land kaum vorwärts geht. Das ist so meine Beobachtung von außen. Mit Einführung der Demokratie vor 10 Jahren konnten auf einmal Bürger aus armen Verhältnissen in die Politik und soweit ich das gehört habe, drehen dann viele durch, wenn sie plötzlich Zugriff auf so viel Geld haben. Aber das ist alles kein wirklich fundiertes Wissen auf meiner Seite und insgesamt politisch sehr komplex. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass plötzlicher Reichtum nach Armut nicht so leicht zu verkraften ist und dass es da durchaus schnelle Veränderungen gibt bzw geben würde, wenn auf einmal alle dort eine Menge Geld hätten. Ich finde es allgemein formuliert traurig, dass anscheinend Not herrschen muss, damit Menschen zusammenrücken.
Genau, und mit dem „riesengroßen Luxus“ wollte ich auch nicht sagen, dass es deshalb irgendwie schlecht wäre, diesen Luxus zu genießen. Aber ich finde es gut, sich das bewusst zu machen. Ich bin sehr dankbar dafür.
Grüße
Silke
Hi Silke,
Danke für Deine offene Schilderung, das finde ich sehr spannend.
Irgendwie muss es doch eine Möglichkeit geben, Geld und Nähe zu integrieren oder sich zumindest nicht gegenseitig abstoßen zu lassen….
LG
Tim
Hi Tim,
das frage ich mich auch die ganze Zeit, wie diese Möglichkeit aussehen könnte. Falls du eine Lösung findest, sag bescheid.
Grüße
Silke
Hi zusammen,
ein toller Artikel.
Ich habe persönlich die Einstellung bekommen, dass Geld nur mittel zum Zweck ist.
Ich bin gottseidank noch so erzogen worden.
Als Schüler hatte ich keine Markenklamotten oder teure Smartphones (letzteres liegt daran, dass als ich Schüler war, es noch gar keine Smartphones gab… 😉 )
Heute bin ich meinen Eltern dafür unendlich dankbar.
Ich hatte bis um 25 herum aber schon den Drang, finanziell „auf den Putz“ zu hauen und habe wenig anbrennen lassen.
Heute, mit knapp Mitte 30, glaube ich zu wissen, dass alles seine Berechtigung hatte- die bescheidene Phase meines Lebens genauso wie die verschwenderische.
Heute habe ich das Mittelmaß.
Weder werfe ich Geld zum Fenster raus, noch bin ich Geizig.
Irgendwann merkt aber wohl jede(r) dass das wichtigste ganz einfach ZEIT ist.
ZEIT, die wir mit Menschen die wir mögen verbringen
ZEIT, in denen wir schöne Momente erleben
ZEIT, in der wir uns erholen
ZEIT, die niemals wieder kommt
ja..
ZEIT, da wir nicht wissen – keiner von uns- wann wir denn auf einmal KEINE
ZEIT mehr haben werden.
Gerade was den letzten Punkt angeht, finde ich die buddhistische Lehre zumindest in diesem Punkt als stimmig.
Viele Leben als ob es garantiert scheint, dass wir 80-100 Jahre alt werden (oder gleich ewig leben).
Tatsache ist: Keiner von uns weiss, ob er oder Sie in 10 Sekunden noch am leben sein wird. Bitte nicht falsch verstehen- ich sehe das Leben mit großer Freude, das Bewusstsein um die eigene Vergänglichkeit hat nichts mit depressivem Weltbild etc. zu tun.
Schliesslich schleppten schon die Feldherrn im alten Rom immer einen Diener mit, der seinen Herrn an „memento mori“ (Bedenke dass du sterblich bist) erinnerte.
Unterm Strich kann man die variablen wie GELD oder BESITZ, STATUS oder woran auch immer sich ein Ego gerne hochziehen möchte, ganz einfach entschärfen indem man weiter denkt: Wir kamen nackt und mittellos auf diese Welt- und so gehen wir auch wieder, denn: Das letzte Hemd hat keine Taschen….
Das war mein erster Kommentar auf deiner, Tim, hervorragenden Seite auf der ich schon seit Monaten mitlese. Aber da dieses Thema bei mir oft auf eine (wenn auch geringe) Resonanz stieß (Stichwort: Spiegelgesetz), wollte ich meine ganz persönliche Meinung über Geld, Zeit etc. gerne einbringen.
Hi Achim,
herzlichen Dank für Dein Kompliment und dafür, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst.
Was am Geld eben auch verlockend sein kann ist, dass es durchaus Freiheiten schaffen kann, eben auch zeitliche („wenn ich Millionär bin, hab ich endlich Zeit für alles“).
So ein uns stets an den Tod erinnernder Feldherr würde uns allen gut tun. Vielleicht gibt’s dafür ja ne App. 😉
LG!
Tim
Hi Tim, für mich war Geld noch viel wichtiger als meine Kinder noch klein waren. Ich hatte oft das Gefühl ihnen nicht genug bieten zu können. Heute weiß ich nicht zuletzt durch Gespräche mit ihnen, dass das gar nicht so wichtig war. Sie erzählen oft davon wie sehr sie es genossen haben, dass ich eben nicht gearbeitet habe, um Geld zu verdienen, sondern Zeit hatte mit ihnen zu spielen. Heute arbeitete ich in einem Job der mir meistens Spass macht, würde aber die Stunden gerne reduzieren. Leider lassen das die Umstände in der Firma noch nicht zu… Weniger arbeiten auch wenn das weniger Geld bedeutet, darauf arbeite ich hin..
Liebe Grüße Birgit
Hi Birgit,
schön, dass Du schon so früh Prioritäten gesetzt hast und Deine Kinder das auch zu schätzen wissen.
Taucht eine neue Situation in der Arbeit denn schon so langsam am Horizont auf (mir hilft eine Perspektive, und sei sie seeehr langfristig, oft), oder deutet sich noch nicht an, dass auf absehbare Zeit Deine Stunden reduzieren kannst?
LG
Tim
Hi Tim, es gibt eine Perspektive… In etwa 3 Jahren spätestens sollte es soweit sein. Ich hoffe, dass mein Chef da auch mitspielt… Sonst müsste ich mir doch noch was anderes suchen…. LG Birgt
Geld ist nicht Alles, ist es jedoch zuwenig, ist es für einen wieder Alles.
Geld macht nicht glücklich??
Natürlich macht Geld glück, es macht sogar glücklicher. Aber nur wenn man die Worte versteht.
Geld verdirbt den Charakter? Nö, er macht ihn nur sehr deutlich.
Jeder will es, wenige haben viel davon und keiner hat genug. Das hier geschriebene ist der übliche Verständnis Quark über Geld.
Wenn wie beschrieben der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, ist weder das Geld noch der Gerichtsvollzieher maßgebend. Wenn dieser und das Geld nicht, wer dann?
DU!!
Beste Grüße,
Stephan
Hi Stephan,
ich habe eine grobe Ahnung, worauf Du hinaus willst … würde mich aber trotzdem freuen, wenn Du Deine Gedanken noch etwas für uns „vorkaust“ 😉
LG
Tim
Hi Tim,
Danke für diesen Beitrag. Als Alleinerziehende Mutter von 4 Kindern sind die finanziellen Mittel natürlich immer äusserst begrenzt und mit dem Gerichtsvollzieher bin ich auch schon seit Jahren per Du. 😉
Nein aber was ich eigentlich sagen wollte. Geld ist tatsächlich nichts wert. Zumindest nicht für mich. Es istnur dazu da Rechnungen zu bezahlen und das sage ich die ich Jahrzehnte als sehe gut qqualifizierte Kauffrau gearbeitet habe. Heute weiß ich das hat mich krank gemacht.
Menschen haben soviel zu geben was nicht mit Geld zu bezahlen ist. Aus diesem Grund möchte ich jetzt etwas im sozialtherapeutischen Bereich machen. Was mich ausfüllt und einen wahren Wert für mich und die Gesellschaft in der ich leben möchte bringt.
Geld ist nur Mittel zum Zweck nicht mehr nicht weniger.
Und genau so ist auch der Mensch mit oder ohne Geld und Besitz mehr oder weniger wert.
Siehe unsere Kinder sie besitzen eigentlich nichts und doch sind sie das wertvollste Geschenk der Welt ♡♥♡GGglG Bine
Wie wahr!
Hey Bine,
was hat denn für Dich den Ausschlag gegeben, dass Du Deine Laufbahn als Kauffrau beendet hast?
Und hast Du Dir früher mehr Sorgen ums Geld gemacht als heute (wenn ja, was hat Dir dabei geholfen, entspannter zu werden)?
Ich find’s toll, dass Du nun einen ganz neuen Weg einschlagen möchtest und wünsche Dir viel Freude bei den nächsten Schritten!
Liebe Grüße
Tim
…ganz ohne geld geht auch!
Guck dir Raphael Fellmer an, der hat auch ein Buch (Glücklich ohne Geld). Mutiger Typ, wie ich finde. Und es ist garnicht so schwierig wie es sich anhört.
Hi Pia,
Danke für den Buchtipp!
LG
Tim
Hallo Tim,
wie mein Vater immer zu mir sagte: „Jage dem Geld nicht hinterher denn es wird zu dir kommen wenn du es wirklich brauchst.“
Dieser Spruch begleitet mich mein leben lang und hat sich bis zum heutigen Tag immer bewahrheitet.
Gruß,
Mursalin
Hi Mursalin,
das ist eine schöne und entspannte Haltung.
Bei den großen Fragen habe ich auch darauf vertraut, dass es schon irgendwie werden wird, auch finanziell … und was soll ich sagen: ich lebe noch. 🙂
LG!
Tim
Ich glaube es hat was mit vertrauen zu tun. Wenn ich alles was in meiner Macht steht getan habe dann lass ich die Sache los und vertrauen das es klappen wird. Sollte es dennoch nicht klappen ist es wichtig das man es akzeptieren kann. Vielleicht war es nicht wichtig für dich und deiner Entwicklung oder vielleicht war es eine Lehre für was anderes, wichtigeres in deinem leben.
Gruß,
Mursalin.
Geld ist zunächst nicht un-spirituell, finde ich. Geld ist nur eine Abstraktion von Werten, die ich damit eintauschen kann. Einem Menschen, der wenig geerdet ist, nicht mit beiden Beinen auf der Erde steht und Sorge um sein materielles Wohlergehen hat, bei dem ist dieser spirituelle Anteil eben schwach. Dies sollte sich auch an der Stärke seines Basis-Chakras zeigen. Die Schamanen sagen: willst du etwas ändern, dann werde Unternehmer und komme zu Macht, dies zu tun. Wir sind auch auf der Erde, um dieses Potential auszuschöpfen. Habe ich Wert geschaffen, dann kann ich mit diesem Wert wieder leichter neuen Wert schaffen.
Leider hinkt unser monetäres System derart, dass es auch möglich ist, ein (Schein-)System aufzubauen, mit dem ich Werte abschöpfen kann, das aber selbst keinen oder nur wenig Wert beinhaltet. Wann kommt der vorausgesagte Umsturz?
Ein anderes Thema ist unsere Haltung mit materiellen Werten an sich, die sich natürlich im Geld spiegelt. Mit materiellen Werten lässt sich anscheinend das Leben angenehm gestalten. Fühlen wir uns nicht so gut, kann das eine oder andere Genussmittel, oder allein die Gedanken, mehr als andere zu besitzen, momentan Besserung bringen. Problematisch dabei ist nur, dass dies nur kurz anhält und die Gefühle nur kurz mit Illusionen überdeckt werde können.
Es geht dabei im Grunde fast nur um die Gefühle, die ich mit Materiellem erkaufe. Und wenn ich nicht ohne diese Dinge zu Zufriedenheit, Wertschätzung und Dankbarkeit finden kann, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich dieser Zustand auch physisch mit Krankheiten zeigt.
Hi Richard,
die Scheinsysteme, ja; im Außen, aber auch im Innen, wie Du sie schilderst.
Gefährlich ist an ihnen doch vor allem, dass sie so viel Abkürzung versprechen. Abkürzung zum Geld, Abkürzung zum Glück, alles ohne Arbeit.
Und dass Menschen so lange Zeit so lange Wege gehen, um eine Abkürzung zu finden (mich nicht ausgenommen).
LG
Tim
Ja, du kannst Wert leihen, um eine (vermeintliche) Abkürzung zu nehmen in unserer Zeit. Du kannst dann diesen Wert auch in was Kurzlebiges investieren, sodass dann recht bald nur noch Belastung da ist. Du kannst mit geliehenem Wert auch arbeiten, um schneller mehr Wert schaffen zu können. Doch da gibt es auch ein Risiko und du könntest auch hier bei nur noch Schulden ankommen.
Schön!
Und immer dran denke: „Geld kann Leben nicht kaufen.“ (Bob Marley)
Geld, das Du überlegt ausgibst, kann Dein Glück stark beeinflussen. Dafür benötigst Du allerdings eine Kleinigkeit.
AUSREICHEND und nicht nur etwas GELD.
Die Frage also lautet nicht GELD sondern was bedeutet ausreichend und was etwas.
Schön zu lesen, wie hier drum-herum-definiert wird. Sich schon fast entschuldigend…
lustig um arm zugleich.
Beste Grüße,
Stephan
Wow das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Mir ist dazu spontan folgendes Zitat aus Fight Club eingefallen:
We buy things we don`t need – with money we don`t have – to impress people we don`t like
Ich kenne das Zitat in dieser Variante:
„Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“ (Will Rogers, US-amerikanischer Humorist, 1879 – 1935)
In Deinem Text, Die Mutter die Nachts noch bei Aldi Regale einräumt, um Ihrer Tochter die Schulbücher finanzieren zu können, wenn sie Dir hier schreiben würde: Ich muss meine Kinder alleine ernähren, und muss dafür fast Tag und Nacht arbeiten, wie kann ich es erreichen, dass ich viellleich auch einmal meinen Lebenstraum leben kann? Was würdest Du ihr antworten?
Liebe Grüsse Katja
Hey Katja,
ich tue mich da schwer mit „Ratschlägen“, weil ich in dieser Situation nie war (als Student war ich sehr oft knapp bei Kasse, aber das ist ja was anderes und auch ganz normal).
Ich glaube, ich würde ihr sagen, dass eine langfristige Perspektive sehr wichtig für sie ist. Also den Lebenstraum zu ergründen und vielleicht ein paar Minuten am Tag, oder eine halbe Stunde, darauf hinarbeiten.
Und ich würde ihr sagen, dass sie den Traum auf keinen Fall aufgeben sollte, weil es sehr viele Leute gab, die lange lange Zeit echt rudern mussten, bevor ihr Durchbruch kam; Autoren, Schauspieler, Künstler, Unternehmer. Das kommt aber auch ein bisschen auf den Lebenstraum an: passt er wirklich zu ihr, und ist er zumindest im Bereich des Möglichen?
Also vielleicht sogar, DEN Traum aufzugeben, wenn er wenig Perspektive bietet, aber nicht das Träumen selbst aufgeben, sondern nach etwas Passenderem, Realistischeren streben.
Wie siehst Du das denn?
LG
Tim
Hi Tim, danke für Dein Feedback. Werde Dir gerne erzählen, wie ich das sehe, aber heute nicht mehr, bin spät nach Hause gekommen (nicht von Aldi) 🙂
Das Thema ist mir aber schon seit 30 Jahren ein Anliegen. Habe Dir als Antwort auf Deinen Newsletter eine lange Mail geschrieben wo ich es erkläre. Vielleicht magst Du sie ja mal lesen: Email Name: areliya@… wenn Du Zeit hast. Liebe Grüße Katja
Hey Katja, oh, Deine Mail hatte ich sogar gelesen, allerdings nicht mit Dir hier und Deinen Kommentaren in Verbindung gebracht.
„Geld ist ein Werkezeug“
Genau so siehts aus. Schon rein dieser Satz hätte für mich gereicht 🙂
Ich bin froh, dass du auch hier die Mitte als den einigermassen rechten Pfad empfindest. Man sollte nicht bessesen nach Geld sein, aber es dennoch nicht verteufeln und als komplett unwichtig ansehen. Ich finde immer, dass die Formel „Das essentielle Geld“ + nochmals die Hälfte des „essentiellen Geldes“ genug ist. Man hat genug, um all die Steuern, Verpflegung etc. zu zahlen, aber dennoch ein wenig Geld übrig, was gespart oder für kleine Freuden (Auch für eine Wohlfahrt etc.) genutzt werden kann. So mache ich es jedenfalls :9
Da halte ich es eher mit #1 – Geld ist ein Werkzeug. Aber man braucht es halt 😉
Hallo Tim,
tja, das liebe Geld 🙂
Ich schätze mal, es ist vor allem wichtig, die Balance zu halten. Viel Geld macht nicht zwangläufig glücklich, das ist richtig. Doch wer sagt, dass Geld überhaupt keine Rolle spielt, der hatte noch nie ein ernsthaftes Geldproblem 😉
Es wäre schön, wenn wir alle uns mit unseren Vorstellungen über Geld irgendwann in der Mitte treffen – und alle glücklich sind UND genug zum Leben haben. 🙂
Liebe Grüße,
Marie
Hallo Tim,
danke für den schönen Beitrag und deine Seite. Das Thema Geld beschäftigt mich gerade auch sehr. Wie viele hier, habe ich mich vor 2 Jahren gegen einen Job/ Karriere entschieden, die mich nicht glücklich gemacht hat und war zunächst sehr zufrieden und glücklich damit. Ich habe mir einen ganz anderen, sinnvolleren Job gesucht, verdiene aber nun nur etwa ein Drittel von dem, was ich früher bekommen habe und noch dazu als Selbstständige. Ich bin also viel freier als früher. Trotzdem plagen mich in letzter Zeit große Zukunftsängste. Ich bin 33 und denke so langsam über die Familienplanung nach, außerdem machen gerade sehr viele meiner Freunde beruflich richtig Karriere und verdienen viel Geld und einige Freundinnen haben reich geheiratet. Plötzlich habe ich Angst, die falsche Entscheidung getroffen zu haben und denke zu viel darüber nach, wie ich mich in Zukunft fühlen werde, wenn meine Freunde sich durch Geld vieles ermöglichen können, was ich mir evtl. nicht
leisten kann (zB reise ich gerne und für ein Kind bräuchte ich eine größere Wohnung). Ertappst du dich auch ab und zu bei dem Gedanken? Und wenn ja, was tust du in solchen Momenten? Lg
Toller Artikel! Ich glaube du hast damit genau das beschrieben, was aktuell bei vielen Menschen als fehlende Balance zu spüren ist. Auf der einen Seite die Suche nach dem Sinn und dem Leben, nach dem man sich sehnt. Auf der anderen Seite das Streben nach dem Geld und die permanente Leistungsoptimierung. Zwei Extreme, die sich nun mal nicht unbedingt in die Karten spielen. Mit dem Artikel wirst du hoffentlich die richtigen Impulse gesetzt haben 🙂
Selbstverständlich macht Geld glücklich und Geld macht auch reich. Es gibt einen Punkt,den nennt man den spirituellen Wahnsinn der Überheblichkeit.
Beste Grüße,
Stephan
Lieber Tim,
ich bin froh, gerade jetzt auf diesen Artikel gestoßen zu sein.
Mich beschäftigt momentan eine ganz ähnliche Fragestellung und meine Entscheidung dazu, könnte die bislang weitreichendste in meinem Leben sein.
Also, welche Rolle spielt Geld nun in meinem Leben? Ich glaube, das wechselt von Tag zu Tag und ist der jeweiligen Form und Präsenz geschuldet.
Aber, ich habe eines für mich ganz klar erkannt und schöpfe daraus eine hohes Maß an Ruhe & Gelassenheit: Ich habe in den letzten Jahren Zeiten erlebt, in denen ich sehr viel Geld verdient habe. Mehr, als ich mir in meinem einstigen Wahn als Ziel vorgenommen hatte -> es gab aber zu dieser Zeit keinen EINZIGEN Tag, den ich mit einem Lächeln beginnen konnte.
Eine Erkenntnis die tief gesunken ist.
Also welche Rolle kann Geld schon (langfristig) spielen, wenn es nicht dafür sorgen kann, dass du den Tag mit einem Lächeln begrüßt?
Herzliche Grüße von der Ostseeküste.
Jan
Frage ist für mich,
wie ich nun „möglichst wenig Geld verdiene“, dass es gerade so zum Leben reicht 😉
– In nem normalen Job MUSS man 8-10h arbeiten, man kannn nicht sagen, „ok ich mach nur 4“.
– In Minijobs a la Callcenter muss man auch seine seine Stunden machen, um genug Knete zusammen zu haben.
Also, was kann man prinzipiell alles tun um seine Grundbedürfnisse (kleines Obdach, Essen, Hygiene und 1x in der Woche mit Freunden weggehen) zu stillen??
(Versicherungen wäre natürlich auch nicht schlecht^^)
Hi Chris,
was ist denn mit einem Teilzeitjob? Kein Minijob, sondern ein „normaler“ auf 20h-Basis?
Vermutlich kann man auch in einer Selbstständigkeit recht wenig arbeiten – wenn man ein paar Kunden hat … Ich denke aber, dass dieser Weg gerade in den Anfangsjahren eher mit mehr Arbeit als mit weniger verbunden ist – zumindest ist das bei mir so und den allermeisten, die ich kenne.
Wichtig ist auch die Frage: was willst du mit der restlichen Zeit anstellen (vielleicht ergibt sich aus der Antwort eine grobe Richtung, was dir vielleicht doch so viel Freude machen würde, dass du in dem Bereich arbeiten könnest)?
LG
Tim
Hi Tim,
gute Idee! Nur… solche Stellen gibts (so gut wie) nicht!?
Fallen dir welche ein?
20h Kaufmann, Soziologe, Büroarbeit etc gibt eher nicht.
Das sind dann meistens eben so Sachen wie Kellnern, Flyer verteilen, telefonieren, Post sortieren.
Also eher „Stumpfsinnige“ Tätigkeiten + wo man mit 20h nicht genug verdient (so meine persönliche Einschätzung)
Gegenvorschläge?
Gibt es nicht? Komisch. Bei uns hier im Büro fahren alle reduzierte Stunden, im Bereich 30-36 Stunden. Einer arbeitet normal, hat dafür aber mehr Urlaubstage. Sind alles Bürojobs: Support, Telefon, Buchhaltung, Admin, Programmierung, …
Und auch was ich im Umfeld höre, wird es immer beliebter, weniger Stunden zu arbeiten.
Warum gibt es das bei euch nicht?
weil 6 Stunden schon ein max für mich ist 😉
4 bis max 6h wären gut.
Die 6 Stunden sind freiwillig, sie können auch wählen weniger zu arbeiten.
Mich wundert halt, warum das woanders nicht möglich sein soll? Wohnt ihr in China?
Bangladesh^^
(Kreis NRW)
Tim, danke für diesen interessanten Beitrag zum Thema Geld. Bereits Albert Einstein sagt, dass die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.
Das ist der größte Blödsinn. Man brauch Geld zum Überleben weil es ist nun mal unser Tauschmittel geworden…zum Leben…nicht für Luxus….Oder verteilen sie alles Kostenlos…die Wahnsinns Erleuchtungen…
Hi Tim,
vielen Dank für diesen Artikel. Und es ist goldrichtig, was da drin steht. Jahrelang habe ich gar nicht verstanden, was das wirklich bedeutet. Als Volkswirtin war mir auf der mentalen und rationalen Ebene sehr klar, was für Funtionen Geld hat und das es (wie übrigens da Rad) von der Menschen erfunden wurde. Und das ja auch (wie das Rad) unglaublich hilfreich ist.
Ich habe erst im Rahmen meiner Coachingausbildung gelernt wie das Gehirn, Wahrnehmung und Intuition funktioniert, dass das Handeln und die Gefühle nicht von der Ratio bestimmt werden, sondern der stark vereinfachenden Intuition. Bei Thema Geld gibt es nicht das aufklärende Gespräch. Und so muss sich das Gehirn mit Verknüpfung des Themas zu bestimmten Situationen behelfen. Daraus resultieren teilweise sehr blockierende Verhaltensmuster, die sich keiner erklären kann.
Dadurch ist es immens schwer sich dem Thema nur mit der Ratio zu nähern.
Liebe Grüße
Christina Kanese
Hmm, ich vermute das ist auch ei gescheiterter Ratio-Versuch.
Hallo Tim,
toller Artikel! Und ja du hast Recht, Geld macht nicht glücklich und auch nicht reich. Und das die Jagd danach unser Leben sehr verkompliziert und anstrengt, wird einem leider erst sehr viel später bewusst!
Danke für diese tollen Worte!
Gruß
Matthias
Hey Matthias,
Danke! Was hat Dich denn zu diesem Erkennen geführt, dass Geld längst nicht alles ist?
(Wichtig finde ich auch das Gegenteil: Geld an sich ist nichts Teuflisches, und wir tun uns selbst nichts gutes, wenn wir es für böse halten.)
LG und ein schönes Wochenende Dir
Tim
Hallo Tim,
gar nicht so einfach zu beantworten, was mich zu dieser Erkenntnis gebracht hat. Es war wohl eher die Frage, was ich trotz Geld nicht hatte.
Ich war beruflich viel unterwegs, habe viel Geld verdient und war in Gedanken doch immer bei meiner Familie. Und da wurde mir klar, dass mehr Zuhause zwar weniger Geld, aber für mich mehr Lebensqualität bedeutet.
Wir alle brauchen Geld zum Überleben, dass ist klar. Aber wie du richtig sagst, wir sollten ihm keinen so großen Stellenwert geben, dass wir für uns wichtige Sachen einfach zurückstellen.
Oder?
Was hat dir die Erkenntnis gebracht, dass Geld nicht alles ist?
Gruß
Matthias
Geld ist nicht alles, ist es jedoch zu wenig, ist es für einen wieder alles.
Beste Grüße,
Stephan
Wer sich damit mal beschäftigen möchte, ohne Geld. Dem kann ich empfehlen mal nach Rapheal Fellmer zu suchen. Er lebt mit seiner Familie ne weil OHNE Geld.
Auch kann ich das Buch , ohne Geld bis ans Ende der Welt empfehlen. Auch wenn man dann nich ohne Geld leben möchte, so „eröffnet“ es einen doch nochmal andere Blickwinkel aufs Leben 😉
Viel Grüße
Staut
Hi Staut,
Danke für den Tipp!
LG Tim
das liebe geld..
wenn man keines hat, wird der monat laaaaang.. insbesondere, wenn man eine familie zu versorgen hat.
Moin Tim,
bis vor einiger Zeit hab eich gesagt, dass der rote Faden in meinem Leben ist, dass ich zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben habe. Ich hatte die Medallienseite der Ablehnung gewählt, für mich wäre die Welt ohne Geld eine bessere, menschlichere gewesen. Gleichzeitig habe ich mir aber (insgeheim) sehr viele materielle Dinge gewünscht – in der Hoffnung, dass ich dadurch glücklich werden würde.
Seit ein paar Jahren habe ich mehr und mehr das Gefühl, meinen Weg gefunden zu haben. Ein ganz wichtiger Punkt dabei war, dass ich einen beruflichen Weg eingeschlagen habe, der mir entspricht. Nach und nach ordnen sich auch andere Dinge in meinem Leben, mein Zufriedenheitslevel steigt.
Vor ca. zwei Jahren gab es dann einen wirklich besonderen Moment für mich:
Ich saß abends mit Punk in den Ohren und Bier und Zigarette in den Händen auf meinem Balkon und aus dem Nichts kam der Gedanke „ich hab alles, was ich brauche“. Es war mehr als nur ein Gedanke – ich hab es mit jeder Zelle spüren können und es hat eine innere Ruhe ausgelöst, die noch bis heute wirkt.
Es gibt zwar immer wieder mal Momente in meinem Leben, in denen mehr Geld toll wäre, aber die lösen keinen Stress, keine Existenzangst mehr aus. Und auf der anderen Seite freue ich mich über Geld, das ich habe, meine Zufriedenheit und mein Glück sind davon aber nicht mehr abhängig. Gut, das waren sie eh nie, aber das wusste ich damals ja noch nicht.
Ansonsten: danke für diese Seite, Deine Artikel und Deine offenen und ehrlichen Worte.
Ahoi, Jan
Hey Tim,
danke für deinen Artikel!
Geld bedeutet für mich Energie. Ich kann diese Energie nutzen, wie ich sie will und so intensiv ich sie gerade brauche.
Best wishes,
Chris von chrisgsellmann.at
Du hast vollkommen Recht , Geld ist ein Tauschmittel und man sollte damit, wenn möglich , nur Gutes tun , denn es kommt doppelt zurück – als Lächeln . Das ist viel mehr wert , als alles andere .
Ich lese Deine Geschichten regelmäßig und finde mich darin oft selbst wieder , weil ich auch so denke . Auch versuche ich es meiner Enkeltochter genauso zu vermitteln , damit sie nie in Versuchung gerät , Geld als Ihren wichtigsten Lebensinhalt zu sehen .
Danke , mach weiter so 😉
Hallo lieber Tim,
so klasse, dass Du Dich zu diesem Weg entschieden hast. Es wäre super schade gewesen, wenn Du die Jagd nach dem Geld nicht hinterfragt hättest, wenn man sich überlegt wie viele Leser Du immer wieder erreichst.Deine Berichte würden fehlen!
Besonders gut hat mir der Satz gefallen: „Wir haben es zum Herrscher gewählt. Und wir können es auch wieder abwählen.“
Ich habe es auch abgewählt. Der beste Schritt den man machen kann! Und je mehr Menschen auf die Idee kommen werden, um so eher wird alles wieder ins Lot kommen.
Herzliche Grüße
Bettina
Lieber Tim,
ich schätze dich und deinen Blog sehr und viele Beiträge von dir haben mich inspiriert. Dieser leider nicht. Hier mal ein Link zu einem hervorragenden Spiegel-Artikel zum Thema Armut. Da vergeht einem das Lachen in der einfachen Hütte nämlich sehr. Leider. Du gehörst zu den „gemässigten“ Bloggern, die die bodenständigen Aspekte nicht komplett ausser Acht lassen. Das finde ich gut. So Aussteiger-Blogs a la „ich kündige jetzt meinen Job, bin ein digital native und lebe davon“, die lese ich erst gar nicht. Diese Blogs werden alle von privilegierten Mitgliedern der weissen Mittelschicht geschrieben, die ihre Herkuft und ihre Ressourcen zum Massstab für alle auserwählen. Das ist einfach nur dumm. Auch wenn es bei dir nicht der Fall ist, darfst du trotzdem ebenfalls nicht aus den Augen lassen, dass du privilegiert bist. Das Zitat, der Aufhänger für deinen Beitrag von Konfuzius übersieht Folgendes. Wir leben in einer kapitalistischen Welt, in der Konsum und soz. Zugehörigkeit auf perfide Art und Weise verknüpft sind. Das ist das Tragische. Das Armutsverständnis muss erweitert werden. Wie von den Verfassern des Spiegel-Artikels. In unserer Gesellschaft besteht die Tragik darin, dass man ohne Geld, Job und mit einem Stigma wie Hartz 4 sehr schnell in die soz. Isolation gerät. Und darauf kann der Mensch noch weniger verzichten als auf ein materielles Grundminium: Anerkennung und Zugehörigkeit.
http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1088823.html
Geld ist für mich Unabhängigkeit, ein Stück Freiheit.
Mir Dinge erlauben zu können, obwohl ich es oft nicht tue. Denn nach zweimal Schlafen, stellt man fest, eigentlich brauche ich gerade Nichts.
Und nicht zu vergessen, reich ist man im Kopf. Geld macht nicht glücklich oder glücklicher, aber es beruhigt
Reich wird man ja auch nicht durch das Verdienen, sondern durch das Nicht ausgeben von Geld. 😉