Was Deine Intuition Dir sagen will (mit Übung) – Podcast

Lieber Tim, es ist das 1. Mal, dass ich Deinen Podcast höre und…. ich finde Deinen Humor einfach göttlich. Wie das: long story short: ich war am Arsch. Genial. Das mit dem Alkohol kenne ich auch. Es ist lange her, dass ich diese Glas – mit was auch immer – in der Hand hielt und eine Stimme sagte leise und doch deutlich: Wenn Du da weiter machst ist es rum. Ich goss den Inhalt ins Spülbecken. Ich hatte mich in dem Moment entschieden. Intuition äußert sich bei mir manchmal nicht über eine Stimme oder ein Bauchgefühl, sondern, dass ich von jetzt auf gleich etwas mache, was nicht geplant war. Wie z. Bsp. ins Stoffgeschäft gehen – weil mich vermeintlich die reduzierten Wollstoffe interessierten – und einer Frau zu begegnen, die ich an ihre Nichte erinnerte. So kamen wir ins Gespräch. Oder zumThema neues Auto. Mein altes hätte einer Investition von 1.300€ bedurft, um über den TÜV zu kommen (nach dem Kauf 2 Jahre vorher wusste ich intuitiv, dass ich dieses Auto nicht bis zu seinem Ende fahren würde). Das wollte ich nicht. Also ein anderes Auto musste her. Keine Ahnung was, wie und wo. Ein guter Bekannter sagte mir dann, dass ein Auto mit Gasanlage doch sinnvoll wäre (er hat ein solches). Ich kam nach Hause und mein Bruder sagte mir, dass es ein Auto mit Gasanlage gibt, dass jedoch für den TÜV zu reparieren sei. Voilà, ich habe mich für dieses Auto entschieden und das Angebot meines Bruders angenommen es für mich komplett zu reparieren (er ist richtig gut darin und super genau!!!) So etwas hatte er mir seit Jahrzehnten nicht angeboten. Und das auch noch, wo er gesundheitsmäßig arg belastet ist.
Danke für diesen Podcast und für Deine vielen Hinweise. 🙂 Alles Liebe Maria-Theresia

Hi Tim,

Danke, dass du deine Weisheiten auf unterhaltsame und leicht verdauliche Art mit uns teilst! Du bist so witzig und bringst mich oft zum Lachen! 😀

Genieß diesen schönen Montag!

Menschen reagieren dann mit Unvernunft, wenn sie sich mit einer Sache konfrontiert sehen, für die es keine konkrete Eingrenzung gibt. Also sich keiner darüber im Klaren ist. Ich habe lange Zeit versucht den Duden zu überzeugen Definitionen in ihrem Werk neu zu überdenken. Hast du keinen Prof. und/oder Dr. als Vornamen, ist der Kampf gegen Windmühlen gewiss. Esoterik ist ein relativ einfacher Begriff, der mit nur vier oder fünf Worten zweifelsfrei eingefasst werden kann. Da ist keine komplexe Auflösung erforderlich, das kommt erst später. Es ist schlicht: „(Die) Gesamtheit der innerlichen Welt“. Das Antonym ist die Exoterik, also „(Die) Gesamtheit der äußerlichen Welt“. Auf dieser Grundlage beginnt man abzugrenzen was genau wo stehen muss. Trivial kann man es analog sogar zu Software und Hardware verstehen. Da ist nichts dabei, das verpönt werden müsste. Vergleichbare Einrahmungen kennen wir bei der Mathemat-ik mit seiner Gesamtheit der Zahlen und ihrer Verknüpfungen oder auch die Phys-ik in seiner Gesamtheit der Vorgänge der uns umgebenden Welt.

Ein weiterer Irrtum ist die Spiritualität, die Gesamtheit allen Denkens in seinen unterschiedlichen Prozessen. Also ein Teilbereich der zuvor pragmatisch genannten Exoterik. Geistigkeit ist nichts, das an Religion und Mystizismus gebunden ist. Es kann so angewandt sein, muss aber nicht. Sich über ein Kuchenrezept Gedanken zu machen, als Architekt ein Haus zu konstruieren oder ein Buch zu schreiben bedeutet nicht weniger spirituell zu sein wie eine religiöse oder vergleichbar philosophische Introversion, bzw. Meditation. Ich kann auch da nicht verstehen wo etwas sein könnte, das man nicht pragmatisch sehen sollte. Das gilt auch für abstrakte Wahrnehmungen und Phänomene, die in diesem Kontext schwer einzuordnen sind. So lange man es vernünftig betrachtet und angeht sehe ich kein Problem sich damit auseinanderzusetzen. Es gilt hier alleine all die ‚Spinner‘ außen vor zu halten und solche anzugehen, die Unwissenheit und Leichtgläubigkeit nutzen um andere auszubeuten.

Zum Thema: Intuition ist das diskursive, nicht auf Reflexion beruhende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts oder eines komplizierten Vorgangs. So hat es der Duden schön umschrieben, wirklich erklärt hat er es nicht. Friedrich Dürrenmatt meinte dazu: „Unter Intuition versteht man die Fähigkeit gewisser Leute, eine Lage in Sekundenschnelle falsch zu beurteilen“ :-P. Was ist also Intuition genau? Ein Empfinden? Ein Gefühl? Ein Gespür? Eine Ahnung? Eine Anwandlung? Eine Erleuchtung? Eine Idee? Ein Impuls? Eine Erkenntnis? Eine Eingebung?

Um diese Frage/n beantworten zu können muss man verstehen was sich außerhalb unserer direkten Kontrolle befindet: Das Über-Ich mit seiner Zensur und das Unterbewusstsein. In den Wissenschaften hat man u.a. erkannt, dass es eine 37%-Regel gibt und hat man verstanden, dass das Unbewusste kontinuierlich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit arbeitet. Man geht heute von mehr als 50 Billionen Prozessen in der Sekunde aus (nicht nur Millionen!). Zum Vergleich sieht man im Bewusstsein nur 50 Prozesse in gleicher Zeiteinheit (vielleicht auch Hundert oder mehr, aktuelle Zahlen können abweichen). Und während das Bewusstsein viele Stunden schlafen geht, arbeitet das Unbewusste nonstop. Es analysiert ständig alle gewonnenen Daten in unterschiedlicher Weise, wie Du sehr gut beschrieben hast, bis – und hier kommt die 37%-Regel ins Spiel – ein Ergebnis vorliegt. Es ist dabei stark von der intellektuellen Schnittstelle des Bewusstseins abhängig ist. Je ausgeprägter, desto eher wird das Ergebnis als Gedanke/Idee wahrgenommen. Andernfalls ist es ein gesamtheitliches Erfassen, quer durch den Körper. Kaum vorstellbar wie sich ein sehr starkes Ergebnis auswirkt, das sowohl Verstand wie auch Körper überwältigt und dabei vielleicht nicht mal alle Daten unterbringt. Das maximale Er[l|g]ebnis ist dabei ein Moment der völligen Klarheit. Viele erleben niemals einen solchen, andere vielleicht einen oder sogar zwei im gesamten Leben. Darauf muss sofort reagiert werden, weil Zweifel und Verwirrung schnell wieder die Oberhand gewinnen. Hier sei noch angemerkt, dass es viele ‚Erkenntnisse‘ im Unterbewussten gibt, die einen post-suggestiven Auslöser brauchen, also auf den richtigen Moment warten. Womit deine im Betrag erwähnten Situationen plausibilisiert sind.

Intuition ist dieser Definition nach also ein Werkzeug ungeahnten Potentials. Das m.E. auf keiner Ebene ignoriert werden sollte. Selbst der kleinste Impuls dieser Art muss stets hinterfragt/genutzt werden. Das Unbewusste mag vieles sein, aber mit absoluter Sicherheit keine entitäre Abkapselung, die uns hinters Licht führen will. Irrtümer gibt es nur durch uns selbst, weil wir leicht missverstehen können was uns ‚gesagt‘ wird. Es ist wichtig sich auf die Informationen einzulassen. Versteht man sie nicht, wird das Unbewusste daran arbeiten und es erneut versuchen. Man darf und soll im Leben ruhig an viele Dinge zweifeln, die von außen auf eine prasseln, aber man sollte niemals diese inneren Erkenntnismomente missachten, sie sind unsere Verbindung zum Universum und darüber hinaus. ;o)