Teile diesen Beitrag "Entspannter ernähren – Warum Diäten dick und doof machen"
Kann man eine Einleitung zu einem Text über Abnehmen schreiben, ohne das Wort „Jojo-Effekt“ zu benutzen? Ich kann es nicht … dafür habe ich einen interessanten Artikel für euch gefunden über den Irrsinn von Diäten. Der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop hat 300 aktuelle Studienergebnisse aus 2007-2011 zu den Themen Ernährung und Abnehmen ausgewertet und die Ergebnisse im Buch Hunger & Lust veröffentlicht. Im Interview mit Gesund im Job erklärt Knop, warum er von Diäten abrät, warum trotzdem immer wieder neue Diäten angepriesen werden und wie man entspannter und langfristig wirksam Gewicht verliert.
Ein Auszug:
Wie isst man denn Ihrer Meinung nach grundsätzlich gesund und richtig?
Vertrauen Sie Ihren Gefühlen Hunger und Lust, anstatt auf Ernährungsregeln oder -päpste zu hören. Der Nutzen von Regeln wie fünf Mal am Tag Obst und Gemüse zu essen, täglich zwei Liter Wasser zu trinken oder weniger Fleisch zu essen ist nicht belegt – es ist nicht mehr als eine Vermutung. Meine kritische Auswertung von über 300 aktuellen Studienergebnissen der Jahre 2007-11 hat ergeben: Derartige „Volksempfehlungen“ sind nur statistische Spielereien ohne Beweiskraft. Kein gesunder Mensch braucht diese Ernährungswissenschaft und daraus resultierende Regeln. Es kommt generell weniger darauf an, was Sie essen, wenn Sie Hunger haben, sondern dass Sie sich dabei wohl fühlen und genießen, bis Sie satt sind. Nur Ihr Körper weiß am besten, was gutes Essen für Sie ist, sonst niemand.
Das ganze Interview findet ihr hier.
(Wie) stresst Du Dich mit unnötigen Ernährungsregeln und Diäten?
Photo: bark
Finde ich nicht wirklich schlüssig. Wenn man tatsächlich nach Hunger und Lust vorgeht und dabei noch einige „schlechte“ Angewohnheiten vertieft, z.B. jeden Tag Kuchen ist (weil er ja so gut schmeckt und man gerade Lust darauf hat) oder Unmengen an Softdrinks zu sich nimmt (weil einfach der Durst auf eine Coca Cola da war), dann wird man mit der Zeit einen deutlichen Gewichtszuwachs bemerken. Dieser hat – und das wird niemand mehr bestreiten können – entsprechenden Einfluss auf Herz- und Kreislauferkrankungen, Blutdruck und Diabetes II. Nicht gerade das, was man sich als Individuum oder volkswirtschaftlich wünscht. Diäten sind im Übrigen auch nicht wirklich sinnvoll. Es geht um eine dauerhafte und lebenslange gesunde Einstellung zum Essen. Wer Gemüse, Obst, mageres Fleisch und Vollkornprodukte übergewichtet und Nudeln, Pizza, Weissbrot und alle industriell produzierten Zuckerprodukte Untergewichtes, wird nicht an Übergewicht erkranken bzw. an Gewicht abnehmen. Diese Ernährungsstrategie plus maßvolle Bewegung und Entspannung stressen auch garantiert nicht…
Hi Felix, vielen Dank für Deinen Kommentar. Vielleicht kann man die Schlussfolgerung des Autoren Studien-Autoren ja noch um die Dimension „Vernunft“ oder erweitern. Spätestens dann macht es – zumindest aus meiner Sicht – schon Sinn: 1. iss nur, wenn Du Hunger hast. 2. Iss nur das, von dem Du weißt, dass es Dir guttut (Obst, Gemüse, Vollkorn, Fisch, …) 3. Hör auf, wenn Du satt bist. Was meinst Du / meint ihr, reichen diese drei Schritte?
warum braucht man immer irgendwelche Regeln? Warum stopft man sich mit Kuchen voll? Ich zb esse einfach weniger. Ich trinke auch kein Cola mehr, ich brauche es nicht mehr. Es hat ja einen Grund, warum ich etwas esse, warum ich zu viel esse, das muss man einfach rausfinden.
Ich kann auch nicht immer pauschal behaupten, ich brauche 5mal Obst und Gemüse. Ich muss doch selber draufkommen, was ich vertrage. Traut sich denn niemand mehr auf seinen/ihren Körper zu hören? Zb das leidige Thema Vollkorn. Wenn ich das vertrage, ok. Wenn ich das nicht vertrage (zb meine Mutter bekommt davon Sodbrennen, ist es dann für sie gesund, nur weils behauptet wird?), dann ist es für mich nicht gesund!
Und mit dem Thema Wasser ist es das gleiche. Warum trinke ich nicht, wenn ich Durst habe? Woher konnte die Menschheit überleben, wo sie doch Millionen von Jahren nicht wusste, dass man soviel trinken müsse? Und wenn mir erklärt wird, dass ich stundenlang auf dem Schreibtisch sitzen könne und weil ich so konzentriert arbeite, den ganzen Tag auf das Trinken vergessen würde, dann glaube ich das niemandm. Nach einiger Zeit lässt die Konzentration nach, ich stehe auf und höre auf meinem Körper, dann trinke ich, wenn ich Durst habe.
Und ich esse auch oft Kuchen oder Kekse oder Schokolade. Aber eben wenig.
Sorry, wenn ich jetzt ein bisschen hochgehe, aber diese Diskussionen habe ich schon x-mal mit vielen geführt; ich lasse mir von niemandem mehr einreden, was gesund sei und was nicht. Ich bin für mich selbst verantwortlich.