Teile diesen Beitrag "Der Elefant im dunklen Raum – eine kurze Geschichte"
Man hatte einen Elefanten zur Ausstellung bei Nacht in einen dunklen Raum gebracht. Die Menschen strömten in Scharen herbei. Da es dunkel war, konnten die Besucher den Elefanten nicht sehen und so versuchten sie, seine Gestalt durch Betasten zu erfassen. Da der Elefant groß war, konnte jeder Besucher nur einen Teil des Tieres greifen und es nach seinem Tastbefund beschreiben.
Einer der Besucher, der ein Bein des Elefanten erwischt hatte, erklärte, dass der Elefant wie eine starke Säule sei;
ein Zweiter, der die Stoßzähne berührte, beschrieb den Elefanten als spitzen Gegenstand;
ein Dritter, der das Ohr des Tieres ergriff, meinte, er sei einem Fächer nicht unähnlich;
der Vierte, der über den Rücken des Elefanten strich, behauptete, dass der Elefant so gerade und flach sei wie eine Liege.
Den ganzen Elefanten sehen: wohl eine Frage der Erleuchtung.
Von Hamid Molana, gefunden bei: spiritualwiki
Photo: Vinoth Chandar
Wirklich schöne Geschichte!
Hi Rebecca,
find ich auch, und: herzlich willkommen auf myMONK (ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich von Dir lese).
LG
Tim
In der Tat mein erster Kommentar bei dir. Deinen Blog lese ich aber schon ganz lang :)!
Das hör‘ ich gern! Schön, Dich unter uns zu wissen! LG Tim
Soweit ich weiß, soll Buddha diese Geschichte erzählt haben, als Warnung vor dogmatischen Wahrheitspredigern. Bei Buddha sind es Blinde, die den Elefanten betasten und hinterher in heftigen Streit geraten, wer denn nun die Wahrheit über den Elefanten erzählt. Keiner der Blinden versteht, dass sie alle irgendwie Recht haben und doch jeder nur einen Teil des Ganzen beschreibt. Sobald sie aufeinander hören und ihre Erkenntnisse zu einem Gesamtbild zusammentragen würden, könnten sie die Wirklichkeit erkennen.
Eine Geschichte, die nachdenklich macht, wenn es um den Umgang mit der „Wahrheit“ geht.