Das Gewicht, das nach jeder Gurkensuppendiät zurückschnellt. Das Konto, das die fünf oder sechs oder sieben Stellen nicht knacken will. Die Bekannten und Kollegen, die einen trotz aller Anstrengung nicht in ihre Kreise aufnehmen. Der Partner, der trotz tausender Küsse und unendlichem Hinredens nicht zum Prinz, sondern eher mehr und mehr zum Frosch wird. Das Spiegelbild, das einfach nicht so gelassen strahlt, wie man es ihm befohlen hat.
Das Problem, das wir schon so oft zu lösen versucht haben.
Das Problem, das uns trotzdem seit Jahren begleitet.
Der ganze kurze Leben lang.
Dabei wären viele Probleme längst gelöst – aufgelöst – wenn wir die Dinge in Ruhe ließen. So, wie sie sind. So, wir sind und unser Leben ist.
Das Zen des Aufgebens praktizieren.
Kein Widerstand mehr gegen das, was ist.
Kein Kampf mehr. Keine Wut. Keine Tränen.
Üben wir uns im Zen des Aufgebens, geben nicht wir auf, weil wir schwach sind. Wir geben das Problem auf, um uns zu stärken. Befreit von seiner Last, befreit von falschen Vorstellungen.
So, wie Wolken im sanften Wind vorbeiziehen, so können wir das „Problem“, das wir selbst erst zu einem gemacht haben, ziehen und uns von der Sonne wärmen lassen, die hinter den Wolken für uns scheint.
Oft lohnt es sich zu kämpfen. Doch leben wir in Zeiten, die uns glauben machen, wir sollten alles haben, tun und sein. Superreiche Superstudenten oder Supereltern mit supervielen Freunden und Connections, Reisen, Fähigkeiten, Einfluss. In solchen Zeiten ist Aufgeben besonders unpopulär. Ein Statement gegen den wahnsinnigen Zwang alles in der Hand haben und verändern zu wollen. Und für mehr Leben so, wie es ist.
Im Zen des Aufgebens können wir uns üben, wenn wir zum Beispiel:
- Nicht mehr immer etwas tun oder reden wollen
- Nicht mehr immer alles im Vorfeld wissen und genau vorbereitet sein wollen
- Nicht mehr immer im Mittelpunkt stehen wollen
- Nicht mehr immer perfekt oder stark oder clever oder liiiieebend oder cool, yeahyo, oder spirituell, ommmm, oder ganz besonders besonders besonders einzigartig sein wollen
- Nicht mehr immer entspannt oder glücklich sein wollen
- Nicht mehr immer im Hier und Jetzt leben wollen
- Nicht mehr immer ganz Frau oder Mann oder Chef oder Mutter oder Vater oder Anzugträger oder Jogginganzugträger sein wollen
- Nicht mehr um jeden Preis dazugehören wollen
- Nicht mehr maschinenmäßig produktiv werden wollen
- Nicht mehr berühmt oder !wichtig! werden wollen
- Nicht mehr das große Geld Auto Schloss Boot Flugzeug haben wollen
- Nicht mehr faltenfrei und fettfrei sein wollen
- Nicht mehr alle Erwartungen erfüllen wollen, von der Familie, den Freunden, den Kollegen oder uns selbst
Je mehr davon wir aufgeben, umso weniger geben wir uns selbst auf für nichts und wieder nichts.
Wir lassen unnötige Probleme weg, die gar keine sind – Illusionen – und decken des Lebens Kern auf. Ein „Problem“ nach dem anderen.
Was könntest Du aufgeben?
Inspiriert von: paidtoexist.com Photo: mindfulness
was für ein inspirierender Gedanke
Danke
ich trete zurück und lasse geschehen
Ich trete hervor und sage: Dankeschön, Ursula! 🙂
Wisst ihr, das mich genau das
wieder zur Liebe meines Lebens zurück
gebracht hat. ‚Los…lassen‘ ist gar nicht so schwer.
Wer er als Motto sehen will: „los“…lasst es.
Hi Peter,
Danke für Deine Zeilen, die mich neugierig machen auf mehr – falls Du es mit uns teilen willst, würde ich mich sehr freuen, zu erfahren, was genau Du losgelassen hast.
Liebe Grüße
Tim
.. nicht mehr immer einen Sinn erkennen zu wollen … ?!? Keine Angst, er wird sich bei dir melden, wenn du zuhören kannst.
LG Richard
Hi Richard,
eine schöne Ergänzung. Auch wenn ich denke, dass die aktive Suche nach dem Sinn berechtigt sein kann.
LG
Tim
Denke ich auch Tim. Aber es geht ja um das „immer“ und die extreme entweder-oder Haltung.
Ganz gut! Zusammengefasst: „…go with the flow…“ Es funktioniert – und nach und nach wird alles anders. Gruß Robby
Hi Robby,
gibt es etwas besonders Wichtiges, das Du in 2013 losgelassen hast?
LG
Tim
Nicht alles auf einmal erfüllen zu wollen. Weniger ist mehr, auch in den Zielen. Gebe überflüssige Ziele auf! Der Gedanke gefällt mir.
Dankeschön Tim! 🙂
Nicht mehr immer sicher sein. Zweifeln, um eine neue Perspektive zu erfahren.
… oder sogar Zweifel anzweifeln und auch die loslassen, und mit ihnen sämtliche Perspektiven.
Schöner Bericht 🙂 aber wie funktioniert dass denn. Wenn man das „Wollen“ gar nicht loslassen will?
Hey Katrin,
meine Antwort: entweder nicht loslassen (niemand kann einem vorschreiben, was man festhalten darf und was nicht), oder sowas hier:
https://mymonk.de/die-3-schritte-des-loslassens-aus-ruheloser-geist-trifft-achtsamkeit/
LG
Tim
Bewerte Deine Erfolge daran, was Du aufgeben musstest, um sie zu erzielen.
Dalai Lama
Hey Andre,
in diesem Zusammenhang hab ich noch gar nicht über den Ausspruch nachgedacht. Mach ich jetzt aber mal! 🙂
LG
Tim