Letzte Woche war ich für ein Paar Tage an der Ostsee – mein Photo oben beweist es eindeutig ;). Es war sonnig, windig, ruhig und vor allem schön.
Dort habe ich mir Zeit genommen, endlich mal mit etwas Abstand auf die letzten Monate schauen. Einerseits als „Inventur“ nach den vielen Stunden, die ich myMONK bis zu und seit seiner Geburt am 12. März 2012 gewidmet haben. Andererseits auch, um zu sehen, wohin die Reise mit myMONK in Zukunft gehen soll.
Meine erste Erkenntnis: ist schon alles ziemlich gut gelaufen:
- Ich habe viele sehr sympathische und interessante Menschen kennen lernen dürfen, in Mails, Telefongesprächen, Interviews, Kommentaren. Dafür bin ich sehr dankbar, mir war vorher gar nicht so klar, wie viele Gleichgesinnte es da draußen gibt, die einen ähnlichen Weg gehen (was an meiner persönlichen Tendenz zur Einsamkeit liegen könnte).
- Viel mehr Menschen haben myMONK unterstützt, als ich es mir erträumt hatte. So viele, die mit Interviews, Gastbeiträgen, Kommentaren, Likes, Links mitgewirkt haben, etliche, die sich bedankt haben, vor allem für Die myMONK-Essenz. Vielen lieben Dank, das bedeutet mir wirklich viel!
- Es werden immer mehr Leser. Inzwischen bin nicht nur ich selbst es und eine Handvoll anderer (hallo, Mutti!), sondern eine ganze Menge Menschen, die wiederkehren. Wobei mir das Wiederkehren viel wichtiger ist als die Menge, eine kleine Gruppe treuer Leser würde ich einer großen anonymen Masse immer vorziehen, die höchstens einen One-Night-Stand mit der Website haben möchten.
- Ungefähr 700 Artikel gibt es inzwischen, davon etwa 110 Interviews, etliche fantastische Gastbeiträge und viele Vorstellungen von Beiträgen auf anderen Websites, die ich besonders wertvoll finde.
- Doch nicht nur bei der Leseranzahl, sondern auch bei der Artikelanzahl ist mir die Qualität wichtiger als die Quantität, und das bringt mich zum Ende von myMONK.de (so, wie wir es kennen).
Meine zweite Erkenntnis lautet nämlich: ich möchte etwas anderes machen – mit myMONK.
Woran es mir trotz der langen Liste von unheimlich Erfreulichem gefehlt hat, ist, mich selbst und meine Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Ich war so viel damit beschäftigt, Texte auf anderen Seiten zu lesen, auszuwählen, zu kommentieren und für myMONK aufzuarbeiten, hatte so viel zu tun mit den vielen Interviews, und Mails und dem ganzen Drumherum, dass viel zu wenig Zeit blieb, das zu tun, was ich liebe: selbst zu schreiben.
Das hatte mehrere Auswirkungen:
- Mit der Menge an veröffentlichten Inhalten war sogar ich selbst manchmal überfordert. Ich nehme an, dass es euch auch so ging.
- Ich habe mich manchmal versteckt hinter dem, was andere schreiben. Schwieriger ist es für mich, zu zeigen, wer ich bin, was ich gut und richtig finde und was nicht. Das zwingt mich außerdem auch, noch mehr selbst das zu leben, was ich propagiere.
- Mein Ziel mit myMONK war es von Beginn an, die Leser auf ihrem Weg zu unterstützen. Als Informations-Broker, also jemand, der in erster Linie fremde Worte zugänglicher macht, konnte ich aber die Beziehung zu den Lesern nicht so intensiv aufbauen wie jemand, der sich selbst öffnet und das teilt, was in ihm vorgeht. Schwächere Beziehungen bedeuten auch, dass ich viel weniger Einfluss auf die Leser haben kann.
Deswegen wird es ab dem neuen Jahr mehr von mir und weniger von anderen geben. Mehr Tim sozusagen, vermutlich nicht mehr täglich, dafür aber intensiver. Ich bin nicht so der Selbstdarsteller, aber oft hilft es, eine Botschaft zu transportieren, wenn man sie mit eigenen Erfahrungen anreichert.
Auch in Zukunft möchte ich gern hin und wieder jemanden interviewen, dessen Wesen oder Arbeit mich fasziniert. Und auch gelegentliche Gastbeiträge wird es hin und wieder geben. Aber eben deutlich weniger. Der Fokus wird ein anderer.
Vielleicht verliere ich damit einige Leser, die sich gelangweilt abwenden, wenn ich überwiegend aus meiner Sicht, von meinen Erfahrungen und Ideen schreibe. Aber genau das ist ja eine der Kernaussagen von myMONK.de: mach, wozu Du Dich hingezogen fühlst, auch wenn dann der Gegenwind zunimmt.
An alle die bleiben oder vielleicht auch dazukommen: ich werde tun, was ich kann.
Bin schon gespannt! Viel Erfolg weiterhin! Ich bleibe gerne dabei… LG
Mich bestimmt nicht 🙂
Rückenwind hat Dir vielleicht den Start erleichtert, aber Gegenwind bringt Dich weiter und ich werde es sicher geniessen Erfahrungen und Ideen aus der Sicht eines eher Introvertierten zu lesen.
Viel Erfolg !
Hi Tim,
gute Nachrichten aus meiner Sicht! Freut mich, dass du zukünftig ein wenig mehr aus deiner persönlichen Erfahrung heraus schreiben willst – obwohl ich deinen Service als Informationsbroker auch sehr schätze. In jede Fall wünsche dir viel Erfolg für myMonk 2.0 ;)! VG
Hauptsache du machst DEIN Ding – dann lese ich weiter 😉
Hi Tim
Das finde ich eine tolle Idee (obwohl ich deine Webseite so, wie sie bisher war, auch sehr geschätzt habe) und freue mich schon sehr darauf, mehr über dich und von dir zu erfahren 🙂
LG, Nicole
Ich bleibe auch weiterhin eine treue leserin deiner seite.Jeder soll den weg gehen, den er fuer den richtigen haelt und nicht den, den die anderen fuer richtig halten.
Ich finde nicht nur diesen Post unglaublich mutig, ehrlich und gut, sondern auch diese Entwicklung zu dem, was DIR wichtig ist. Ich habe in letzter Zeit gemerkt, wie unglaublich entscheidend ist, zu sich zu stehen und „sein Ding“ zu machen. Danke fürs Teilen! Und weiterhin toitoitoi! Doris aka littlemissitchyfeet 😉
Lieber Tim, danke für das, was du mit myMONK realisierst. Die Artikel hier sind eine wertvolle Unterstützung für mich, meinen eigenen Weg zu finden. Ich bin sehr gespannt auf deine Weiterentwicklung! Eine tolle Sache!
Tim, das klingt nach einem mutigen Schritt, erklärt in einem tollen ehrlichen Beitrag. Ich werde auf jeden Fall weiter bei dir lesen und wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
Leben ist Veränderung und nur durch Veränderung erfahren wir was uns wirklich gut tut und was eben nicht. Tu was Dich erfüllt! Ich bleibe neugierig und bin gespannt wie mymonk (und Du) sich verändert. Viel Erfolg weiterhin!
Sehr berührende Zeilen, Tim. Danke dafür. Alles Liebe für diesen Schritt und viel Licht auf Deinem Weg.
Ich danke euch! Ist echt schön, zu lesen, dass ihr myMONK und mich auch auf dem neuen Weg begleiten wollt.
Hi Tim, ich finde es super, dass nun mehr über dich und deinen Weg kommt. Die Interviews sind zwar auch sehr interessant, aber noch interessanter finde ich persönlich die Geschichte eines Menschen, die Entwicklung, den Prozess, walking the talk…I guess…you know what I mean…;) Bin gespannt.
Liebe Grüße, Mimi
Hey Mimi, vielen Dank für Deinen Kommentar! Würde mich sehr freuen, wenn wir ein Stück unserer Wege gemeinsam gehen. LG und n schön‘ Sonntag, Tim
Hallo Tim,
eins hab ich in den letzten Jahren immer wieder gesehen und gelernt:
Gehe mit Deiner Begeisterung. Das ist der Weg.
Freut mich für Dich, dass Du das erkannt hast und auch öffentlich eingestehst.
Respekt.
Bei meiner beruflichen Veränderung von einigen Jahren bin ich einige Zeit wirr rum gelaufen. Irgendwann hat es dann klick gemacht und ich hab einen kompletten Neuanfang gewagt: Resultat: http://www.Huber-Hypnose.de 🙂
Ein Drache steigt nur mit Gegenwind, niemals mit Rückenwind. : )
Herzlichen Dank für dein Wirken und dein Teilen mit uns!
Namaste
Nina
Danke Nina, stimmt wohl! 🙂 LG Tim
„Die Erfahrung
ist wie eine Laterne im Rücken,
sie beleuchtet stets nur das Stück Weg,das wir schon hinter uns haben…“
Sich selber immer wieder in Frage zu stellen – ich glaube, das ist wirkliches Leben. So viel von dem was du schreibst, könnte von mir sein!
Viel Glück bei Allem, was du tust, lieber Tim!
Herzliche Grüße,
Lena
Hallo Tim,
ich lese mich seit gestern durch ein paar deiner Einträge (Thema Selbstfindung, Lebensaufgabe, ect.). Ich weiß sehr wenig über dich und deinen Blog und werde dich bald wahrscheinlich auch wieder verlassen. Als einer deiner „One-Night-Stands“ wollte ich dir nur zwei Dinge hinterlassen:
1. Deine Texte haben mir im richtigen Moment Mut gemacht und Hoffnung gegeben, dass ich mein Leben selbst in der Hand habe und es auch wieder besser werden kann. Vielen lieben Dank dafür!
2. Ich kann verstehen, dass dir deine treue Gemeinschaft wichtig ist und finde es toll, dass du so dein eigenes kleines Netzwerk aufgebaut hast. Genauso groß – und ich wette noch viel größer – ist aber der anonyme Teil, der sich hier durchliest. Menschen wie ich, die im richtigen Moment das richtige googlen und auf deiner Seite landen, motiviert, getröstet und aufgebaut werden, vielleicht ein kleines Danke da lassen und dann ihr Leben in die Hand nehmen.
Ich habe rein gar nichts mit Blogs zu tun, würde nie selber einen schreiben und habe noch nie einen länger verfolgt als ich es für nötig hielt. Umso erstaunlicher finde ich es, dass ich hier gelandet bin und sofort die Hilfe bekommen habe, die ich brauchte. Lieben Dank für die Worte und Erfahrungen, die du hier teilst; ich kann mir gar nicht vorstellen, wie vielen dir unbekannten Menschen du mit all deinen Einträgen schon geholfen hast 🙂
Liebe Grüße, wuwu
Hi Wuwu,
danke, dass Du etwas hier hinterlassen hast, für den Fall, dass Du inzwischen schon längst wieder ganz woanders bist und nicht mehr herkommst.
Ich freu mich sehr, dass Dir die Zeit hier geholfen hat.
Habe auch gerade erst heute wieder drüber nachgedacht, dass ich ja mit vielen, vielen Lesern wahrscheinlich noch gar keinen Kontakt hatte. An alle, die das lesen: schön, dass es euch gibt! 🙂
Liebe Grüße
Tim
Interessant, was man so alles findet, wenn man versucht alle Artikel auf mymonk zu durchforsten (Ich bin bereits bei Seite 38 von 84) und festzustellen, dass bereits 8 Monaten nach Launching-Date eine Wandlung stattgefunden hat. Solche Entwicklungen restrospektiv zu betrachten ist ziemlich erhellend 😀
Aber total krass, wozu sich MyMonk seitdem entwickel hat.
Hut ab!