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Wie oft hab ich mich zu orientieren versucht an den „Erfolgreichen“, an denen, die’s anscheinend raus haben, drauf haben, Saus und Braus haben. Hab sie studiert, hab sie fasziniert betrachtet und überlegt, wie ich nachmachen könnte, was sie geschafft haben.

Inzwischen sehe ich es eher so:

Die meisten erfolgreichen Menschen sollten wir nicht allzu zu wichtig nehmen, denn meistens sind sie gar nicht erfolgreich – zumindest nicht in Bezug auf unsere Werte (und oft genug auch in Bezug auf ihre eigenen).

Musste der reiche Mensch seine Familie für die Karriere so weit hinten anstellen, dass sie sich zu weit und zu endgültig entfernt hat – volles Konto, leeres Herz? Musste der Mensch härter arbeiten, als für uns und unsere Gesundheit je gut wäre – volles Konto, kaputtes Herz?

Es gibt übrigens Studien, in denen man herausgefunden hat, dass sogar die meisten Millionäre und Milliardäre behaupten: wenn ich 25% mehr Geld hätte, wäre ich glücklich … is klar.

Und mit der ach so tollen Berühmtheit ist’s wahrscheinlich auch nicht so toll – Britney Spears singt in ihrem eindringlich schönen Song „Lucky“ übersetzt folgendes:

„Sie ist so glücklich, sie ist ein Star, aber sie weint, weint, weint in ihrem einsamen Herzen, und denkt: Wenn in meinem Leben doch nichts fehlt, warum kommen dann diese Tränen in der Nacht?“

Und nicht nur die Erfolgreichen, sondern alle anderen Stimmen sollten wir, so zumindest meine Erfahrung und mein altes und neues Ziel, so gut wie möglich ausblenden und nichts tun, nur um irgendwen zu beeindrucken oder zufrieden zu stellen.

Andernfalls geht’s uns schlimmstenfalls so wie einer jungen Frau, die nur ein paar letzte Worte aufgeschrieben hat, bevor sie sich umgebracht hat: „Ich hab das Diplom, das Du immer von mir wolltest. Goodbye.“

Das Gegenbeispiel ist ein Leben, das mit einem Gedanken endet wie: Ich hab nicht immer Dinge gemacht, für die die ganze Welt applaudiert hat, aber es war richtig für mich. Und ich bin froh, auf mich und meine Lieben geschaut zu haben und meinen Weg gegangen zu sein.

Jeder von uns kennt doch Menschen, die irgendwie einfach sehr glücklich und zufrieden wirken, obwohl sie keine Superstars sind, keine Riesen-Karriere und äußeren Erfolg ohne Ende … dafür aber in sich selbst und ihrem Umfeld alles gefunden haben, was sie brauchen.

Es geht nicht um die anderen, auch nicht um die Erfolgreichen.

Und vielleicht eher um das, wovon Ryan Holiday schreibt in seinem Buch Ego is the Enemy:

„Warum tust Du, was Du tust? Bleib stehen und starre diese Frage an, bis Du eine Antwort hast.“

Diese Antwort kann nur aus uns selbst kommen.

Dieser Text ist ein Auszug aus der Folge des myMONK-Podcasts mit dem Titel „Warum Du erfolgreiche Menschen ignorieren solltest“. Hör Dir die ganze Folge an, wenn Du neugierig geworden bist:

Photo: Sitting von Phovoir / Shutterstock