Zahlreiche Modelle der Wirtschaftswissenschaften basieren auf der Annahme, dass Menschen in erster Linie arbeiten, um Geld zu verdienen. Eine Studie zeigt, dass dem nicht so ist – zumindest nicht bei Künstlern. Das zeigen die Ergebnisse vom “sozio-ökonomischen Panel” (SOEP), einer Langzeitbefragung von 28.000 Berufstätigen zwischen 1990 und 2009.
Künstler verdienen zwar im Durchschnitt weniger als andere Berufstätige, aber:
„Künstler ziehen aus der Tätigkeit selbst einen viel größeren Nutzen als aus dem Geld, das sie damit verdienen“, sagt Lasse Steiner, einer der Autoren. „Das liegt vor allem daran, dass sie ihre Arbeit als besonders selbstbestimmt und vielseitig empfinden“.
Quelle: http://psychologienachrichten.de/?p=2711
Interessant ist auch: je mehr die Künstler arbeiten, umso glücklicher sind sie mit ihrer Arbeit.
Dabei spielt auch eine Rolle, dass jeder dritte Künstler selbstständig arbeitet, in den anderen Berufen sind neun von zehn Menschen angestellt.
Photo: Mo Riza
Tja, wie schon Noël Coward einst sagte: „Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte.“ 😉
Hi John, so ist es. Ich kenne die Phasen, in denen ich nicht viel zu tun hatte und daher auch gar nicht faul sein konnte sondern nur inaktiv, das kann echt ätzend sein.
Der beste Lebensplan ist: Das tun, was ich wirklich gerne tue und das dann zur Exzellenz treiben. Alles weitere kommt von selbst – auch bei Nicht-Künstlern.
Hi Bertram, find ich gut :). Darf ich fragen, was Deine Leidenschaft ist, das, wo Du nach Exzellenz strebst (oder schon bei ihr angekommen bist)? Würde mich freuen! LG Tim
Dem kann ich nur bedingt zustimmen – wir „Künstler“ müssen auch essen. Und irgendwo wohnen. Und die Krankenkasse bezahlen, die von einem Mindesteinkommen ausgeht, egal, ob wir dieses erwirtschaftet haben oder nicht.
Meine Tätigkeit macht mich glücklich und ich würde um nichts in der Welt tauschen wollen, auch wenn ich weiß, dass ich damit nie „reich“ werde. Aber es gab auch Zeiten, da musste ich jeden Cent dreimal umdrehen und das macht definitiv nicht glücklich.