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Das alte Scheitern, nennen wir es Scheitern 1.0, stank uns. Als hätten wir uns an unseren Fehlern und Niederlagen verbrannt und als würde uns der Geruch unseres verbrannten Fleischs in die Nase steigen, wie der der Verurteilten und Verdammten im Mittelalter, der Hexen auf dem Scheiterhaufen. Das alte Scheitern hieß: schlecht zu sein und bestraft zu werden, mit dem Tod. Das alte Scheitern ist ein gefährlicher Feind, die Hölle, der wir um jeden Preis entkommen müssen. Indem wir uns verstecken, klein machen und bloß keinen Fehler riskieren.

Das neue Scheitern, das Scheitern 2.0, ist eine Erlösung, der Himmel. Es befreit uns von den Qualen des alten Scheiterns. Das neue Scheitern umgibt ein frischer Duft. Es riecht nach Leben und Lernen und Wachsen und Blühen. Es ist erstrebenswert, etwas Zauberhaftes, Abenteuerliches, Wunderbares. Ein Freund und ein Lehrer … vermutlich der beste, den Du haben kannst.

Was ist das Geheimnis der Anhänger des neuen Scheiterns?

Sie kennen die folgenden acht befreienden Wahrheiten. Diese können Dich befreien von einer Mehrfamilienkloake voller Ängste, Zweifel und Selbstvorwürfe, in der wir so oft schwimmen.

  1. Scheitern ist nichts als eine Idee, eine Vorstellung, eine Bewertung. Sie existiert nur in Deinem Kopf. Die Rückmeldung, die Du als Scheitern bezeichnest, ist von sich aus weder gut noch schlecht, Du machst sie erst dazu. Du selbst.
  2. Ohne Scheitern gibt es keine Erfolge, nur die Reue. Nur das leise, kleine Leben eines Menschen, der nie seinen Träumen gefolgt ist – und an den sich nach seinem Tod kaum jemand erinnern wird. Risiken (sind es denn welche, verglichen mit dem Leben voller Reue?) und das Scheitern lassen Dich wachsen, machen Dich größer, zeigen Dir neue Wege. Scheitern macht ge-scheiter. Auch, wenn Du die Lektion manchmal erst Jahre später begreifst.
  3. Scheitern ist eine Etappe auf dem Weg zum Ziel und oft viel näher am Ziel, als wir denken. Scheitern ist der Preis, den wir zahlen und zugleich der Preis, den wir erhalten, wenn wir angekommen sind. Warst Du nicht immer nach den anstrengenden Kämpfen besonders glücklich und stolz?
  4. Du bist nicht Dein Scheitern. Wenn Du scheiterst, bekommst Du eine Rückmeldung, die Du selbst verursacht hast. Aber Du bist nicht das Scheitern selbst. Denk‘ an ein Kind, das lernt, Fahrrad zu fahren und stürzt. Ist das Kind der Sturz?
  5. Scheitern hat immer einen Grund, manchmal ist es sogar ein guter. Scheitern gibt Dir die Chance, neu zu beurteilen, wie wichtig DIR das Ziel wirklich ist. Manchmal bewahrt und das Scheitern davor, das Falsche zu tun.
  6. Alles, was Du brauchst für Dein Glück liegt in Dir selbst, nicht in der äußeren Welt. Du kannst Dich zu jedem Zeitpunkt auf das konzentrieren, was Du hast, und was Du geschafft hast, oder auf das, was Dir vermeintlich fehlt und entgangen ist. Daran kann Dich das Scheitern erinnern.
  7. Scheitern kommt Dir im ersten Moment vielleicht dramatisch vor, als ein mächtiges Gewitter, das alles davonspült, wofür Du Dich angestrengt hast. Als eine Sintflut, als das Ende. Dabei waren es oft nur ein paar dunkle Wolken, die bald vorbei gezogen sind.
  8. Nach dem Regen kommt die Sonne. Deine Tränen werden trocknen, Deine Verzweiflung wird verfliegen. Du wirst neue Kraft und neuen Mut schöpfen, immer wieder.

Nun ist es an Dir.

Bekennst Du Dich zu diesen Wahrheiten? Oder willst Du das Scheitern weiter als Deinen Feind betrachten … und Dich damit um Deine Träume und das Abenteuer Deines Lebens betrügen?

 

P.S.: Ich habe mir die acht Wahrheiten soeben ausgedruckt und es unterschrieben. Als Akt der Bekenntnis, ein Schwur mir selbst gegenüber. Ich glaube, das könnte Dir auch helfen. Hier kannst Du sie herunterladen (natürlich kostenlos).

Photo: geir tønnessen