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Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig, als seinen eigenen Weg zu gehen. Eine Zeit, in der man die eigenen Träume verwirklichen muss. Eine Zeit, in der man endlich für die eigenen Überzeugungen eintreten muss.

– Sergio Bambaren

Wovon träumst Du? Welcher Leidenschaft würdest Du gern nachgehen – Tag für Tag – und davon leben können?

Die meisten Menschen, mit denen ich mich darüber unterhalte, haben einen großen Traum.

Und sehr viele von ihnen verfolgen ihn nicht.

Wir stellen unsere Träume hinten an, hinter den Anforderungen, die der Alltag über uns auskippt. Wir verausgaben uns so im Job und in all den Dingen drum herum, haben Termine bei der Bank und in der Autowerkstatt, müssen einkaufen gehen und unsere Klamotten waschen und bügeln, die Kinder versorgen, für andere da sein, den Lebenslauf pflegen und vieles mehr … und dann ist der Tag vorbei und wir sind davon überzeugt: naja, heute war halt keine Zeit für wirklich Wichtiges. Das Dringliche geht nun mal vor.

„Morgen reicht doch auch noch, da passt es ohnehin besser in den Terminkalender. Oder übermorgen. Oder nächste Woche. Oder nächstes Jahr“, sagt die Stimme in unseren Köpfen.

Diese Stimme lügt und betrügt uns um unseren großen Traum. Sie tut es so perfide, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr … dass wir höchstens im Rückblick misstrauisch werden. Wenn wieder ein paarhundert Tage fruchtlos ins Land gestrichen sind und wir darüber erschrecken.

Lass uns die Stimme mit einem Taschenrechner niederschlagen.

Als Westeuropäer kannst Du von etwa 80 Lebensjahren ausgehen. Ich habe mein gesamtes Mathe-Grundkurs-Know-how angewandt, und das kam dabei heraus:

Dein heutiges Alter Wie viele Tage Dir erwartungsgemäß bleiben
20 21.900
30 18.250
40 14.600
50 10.950
60 7.300
70 3.650

Deine Zahl verbleinder Tage … klingt sie nach viel Zeit oder ist sie sehr überschaubar?

Zur Orientierung: Was hast Du vor 3 Jahren gemacht – vor 1.095 Tagen? Kommt Dir diese Zeitspanne groß vor oder ging sie verdammt schnell vorbei?

Ich habe das Gefühl, dass meine letzten 3 Jahre wie im Düsenjetflug vergingen. Weil ich seit Mitte 2011 endlich in Vollzeit – nach vielen Jahren auf dem gewöhnlichen Pfad (BWL-Studium, Job) – auf dem Weg meiner Träume wandere, empfinde ich dabei keine Reue.

Ab dem Tag, an dem ich den ersten Schritt hin zu diesem Weg beschritt, verblich das Gefühl, meine Zeit irgendwie zu verschwenden, nicht so zu leben, wie ich es wirklich will.

Meine Schritte führen mich nun gleich erst mal nach draußen, die Sonne scheint gerade so schön, ich werde durch den Park spazieren, Musik hören und neue Inspiration sammeln für meinen nächsten Text. Es ist Mittwochvormittag, und ich sitze nicht an einem Schreibtisch und muss Aufgaben abarbeiten, die mir irgendein Penner aufgetragen hat. Ich lebe von meinem kleinen Internetunternehmen, das ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner führe, und auch wenn ich derzeit nicht auf großem Fuß lebe, dann doch zumindest mit großer, mit sehr großer Freude und Leidenschaft.

Wann ist Deine Zeit gekommen, Deinen Traum zu verfolgen? Wann glaubst Du, hast Du mal Zeit dafür? In 100 Tagen, 1000, 10000? Wie wär’s mit heute?

Welchem Schritt kannst Du HEUTE gehen, um Deinem Traum näher zu kommen?

Ganz gleich, wie klein dieser Schritt scheint: Dein Tag wird ein guter gewesen sein.

Ein Tag, den Du wirklich genutzt hast – für Dich und Deinen Traum. Vielleicht wirst Du Dich dabei so lebendig und optimistisch fühlen, wie schon viel zu lange nicht mehr.

 

Photo: JRFoto