Teile diesen Beitrag "Alles geben und doch mehr haben als der Empfänger – eine kurze Zen-Geschichte"
Die schönsten, die wertvollsten Dinge im Leben kann man nicht stehlen.
Ryokan, ein Zen-Meister, führte das allereinfachste Leben in einer kleinen Hütte am Fuß eines Berges. Eines Abends durchwühlte ein Dieb die Hütte, mußte jedoch feststellen, daß nichts zum Stehlen da war. Ryokan kam nach Hause zurück und ertappte ihn. „Du bist wohl einen langen Weg gegangen, um mich zu besuchen“, sagte er zu dem Vagabunden, „und du sollst nicht mit leeren Händen weggehen. Bitte, nimm meine Kleider als Geschenk.“ Der Dieb war verblüfft. Er nahm die Kleider und machte sich davon. Ryokan saß nackt da und betrachtete den Mond. „Armer Kerl“, murmelte er, „ich wollte, ich könnte ihm diesen wunderschönen Mond geben.“
Gefunden auf: kusunoki.de
Photo: aussiegall