Lange Jahre meines Lebens konnten mich die kleinsten Dinge aus der Bahn werfen. Wo andere Felsen in der Brandung waren, war ich ein Sandkorn, das hin und her gewirbelt wurde bei jedem Wellengang. Auch heute erscheinen mir manche Kleinigkeiten als Großigkeiten, mache ich aus manchen Eintagsfliegen unsterbliche Elefanten, bin ich frustriert und angepisst, zögerlich, unruhig, mitunter fahrig. Aber eben nur noch manchmal, nicht permanent. Für mich ein großer Gewinn an Lebensqualität.
Mark Aurel sollte wissen wie’s geht mit der inneren Ruhe. Er war römischer Kaiser und Philosoph aus der Richtung der Stoa (Stoiker), dem Namensursprung der stoischen Ruhe.
Stoische Ruhe: Kontrolle der Triebe und Affekte, um frei von Leidenschaften, selbstgenügsam und unerschütterlich zu werden. Nicht durch passives Hinnehmen erworben, sondern eine aktive Arbeit an der eigenen Person.
Wenn man mit Aurels stoischen Prinzipien ein römisches Reich regieren kann, dann helfen sie ja vielleicht auch dabei, das eigene Leben mit ruhiger Hand zu regieren.
Es folgt ein kurzer philosophischer Ritt zu mehr stoischer Ruhe, zurückgelegt auf dem Rücken von Aurels Zitaten. Yiiiiiiiiiiiihaaa.
#1 So isses, und nicht anders
„Wir müssen von ganzem Herzen alles, was uns trifft, willkommen heißen, wir dürfen auch innerlich nicht murren, ja nicht einmal uns wundern.“
„Es wäre dumm, sich über die Außenwelt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.“
„Verlust ist nichts anderes als Verwandlung.“
„Mache Dich von Deinen Vorurteilen los, und Du bist gerettet.“
Deine Anspannung entsteht im Raum zwischen dem, was ist, und dem, wie Du es gern hättest. Doch jeder Widerstand ist vergeblich. Stoische Ruhe erfordert, loszulassen, zuzulassen.
„Das darf so nicht sein“ – wer kann es denn verbieten? „Das müsste doch so sein“ – wo steht das?
#2 Die Farbe Deiner Seele
„Nach der Beschaffenheit der Gegenstände, die Du Dir am häufigsten vorstellst, wird sich auch Deine Gesinnung richten; denn von den Gedanken nimmt die Seele ihre Farbe an.“
„Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.“
Mit einer sanftfarbigen, beruhigenden Seelenfarbe lebt es sich ruhiger als mit einem Batikmuster aus Schwarz und Kackbraun. Wenn wir den Pinsel, unsere Gedanken, in die Hand nehmen, dann werden die Dinge schöner und leichter.
#3 Im Inneren das Glück
„Steht es Dir doch frei zu, zu jeder Stunde Dich in Dich selbst zurückzuziehen. Gönne Dir recht oft dieses Zurücktreten ins Innere und verjünge Dich selbst.“
„Blicke in Dein Inneres. Da ist die Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, wenn Du nicht aufhörst zu graben.“
Solange wir darauf warten, ruhig und zufrieden zu sein, bis dieses oder jenes Ereignis eingetroffen ist, solange bleibt die stoische Ruhe unerreichbar wie die Königstochter für den nichtköniglichen Xavier Naidoo in seinem Lied „Sie sieht mich einfach nicht“. Anstatt nach der Quelle des Guten in unserem Inneren zu graben, schaufeln wir das eigene Grab.
#4 Bald wieder vorbei
„Bald – und Du hast alles vergessen. Bald – und alles hat Dich vergessen.“
„Die Natur hat ebenso das Ende eines jeden Dinges zum Ziel wie seinen Anfang oder seine Fortsetzung, gleichsam wie der, der einen Ball aufwirft.“
Vieles Gute und Schlechte, das uns widerfährt, ist längst vorbei, während unsere Gedanken noch darum kreisen wie die Geier über einer verfallenen Leiche.
Wir versuchen, uns von den Erinnerungen zu ernähren. Aber so, wie ich keine Banane essen kann, die gestern auf dem Tisch lag und heute nicht mehr, so werde ich auch nicht satt von Vergangenem.
#5 Verhältnismäßig klein
„Betrachte die ganze Natur, wovon Du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß, von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt Dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das Deinige nur einen Bruchteil bildet.“
„Blicke oft zu den Sternen empor – als wandelst Du mit ihnen. Solche Gedanken reinigen die Seele von dem Schmutz des Erlebens.“
Länger als die Ereignisse in unserem Leben leuchten die Sterne am Himmel. Und größer sind sie auch noch. Sehr viel größer. So, wie eine kleine Linie neben einer großen noch kleiner wirkt, so kann uns ein Blick in den Himmel beruhigen: letztlich sind wir mit all unseren Gelüsten und Problemen doch winzig.
#6 Rache ist bitter
„Die beste Art, sich zu rächen, ist, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.“
„Lass die Fehler der anderen dort, wo sie hingehören – zu ihnen.“
So machtvoll wir uns auch fühlen mögen, wenn wir gewaltsame Racheträume träumen, so machtlos sind wir, wenn wir sie ausüben. Denn damit hat jemand anderes unser Verhalten bewirkt, es war nicht frei. Rache verstärkt fast immer die Unruhe in uns.
Lass die Schweine wenigstens allein in die Hölle fahren, wenn Du ihnen nicht vergeben kannst.
#7 Die Gurke ist bitter, warum ist egal
„Eine bittere Gurke? Wirf sie weg. Dornensträucher im Weg? Weiche ihnen aus. Das ist alles. Frage nicht noch: wozu gibt es solche Dinge auf der Welt.“
Knüpft an den ersten Punkt an, die Akzeptanz. Doch anstatt nur zu akzeptieren, gilt es auch, den Umständen entsprechend zu handeln. Das Gegenteil von Handeln ist Verharren – in nutzlosen Fragen, auf die es keine Antwort für uns gibt.
Meine Oma sagte mir in einem Gespräch im letzten Jahr: „Was immer geschieht, Du darfst niemals die Frage stellen: warum ich?“. Meine Oma hat Recht, glaube ich.
#8 Verbunden
„Was dem ganzen Bienenschwarm nicht zuträglich ist, das ist auch der Biene nicht zuträglich.“
„Alle wirken zu einem Endergebnis zusammen, die einen wissend und aufmerkend, die anderen, ohne es zu achten.“
„Werde also nicht müde, Deinen Nutzen zu suchen, indem Du anderen Nutzen gewährst.“
Alles ist eins, alles ist Deins und meins.
Über Jahre meiner Kindheit und Jugend und jungen Erwachsenenzeit wollte ich mit dem Bienenschwarm nichts zu tun haben und lieber mein eigenes Nest bauen. Behaglich war es dort nicht. Es war leer und kalt und sinnlos. Es sind die Menschen, die das Leben lebendig und lebenswert machen. Wer sich ihnen nicht nur öffnet, sondern ihnen auch Dienste erweist, ist reich, dem gehört der ganze Bienenstock ebenso wie seinen Nachbarn. Außerdem ist es unheimlich beruhigend, zu fühlen, dass man nicht allein ist auf der Welt und mit seinen Vorhaben.
#9 Back to the roots, zurück zur Dankbarkeit
„Wie wichtig ist es doch, sich bei Delikatessen und ähnlichen Speisen vorzustellen, dass dieses die Leiche eines Fischs, jene die Leiche eines Vogels oder Schweines ist, ebenso, dass der Falerner der Saft einer Traube und das Purpurgewand die Wolle eines Schafes mit Blut einer Muschel benetzt.“
„Denke lieber an das, was Du hast, als an das, was Dir fehlt. Suche von den Dingen, die Du hast, die besten aus und bedenke dann, wie eifrig Du nach ihnen gesucht haben würdest, wenn Du sie nicht hättest.“
Wir sind nicht nur mit allen Menschen verbunden, sondern auch mit allen Tieren und Pflanzen und allem, was es sonst so gibt. Sich dessen bewusst zu sein, zum Beispiel beim Essen, erdet und beruhigt. Mit dieser Achtsamkeit bettet man sich in das große Ganze ein, wie ein Ungeborenes im Bauch der Mutter.
Mehr dazu unter Wie man aufhören kann, genervt und verletzt zu sein (in 60 Sekunden) und in den myMONK-Büchern Wie man die Dinge nicht mehr so persönlich nimmt sowie Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt.
Photo: Farhad Ghaderi
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie dringend ich genau das gerade gebraucht habe !!!
Yeah! 🙂 Das freut mich sehr! Liebe Grüße!
Bin ganz bei Dir, geht mir auch so!
Hey,
Auch diesen Beitrag fand ich wieder sehr inspirierend. Hier ein paar Gedanken zu einigen Abschnitten:
#2 Die Farbe Deiner Seele
Das hab ich nicht so ganz verstanden. Geht es wirklich um Farben? Ich persönlich habe ein Faible für Farben und kann dazu nur sagen, dass es für mich wirklich so etwas wie eine Seelenfarbe gibt. Früher war ich ein totaler Lila-Freak, und in einer Zeit, in der ich mich persönlich um Welten weiterentwickelt habe, habe ich auch meine Lieblingsfarbe geändert. Wenn ich gefragt würde, welche Farbe meine Seele hat, würde ich grün sagen, weil die Hälfte der Dinge, die ich besitze, grün ist und diese Farbe all meine Einstellungen widerspiegelt. Es klingt vielleicht verrückt, aber wenn ich etwas sehe, was so richtig schön hellgrün ist, bekomme ich davon bessere Laune.
#4 Bald wieder vorbei
„Wer sich gern erinnert, lebt zweimal.“ Ich weiß nicht, von wem dieses Zitat stammt, aber ich finde es toll. Ich verstehe natürlich die Aussage, dass man nicht in der Vergangenheit leben soll und nach vorne blicken und sich nicht an längst Geschehenem aufhalten soll usw., aber mir gefiel vor allem dieser Satz nicht: „Wir versuchen, uns von den Erinnerungen zu ernähren. Aber so, wie ich keine Banane essen kann, die gestern auf dem Tisch lag und heute nicht mehr, so werde ich auch nicht satt von Vergangenem.“ Denn manche glücklichen Erinnerungen können einen auch durch harte Zeiten durch tragen und man kann von ihnen zehren, wenn man mal nicht die Kraft hat, nur die Zukunft im Blick zu haben. Deswegen muss ich sagen: Man kann satt werden von Vergangenem.
#6 Rache ist bitter
Hierzu habe ich selbst ein paar Erfahrungen gemacht. Seit wir uns in Reli mit der Bergpredigt auseinandergesetzt haben, habe ich mir insbesondere folgende zwei Anweisungen besonders zu Herzen genommen: „Richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet.“ Und: „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, halte ihm auch die Rechte hin.“
Egal, ob man jetzt religiös ist oder nicht, ich finde, diese beiden Grundsätze sind ein Fundament friedlichen Zusammenlebens. Und das krasse ist: Es funktioniert. Ich hätte selbst gedacht, dass sich das umsetzen lässt, aber wenn man Schaden, der einem zugefügt wird, hinnimmt, und eben nicht zurückschlägt, macht einen das tatsächlich friedfertiger, ausgeglichener und zufriedener mit sich selbst. Und das sage ich aus realer, eigener Erfahrung.
Liebe Grüße
Caro
Danke, das Hat mir grade etwas weitergeholfen. Auch wenn das mit dem Umsetzten dessen, was man ja eigentlich weiß, nicht einfach ist. Ich denke es ist ein sehr langer Weg ,bis man wirklich stoisch ist… aber wie geil wird es sein, wenn man es tatsächlich erreicht 🙂 Die ersten Schritte sind getan- aber manchmal habe ich das Gefühl , ich muss sie wiederholen, bin wieder am Ausgangspunkt.. Das frustriert schon ! Und doch habe ich mich schon vom Fleck bewegt . Slow motion halt ..:-)
Wie „simpel“ und doch so mühsam umzusetzen… Auch Mark Aurel ist sicherlich nicht plötzlich erwacht und war stoisch, ich denke, das liegt auch bei seinen Lehrern/Erziehern. Letztlich bin ich an dem Standpunkt im Leben angelangt, dass jeder Mensch seine eigene „Wahrheit“ hat, die sich aus vielen Elementen, Lebenserfahrungen etc. bildet.
Danke für die Denkanstösse von einer, die das mit der Ruhe noch üben muss 😉
Hallo myMONK, so weit unten war ich noch nie …, und habe erst jetzt gesehen, dass man auch Kommentare verfassen kann!
Ich habe nur ein Anliegen, nämlich, mich zu bedanken, für die großartigen Texte und Zitate, die ich auf meiner Seite z. T. übernommen und manche auch kopiert habe.
Bitte weiter so und HERZLICHEN DANK
Hi Bernd, vielen Dank!
Was das Übernehmen von Texten von mir angeht (Zitate von anderen und sowas natürlich außen vor), da will ich ja nicht nörgelig sein, aber da wäre ein Hinweis auf den Urheber (mich) und ggfs. ein Link schon gut. 🙂
LG und Dir ien schönes Wochenende – freut mich sehr, dass Dir die Sachen hier so gut gefallen.
Tim
Wunderbar – danke schön!
Danke Dir Susanne!
Zum Rachepunkt:
Wenn dich einer schlägt, halte ihm NICHT auch noch die andere hin…
Schlag fester zurück.
Da ich aber alle Lehren der Stoa annehme und versuche zu leben, räche ich mich überlegt und gelassen und affektfrei.
Auge um Auge, nicht mehr, nicht weniger!
Danach kann nan sich kurzzeitig über die Gerechtigkeit freuen, dann lasse ich alles aber besonnen hinter mir.
Das ist nur das Ego, das schmerzt und schnell einen Ausgleich will. Doch auf längere Sicht machst du es nur schlimmer, auch für dich. Sehr gut würden hier auch die 7 Gesetze des Huna passen (Geheimwissen aus Hawaii). Und hierauf aufbauend das Ho’o pono pono als Lösung für Probleme: wir sind verbunden und was im anderen ist, das finde ich auch mir selbst und kann es in mir heilen. Also spreche und verinnerliche ich, alleine oder immer mit Beteiligten, besonders als Angegriffener:
#1 Tut mir leid
#2 Bitte vergib mir
#3 Ich danke dir
#4 Ich liebe dich
LG Richard
Das führt zur Unterdrückung durch andere. Man lässt mit sich alles machen.
Wenn man besonnen, nicht durch Affekt handelt, dann trägt man keine Folgen, denn man müsste dies gut genug durch dacht haben.
Man verweigert sich der Macht, dem Willen zur Macht und der eifenen Macht, wenn man nicht zeigt, wie stark man ist.
Das führt zu Schwäche und dies wiederum könnte dazu führen, dass man sich verkrüppelt und Untermensch wird, zu einer missgebildeten Art des Menschen, welche meiner Meinung nach, das Leben nicht verdient hat.
LG Stefan
Verkrüppelt und verkrümmen sollte sich niemand. Und wenn deine Wahrheit derart ist, dass du dich innerlich krumm fühlst, wenn du dich nicht stark zeigst, dann musst du dich eben stark zeigen.
Dennoch gibt es auch eine Stärke mancher Bäume, die sich neigen im Wind, bis die Kraft nachlässt, sich dann aber sogleich wieder aufrichten, während andere Bäume bereits vom Wind gebrochen sind.
Richard, du scheinst sehr intelligent zu sein (das sage ich, obwohl ich deiber Meinung nie eins werde) aber geh einmal in dich, zu deinem Geist und all seiben Kehrseiten. Lerne dass Böse in dir kennen, bleib stoisch doch lebe damit. Wir tragen alle das Böse in uns, obwohl ich nicht glaube, dass man Gut und Böse kategprisieren kann, da es jeder anders sieht. Ich sage nur, es gibt Macht und Schwäche, und schwach ist jeder, der nicht kämpft und jeder der mitleidet. Denn wer mitleidet fügt zu seinem Standardleid noch mehr Schmerz hinzu.
Wie dem auch sei, ich erkenne in deinem Kommentar eine leichte Zustimmung und das reicht mir :).
LG Stefan
Danke Stefan, doch ob ich das Intelligenz nennen will, was so in mich einfällt, wenn ich meiner Intuition folge? Ja, das ist so eine Sache mit den Begriffen und Sichtweisen… so kann es eben aus meiner Sicht auch ganz schön Stärke verlangen, erst einmal Kredit zu gewähren, Wind und Wetter auszuhalten und auch noch die Wertschätzung aufrecht zu erhalten. Wenn ich dann aber immer wieder erfahre, wie der Kredit auch zurück gezahlt wird mit Zinsen, weil das Gegenüber gar nicht anders kann, sich ansonsten klein fühlen würde, dann spüre ich auch meine Macht über die Situationen.
Ich kann dich aber auch beruhigen. Es gibt Grenzen und auch meine Authentizität. Meine Wahrheit sorgt immer auch für mich zuerst. Doch ist es gerade das Kreditgeben und das Darüber Hinwegsehen, was mir die Sicherheit gibt, mich authentisch zu verhalten. Würde ich es einmal wieder anders handhaben und meistens gleiches sofort mit gleichem beantworten, würde ich mich deutlich schwächer fühlen und auch meine Macht über die Dinge schwinden sehen.
LG Richard
Nun, fairerweise mjss ich auch eingestehen, dass in meinen jüngeren Jahren nihilistische Weltanschauungen und antichristliches Gedankengut sehr geprägt haben (heute bin ich aber Agnostiker da ich bezweifle, dass Menschen weise genug sind, die Wahrheit über Philosophie und jede Begründung für dies und jenes zu finden).
Doch sind nicht meistens die, deneb man Kredit leiht, jene die sich schon ohnehin zu extrem verschuldet haben?
Wobei ich aber anmerken möchte: Ich bestrafe auch nicht immer, wenn mich jemand verletzte, oft ignoriere ich ihn einfach darauf. Ich werde tatsächlich nicht einmal sooft angegriffen.
Jeder Mensch sieht wahrscheinlich alles anders, eine Einheit wirds wahrscheinlich nie geben und das ist auch gut so, denke ich jedenfalls.
LG Stefan
Ist doch einleuchtend, die christlichen Institutionen mit ihrer Prägung des Schuldbegriffs, und die Wissenschaft beansprucht auch keine Klärung. Insofern sind die Wissenschaftler Agnostiker (besser so, aus meiner Sicht). Und die Sichtweise der Energie des All-Eins und die All-Verbundenheit wie es östliche Weisheiten überliefern, genauso wie die 5000 Jahre alten Weisheiten aus Hawaii (haben die sich vor 2000 Jahren getroffen ??).
Dafür muss du das wissenschaftliche Denken erst verlassen, um die heilsame Energie zuzulassen und sie zu erfahren. Z.B. mit Reiki. Wie lange will uns das Wissenschafts-real Denken noch weiter einsperren ?
Richard, es ist wohl die Wissenschaft, welche glaubt uns von den „Ketten der Unwissenheit“ zu befreien, aber keiner kann mir direkt beweisen, dass was sie sagen auch stimmt.
Was ich weiß ist, dass sie, die Wissenschaftler, uns in erster Linie vom romantisch-phantastischen Denken reißen und uns in Fakten einengen… einsperren. Ihre Kälte ist es, welche unseren Alltag immer mehr ergrauen lässt.
Ich weiß ja nicht, wie du zur Literatur stehst aber ich hänge der phantasievolle Romantik nach…
LG Stefan
Ja so ist es. Sind nur in sich geschlossene Schlussfolgerungen, die stehen und fallen mit Grundannahmen (Axiomen). Die Quantenphysik hat hier so einiges als falsch aufgedeckt, was als bewiesen galt.
Batikmuster aus schwarz und kackbraun – made my day 🙂 🙂
Freut mich, Eva. 🙂
Wünsche Dir einen strahlend schönen, bunten Tag.
LG
Tim
Hallo Tim,
ich möchte dir mal ganz herzlich danken für deine Beiträge hier.
Ich lese sie jeden Tag und freu mich immer wieder darüber, Vieles was ich schon weiß nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu lesen oder einfach nur mal wieder daran erinnert zu werden…
Es wird nie sein, dass zwei Menschen etwas genau gleich sehen, empfinden, wahrnehmen oder interpretieren, deshalb glaube ich ist es illosorisch darüber zu diskutieren was richtig oder falsch oder gut oder schlecht ist…
Deshlab weiter so. Ich suche mir das raus, was zu mir passt und denke auch gerne mal über das nach, was nicht zu mir passt…
LG
Christiane
Danke, Tim.
Ich hatte keine Ahnung, dass ich selbst so viele stoische Übungen praktiziere und Ansichten teile.
Stoiker sind bei mir gespeichert unter ‚hartherzig, weltabgewand und abwiegelnd‘. Danke für die Klarstellung!
Und: Batikmuster aus Schwarz und Kackbraun – Ha! Knaller!
Tscha, so ist das….
Eine kleine Anekdote hierzu.
….beim lesen von punkt 1, bekam ich einen Lachanfall… mein täglicher Leitsatz ist… ,,´s iss halt so“ was genau das aussagt, was unter punkt 1 beschrieben ist. Das führt unter anderem auch dazu das ich meinem Job so sehr gerne und auch ohne inneres ärgern über unbegreifliche Entscheidungen und häufige Dienständerungen mache. Ich bin als Flugbegleiterin unterwegs und da passiert schon sehr viel im Arbeitsalltag; unvorhersehbare Verspätungen und plötzliche Dienständerungen sind nur zwei davon. Was jedoch immer gleich ist, ist das sogenannte Briefing zur Dienstanfang. Der Crew, für soweit der ein oder andere sich noch nicht kennt, beschnuppert sich, die Flugvorbereitungen werden besprochen und die Fähigkeit in Notsituationen angemessen zu reagieren wird überprüft. Eines Tages sitzen mein Kapitän und ich erst mal alleine am Tisch, wir waren beide etwas früh, und das Gespräch kam auf mein Spontaner Einsatz an diesem Tag. Meine Reaktion war mein Leitsatz…..´s iss halt so“. Mein Gegenüber wurde etwas sauer, diese Einstellung fände er gar nicht gut. Nach meinem Warum, kam die Antwort in etwa, dass er das als LMA versteht. Ich war etwas verwundert mich falsch verstanden zu wissen und versuchte ihm zu erklären wie ich das meinte. Es kam kein Verständnis auf. Es wurde der Satz des Tages, Der Co-Pilot machte munter mit und somit konnte ich nicht anders als jede Situation mit einem zwinkern und ein ,,´s iss halt so“ zu kommentieren. Natürlich nur weil der Kapitän mitmachte, auch wenn unser Grundverständnis dieses Satzes komplett konträr blieb.
Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen Tim, Danke dafür das du diese Seite betreibst. Auch ich war mal anders als der Mensch den ich heute bin. Ich erkenne sehr vieles wieder und erfreue mich darüber an Hand dieser Seite zu erkennen was ein Mensch leisten kann um sich selbst zu steuern, bewusst zu steuern um Glücklicher zu sein, Zufrieden… Es gibt Worte die ich aus meinem Wörterbuch gestrichen habe… unter anderem Stress, und sehe da… ich habe keinen mehr… Was nicht heißt das ich nicht auch mal aus dem Gleichgewicht gerate…
Danke Tim für unglaublich viel Bestätigung…
Bestimmt kümmern wir uns um vieles, wo wir uns besser um unsere eigenen Schatten kümmerten. Halten uns für wichtig und mischen emotional mit, wo wir besser mindestens wertschätzend bleiben könnten. Und tatsächlich ist das Arbeit an uns, die nicht zu unterschätzen ist. Trennung von unseren Denkmustern.
Regen doch die 9 Gedanken alle dazu an, die Bewusstheit zu erweitern und damit auch Emotionen angemessen herauszunehmen aus dieser momentan achso ärgerlichen Sache. Anstatt möglichst sofort und mit Emotionen Ausgleich zu schaffen oder die Situation zu ändern.
Besser ist es wohl, die Reaktion auf gewisse Situationen in Ruhe und Klarheit geistig vorzubereiten und ggf. zu verschieben.
Ich lese gerade Seneca und bin erstaunt über die Modernheit seiner Gedanken.
“ VON DER LEICHTEN SEITE MÜSSEN WIR ALSO ALLES NEHMEN UND ES MIT ANPASSUNGSFÄHIGKEIT ERTRAGEN.“