Teile diesen Beitrag "Der Unsinn vom ständigen Leben „im Hier und Jetzt“ (Podcast)"
Unendliche Bücher und Meditationskurse drehen sich ums Leben „in diesem Moment“, „im Hier und Jetzt“, am besten immer. Wenn das für Dich nicht so recht klappen will, könnte das einen Grund haben.
Inzwischen halte ich diese Idee für unsinnig und fürchte, dass man zum Scheitern verdammt ist, jagt man ihr hinterher. Warum das so ist und wie wir stattdessen eine Balance finden können, die uns wirklich hilft – darum geht’s in dieser Folge.
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Folge 75: Der Unsinn vom ständigen Leben „im Hier und Jetzt“
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Tim
Photo (oben): Meditation von mangostock/ Shutterstock
Toller Beitrag!!
Genau das Chaos kenne ich😅
Danke lieber Tim!!
Ich habe mich mit der Materie des hier und jetzt auf Grund meiner persönlichen Situation sehr intensiv beschäftigt. Meines Erachtens wird dieses Schlagwort missinterpretiert. Ob gewollt oder ungewollt sei dahingestellt.
Das Leben im Hier und Jetzt wie es eigentlich gemeint ist, heißt, sich von Ängsten, Zwangsgedanken, Sorgen, … zu befreien und man selbst zu sein. Vollständig in der Situation präsent zu sein ohne Ablenkungen. Nur so kann man sich von negativen Einflüssen schützen. Es ist auch ein hartes Training, das nicht von heute auf morgen absolviert ist. Es dauert Monate, Jahre, oft ein ganzes Leben, bis man den Dreh raus hat.
Philosophisch betrachtet ist ein Leben im Hier und Jetzt nicht möglich. Stellt Euch mal vor, ihr beobachtet das Geschehen auf der Straße. Hunderte Menschen wimmeln von dort nach da, Autos fahren, Hunde bellen und kacken auf die Straße, … aber Ihr könnt nur einen kleinen Bruchteil dessen wahrnehmen, was gerade in diesem Moment passiert. Und im nächsten Moment sind die Geschehnisse schon wieder vorbei und neue addieren sich dazu. Ihr seid somit nie im Hier und Jetzt.
Ihr könnt Euch, wie Tim immer predigt, nur auf eine Sache konzentrieren.
Z.B. den kackenden Hund. Er hat sein Geschäft erledigt und sein Besitzer räumt die Scheiße nicht weg. Und dabei sind Euch unzählige andere Situationen entgangen, die im selben Moment stattgefunden haben.
Es funktioniert auch nicht, sich bewusst im Hier und Jetzt aufzuhalten. Wenn Ihr nämlich im Hier und Jetzt seid, fällt es Euch gar nicht auf. Und das ist der Trick dran. Das Hier und Jetzt kann nicht erzwungen werden. Man kann nur eintauchen.
Ich kann nur sagen, was ich für mich herausgefunden habe, was das Leben im Hier und Jetzt bedeutet. Es bedeutet zu 100% man selbst zu sein. Frei von Ängsten, Sorgen, Nöten.
Es bedeutet, wenn meine Frau mir etwas erzählt, ihr in dem Moment genau zuzuhören, was sie zu sagen hat.
Es bedeutet, meinem Sohn bei den Aufgaben zu helfen und, wenn wir zusammen sind, ihm meine volle Aufmerksamkeit zu schenken.
Es bedeutet, das Mittagessen nicht gedankenlos herunterzuschlingen, während man auf dem smartphone facebook checkt, was andere gerade essen.
Es bedeutet, seine Meinung zu sagen, auch, sie nicht gefragt ist.
Es bedeutet anderen Menschen mit Respekt zu begegnen und ihnen den Tag ein bisschen besser zu machen. Sei es durch Komplimente, Hilfe, zuhören, …
Es bedeutet zu sich selbst zu stehen und gut zu sich zu sein.
…..
Es bedeutet natürlich auch, Spaß am Leben zu haben.
Und schlussendlich glaube ich, das ist genau der Knackpunkt. Viele verwechseln das Leben im Hier und Jetzt mit Spaß haben, glücklich sein, einem Dauergrinsen, einem ständigen Wohlfühlgefühl usw. Nur, das bedeutet es nun mal nicht.
Monk on
Sascha
P.S. Wenn Ihr Euch fragt, ob oder wann Ihr Hier und Jetzt seid … An die Situationen oder Begebenheiten, an die Ihr Euch erinnern könnt, waren genau jene, in denen Ihr im Hier und Jetzt ward.
Oder, wenn Ihr Euch gemerkt habt, was Euch Euer/e Partner/in vor zwei Tagen erzählt hat.
Lieber Tim,
jetzt will ich mich auch noch einreihen in die Kommentare zum „Hier und Jetzt“. Da liegt doch ein großes Mißverständnis vor. Natürlich gehört zum Menschsein die Vergangenheit und die Zukunft dazu. Und man muss sich damit beschäftigen. Aber die meisten Menschen verirren sich dabei in vergangenen Themen oder in Zukunftsplanungen,-Ängsten etc. Es macht einen großen Unterschied, ob ich im Bewußtsein der Gegenwart nach hinten und vorne denke , oder ob ich mich verfange. Auch in der Psychotherapie erinnere ich mich JETZT und ich plane JETZT nach vorne. Das macht einen Riesenunterschied. In der Eso-Literatur geht leider etliches durcheinander. Was Du kritisierst, entspricht eher dem Weg des wu-wei. Einen schönen Sonntag und viele Grüße Wally
Eeeeeendlich mal meine Meinung – auch die über all diese Selbstentwicklungsgurus – „offiziell“/“laut“ ausgesprochen. Daaaaaanke 👏🙌😘
Dein Podcast ist gut und solide .Alle Extreme sind nicht gut. Natürlich sind Momente im totalen Erkennen wunderbar und prägend ,aber nicht als neuer Leistungszwang.
Hey Tim,
also ich kenne nicht alle esoterischen und spirituellen Lehren. Aber ich verstehe das Leben im Hier und Jetzt ähnlich wie Wally es formuliert hat. Es geht nicht darum die Vergangenheit auszublenden oder nichts in der Zukunft zu planen. Aber wenn ich NUR in der Vergangenheit lebe, dann kreisen meine Gedanken im schlimmsten Fall nur um all die schrecklichen Dinge die mir widerfahren sind und ich projiziere sie auf heute, ohne im Hier und Jetzt zu erkennen, dass die Situation vielleicht eine andere ist und es nicht (wieder) so schief laufen muss wie damals. Wenn ich im Hier und Jetzt bin, kann ich erkennen dass die Umstände andere sind und anders handeln.
Wenn ich mich NUR mit der Zukunft beschäftige, womit ich nicht nur Wünsche und Ziele meine, sondern all die Bedenken, was schief gehen könnte (was ich in der Vergangenheit vielleicht erlebt habe), dann lebe ich in der Angst. Wenn ich mir Ziele setze, dann kann ich im Hier und Jetzt überlegen, was ich zB heute tun kann um das Ziel zu erreichen. Und auf dem Weg zu meinem Ziel kann ich meinen Plan regelmäßig anpassen, wenn ich auf das reagiere, was auf meinem Weg passiert.
Natürlich sind wir heute nur so, weil unser Weg und unsere Erlebnisse uns zu dem gemacht haben, was wir sind. Und wie du so schön gesagt hast, ist es auch okay sich an schöne und unschöne Dinge zu erinnern. Aber das darf nicht unser Handeln heute dominieren, denn dann lebe ich in der Vergangenheit und lass mein Leben davon zu sehr beeinflussen. Und auch die Zukunft gehört zum Hier und Jetzt, sofern ich mich nicht in all den Gedanken verirre, die mir sagen dass etwas nicht funktioniert oder schief gehen könnte. Denn ohne Ziele wüssten wir nicht wozu wir uns heute anstrengen, zB etwas neues zu lernen, zu forschen usw. Aber ich darf nicht vergessen dass ich anfangen muss einen ersten Schritt zu tun, um dorthin zu kommen. Und das kann ich nur im Hier und Jetzt.
So verstehe ich das Ganze.
LG
Alex
Lieber Tim,
dein Podcart hat mich nachdenken lassen. Ja, natürlich in der Gegenwart bleiben, ist mein Anspruch an mich selbst. Dabei merke ich immer öffter, wie sehr ich mich ins Außen ziehen lasse. Ich habe gemerkt, wenn ich bewusst in die Vergangenheit oder die Zukunft gehe und mich nicht mit den Gedanken und Gefühlen identifiziere, dann bin ich gegenwärtig.
Und deine Vorträge interessieren mich wirklich sehr.
Danke lieber Tim
Guten Tag,
ich habe bisher Ihren Newsletter gerne gelesen, die Artikel aufgerufen und ihn an Kollegen und Freunde empfohlen. Von dort und von mir kommt nun das große bedauern, dass wir Ihre Artikel etc. nicht mehr aufrufen können, da wir uns mit Podcast etc. weder auskennen, noch darüber verfügen.
Wäre es denn nicht möglich wieder links zur Verfügung zu stellen unter denen man Ihre Artikel / Beiträge lesen kann?
Es würde mich / uns sehr freuen.
Freundliche Grüße Ursula Wolters
Naja,wann soll man sonst leben,wenn nicht jetzt 😉 Auch,wenn Du das nicht hören möchtest:tatsächlich gibt es nichts anderes als die Gegenwart.
Wenn man an die Vergangenheit denkt,ist das ein Erinnern.
Und wenn man an die Zukunft denkt,nennt man das wohl Phantasieren.In beiden Fällen sind es bloß Bilder,die sich in unserem Geist abspielen…Mehr nicht.
Man hat also nur die Wahl,sich in der Gegenwart mit der Gegenwart zu beschäftigen (also mit dem,was man in jedem Augenblick gerade eben so macht)-oder man beschäftigt sich in der Gegenwart halt mit Dingen,die schon längst vorbei sind oder noch nicht eingetroffen sind.Das muss jeder selber wissen,was er möchte…Aber ich denke,dass die Entscheidung da nicht so schwer fallen dürfte…