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Und dann kam der Tag, an dem es mir größere Schmerzen bereitete, eine verschlossene Knospe zu bleiben, als zu wagen, mich zur Blüte zu öffnen.
– Anaïs Nin

Wenn wir uns Jahr für Jahr nicht trauen, uns und die eigene Lebendigkeit herauszulassen, kann sie sich anders Bahnen brechen. Über Panikattacken zum Beispiel, die manchmal nichts als überschießende und unkontrollierte Lebendigkeit sind. Oder das Gegenteil geschieht und eine Depression überschwämmt uns.

Wir können uns aber auch bewusst dafür entscheiden, die harte Knospe oder die matschig gewordene Schale aufzubrechen. Weil Angst und Schmerz acht von zehn Menschen deutlich stärker motivieren als positive Wünsche, sind Angst und Schmerz besonders wirkungsvolle Hilfsmittel, um uns selbst dazu zu bringen, uns zu wagen, uns eine Veränderung zu(zu)trauen.

Eine Möglichkeit dafür sind Fragen. Wer sich die folgenden stellt, kann sich dessen bewusst werden, was passiert, wenn man weiter ein Leben jenseits der eigenen Sehnsüchte lebt:

Was passiert, wenn ich in einem Jahr noch immer so lebe wie jetzt (in einem bestimmten Lebensbereich oder ganzheitlich)? Was entgeht mir alles in diesem nächsten Jahr, wenn ich mich weiter in dieser “Knospe” verstecke, anstatt zu erblühen? Wie geht es mir, wenn ich mir das vorstelle?

Was passiert, wenn ich in drei Jahren noch immer in der Knospe hause, was entgeht mir in diesen drei Jahren und wie fühle ich mich bei diesen Gedanken? Welche Schmerzen muss ich erleiden, wenn ich es nicht wage, für mich und meine Sehnsüchte ernst zu nehmen und auszuleben?

Was passiert, wenn es noch 10 Jahre so weiter geht?

 

Zitat gefunden auf: http://www.taniakonnerth.de/3887/wagnis/, Photo: jenny downing