Teile diesen Beitrag "Wie Du belastende Sorgen loslassen kannst (in 30 Sekunden)"
Der Körper gekrampft, die Schultern gesenkt, die Augen gekniffen, denn sie sehen eine finstere Zukunft. Gewitter am Horizont, ach was, Todesstürme, Weltuntergang.
Wird der Chef uns sofort auf die Straße setzen nach der Präsentation? Wird das Kind die erste Klasse schaffen, bevor es älter ist als die Lehrer? Wird das Hausschwein die Kastration gut überstehen (und damit ist nicht der Mann gemeint)?
Große, große Sorgen. Ich selbst kenne sie nur zu gut.
Und dann, aus einem Radio oder einem Mund:
„Don’t worry, be happy.“
Keine Sorgen machen, einfach glücklich sein … ach komm, lass mich in Ruhe, wie soll das denn bitte gehen? Da fehlt irgendwie ein Puzzleteil in der Mitte.
Ein anderer Gedanke hilft mir persönlich sehr, sehr viel besser. Ist mein neues Lieblingsmantra. Gelernt habe ich ihn aus einem Buch des buddhistischen Mönchs Ajahn Brahm (Der Elefant, der das Glück vergaß).
„Don’t worry, be hopey.“ – Sorge Dich nicht, sei hoffnungsvoll.
Hoffnung ist das Gegenteil von Sorgen. Löst sie auf. Befreit uns von ihnen. Weil wir nicht gleichzeitig hoffen und uns fürchten können.
Wie es funktioniert:
- Du nimmst wahr, dass Du Dir gerade Sorgen machst
- Du erinnerst Dich an „Don’t worry, be hopey“
- Du malst Dir ganz bewusst aus, wie die Dinge gut laufen werden – denkst an Bilder von der gut laufenden Präsentation, dem erfolgreichen Kind, dem gesunden Haustier
So ersetzen wir aktiv negative Gedanken an die Zukunft durch positive. Übernehmen das Steuer unseres Geistes wieder, fühlen uns besser, kraftvoller, optimistischer.
Vielleicht magst Du’s ja ausprobieren, wenn Dich das nächste Mal Sorgen plagen: Don’t worry, be hopey.
Mehr dazu im myMONK-Buch Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt. Auch gut: Wie Du belastende Erwartungen loslassen kannst (in 30 Sekunden) und Was in Deinem Leben gerade auch passiert, diese kurze Geschichte solltest Du lesen.
Photo: Dan Queiroz
Don’t worry, be hopey.
Das klingt doch mal einfach. Werde ich auch ausprobieren.
Hat ja dann ein bisschen was von selbsterfüllenden Prophezeiungen. Aber es stimmt ja, dass man, wenn man seinen Geist auf „Gute Zukunft“ umpolt, diese tatsächlich früher oder später eintritt.
Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass immer wenn ich etwas wirklich wollte, es auch irgendwann so gekommen ist.
Da ich gerade eine Stimmungskrise habe und mich in Schwarzmalerei verliere (etwas wozu ich leider manchmal neige), kam der Artikel gerade richtig, um mich zum umdenken zu animieren.
Oft kommt es anders als man denkt. Würde bedeuten – es kommt oft, was man nicht denkt.
Somit relativiert sich wieder alles.
Solange noch Hoffnung vorhanden, solange gibt es auch noch farbenfrohe Farbkleckse im Leben.
Gute Frage, Tim. Welches Puzzle-Teil fehlt, wenn wir uns Sorgen machen? Und wer weiß schon, wie sowas ausgeht, das wir nicht voll unter Kontrolle haben. Etwas ist scheinbar einfach nicht berechenbar oder vorhersehbar. Konfrontation mit dem Bereich des Unbekannten. Das Feld, das die Religionen bearbeiten.
Hoffen ist hier eine Ausdrucksweise der Christlichen Kirchen. So war das für den Mönch vielleicht das Naheliegende. Die Menschen holen sich von dort Hoffnung, wenn sie von Sorge vereinnahmt sind. Im Gegenzug sollen sie den Regeln der Religion folgen, damit sie hoffen dürfen. Aber der dunkle Schatten droht weiter. Und nicht jedem ist es gegeben, einfach das anzunehmen, was vorgelesen und gemeinsam gesprochen wird. Zuweilen steckt ja auch hinter einem eher lustigen „hopey“ auch nur Verdrängung bis zur nächsten schlaflosen Nacht. Auch wenn wir wieder einige Körnchen Ressourcen zum Ausgleich gesammelt haben sollten.
Besonders in unserer wissenschaftlich orientierten Zeit, fällt oft das Einfach Glauben schwer. Der Kopf mischt sich ein und wenn er nicht weiter weiß mit seinem Kontrollwahn, dann nennen wir das Sorgen.
Besonders meine Erfahrungen mit Reiki halfen mir dabei, zunehmend das Hoffen durch Vertrauen zu ersetzen. Die Energie fließt, wenn ich mich immer weiter übe im Vertrauen in diese Kraft in mir. Und im Vertrauen in etwas Höheres, das den Vortrag scheinbar übernimmt und hierfür auch noch das Denken kurz vorher zum Erliegen bringt. So ist uns im Unbekannten Bereich das Denken nur im Weg und aus Vertrauen wird im Verlauf Glauben, einfach Wissen, ohne zu wissen warum.
Freilich fehlt dann immer noch ein Puzzle-Stückchen. Denn die Sorge, so sie einmal da ist, ist eine Art Energie und zäh, zumal sie vielleicht sogar Jahrzehnte immer wieder auf Aufmerksamkeit und Annehmen „hoffte“ und immer wieder durch gezielte Hoffnung weggeschoben wurde. So kommt Vertrauen oft nur, wenn wir das Schlimmst-Mögliche einmal als Möglichkeit zulassen und durch diese Angst hindurch gehen, wobei diese Energien zur Ruhe kommen und wir Befreiung erfahren könnten.
Soeben ausprobiert & für gut und hilfreich befunden! 🙂
…… Wird das Hausschwein die Kastration gut überstehen (und damit ist nicht der Mann gemeint)?
Ich habe – wie so oft – herzlich gelacht 😀
Selbst Unbeschwertheit ist in solch einem Mindset nur eine Technik. Immer mehr Fixes, immer mehr Life Hacks. Für jedes Erstwelt-Problem eine kleine App, die den nervösen Freak durch den Tag bringt. Hoffnungsschimmer als Trick – darauf muss man erst mal kommen.