„Man kann von einem Tag keine 100 Prozent verlangen. Wenn es 51 Prozent werden, hat man schon gewonnen.“ — Charles Bukowski
Man kann die 100 Prozent natürlich schon verlangen. Aber das ist, als würde man einem Hund sprechen beibringen wollen oder einem Baby, dass es sich selbst die Windeln wechselt.
Am Ende verliert man das Spiel und ist geknickt und denkt, dass alles gegen einen ist.
Mit 51 Prozent zufrieden sein. Das ist das Geheimnis eines glücklichen Tages.
Viel ist gar nicht nötig, damit die Waage kippt.
Eine Ampel auf Grün, die sonst immer rot ist.
Ein Lächeln, wo der Saal sonst nur trüb bläst.
Ein Schnürsenkel, der wieder nicht reißt, obwohl er schon seit Wochen morsch scheuert.
Ein Joghurt im Kühlschrank, wenn man gerade Bock drauf hat, unerwartet und nicht angelaufen und nicht abgelaufen.
Ein Stück Arbeit, das schneller von der Hand geht als befürchtet.
Ein Lied im Radio oder sonstwo, das man liebt, aber ewig nicht gehört hat.
Eine Blume zwischen lauter Asphalt, wenn man auf sowas steht.
Keine 100 Prozent und erst Recht keine 110 Prozent, wie die Trainer und Chefs sie immer fordern.
Nein. 51 Prozent. Mehr braucht es wirklich nicht, um am Abend als Sieger ins Bett steigen zu können.
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