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Ich meine, es ist recht einfach:

Wenn man ein Arschloch ist, ist man nicht spirituell. (Zumindest nicht in diesem Moment.)

Oder vielmehr: wenn man sich wie ein Arschloch verhält. Man soll ja nicht vom Verhalten auf den Menschen schließen.

Sich in den Himmel loben, weil man die Welt und das Leben so wahnsinnig toll durchschaut hat.

Leute abwerten, die anders oder „zu normal“ sind und nicht so „befreit vom System“ oder „befreit vom Ego“.

Beleidigen. Vordrängeln. Klauen. Täuschen. Betrügen. Auf alles scheißen. Ignorant sein.

Nein.

Jeder Tropfen guten Handelns zählt mehr als ein Ozean voll „Lehre“ und leerer Wörter über Liebe und Eins-Sein und Buddha-hat-gesagt und das ganze Zeug.

Jeder grölende Fußballfan mit einem Blick und einem Ohr und einer helfenden Hand für seine Mitmenschen ist hundertmal spiritueller ist ein Yogi, der seine Beine hinter den Kopf bekommt, aber sein Herz nicht geöffnet.

Jede einzelne Tat für einen anderen, jeder nette Blick, jede aufgehaltene Tür ist mehr wert als dieser Text.

Besonders spirituell bin ich vielleicht nicht. Aber hoffentlich auch kein allzu großes Arschloch. Das wäre mir nämlich deutlich unangenehmer.

(Ich weiß, dass ich mich längst nicht immer korrekt verhalte, und manchmal sogar ziemlich daneben. Ich kann zum Beispiel schon manchmal großkotzig sein oder viel zu schnell viel zu hart verurteilen. Aber ich arbeite dran, vielleicht hilft das ja was.)

Mehr unter Die 6 häufigsten Fall auf dem spirituellen Weg und unter Wie Freundlichkeit Dein Gehirn verändert (und Dich immer glücklicher macht).

Photo: Woman praying / Shutterstock