Teile diesen Beitrag "Diese Frage hilft, wenn Du gerade eine Niederlage eingesteckt hast"
So manch bitterer Verlust, so manch miese Niederlage in meinem Leben fühlten sich an, als würde dabei ein Teil von mir selbst verloren gehen. Als stünde ich auf einer kleinen Eisscholle, mitten im Meer, und plötzlich würden ganze Quadratmeter dieser Scholle wegbrechen und davontreiben und ich kann ihnen nur hinterherschauen, auf dem wenigen Rest stehend, dem Meer und seinen brutalen Wellen noch stärker ausgeliefert und vom Untergang noch bedrohter als vorher.
Als hätte ich – und als wäre ich selbst – nun weniger.
Die folgende Frage, die ich zuletzt in Eckert Tolles „Eine neue Erde“ wiederfand, hat mir dabei geholfen, den abgebrochenen Teil der Eisscholle wieder einzusammeln. Nein, mehr noch: zu sehen, dass meine Scholle sich durch keinen Verlust, durch keine Niederlage je verkleinert hat.
Wie viel leichter es dadurch doch wird, Dinge im Außen loszulassen.
Hier ist sie:
Wird das, was Du bist, durch den Verlust beeinträchtigt – bist Du dann weniger wert?
Du sprichst eine Frau an, von der Du seit Stunden gebannt bist, und sie schaut Dich an und lacht Dich aus. Für sie sind Du und Deine Anmache ein schlechter Witz.
Du klickst auf die Statistiken von Deinem Blog, an dem Du die letzten Wochen so hart gearbeitet hast, und wieder waren nur drei Leute drauf (Du, Mutti, und … ach nein, der dritte Besucher war noch mal Mutti).
Dein Chef befördert nicht Dich als Dienstältesten, sondern diesen jungen Schnösel mit dem debil-arroganten Dauergrinsen.
Du verlierst einen Batzen Geld, weil der heiße Börsentipp, den Du von den Ganztagesbiertrinkern neben dem Penny aufgeschnappt hast, doch nichts wert war …
… und all das ist nicht schön, aber: Beeinträchtigt es das, was Du bist, Deinen Wert als Mensch?
Bei der Frage geht‘s nicht darum, dass Du sie schnellstmöglich mit ja oder nein beantwortest. Sondern darum, dass Du Dir etwas Zeit nimmst, nach innen horchst und die Antwort nicht denkst, sondern fühlst.
Spürst Du, was Du bist?
Und spürst Du, dass dem nichts etwas anhaben kann?
Mehr dazu unter Von Leid befreien mit einer einfachen Frage und im myMONK-Buch für tiefes, dauerhaftes Selbstwertgefühl.
Photo: Woman thinking von Rido / Shutterstock
Lange nicht mehr hier gewesen und doch wieder einen tollen Artikel entdeckt.
„Die Frage Wird das, was Du bist, durch den Verlust beeinträchtigt – bist Du dann weniger wert?“ werde ich mir versuchen zu merken – und öfter zur Anwendung zu bringen.
Ich finde es entfaltet in Kombination mit „Spürst Du, was Du bist? Und spürst Du, dass dem nichts etwas anhaben kann?“ eine noch viel krassere Wirkung.
Ich versuche seit 20 Jahren eine Partnerin zu finden – erfolglos. Wenn du dein Leben lang zusiehst, wie Andere mühelos von einer Beziehung in die nächste wechseln, während alle deine Versuche scheitern, dann fühlst dich irgendwann wertlos, ungewollt, abstoßend.
Klingt gut, trotzdem nagen dauernde Niederlagen, Verluste etc. Am selbstbewusstsein, Selbstbild etc.
Natürlich kann man das so sehen und es steckt auch Wahrheit drinnen, das praktische Leben sieht anders aus.
Wenn ich permanent diese negative Dinge erfahre dann ändert sich mein Selbstbild und denke irgendwann, warum zum Teufel nur ich? Man fängt an sich zu hinterfragen, an sich zu arbeiten und zu optimieren oder man stagniert.
Ich finde diesen Artikel ziemlich abgefertigt. Etwas mehr Verständnis und einfühlsamkeit fände ich passender.