Teile diesen Beitrag "Studie: Männer, die regelmäßig Selfies machen, haben psychische Probleme"
Ich mache nicht so gern Selfies. Zum einen vielleicht, weil mir das Duckface nicht ganz so gut steht und ich auch nicht mit einem Waschbrettbauch dienen kann. Zum anderen aber ganz sicher, weil ich es sehr, sehr albern finde.
Vielleicht ist es aber gar nicht albern. Sondern krank oder zumindest ein Hinweis auf etwas Ungesundes.
Ein Team von Forschern um Prof. Jesse Fox von der Ohio State University hat in Studien mit 800 männlichen Personen zwischen 18 und 40 Jahren herausgefunden:
Männer, die regelmäßig Selfies machen und im Netz posten, neigen zu einem höheren Grad an Narzissmus und Psychopathie.
Kein Wunder, haben die Selfies doch den selbstverliebten Blick in den Spiegel abgelöst – endlich gibt’s dann auch eine Rückmeldung von den „Fans“ – ja, Du bist der Schönste im ganzen Land!
Statt: „Schaut mal, wie geil ich bin!“ sagen die Bilder jedoch aus: „Schaut mal, ich hab vielleicht ziemliche Probleme!“
Noch stärker sind die Signale bei Männern, die ihre Fotos vor dem Posten bearbeiten. Dann allerdings nur in Bezug auf Narzissmus und „Selbst-Objektifizierung“ (sich selbst eher als Sache wahrnehmen statt als Mensch). Psychopathisch ist diese Gruppe etwas weniger, weil Psychopathen klassischerweise auch zu Impulsivität neigen und zum Fotobearbeiten tendenziell zu ungeduldig sind, wie die Forscher erklären.
Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn der Selfie-Made-Millionär dann auch noch einen der Berufe mit den höchsten Psychopathen-Quoten hat – zum Beispiel Verkäufer, Anwalt oder Medien-Irgendwas.
Dann doch lieber „Otherlies“, wie es ein Comedian neulich nannte: Bilder, auf denen andere Menschen drauf sind. Also ganz normale Fotos wie früher.
Mehr dazu unter: Wer keine Beziehungsupdates und Erfolge postet, ist mental stärker und unter Das unterscheidet Selbstbewusste und Narzissten sowie unter 3 Fragen, die Dich von quälendem Neid befreien.
Photo: Chilanga Cement
Danke für den interessanten Beitrag. Ob es dabei großartig Geschlechterunterschiede gibt, wage ich zu bezweifeln.
In dem Gebiet gib’t wahrscheinlich auch noch etwas weiteren Forschungsbedarf, da zum Beispiel bei dieser Studie hier, das mit dem Narzismus nicht wirklich eindeutig war:
http://www.livescience.com/57503-selfie-science.html
LG
Tobias
Hi Jan,
interessanter Artikel. Also ich mache auch ab und zu mal ein Selfie, finde das aber auch eigentlich relativ normal heutzutage oder muss ich mir schon Gedanken machen?:D
Liebe Grüße
Jonas
„Menschen“ kommunizieren und drücken sich nicht nur mittels Sprache aus – und dies ist gut so – wenn auch nur scheinbar.
Na das hätte ich auch erwartet. Jemand, der ständig mit seiner Bewusstheit im Ich-Raum ist und wenig in den Du- und Wir-Räumen, der schickt auch mehr Bilder von sich als von anderen. Er will es ständig wissen, dass er ankommt. Schmeichelt sich ein.
Was für Männer gilt, muss dann aber auch für Frauen gelten.
hey Tim 🙂
auch ich finde, dass es kein geschlechterspezifisches Verhalten ist.
Ich empfinde diese Selfiemacherei schon seit geraumer Zeit furchtbar lästig und nervig.
Und mir graut vor einer ganzen Generation heranwachsender Narzissten.
Schlimm genug, dass man sich tagtäglich mit dieser Wesensart Gleichaltriger
auseinandersetzen muss. :-/
LG Heike
Ich kenne mehr Frauen die das tun, das mag ich nicht so sehr.
Solche Selbstdarstellungen zeugen von Minderwertigkeitsgefühlen.
Emilia
Aber „Minderwertigkeitsgefühle“ können eben auch die Selbstdarstellung, in dem Fall das Machen von Selfies, verhindern.
Ich mache keine Selfies Ich bin Verkäufer. In welche Schublade soll ich mich denn nun stecken? Verwirrend… 🙂
Könntest du versuchen, keine oder weniger Clickbait in den Titeln zu schreiben? „Männer, die Selfies machen, haben psychische Probleme“ ist nicht das gleiche wie „Männer, die regelmäßig Selfies machen und im Netz posten“. Die erste Variante erschreckt erstmal jeden, der ab und zu auch Selfies macht. Das führt natürlich eher zum Klick zum ganzen Artikel, wenn ich den Titel im RSS-Reader sehe. Ich fühle mich getäuscht, wenn der Artikel nicht dem Titel entspricht. Das hat mich in letzter Zeit schon öfter gestört. Das ist nachvollziehbar, oder?
Hi Snapphaneklanen,
Danke für Deine Ehrlichkeit und dass Dir myMONK wichtig genug ist, um mir davon zu berichten, das weiß ich zu schätzen.
Erste Maßnahme meinerseits: Ich hab das Wort „regelmäßig“ in die Überschrift aufgenommen.
Liebe Grüße
Tim
Danke, dass du so gut mit konstruktiver Kritik umgehst! Ich lese relativ viele Beiträge aus diesem Blog, weil du häufig auf interessante Bücher oder Artikel verweist.
[…] von mymonk.de berichtet im Artikel Studie: Männer, die regelmäßig Selfies machen haben psychische Probleme über die Studie von der Ohio State University. Ergebnis: „Männer, die regelmäßig […]