Man muss ein Arschloch sein, dann geben sich die nackten Frauen nur so die Klinke in die Hand (oder die benutzten Kondome). Wenn Du nett bist als Mann, dann kannst Du gleich Deine eigene Hand heiraten. Nice guys finish last, heißt es im Englischen.
Deshalb hat sich ein großer Teil der Pickup-Szene, jener Leute, die das Ansprechen und „Klarmachen“ von Frauen professionalisieren, auf Statusspiele konzentriert. Zum Beispiel durchs Umdrehen von Komplimenten: „Schöne Augen hast Du, das Grün passt ganz gut zu Deinem Hautton.“ Das Ziel: unbedingt selbst als der Gewinn rüber zu kommen. Indem man der Frau signalisiert: Ich bin sozial mehr wert als Du. Einer der Einflussreichsten trieb es so weit auf die Spitze, dass Frauen bei ihm – und an ihm – „Blowjob-Kurse“ machen, für die sie bezahlen. Heute auf dem Lehrplan: Spiel mir das Lied vom Glied.
Und tatsächlich gibt es in der Wissenschaft Hinweise darauf, dass egoistische, kompromisslose und manipulative Menschen sexuell recht aktiv sind und vor allem kurzfristig viele Stiche sehen. Das ist aber noch nicht das Ende vom Lied, wie Scientific American schreibt.
Altruismus als sexuelles Signal
Altruismus ist Uneigennützigkeit – ich tue anderen etwas Gutes, auch wenn es mich selbst etwas kostet. Blut beim Blutspenden etwa. Oder Zeit oder Geld, um jemandem zu helfen. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Altruismus sexy ist.
Altruismus scheint ein klares Signal für den Wert eines Menschen als Partner zu sein. Denn er lässt vermuten, dass der dann später auch für die Frau und möglichen Nachwuchs gut sorgt. So haben Studien gezeigt, dass wir im Zweifelsfall lieber mit jemandem anbandeln, der uneigennütziges Verhalten zeigt. Gerade, aber nicht nur, wenn es um die Wahl langfristiger Partner geht.
Das ist auch der Grund, warum viele Männer um Frauen mit Geschenken werben. Sie wollen sich als nicht nur als mächtiger (reicher), sondern auch als uneigennütziger darstellen als ihre Konkurrenz. „Kompetitiver Altruismus“ heißt das dann. Dort ist die Grenze zur egoistischen Manipulation schon wieder sehr verschwommen.
Wirklich mehr Sex?
Werden wir gefragt, bevorzugen wir also uneigennützige Partner. Aber haben die wirklich mehr Sex?
Aus Forschungen über Jäger-und-Sammler-Gesellschaften weiß man, dass Jäger, die mehr von ihrem gefangenen Fleisch mit anderen teilen, erfolgreicher bei der Reproduktion sind. Ob das in modernen Gesellschaften genauso ist, das haben Wissenschaftler unter die Lupe genommen.
In der ersten Studie wurden junge Männer und Frauen sowohl hinsichtlich altruistischen Verhaltens befragt (Blutspender? etc.) als auch danach, wie viel Sex sie bisher mit wie vielen Partnern hatten. Außerdem gab es noch Persönlichkeits-Tests, damit andere Faktoren wie Extravertiertheit oder Narzissmus die Ergebnisse nicht verfälschten. Jene, die mehr Punkte bei altruistischem Verhalten hatten, waren attraktiver für Sexualpartner, hatten mehr Sexbekanntschaften – und, wenn sie in festen Händen waren, auch in den Beziehungen häufiger Sex.
Weil sich insbesondere Männer in solchen Befragungen gern übermäßig positiv darstellen („Ich rette die ganze Welt!“), gab es noch eine zweite Studie. Jeder Teilnehmer durfte 100$ entweder selbst behalten oder spenden. Dann befragte man sie wieder zu ihrer sexuellen Geschichte. Das Ergebnis der ersten Studie bestätigte sich: Wer das Geld spendete, hatte schon mehr kurzfristige und langfristige Sexualpartner und häufiger Sex im vergangenen Jahr.
Das ist doch an sich eine gute Sache. Nur schade, dass ich nicht besonders nett bin.
Siehe auch: Warum Du nicht mehr Geld brauchst, sondern mehr Sex.
Photo: Silentmind8
Stimmt. Beim Abschleppen geht es viel um schnelles Haben Wollen und Sein Wollen, auch um die Welt der Illusionen und der oberflächlichen Selbstdarstellung, bis hin zu geradezu hypnotisierendem Verhalten und um viele Gedanken zum Bekommen. Und es geht vor allem jedem viel um sich selbst. So gibt es dann auch oft den Energiestau im eigenen Körper und die Energie fliesst weniger durch den ganzen Körper, wird auch weniger im ganzen Körper beim Partner liebevoll, geduldig und mit Hingabe in Gang gebracht. Und so muss vieles unerfüllt bleiben. Ist schnell vorbei. Jedenfalls heute. So brauchen wir das sogleich nochmal und morgen wieder.
Menschen, die sich in den Partner hineinspüren und weniger unter Energiestau leiden, sind bestimmt auch oft vreigiebigere Menschen, die auch warten und annehmen können wie es gerade ist. Stimmt auch.
Ein sehr spannendes Thema. Vögel werben mit buntem Gefieder um potentielle Partner. Die Theorie dahinter: Wer es sich leisten kann, Energie für ein buntes Gefieder zu „verschwenden“, der hat Energie im Überfluss und eignet sich damit auch gut als Partner.
Genau das gleiche Signal sendet der Altruismus beim Menschen: Ich habe selbst so viel Zeit/Geld/etc., dass ich es mir leisten kann, davon etwas abzugeben – auch ohne Gegenleistung. Altruismus ist ein Indikator für Ressourcen, genau wie dicke Autos und teure Uhren. Altruismus hat im Gegensatz zu Luxusartikel den Vorteil, dass auch andere Menschen davon profitieren.
Hört sich so an , als ob es im Leben nur um das große Rein-Raus Spiel geht…
ist das denn wirklich so?
Peter B., genau so schauts aus, und es hört sich nicht nur so an, es fühlt sich ganz deutlich so und nicht anders an, zumindest umso mehr, desto potenter ein Mann ist. Je grösser der Schwanz und umso dicker die Eier desto häufiger, ausdauernder und dreckiger willlst ein richtiger Mann ficken. Punkt.
Warum auch sollte sich bei kleinschwänzigen und impotenten Männern alles um das „große Rein-Raus Spiel“ drehen? Die werden von den richtigen Frauen eh ausgelacht, und dienen maximal als Zahlsklaven und Cuckolds. Und manches dieser armen Schweine merkt nie, dass seine Frau seit 30 Jahren hinter seinem Rücken auf den Strich geht, um sich damit die Befriedung zu verschaffen, die „er“ ihr nicht verschafft.
Und deine Frau arbeitet auch gerne deine Schulden ab, die du für deinen White Porsche gemacht hast ..
Sehr lustig geschrieben, mit einer interessanten Sichtweise. „Nette Menschen“ sind eben auch häufiger bei sich und haben ein höheres Maß an Selbstliebe – das kommt alles zurück 😉
In einem anderen Kontext ist „Nice guys finish last“ tatsächlich korrekt: Ist man nur „nett“ um zu manipulieren in der Werbungsphase statt authentisch ist die Wahrscheinlichkeit auf eine _Partnerschaft_ gering. Das ist auch bzw. gerade dann der Fall wenn einem die Manipulation nicht bewusst ist und man sich aus Unsicherheit verstellt.