Teile diesen Beitrag "Andauernd beschäftigte Leute verschwenden ihre Zeit"
Wer in einer Produktionshalle den ganzen Tag mit Schweiß auf der Stirn am Fließband steht und genau ausgerechnete 1,2 Sekunden pro Handgriff Zeit hat, ist vermutlich immerhin irgendwie „produktiv“ (aus Sicht der Chefs). Er wird während seiner Arbeit beschäftigt von Leuten über ihm. Er tut, was man ihm sagt, und die, die es sagen, wissen hoffentlich, was sie tun.
Alle anderen, die „sooo beschäftigt!“ sind; sich selbst beschäftigen … die sind wahrscheinlich unproduktiv.
Mehr noch:
Beschäftigt zu sein ist meistens das Gegenteil von gut genutzter Lebenszeit.
Denn womit bringen wir Selbstständigen, wir Blogger und Unternehmer und Coaches und Kreativen und Büroarbeiter einen großen Teil der Zeit um? Mit sinnlosen Emails, noch sinnloserem Internetsurfen, mit tausend verstümmelten Projekten, die wir nie zu Ende führen, und natürlich mit Pornos und Multitasking (beides kann in die Hose gehen).
Zumindest erlebe ich das so, wenn inzwischen auch seltener.
Beschäftigung ist Betäubung, viel zu oft.
Wir betäuben uns. Und je mehr wir uns beschäftigen, desto betäubter sind wir und desto weniger tatsächlich Wichtiges bekommen wir auf die Reihe.
Schritt 1: Uns beim Betäuben erwischen. Tief einatmen, tief ausatmen.
Schritt 2: Uns fragen, warum wir uns betäuben … wovon wollen wir uns ablenken? Ist es Unsischerheit, wenn ja: warum? Ist ist Angst, wenn ja: wovor?
Die Tibeter sagen:
„Das Wichtigste ist, dass wir immer wieder zu uns selbst zurückkehren.“
Dazu müssen wir die permanente Beschäftigung stoppen. Ruhiger werden. In der Stille hören, was uns gerade antreibt, was uns wegtreibt von dem, was eigentlich zählt.
Und uns dann entscheiden: Wie wollen wir den Tag und unser Leben wirklich verbringen?
Mehr dazu unter Ein bedeutsames Leben braucht keine Karriere und unter Warum Du so erschöpft bist (der schmerzhafte wahre Grund).
[Anmerkung: Überschrift geändert von „Schwer beschäftigt ..“ auf „Andauernd …“ sowie einen Einschub ergänzt: „Zumindest erlebe ich das so…“]
Photo: Relaxing / Shutterstock
Irgendwie verstehe ich den Artikel nicht so ganz. Er erscheint mir etwas verwirrt und verzerrt zu sein.
Aber vielleicht bin ich auch nur sinnlos damit beschäft, hier meine Zeilen reinzukloppen.
Stille, Ruhe, Tibeter, Sinnlos, atmen.. langsam wird mir das alles zu depressiv. Jeden Tag das gleiche.
Fröhliches und heiteres, würde ich auch gerne mal hier lesen wollen.
Schönen Tag wünsche ich 🙂
Vor lauter Baeume den Wald nicht sehen….wieder ein Augenoeffner-Artikel, danke fuer die interessanten Themen.
Hi Mumbai,
dann erkläre mir mal bitte, was mit dem Artikel deiner Meinung nach offenbart wird.
Würde auch gerne die Augen geöffnet bekommen.
Bin auf deine Antwort sehr gespannt – wenn sie denn kommt.
Danke vorab im Voraus 🙂
Hi Mumbai,
was auch immer Dir das Lesen des Textes heute gebracht hat 🙂 … Danke, ich freue mich über Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Tim
Aber vielleicht ist der Arbeiter, der genau 1,2 sek pro Handgriff hat, innerlich ruhiger und ausgeglichener,
als einer der zwei stunden pro tag meditiert und ständig auf der suche nach ruhe ist. Ich würde das Ganze nicht von der Art und Schnelligkeit der Beschäftigung abhängig machen, sondern von dem Gefühl, und innerem Wohlbefinden, das man dabei hat. Da ist es vollkommen egal was man tut. Und im Alltag und beim Arbeiten auf dem Band ruhig zu bleiben ist die Königsdisziplin.
Und nicht vergessen, es gibt Menschen, die Kinder, oder andere Verpflichtungen haben und arbeiten müssen und es sich auch nicht unbedingt aussuchen können, was. Auch wenn hier oft was anderes behauptet wird.
Gruß an alle
Eva
Hi Eva,
das kann theoretisch und vielleicht sogar praktisch so sein, das weiß ich nicht. Für mich ist dieses Bild schon eher eins, das besonders gut in die graue Zeit der Industrialisierung passt, so maximal eingeschränkt zu werden in der Arbeit tut den wenigsten gut.
Und ich weiß, dass es Zeiten gibt, in denen man weniger Gestaltungsspielraum hat als in anderen – ich bin echt nicht im Elfenbeinturm geboren und lebe auch jetzt in keinem. Das ist (für mich) natürlich immer die Gefahr, dass es so rüber kommt, wenn man über so etwas schreibt.
Ansonsten: ja, klar, es ist die innere Haltung und das Gefühl, das man bei der Arbeit hat. Wenn die Arbeitszeit hingegen oft ins Nirgendwo verläuft und man am Ende des Tages zwar geschafft ist (auf eine unangenehme Weise), aber nichts geschafft hat … dann hat man sich dabei vermutlich auch nicht besonders wohl gefühlt, zumindest geht es mir an Tagen so, an denen ich mich viel ablenke von dem, was mir eigentlich gut tun und helfen würde.
LG Tim
Der einleitende Text in dem Artikel Absatz, dokumentiert eine Personengruppe die meiner Meinung nach, brutal und hart arbeiten muß für ihr Geld. Diese Menschen stehen nicht aus Spaß dort. Die dort abverlangte Leistung als irgendwie „produktiv“ darzustellen, halte ich für anmaßend und überheblich zugleich.
Auch die unterschwellige, aber doch nicht zu verleugnen und somit deplatzierte Bemerkung, “Er tut was man ihm sagt, und die die es sagen, wissen hoffentlich was sie tun“ halte ich für völlig unangebracht und somit unangemessen, als aussagekräftige sowie hilfestellende und als gut gemeinte unterstützende Aussage. Das Gegenteil ist der Fall.
Der wohl möglich einzubringende Einwand, so war das nicht gemeint, lasse ich nicht gelten. Es ist ja sowieso nie so gemeint wie man es aussprach oder geschrieben hat.
Die Aussage, „Beschäftigt zu sein ist meistens das Gegenteil von gut genutzter Lebenszeit,“ ist eine völlige absuchte Feststellung bezüglich das, was ein Mensch für sich als wichtig und hilfreich erkannt hat. In dem angesprochenen Fall ein Fließbandarbeiter/Frau. Man erzähle ihr mal bitte diese Aussage. Dann hast du aber Ruckzuck die Backen dick.
Die Aussage:
Denn womit bringen wir Selbstständigen, wir Blogger und Unternehmer und Coaches und Kreativen und Büroarbeiter einen großen Teil der Zeit um? Mit sinnlosen Emails, noch sinnloserem Internetsurfen, mit tausend verstümmelten Projekten, die wir nie zu Ende führen, und natürlich mit Pornos und Multitasking (beides kann in die Hose gehen).“
Entschuldigung, geht‘s eigentlich noch?? Wer ist hier bitte wir? Diese Pauschalerklärung betrifft zum Beispiel mich nicht, also man unterlasse bitte in Artikeln, diese ewigen Pauschalen übergreifenden Depressions Gedanken als allgemeines Gesamtverhalten darstellen zu wollen.
Wenn schon dann „Du“ aber man lasse mich bitte mit dem „Wir“ dabei heraus.
Die Aussage, „Beschäftigung ist Betäubung“ ist so was von daneben, dass mir nur eines dazu einfällt. Dann suche dir bitte, eine interessante Beschäftigung. Den schlussfolgern könnte ich genauso, dass dieser Blog es mittlerweile nicht mehr ist, für dich.
Zitiere:
„Und uns dann entscheiden: Wie wollen wir den Tag und unser Leben wirklich verbringen?
Tja werter Leser, mit Sicherheit nicht so wie in dem Artikel dargestellt.
Ich denke, fast alle Menschen haben sich darauf eingelassen, zumindest zeitweise „produktiv“ sein zu sollen. Im dem Sinn, dass wir Ziele erreichen, Ergebnisse abliefern und Erwartungen erfüllen. Oft genug die eigenen Erwartungen. Wir tun dies, um etwas zu erhalten. Ob das dann betäubend ist oder befriedigend und Sicherheit vermittelnd, hängt wohl von vielem ab.
Werden Erwartungen nicht erfüllt oder die Tätigkeit lässt mir zu weniger Raum für Kreativität, und ich bin dann unzufrieden, sollte ich halt was ändern, bevor ich dauerhaft unzufrieden bin. Man könnte an den Erwartungen was ändern, oder das was fehlt anderweitig nachholen. Bestimmt hilft auch Entspannung während der Arbeit, wie immer das möglich ist.
Für manchem ist wohl auch gerade die Arbeit am Fliessband oder auf der eintönigen Autobahn richtig und wenig stressig. Es muss nicht zur Flucht in die Betäubung ausarten. Bei letzterem geht es dann wohl auch zum Teil um persönliche Blockaden und Ängste, die sich nicht unbedingt direkt aus der Tätigkeit begründen lassen.
Hallo
Ich finde den Artikel sehr gut. Es trifft Etwas dass man nicht immer zu merken scheint.
Es geht auch ein bisschen in das Thema rein „benutze ich das Handy? Oder benutzt das Handy mich?“.
Ich erwische mich leider zu oft, wie ich mich nur beschäftige anstatt die Zeit richtig und effizient zu nutzen. Das kann bei der Arbeit oder Privat sein. Manchmal surfe ich sinnlos, Schwatze sinnlos oder zocke zu lange, anstatt meine Bücher zu lesen.
Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum? Bin ich faul? Versuche ich Etwas aus dem Weg zu gehen? usw.
Es gibt natürlich Sachen, die man erledigen oder machen müsste, die man nicht wirklich machen will oder es gibt auch Sachen die man vielleicht für die Zukunft anstossen will aber vielleicht Angst hat dieses Risiko einzugehen, ins Ungewisse zu gehen. Manchmal ist man halt auch nur frustriert und will sich dann mit Ablenkungen „betäuben“.
Ich denke jeder könnte im Leben mehr erreichen und effizienter sein, aber die mentale Stärke (immer) zu haben, Selbstdisziplin zu haben, „Self development“ zu betreiben usw. ist halt nicht immer einfach, je nach Lebenssituation, Stresslevel, Sorgen usw.
Somit rutscht man relativ schnell in solche Phasen wo man sich nur mit „unproduktiven“ Sachen beschäftigt/betäubt.
Auf jeden Fall, danke für den Artikel, es bringt wieder mal die Eigenwahrnehmung in den Vordergrund.
Wenn man den Artikel, im Nachhinein editiert sollte man dies auch dokumentieren.
Z.b. mit folgendem Hinweis:
Artikel wurde vom Inhalt her überarbeitet.
Hi Tim,
verstehe nicht warum du den Ursprungs-Text nicht hast stehen lassen.
Denn der war gut, sehr gut sogar. Bot er doch zur Möglichkeit, ernsthaft zu kommunizieren.
Nun ist er, an was oder wen auch immer, leider sehr stark verändert und angepasst. SCHADE
Stephan, Du weißt aber auch nicht was Du willst? Erst geht der Artikel gar nicht, dann war er doch gut genug um „ernsthaft zu kommunizieren“?
Wenn man den Artikel nicht verstehen WILL, oder aus reinem Prinzip einfach irgendwas schreiben MUSS, um zum x-tun Mal das eigene Projekt zu promoten, dann kommt eben so eine Erbsenzählerei dabei raus…
Anstatt sich an einzelnen Formulierungen aufzuhängen, könnte man ja auch mal den Versuch unternehmen, die Aussage dahinter zu erahnen. Wem das Zuviel ist, der sollte dann vielleicht anstatt kreativer Texte eher Pressemeldungen lesen!
Dem Autor dann noch mangelndes Interesse am eigenen Blog und depressive Stimmung vorzuwerfen spricht für sich…
Wem nicht gefällt, was er hier liest, der darf sich frei fühlen und woanders weiterlesen. Dann erreichen die interessanten und anregenden Beiträge hier zumindest die Richtigen…
In diesem Sinne, lass Dich nicht ärgern Tim und genieß den Abend!
Danke, Philipp. 🙂
@Stephan:
Leider müssen wir feststellen, dass immer mehr Leser in Mails kundtun, dass sie die Art und schiere Anzahl Deiner Kommentare für unsere Seite als nicht zuträglich empfinden.
Die Seite und ein wertschätzender Ton ohne Vorwürfe, Beschuldigungen und Verleumdungen sind uns – und den allermeisten Lesern – sehr wichtig. Deshalb bitten wir Dich, in Zukunft gemäßigter in der Art und Anzahl Deiner Kommentare zu sein oder einfach ganz damit aufzuhören.
Da wir dieses Problem schon mehrfach mit Dir hatten, werden wir keine inhaltliche Auseinandersetzung mehr darüber führen. Wir hoffen auf Dein Verständnis.
Liebe Grüße
Tim und das myMONK-Team
Diese Mails würde ich gerne einmal zu lesen bekommen.
Nun gut, ich habe verstanden.
Man dreht sich oft im Leben vieles so, wie man es gerne hätte, damit es dann wieder passt.
Egal, wünsche weiterhin hier, für alles Leser frohes schaffen.
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