Teile diesen Beitrag "Die Menschen konsumieren wie blöd. Ist DAS der wahre Grund dafür?"
Wir staunen vor den täglich neu eingeräumten Regalen in Supermärkten, Technikmärkten, Autohäusern, Reisebüros, mit großen Augen und großen Wünschen. Wir hetzen uns Karriereleitern rauf, die nicht in den herrlich blauen Himmel führen, sondern in immer üblere Druckgebiete. Wir kaufen und kaufen, leisten uns Dinge, die wir uns nicht leisten können, oder fantasieren uns zumindest hinein in den Luxus, auf den wir hoffen und den wir so sehr anstreben.
Die Frage ist:
Warum sind uns Geld und Konsum so wichtig?
Nicht, weil wir all die Dinge wirklich brauchen, natürlich nicht,
Nicht, weil uns die böse, böse Werbung manipuliert und dazu zwingt,
Nicht, weil wir dazugehören oder besser sein wollen als andere,
Nicht, weil wir uns wertvoller fühlen möchten.
Doch, ja, das vielleicht auch, dahinter steckt allerdings eine andere Antwort:
Weil dieser ebenso erschöpfende wie sinnlose Kampf noch immer leichter zu ertragen ist. Leichter als das, worüber wir nachdenken müssten, würden wir uns nicht permanent mit Geld und Konsum ablenken, sondern anhalten:
Die Zeit verstreicht unwiederbringlich, ohne Gnade.
Und wir gehen auf Alter, Krankheit und Tod zu, ohne Ausweg.
Das ist es, was uns erwartet am Ende.
Uns, und alle, die wir lieben (sofern wir nicht aus Angst vor Abhängigkeit vereinsamt sind).
Keine Anti-Aging-Creme kann das verhindern. Keine Klamotten, die uns jünger aussehen lassen sollen (50-jährige Frauen im knallengen Shirt mit der Aufschrift „Bunny“). Keine schicken Autos, in denen wir uns kräftig und mächtig vorkommen (60-jährige Männer im gelben Porsche). Kein angespartes Vermögen auf dem Konto und kein Konsum immer wieder neuer Produkte können uns retten, kein endloses Begehren und Begehrtwerdenwollen.
Denn zwei Dinge enden eben trotzdem: unsere Gesundheit (oder was davon übrig ist) und unser Leben (oder was davon übrig ist).
Die flache Welt von Arbeiten und Geldausgeben, Arbeiten und Geldausgeben, Arbeiten und Geldausgeben, die verzweifelte Suche nach mehr und nach Neuem halten uns in Bewegung. Umso stärker, als wir auch dort mit Angst konfrontiert sind. Doch ist die Angst vorm Jobverlust und dem Zurückfallen im Wettbewerb eine Ersatzangst. Sie liegt wie ein Blatt Papier über dem tiefen Agrund, den wir trotz aller Versuche nie ganz verdrängen können.
Uns erwarten Alter, Krankheit und Tod.
Dagegen können wir nichts tun. Wofür wir hingegen etwas tun können, ist ein Leben, das wir sinnvoll finden, das uns wirklich entspricht und erfüllt, und das den Gedanken ans Ende erträglicher macht, weil unsere Zeit nicht vergeudet, sondern mit Freude und Liebe gelebt haben.
Tick. Tick. Tick.
P.S.: Ich meine nicht das Geld für die Miete einer ausreichend großen und beheizten Wohnung oder für die notwendige Nahrung auf dem Tisch. Sondern das Geld, von dem wir träumen, Tag und Nacht, das Mehr-Geld und das Viel-mehr-Geld.
P.P.S.: Siehe auch: Warum Du so erschöpft bist (der schmerzhafte wahre Grund)
Photo: Thomas8047
Geld ist die Droge unserer Gesellschaft. Wenn man sich davon befreit hat, dann ist man spirituell weiter entwickelt, als fast alle anderen Menschen. Alleine, es ist alles andere als leicht.
Genauso ist es, deshalb finde ich es wichtig mit den paar Spirituellen eine Gemeinschaft zu bilden und zusammen zu halten um nicht alleine zu sein. Grüße von Corina
Hi Oliver und Corina,
also ich bin davon keinesfalls befreit, aber ich denke, dass mir das Innehalten und Darübernachdenken schon hilft – ebenso die richtigen Menschen, hier auf myMONK und außerhalb davon, die mehr wollen als flüchten.
Liebe Grüße
Tim
Wir müssten nicht nachdenken über was anderes, würden wir nicht an Geld und Konsum denken, Tim. Nur wenn das Denken Sucht ist, ist das so.
Hi Richard,
meinst Du echt? Ich halte das Nachdenken (über den Tod und das Leben, jenseits von den Gedanken über Geld und Konsum) schon für sinnvoll. Das ist doch das Grundsatzthema der Philosophie und ich denke, dass die uns durchaus bereichern kann.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Tim
Meine Eltern z.B. brauchen zum Leben nur das notwendigste und sie sind mit sehr wenig zufrieden. (Obwohl sie mehr zur Verfügung haben leben sie extrem spartanisch ) Ich finde das sehr bewundernswert, auch wenn es bei mir etwas anders ist. Für sie ist das so selbstverständlich, dass sie da gar nicht drüber sprechen oder weiter nachdenken, ähnlich vielleicht Mönchen, die eigentlich kein Geld mehr brauchen. Die Leben halt so und schränken sich auch nicht ein, weil sie halt einfach fast nichts machen, was Geld kostet – und anscheinend auch nicht machen möchten.
Ich glaube das meinte Richard damit. Jemand der Nichtraucher ist, denkt auch nicht darüber nach, warum es sinnvoll ist nicht zu rauchen. Wenn Geld einem wirklich keine große Rolle im Leben spielt, dann hört man auf, darüber nachzudenken, schätze ich und sehe es bei meinen Eltern.
Da aber ja die wenigsten Menschen so leben, halte ich es andererseits auch für richtig, darüber zu schreiben und nachzudenken.
Das ist wohl auch wieder das Thema mit Loslassen bzw Annehmen. Geld an sich ist nicht schlecht. Und wer das mit „zufriedener“ Arbeit verdient, sollte das auch genießen, aber wie immer im Leben, nicht zu sehr davon abhängig sein. Denn im besten Fall sollte man dann auch mit wenig Geld glücklich sein können.
Ich habe wohl eher viel Geld und bilde mir ein, nicht davon abhängig zu sein (vielleicht auch wegen meinen Eltern). Aber so ganz sicher bin ich mir nicht, da ich eigentlich genau das Gegenteil von Ihnen geworden bin.
Und zum Schluss: Am meisten beeindruckt es mich, dass sie mir nicht mal nahelegen, doch weniger zu konsumieren, obwohl ich von allem so viel und sie eigentlich gar nichts haben.
Ich habe besonders viel Achtung vor solchen Menschen, die sich mehr oder weniger intensiv in dieser Hinsicht unter Kontrolle haben.
Ich habe damals auch viel konsumiert ohne wirklich drüber nachzudenken. Irgendwann stellte ich diesen Zusammenhang fest, dass die Zufriedenheit durch das konsumierte Mittel nur von kurzer Dauer war und später sogar festgestellt, dass ich es gar eigentlich nicht brauchte.
Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass der Konsum in dem jeweiligen Moment eine bestimmte Ursache gehabt haben muss – wieso habe ich es überhaupt gekauft? Was war der Grund? Damit meine ich nicht die offensichtliche Ursache, sondern etwas tiefer liegendes. Und siehe da: es hat sich in vielen Momenten tatsächlich ein Muster gezeigt.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen alles (inkl. Preis) zu notieren, was ich den „konsumieren“ möchte, lasse dieses Verlangen „schriftlich“ liegen. Und wenn ich eine ganze Weile später erneut auf die Liste schaue, stelle ich fest, dass ich diese Sachen scheinbar gar nicht wirklich gebraucht habe bzw. brauchen werde bzw. den Grund für den Konsum der Sache vergessen habe – und streiche die Sache von der Liste.
Ja so ungefähr, Leserin. Bist du einmal in der Gewohnheit, viel bei dir selbst und direkt bei dem Gefühl der Zufriedenheit zu sein, dann wirst du den Fokus gerne so weiter halten und bei diesem bedingungslosen Gefühl bleiben wollen. Du fährst mit dem Strom in deinem kleinen Boot und steuerst nur hin und wieder etwas mit dem Ruder. Du willst gar nicht umsteigen in ein Schiff mit Motor, das dich gerade überholt. Denn die Leute auf dem Schiff sind noch nicht da, wo sie hin wollen, während du in dem kleinen Boot schon angekommen und zufrieden damit bist, auf dem Weg zu sein. Letztlich geht es uns meistens um das Gefühl, das wir uns indirekt mit Geld kaufen. Man kann hier aber auch den direkten Weg nehmen und sich in dieser Gewohnheit nicht ablenken lassen wollen. Solange es dir gut geht mit deiner Haltung, ist es wohl auch deine Sache und deine Eltern lassen dir die Freiheit. Bist du aber einmal vom Denken vereinnahmt und nicht mehr viel bei dir selbst, solltest du erfahren können, wie die Eltern sanft auf deine Bewusstheit einwirken, und sei es einfach durch ihr Beispiel.
Wir können nachdenken, doch mit müssen ist es Sucht, Tim. Das ist das zentrale Thema überhaupt. Auf die genannten Themen gibt es auch gar keine Antwort, auch wenn Philosophen Wege aufzeigen, wie man darüber denken kann. Hier kannst du nur auf innere Gewissheit und Zuversicht warten.
Hi Tim, klasse deine Webseite, danke! Viele die hier schreiben scheinen daran zu kratzen was ich gerade denke, also schreibe ich es jetzt auf. Richard hat Recht damit die Worte Denken und Sucht in einen Satz zu schreiben. Wenn Denken Sucht ist, ist es ziemlich egal woran man denkt. Das hilft auch den Philosophen nicht. Descartes hat es versucht und verpeilt. „Ich denke also bin ich“, dem kann ich nicht zustimmen. Wir haben nur nie gelernt wie es geht nicht zu denken. Das ist vergleichbar mit dem Spruch: „Denk mal nicht an einen rosa Elefanten!“ Das klappt nicht, aber es kann ein Ziel sein, seinen Verstand der dauernd denken will, wie ein Werkzeug zu benutzen, das man an und ausschaltet. Mal ehrlich, die meisten Gedanken sind eher die Art von Ablenkung von der hier die Rede ist. Im jetzigen Moment sitze ich vor dem Rechner. Warum sollte ich mich gedanklich in der Zukunft aufhalten? Das ist nicht real, egal ob sich der Verstand mit dem Tod oder der nächsten Million beschäftigt. Ich verpasse so oder so diesen Moment und wenn ich nicht aufpasse, dann geht mir das so bis ich schließlich in meiner letzten Sekunde vor dem Tod plötzlich erleuchtet bin und sage: „Ach hätte ich doch in den letzten 60 Jahren mehr gelebt, mehr gefühlt, wäre präsenter, echter gewesen, anstatt immer nur nachzudenken was in Zukunft sein wird. In dieser Zukunft, in der alles besser sein wird. Jetzt habe ich keine Zukunft mehr also muss ich nicht mehr daran denken…“ Ende
Wie es geht nicht zu denken? Fühlen hilft dabei. Und jeder hat die Möglichkeit sich beim Denken zuzuhören. Das ist dann nicht mehr das unbewusste dauerdenken, bei dem wir nicht wissen wann es anfängt und aufhört. Das ist dann echt und bewusst und gegenwärtig. Ich bin, auch wenn ich nicht denke und gerade dann.
Lieber Tim,
Du zeichnest hier ein sehr düsteres Bild vom Leben: „Uns erwarten Alter, Krankheit und Tod.“
Wenn das tatsächlich alles wäre was wir vom Leben erwarten können, dann spielt es nicht wirklich eine Rolle, was wir damit anfangen. Dann ist es auch in Ordnung, wenn wir unser Ego pflegen.
Eine spirituelle Entwicklung hingegen, ist mehr als „…den Gedanken ans Ende erträglicher machen“. Vielmehr führt diese zur Einsicht, dass es kein Ende gibt. Und mit diesem Bewusstsein ändert sich ALLES.
Seid gesegnet 😉
Lieber Frank,
ja, sonnig ist was anderes 🙂 – und dann acuh wieder nicht. Es geht ja nicht darum, dass wir sonst nichts vom Leben erwarten können – nur haben wir das Ende zu erwarten und dass wir so tun, als wäre das nicht so, lässt uns viel Zeit mit Scheiß verschwenden.
Liebe Grüße Tim
Hallo Tim, Spaß und Freu(n)de sind die Nahrung der Seele! 9 von 10 Dingen vor denen Du Angst hast treten doch sowieso nicht ein, so what the fuck you thinking about?
Hey Jörg,
Alter, Krankheit und Tod treten wahrscheinlich (wenn man nicht verfrüht stirbt) eben schon für die meisten von uns ein – und das eben nicht zu verdrängen würde uns vielleicht helfen.
LG Tim
Hey Tim, ich finde den Text sehr gut geschrieben, sehe aber nicht ganz den Zusammenhang.. Viel Geld zu haben und zu wissen, daß man stirbt schließt sich doch nicht aus. Als Beispiel: Du kannst mit viel Geld zum Beispiel wohltätige Projekte anstoßen und so einen Teil dazu beitragen, die Welt besser zu machen. Wahrscheinlich hast Du es anders gemeint…
Hi Tim,
ich find dass man sich nicht durch sinnlosen Konsum von der eignen inneren Wahrheit ablenken lassen sollte. Diese zu finden und zu leben finde ich sehr wichtig.
Aber Geld an sich finde ich nicht negativ. Wenn man seiner Leidenschaft folgt und damit Geld verdient ist das doch super. Und wenn das mehr ist, als man selber braucht, kann man immer noch entscheiden, was man damit machen möchte. Nur so können viele soziele Projekte unterstützt werden.
Viele Grüße
Michaela
Hallo Mario und Michaela,
Geld an sich finde ich überhaupt nicht schlimm, kein bisschen, es ist nur ein Werkzeug. Worum es (mir) in dem Text geht, ist doch etwas ganz anderes: dass wir dem Geld hinterherjagen, fixiert darauf sind … und welche Motive dahinter stecken.
Geld (oder ein anderes so starkes Mittel der Ablenkung) kann uns das ganze Leben lang ablenken, schön an der Oberfläche treiben lassen und womöglich dazu führen, dass wir am Ende eine ganze Menge bitter bereuen.
LG Tim
Ich finde, Tim liegt gar nicht so verkehrt. Wenn man ein bestimmtes Maß an Geld besitzt, ist es meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung das Geld für Dinge auszugeben, die mehr oder weniger notwendig bzw. sinnvoll sind. Sei es für Lebensmittel, Miete, Hobbies. Gerade wenn man einem bestimmten Hobbie nachgehen möchte, sagt man schließlich nicht „Ich habe Geld und will dem und jenem Hobbie nachgehen“, sondern „Ich möchte dem Hobbie nachgehen und brauche dafür eine bestimmte Summe“. Wenn man allerdings mit seinem Hobbie Geld – umso besser.
Was, meines Erachtens fatal ist, ist die Tatsache, dass Geld heutzutage als Statussymbol betrachtet wird. Es wird für viele zum Ziel einen bestimmten Betrag auf dem Konto zu besitzen. Tim spricht den Jobverlust etc. Für viele, mit denen ich zu tun habe, wäre es vermutlich die Krönung des persönlichen Versagens.
Ich habe im Studium mit vielen Studenten zu tun, die nicht gerade zimperlich mit Geld umgehen, es regelrecht verschwenden und andere Dinge damit anstellen, die ich hier nicht nennen werde. Alles Studenten im Alter von 18 bis 23. Ich habe mit einem Kommilitonen gesprochen, der mir erzählte, er möchte bis zu dem und jenem Alter dies und das Auto, dann seine erste Millionen und schließlich seine erste Milliarde erhalten. Schön und gut. Er arbeitet nebenbei in einem nicht gerade unbekannten Unternehmen und schiebt nicht gerade wenige Überstunden. Wie sehr er seinem Beruf und dem Studium mit Leidenschaft nachgeht, kann ich nicht sagen.
Was ich mich frage ist: zu welchem Zweck macht er das? Nach Anerkennung? Ich kenne ihn schon eine Weile und kann einschätzen, dass er sich ziemlich ausgeschlossen fühlt, wenn er nicht das hat, was andere haben, wenn er nicht das tun kann, was andere tun. Worauf möchte er später zurückblicken? Dass er mal eine Milliarde besessen hat (oder zumindest Material im selbigen Wert) und sich zu der scheinbar so reichen Minderheit, von der er ebenfalls keine Anerkennung erhält?
Das Geld verfehlt in diesem Sinne seinen eigentlichen Zweck: seinen Zweck als Tauschmittel. Klar, je mehr Geld man besitzt, desto mehr kann man Tauschen. Dennoch gilt bei einigen die Devise: „[Haste was? Biste was! Haste nix? Biste nix!]“. Je mehr man auf den Konto zu haben scheint, desto mehr scheinen sich diejenigen in der Gesellschaft Wert zu sein (ähnlich einem Score in einem Spiel) – und sind u. a. bereit Geld auch mal aus dem Fenster zu werfen, wenn es ihnen nicht groß schadet, solange es dem eigenen Ego nicht all zu sehr schadet.
Hi Peter,
Danke für das sehr gute Beispiel mit Deinem Studienkollegen – ich vermute, dass es viele Menschen mit einem solchen Drang gibt („mit 30 Millionär!“), die mit etwas mehr Ruhe und Auseinandersetzung mit sich selbst mehr vom Leben hätten.
Liebe Grüße, Tim
Du hast auf jeden Fall Recht mit dem was Du sagst Tim.
Aber ich finde man sollte das mit dem Geld nicht komplett wegstreichen. Denn Geld ist nötig, um viele dieser Dinge zu erreichen und seine Ziele und Träume zu verwirklichen.
Der wahre Grund warum ich Geld haben will, ist Freiheit. Freiheit, mein eigenes Leben zu leben, und zwar so wie ich es will.
Und dafür ist Geld nun mal nötig.
Meiner Erfahrung nach, wirkt es sich auf Dauer negativ aus, wenn man sich komplett vom Geld distanzieren will. Unterbewusst bildet sich dieser Glaube, das Geld schlecht ist, man verbindet es mit schlechten Dingen und sendet dieses Unterbewusste Signal, das man kein Geld will und was passiert? Man kriegt auch kein Geld.
Stattdessen sage ich mir, ich will Geld, verdammt viel Geld, um mir meine Träume und mein Traumleben zu erfüllen und FREI zu leben.
Hi Dan,
ich will Geld und Träume auch gar nicht wegstreichen, es geht mir vor allem ums Motiv – soll das Geld einen Schmerz abdecken, eine Unruhe, eine Wunde im Selbstwertgefühl etwas, das wir verdrängen? Oder arbeiten wir aus einem Gefühl der Freude heraus, wissend, dass wir auch ohne Geld okay sind?
Liebe Grüße Tim
Hallo Tim, ja, du hast recht, das und genau das erwartet uns…
nur…
was interessiert mich das heute? Was spricht dagegen sich die Zeit bis dahin so angenehm wie möglich zu machen… und wenn ich mir mit knapp 50 Jahren endlich das Quad zulege, mit dem ich durch die Gegend brettere, dann kostet mich das was… Ich arbeite hart für dieses Geld.und wenn ich mir das heute nicht leiste, wo ich endlich nur noch für mich verantwortlich bin, wann denn dann? (Und wenn wir schon beim Alter sind – ich gönne dem 60-jährigen seinen Porsche)
Schlimmer sind doch die dran, die immer nur nach den anderen schauen, nur sehen, was die anderen haben, aber nie sehen, worauf sie verzichten… (meine Nachbarn sehen nicht, dass ich seit Jahren auf Urlaubsreisen verzichte)
Gegen das Quad ist nichts zu sagen, weder heute noch in 50 Jahren, denke ich. Die Frage ist nur, wie wir zu diesem Quad gelangen und warum. Wenn die harte Arbeit und das Quad dazu dienen, dass wir uns mit dem Unausweichlichen nie auseinandersetzen (und auseinandersetzen ist mehr als nur „weiß ich“ – klar wissen wir das alle) … dann halte ich es für gefährlich.
„Der Tod ist groß
Wir sind die Seinen lachenden Munds
Und wenn wir uns mitten im Leben meinen
wagt er zu weinen mitten in uns.
(Rilke)“
Ein wahres Gedicht und wie ich mich kenne, habe ich es bestimmt schon mal hier gepostet – aber wer die „Wiederholung aushält“ , ist nahe an der Erkenntnis oder so☺
Liebe Grüße, Ellie
Wie wahr, Ellie. Vielleicht nahe daran, etwas abzulassen von der Arroganz zu glauben, dass wir die entscheidenden Dinge kontrollieren könnten. Vielleicht auch näher bei innerer Gewissheit, dass bereits das Wesentliche gut kontrolliert ist.
Kann ich so nur bestätigen. Deswegen bin ich aus dieser Abwärtsspirale ausgestiegen. Tolles Gefühl, Zeit für sich und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben, als ziellos und gehetzt durch Supermarktregale und Klamottengeschäfte, immer nach dem besten Schnäppchen zu jagen! 🙂
Ich weiss nicht so recht was das philosophieren über den Tod und das sinnvolle Leben bringt. Außer vielleicht Grübelei, Missmut und Depression.
Der Tod betrifft weder die Lebenden, noch die Toten. Es ist auch keine große Sache die es da gäbe. Denn selbst die niedersten und primitivsten Tiere unter Gottes Sonne entstehen und vergehen.
Was den Konsum anbelangt, ich geh gern ins Kaufland und freu mich an den vollen Regalen und der Tatsache dass ich alles bekommen kann was mir schmeckt. Vor allem Früchte und Obst.
Klar niemand brauch einen Audi. Aber wenn wir schon als Menschen so ein tolles Produkt erschaffen können, warum dann nicht auch genießen. Man kann natürlich auch Fahrrad fahren. Das finde ich auch geil. Nur laufen ist auf Dauer zu langweilig und lahm.
Ewige Jugend ist der Stoff aus dem unsere Seele gemacht ist. Das Kind in uns altert nicht, den vor uns liegt die Ewigkeit. Insofern versteh ich die Bunny T Shirt Geschichte…