Teile diesen Beitrag "Du willst etwas verändern in Deinem Leben? Fang hiermit an."
Wenn Du vor einer Ruine kauerst, die mal Dein Leben war, alles nur noch Trümmer und Asche und grauer Nebelregen: die Liebe tot, Dein Heim nun das Heim eines Anderen, im Job ersetzt durch den schmierigsten Typen der Welt, sechs Richtige vom Lottogewinn entfernt und sieben Lichtjahre vom nächsten Hoffnungsschimmer am Himmel.
Oder wenn Du einen LKW voll großer Träume hast, so viele Dinge anpacken willst, am liebsten alle auf einmal, die Finanzbuchhalter- und die Bollywood-Karriere; den U-Boot-Verleih, mitten auf dem Land; die Suche nach der großen Liebe, mitten im Zeitalter der großen Einsamkeit.
Und Du nicht weißt, wo Du anfangen sollst …
… dann fang bei Deinem Körper an.
Iss gesünder, beweg Dich mehr. Lass Dich vom Arzt durchchecken.
Mehr Energie und Selbstbewusstsein, weniger Depressionen
Du wirst mehr Energie haben, jeden Tag, in jedem Lebensbereich, für jedes Deiner Ziele. Und Du wirst Dich wohler fühlen in Deiner Haut. Klarer denken. Selbstbewusster sein. Entspannter. Motivierter. Robuster. Optimistischer.
Vielleicht brauchst Du auch gar nicht mehr Energie. Vielleicht bist Du längst voll von ihr und verbrauchst sie bisher nur an den falschen Stellen.
Das einfachste Beispiel: Stell Dich vor eine Kiste (Wasser, Cola, Sirup, egal), heb sie an. Fünf Kilo, oder zehn. Echt anstrengend. Wenn man sie auf einmal hochhebt. Genauso anstrengend sind fünf Kilo Übergewicht, oder zehn. Nur: Wir merken kaum, wie sie auf unserem Körper lasten, weil sie sich nach und nach um die Knochen wickeln … und wenn wir das schon kaum merken: Kann es sein, dass sie auch unbemerkt auf unseren sozialen Leben, auf unserer Karriere und auf unserm ganzen Leben lasten?
Wie viel mehr Kraft hast Du zur Verfügung, wenn Du die Wasserflaschen wieder abstellst – oder Dich vom Übergewicht befreist?
Ganz zu schweigen vom Einfluss Deiner Gesamtfitness, davon, wie gut Dein Herz, Deine Lunge, Dein Kreislauf in Form und mit Sauerstoff sind … oder eben nicht in Form sind und Dich nach unten ziehen, weil Du zerstreut bist, lustlos, müde oder anfällig für Erkältungen und ernsthafte Erkrankungen.
Ein weiterer Vorteil, bei Deinem Körper anzufangen, sind die schnell sichtbaren Ergebnisse, auf der Waage, im Spiegel, daran, dass Du gestern nur einen Liegestütz geschafft hast und heute schon zwei. Die Erfolgserlebnisse kommen schneller als Du „och nöö, keinen Bock“ sagen kannst, wenn Du einmal angefangen hast.
Und noch mehr:
In „Spark: The Revolutionary New Science of Exercise and the Brain“ schreibt Eric Hagerman:
In den Studien zur Fitness wird ein Fakt oft übersehen: mit Sport können wir schneller und effektiver lernen. Forschungen an der Duke University haben außerdem gezeigt, dass Bewegung so wirkungsvoll wie Antidepressiva in der Behandlung von Depressionen ist. In einer bahnbrechenden Studie namens SMILE verglichen der Psychologe james Blumenthal und seine Kollegen 16 Wochen lang Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (das Präparat Zoloft) und Sport erzielte dieselbe Wirkung bei den Patienten.
Wie man neue Gewohnheiten ins Leben holt
Für mich funktioniert‘s am besten, wenn ich mir etwas zur Gewohnheit mache. Dann kostet es nur die ersten Tage Überwindung und läuft schon bald immer mehr wie von selbst. Gewohnheiten schafft man am leichtesten, wenn man sich an die folgenden drei Regeln hält:
- Nimm Dir nur einzige kleine Veränderung vor, die Du zur Gewohnheit machen willst. Nur eine, nicht mehrere auf einmal. Und keine zu große. Sie darf winzig sein, so klein, dass Du kaum nein dazu sagen kannst: eine Minute Liegestütze am Tag. Oder die Treppen zu nehmen, zweimal täglich, wo‘s bisher immer der Fahrtstuhl war. Oder einen Apfel und ein paar Nüsse essen, statt des dritten Cola-und-Schokoriegel-Frühstücks am Morgen.
- Praktiziere täglich. Wenn möglich auch am Wochenende. So bleibst Du in Fahrt.
- Nimm Dir nur 30 Tage vor. Nur 30 Tage. Kein ganzes Leben. Danach kannst Du Dich frei entscheiden, ob Du die neue Gewohnheit beibehalten willst oder nicht.
Die Über-Gewohnheit
Charles Duhigg schreibt in seinem Buch „The Power of Habit“:
Studien der University of Rhode Island zufolge schwappen sie über auf andere Lebensbereiche und zieht – oft ganz unbewusst – weitere positive Gewohnheiten mit sich, die mit Fitness gar nichts zu tun haben: Wer mit Sport beginnt, isst sehr oft besser, raucht weniger, ist geduldiger mit seiner Familie und seinen Kollegen, benutzt seine Kreditkarte seltener und fühlt sich weniger gestresst. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar, aber irgendwas an der Gewohnheit, sich mehr zu bewegen, macht andere gute Gewohnheiten leichter.
Bewegung hat Superkräfte. Wenn Du nicht weißt, womit Du anfangen kannst, ist der Körper eine sehr gute Wahl.
Wenn Du mehr darüber lernen willst, wie Du neue Gewohnheiten in Dein Leben holen – und dauerhaft behalten – kannst, hilft Dir das Buch „12 Gewohnheiten, die Dein Leben verändern“.
Und hast Du schon in den neuen myMONK-Podcast gehört? Hier gibt’s Folge 2 mit dem Thema: „Wie man den ersten Schritt macht“ – zum Beispiel beim Entrümpeln:
- Zum Streamen klicke einfach auf Play (oder hier)
- Hör Dir den Podcast bei iTunes an
- Lade den Podcast als MP3 herunter, indem Du hier rechts klickst und dann „Speichern unter“ wählst
Alles weitere zum Podcast findest Du hier.
Photo: Thomas Leuthard
Ha! Der Hinweis mit der Kreditkarte ist gut, ich fang sofort an mit dem Sport 😉
Cool, aber Du könntest vorher noch ein paar neue Sportschuhe oder so kaufen! ;))
Wer zur Änderung noch technische Unterstützung benötigt: Goalify
Ich probier mir wieder anzugewöhnen mehrmals in der Woche eine Weile zu joggen… schauen ob ich das auch schaffe 🙂
Hey Tina,
sehr schön, Danke für den Tipp! Hast Du „mehrmals die Woche“ als Ziel? Ich kann mir nicht verkneifen zu sagen, dass eine genaue Zahl vermutlich besser ist. 😉
Liebe Grüße und viel Erfolg bei Deinem lohnenswerten Vorhaben!
Tim
🙂 Ich fange langsam an.. ich möchte ja nicht, dass ich durch Misserfolg gleich scheitere, deshalb habe ich vorerst einmal die Woche Minimum 15 Minuten am Stück laufen. Wenn’s mehr als einmal die Woche ist, dann motivierts mich ja von alleine 🙂
Hi Tim,
das stimmt wirklich.
Ich habe – ohne davon zu wissen – vor einiger Zeit angefangen mich wieder mehr zu bewegen. Jetzt verspüre ich einen wahnsinnigen inneren Drang mich endlich Selbstständig zu machen.
Kann das nur jedem Empfehlen.
Das Feature ist auch noch, dass man sich richtig Fit fühlt.
LG
Hi Kevin,
Dankeschön für Deine Erfahrung dazu!
Off-Topic, aber troztdem: Darf ich fragen, in welche Richtung Du Dich selbstständig machen willst?
Liebe Grüße, Tim
Manchmal ist der Ansatzpunkt derart offen liegend, dass wir ihn gerade deshalb übersehen.
Ich habe mittlerweile die erfahrung gemacht, dass wenn man ganz bei sich ist, und mit sich im reinen, dann läuft alles andere automatisch. man muss nur auf seinen bauch hören. ich habe mich eine ganze zeit isoliert und zurückgezogen um dies zu schaffen. und als ich spitz bekam, das mein freund mich nur noch als haushaltshilfe brauchte…lies ich auch ihn los. plötzlich hatte ich viel zeit, und ich bekam lust auf sport, und gesunde ernährung. und das mit den 30 tagen stimmt auch. es heisst ja, wenn man etwas neu anfängt, braucht es 30 tage um zur routine zu werden. wenn man etwas schonmal früher gemacht hat, 15 tage. ich fange jetzt noch mal neu an. aber diesmal richtig und nur bei mir…dann wendet sich alles zum guten. amen^^
Energie ist die wahre Währung des sozialen Lebens. Und niemand kann erfolgreich sein, ohne dabei das soziale Element zu vernachlässigen.
Das ist tatsächlich wahr: Bewegung macht glücklicher. Schön, dass Du hier zusätzlich Studien als Beleg zitierst.
Weiterhin viel Erfolg mit der Seite und ich freu mich, dass es Dir gut geht.
Lieben Gruß
Hallo Tim,
danke für die motivierenden Worte für Veränderungen im eigenen Leben. Mit den beschriebenen kleinen Schritten scheint der Anfang leicht und die Komfortzone brüchig.
Die Bequemlichkeit durchbrechen und neue Wege gehen bringt frische Energie und schafft Lebensfreude.
Grüße aus Laos
Alex
Lieber Tim,
erstmal vielen Dank für deinen großartigen Blog! Du schaffst es, immer die besten Themen zu finden und sie mit viel Witz und Leichtigkeit sehr verständlich und anwendbar aufzubereiten, also großes Lob!
Sport hat mich nie interessiert. Ich war unsportlich, meistens müde und schnell völlig überfordert, wenn der Stress zunahm.
Die letzten zwei Jahre habe ich immer mal wieder mit Kraftsport mit meinem Freund angefangen, es aber nie durchgezogen.
Vor drei Monaten hat es dann Klick gemacht, als ich endlich meine persönliche Motivation gefunden hatte, warum ich Sport machen und gesünder leben möchte, und auf einmal ging alles von selbst. Ich mache jetzt 4-6x die Woche Kraftsport, habe meine Ernährung auf unverarbeitete Produkte umgestellt und fühle mich besser als jemals zuvor.
Ich habe viel mehr Energie, bin in allen Lebensbereichen disziplinierter und weniger empfindlich, weil ich meinen Alltagsstress einfach beim Sport abbaue. Ich kann förmlich zugucken, wie sich mein Körper verändert, ich bin viel selbstbewusster und mordsstolz auf mich.
Es läuft nicht immer perfekt, aber man sollte nicht so nachtragend mit sich sein, wenn man mal durchhängt. Einfach wieder mal die gesündere Option wählen und sich die Belohnung direkt vom Belohnungszentrum im Hirn abholen – die kann man im Gegensatz zur Schokolade auch unbegrenzt genießen.
Ich glaube, ganz kleine Schritte vorwärts und immer mal ein paar zurück zusammen mit der richtigen Motivation bringen einen so weit nach vorn, dass es bis zum Schalter Umlegen gar nicht mehr weit ist und ab dann ist es ein Selbstläufer.
Viele Grüße aus Jena
Susi
Dankeschön, liebe Susi!
Was mich sehr interessieren würde: Weißt Du, warum es „klick gemacht“ hat? Hast Du über Deine persönlichen Gründe viel nachgedacht oder kam ein neuer Grund für Dich dazu?
Hallo Tim,
danke für die Nachfrage!
Ich glaube, die Gründe dafür hatten sich angesammelt und die Lösung dazu war immer die gleiche – Sport und Ernährung.
Seien es die chronischen Rückenschmerzen vom Bürojob, die Urlaubsfotos vom letzten Jahr, von denen mir schlecht geworden ist oder das Gefühl, nicht gut genug zu sein (und die Tatsache, dass ich tatsächlich immer extrem viel über alles nachgrübele) – plötzlich habe ich kapiert, dass sich all das mit etwas beheben lässt, das Spaß macht und (fast) nichts kostet.
Ein paar YouTube-Videos von anderen Kraftsportlern über deren Motivation bestätigten mir das und dann gab’s keinen Weg zurück.
Hi Susi,
das ist auch für mich gerade ein Thema – Videos, in denen Sportler über ihre Motivation sprechen, sind eine super Idee, Danke, da such ich mal was (falls Du eine Empfehlung hast, ein Video, dass Dich besonders geflasht hat, sag gern Bescheid!).
Liebe Grüße Tim
Na, aber sehr gern!
Den größten Motivationsschub beim Training hatte ich nach einem Interview mit Arnold Schwarzenegger auf Bodybuilding.com, weil er so fokussiert auf sein Ziel war und echt gute Trainingstipps hatte. ( https://youtu.be/mjOheDX8aLA ) Danach hab ich direkt alle Gewichte erhöht und siehe da – sobald der Kopf glaubt, dass man es schafft, macht auch der Körper mit.
Und ich bin großer Fan vom gesamten YouTubeChannel LiveLeanTV mit Brad und Jessica Gouthro, da sie sehr sympathisch und motivierend sind und meinem persönlichen Verständnis von Fitness am ehesten entsprechen, da es bei ihnen um eine ganzjährig gesunde Lebensweise geht und nicht um Wettbewerbe oder darum, immer perfekt zu sein. Als Beispiel hier ein Motivationsvideo zum Thema „4 tips to be freaking awesome in life“: https://youtu.be/q32L6iuTj2I
Ich nehme mir immer das raus, was mir hilft, aber versuche, meinen eigenen Weg zu finden. Das dauert zwar länger, aber wird dann, wie du so schön sagst, irgendwann zur Gewohnheit.
Sonnige Grüße
Susi
Hi Susi,
vielen Dank für die schöne Auswahl und die Tipps, da schaue ich gleich mal rein!
Liebe Grüße Tim
Ich hab mymonk zu meinen Gewohnheiten gemacht :-). Seit ungefähr 2 Monaten lese ich mindestens 20 Minuten neue Lektüre, die nebenbei bemerkt meine Weltanschauung sehr verändert haben. Der geistige Sport ist mindestens genauso wichtig, wie der Körperliche.
Viele Grüße
Top… und genial auf den Punkt gebracht. TOP Posting !! Wie so viele andere auch…
Danke, ich werde es für mich umsetzen