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„Ich bin schlank, ich bin schlank, ich bin schlank“, sagt die füllige Frau vorm Spiegel, am Mund noch Reste vom Abendessen, das mal wieder völlig außer Kontrolle geraten ist, und auf der Wange eine Träne, und dann noch eine.
„Ich bin Millionär, ich bin Millionär, ich bin Millionär“, denkt der Mann, der durch den Park läuft und in Mülleimern nach Pfandflaschen sucht, denn morgen ist wieder die Miete fällig und die letzten Euros fehlen noch (immerhin findet er vier leere Cola-Flaschen, die füllige Frau hatte sie auf dem Heimweg geleert).
So geht das seit Jahren. Nichts hat sich geändert für die beiden. Sie machen sich Vorwürfe. Hätten sie noch härter mit den positiven Affirmationen trainieren sollen? Hätten sie einfach noch mehr daran glauben müssen? Warum haben sie versagt, warum hat das Gesetz der Anziehung nicht gewirkt, wo es doch so einfach ist?
Ich selbst früher auch oft versucht auf diese Weise. „Ich bin selbstbewusst.“ „Ich lerne ganz leicht neue Leute kennen.“ „Ich bin glücklich.“
… ich bin, in Wahrheit, voller Selbstzweifel gewesen, äußerst schüchtern und ängstlich, alles andere als glücklich, und zunehmend verzweifelt. Weil ich wieder und wieder und wieder nichts daran ändern konnte. So sehr ich mich auch mit diesen positiven Gedanken abmühte. Und nicht mal dann, wenn ich sie hundertmal untereinander aufschrieb, als würde ich in der Selbsthilfe-Hölle nachsitzen müssen.
Warum positive Affirmationen nutzlos und gefährlich sind
Affirmationen sind Krieg.
Krieg gegen die eigene Realtität, Lügen.
Und vor allem Krieg gegen das eigene Unterbewusstsein.
Ein Krieg ohne Chance, denn das Hirn arbeitet Neurowissenschaftlern zufolge 99,9% unbewusst, wie soll das Bewusstseins – auf dieser Ebene setzen Affirmationen schließlich an – gegen das ankommen, was wir tief in uns glauben?
Bei jedem „Ich bin schlank“, das wir uns bewusst in den Kopf prügeln wollen, schreit es aus uns heraus: „Nein, bist Du nicht!“ Jedem „Ich bin Millionär“ schlägt der Alltag ins Gesicht, mal mit der flachen Hand, mal mit der Faust, wenn wir uns schon wieder nur die Zeitung vom Vortag leisten können oder im Winter daheim zehn Pullover übereinander tragen müssen, weil wir uns Heizen einfach nicht leisten können.
Je mehr wir den Druck erhöhen, umso stärker wird der Gegendruck, die „negativen“ Glaubenssätze verteidigen sich, indem sie noch mehr Wurzeln schlagen, und wir gehen erschöpft aus dem Kampf, der uns aufgerieben und Energie gekostet hat für nichts.
Eine simple Methode, die wirklich hilft
Zum Glück gibt es eine simple, friedliche Methode, mit der wir wirklich vorankommen können.
Die drei Psychologen Senay, Albarracín und Noguchi gaben den Teilnehmern ihres Experiments schwierige Rätsel zu lösen. Eine Gruppe sollte vorher auf einen Zettel zwanzigmal schreiben: „Ich werde viele Rätsel lösen“. Die andere Gruppe: „Werde ich viele Rätsel lösen?“
Die zweite Gruppe schaffte fast doppelt so viele Rätsel wie die erste. Es folgten weitere ähnliche Experimente, die allesamt mit demselben Ergebnis endeten:
Es ist deutlich wirkungsvoller, wenn wir uns Fragen stellen, als wenn wir uns ein erfolgreiches Ergebnis einreden wollen.
Fragen, so die Erklärung der Forscher, machen uns neugierig und erinnern uns an die Ressourcen, die wir in uns tragen. So zapfen wir die eigenen Kräfte an, statt gegen sie zu agieren. Dabei erkennen wir auch unsere Ängste und „negativen“ Gedanken und Glaubenssätze an und beziehen sie mit ein. Wir versuchen nicht, sie abzuschneiden und haben daher auch nicht mit ihrem Widerstand zu kämpfen wie mit einem zappelnden Arm, der eigentlich unbedingt am Rumpf bleiben möchte. Nein, wir nehmen uns im Ganzen an, Körper und Geist entspannen sich, Bewusstsein und Unterbewusstsein können Hand in Hand gehen (gut, dass der Arm noch dran ist, das macht das Händchenhalten leichter). Und die Kraft, die wir dabei sparen, kann unser Gehirn für kreative Antworten einsetzen.
Angenommen, Du stehst vor einer wichtigen Prüfung. Dann denkst Du vielleicht: „Scheiße, ich bin schlecht in Prüfungen, das wird in die Hose gehen“, und dann denkst Du vielleicht, „nein, warte, ich muss positiv denken – ich bin gut in Prüfungen, ich bin gut in Prüfungen“ … wenn Du Dich bei einem dieser Sätze, dieser negativen oder positiven Feststellungen, erwischst, kannst Du kurz innehalten und aus dem „Ich bin“ oder „Ich werde“ eine Frage machen:
„Bin ich gut in Prüfungen?“ oder „Werde ich gut sein in dieser Prüfung?“
Womöglich fallen Dir dann Prüfungen ein, in denen Du gar nicht so schlecht warst, oder in denen zumindest Teile gut liefen, und dann kannst Du weiterfragen: „Was hat mir dabei geholfen? Wie kann ich das Gute ausbauen?“ Falls Dir dabei wenig Positives in den Sinn kommt, Du auch dann noch Widerstand verspürst, helfen Was-wäre-wenn-Fragen, also zum Beispiel: „Was wäre, wenn ich gut in dieser Prüfung bin?“ oder „Was müsste passieren, damit ich gut abschneide?“
So, das war’s dann mal wieder von mir für heute. Ich hole mit jetzt erstmal eine neue Tasse Kaffee (werde ich?).
Siehe auch: Ist das „Gesetz der Anziehung“ nur Bullshit?
Inspiriert von: psychcentral.com, Photo: Ines Njers
Hm, das mit den Fragen ist echt interessant. Affirmationsversuche kenne ich nur allzu gut 😀 ich sage nur „the secret“; mittlerweile habe ich auch gemerkt, dass da sehr viel mehr dazu gehört, als einfach vor sich her zu sagen, was man will…und die Zweifel kommen umso schneller, je mehr man sich darauf konzentriert.
Das mit der Frage ist mir neu, allerdings erinnert mich das an „the work“ von Byron Katie. Wo die Aussage auch hinterfragt wird „ist das wirklich so?“
Mit Fragen kommt man tatsächlich auf einiges, woran man sonst gar nicht denken würde… da werde ich mich doch gleich zurück ziehen und es mit einigen Aussagen selbst ausprobieren – hm, werde ich das? 😉 😀
Hi Ildiko,
was ging denn in Dir vor, als die Affirmationen nicht funktionierten? Ging’s Dir wie mir?
The Work mag ich persönlich auch gern, das hat einige Knoten in meinem Kopf gelöst.
LG!
Tim
Hallo Tim,
ja absolut, es war/ist 😉 der absolute Krieg im Inneren. Es sind auch so Gedanken, dass ich es nicht verdient habe, nicht wert bin oder so etwas, wenn das so einfach wäre, dann hättest du schon viel früher darauf kommen können/müssen. Jetzt macht es auch keinen Sinn mehr. Eben je mehr man sich mit den Affirmationen beschäftigt, um so mehr kam der Widerstand von innen. Und bisher war ich eben immer viel zu schwach, um diesem Widerstand entgegentreten zu können.
Ich hatte mir damals auch diesen „Subliminalsmaker“ von Tim Daugs gekauft. Das Ende vom Lied war, dass ich mir diese „Ruhe“ gar nicht erst gegönnt habe. Also ich hab ein, zwei mal zwar eine Sequenz damit gemacht, aber ich hätte mir die Kopfhörer natürlich auch aufsetzen müssen, regelmäßig, aber selbst da war mein innerer Schweinehund zu groß.
Es ist auch die Angst vor den Veränderungen. Wobei ich nicht mehr weiß, ob diese Angst vorgeschoben ist, damit der innere Schweinehund seine Ruhe hat oder umgekehrt. Vielleicht ist es mittlerweile auch beides, ein schön eingeschworenes Team habe ich da, in meinem Unterbewusstsein… :/
Guten Morgen =)
so wie es hier erläutert ist, kann es auch nienaks funktionieren.
Die meisten Autoren und die meisten Inhalte über Affirmationen, die im Internet zu finden sind, kratzen nur an der Oberfläche.
Wenn ich mir sage, ich bin Millionär und ich in mir einen Widerstand habe, ist es logisch, wenn das Gesetz der Anziehung dich nicht zum Millionär macht. Denn dieser Widerstand ist Mangel, Ein Mangelgefühl, das es nicht so ist.
Und solange man im Mangelmodus ist, wird genau das Gegenteil eintreten.
Einfach irgendwas daher sagen wird nicht viel bringen!
Ich habe viele Bücher darüber gelesen. Richtig gut erklärt es Jerry und Esther Hicks im Buch Law Of Attraction.
LG
Sven
Hi Sven,
das interessiert mich schon auch: welchen Weg kannst Du denn empfehlen, um das Mangelgefühl und die Widerstände aufzulösen?
„Man muss es sich mit Überzeugung sagen!“, lese ich in dem Zusammenhang häufiger. Aber woher soll diese Überzeugung kommen?
LG
Tim
Hallo Tim,
Affirmationen sind ein wunderbares Werkzeug und sind Bejahungen.Ja zu dem was ist(Akzeptanz) und Ja zu dem was sein soll(Wunsch/Wille)
Das gesagte/affimierte muss geglaubt werden, um die Realität erfahren zu dürfen. Auf der Couch zu sitzen und sich sagen: ich bin millionär funktioniert dagegen nicht. genauso wenig schlank zu werden,indem man cola in sich schüttet. Affirmationen richtig angewandt im Glauben und Vertrauen, dass das was man sagt auch wahr ist, kann die richtigen Entscheidungen und Ergebnisse hervorrufen.
In deinem Fall wäre die aff. z.B.: Ich werde von tag zu tag selbstbewusster. Ich vergebe mir und mag mich so wie ich bin.
Geld: Mein Geld vermehrt sich und ich werde von tag zu tag reicher
Die Überzeugung kann nur von DIR (bzw. aus Dir heraus) kommen.
Gute Nacht
Du bekommst nicht das, was Du Dir wünschst. Du erhälst immer das was Du bist.
Rund um die Uhr, werden Deine „Wünsche“ erfüllt. Spiegelbild deiner Gedanken.
Euer Naturgesetz (7) von Ursache und Wirkung, wird nicht wirklich verstanden. Erwähnte Bücher sind Krücken und Stützen.
Es ist keine Prozedur einer Affirmation nötig, wenn eine bestimmte Geisteshaltung vorhanden ist.
Verstehe dies, dann bist du frei von Wünschen, jedoch voll mit dem was Du brauchst.
Was brauchst Du?
Hey Tim,
ich habe leider auch lange gebraucht um zu spüren, wie es funktioniert.
Vor 3 Jahren hatte ich es schonmal probiert, und genau so, wie hier im Artikel erläutert. Ich habe dann die Flinte ins Korn geschmissen und mir gesagt, der Scheiß bringt nichts und ist Schwachsinn.
Dann kam ich erneut damit in Berührung auf einer anderen Art. Und hatte direkt erste Erfolge.
Das Gesetz funktioniert nur, wenn du es wirklich glaubst.
Nehmen wir an, wir haben einen Ist-Zustand (Realität)
und einen Ziel-Zustand (Wunsch oder Wahl)
Wenn ich 1000€ verdiene, und mir sage, ich bin Millionär, wird es ein schlechtes Gefühl erzeugen. Denn es sind die Gefühle, die letztendlich Gegebenheiten in dein Leben ziehen.
Es geht nicht darum, dir Umstände zu schaffen, die das EGO befriedigen. Sondern es geht darum, sich ein positives Gefühl verbunden mit einem Wunsch oder Wahl zu verschaffen zu einem Umstand.
Sprich. Wenn ich kein Geld habe, muss ich erstmal ein positives Gefühl zum Thema Geld erzeugen. Und hier wählen wir die „Affirmationen“. Es sollen keine richtigen Affirmationen sein, sondern mehr freudvolle Vorstellungen, die man erzeugt.
Und genau dann funktioniert es.
Wenn ich kein Geld habe, mich schlecht fühle, kann man z.B wie folgt ein gutes Gefühl erzeugen.
1. Annahme wie es ist: Ich habe wenig Geld, aber es ist okay so (Ich habe mein Bestes gegeben)
2. Eine Affirmation wählen, die man Glauben kann und dann wie bei einer Leiter mit den Gefühlen und Affirmationen hochklettern.
Z.B
Ich werde etwas mehr verdienen
Und sich dann vorstellen, wie man etwas mehr verdient.
Nach dem Prinzip aus dem Buch Law Of Attraction gibt es eine Gefühlsskala, die man Schritt für Schritt hinaufsteigt. Denn es ist unmöglich, direkt von einer Depression zum Gutfühlen zu gelangen. Man wählt immer das nächst bessere Gefühl. Bis man beim sich sich richtig gut fühlen angelangt.
Hier ist die Gefühlsskala:
http://www.quantumunlimited.org/bewusstseinsskala/
Und es geht nicht darum, etwas mit anderem zu überdecken. Es geht darum, zu akzeptieren was ist, und dann bewusst zu wählen (Den Gedanken, der ein Gefühl erzeugt, und das Gefühl, was den Umstand anziehen wird)!
Die Autorin hat verschiedene Methoden entwickelt, um diese positiven Emotionen zu erzeugen ohne das das Unterbewusstsein dies blockert und Widerstand erzeugt.
z.B durch die Warum-Frage.
Sicherlich kennen viele die Warum-Frage. Es ist die wichtigste Frage, bei allem tun. Was uns motivert und so. Die Frage ist auch, warum wirkt diese Warum-Frage so stark?
Du stellst dir vor, du bist Millionär. Dann merkst du, es ist nicht so, ein schlechtes Gefühl (Mangel) wird zerzeugt.
Nun probiert mal:
Warum will ich Millionär sein?
Schließe die Augen, und lasse die Vorstellung laufen.
– damit ich …
– damit ich…
Und schon geht es los.
Und vermutlich wirst du nach der Vorstellung positive Gefühle haben.
Leider kann ich alles nur Stückchenweise erklären. Deswegen kann ich dir das Buch wärmstens empfehlen. Also zumindest einfach mal ausprobieren.
LG
Sven
Noch ein Nachtrag:
Einer der größten Hürden ist, sich bewusst zu machen das alles Zeitversetzt ist.
D.h wenn ich mich gutfühle. Mir etwas vorstelle…dann nichts passiert. Und mich dann darüber aufrege, bleibe ich im Mangelzustand.
Das ist so, als würde ich eine keimende Pflanze wieder herausreißen.
Denn die aktuelle, persönliche Realität ist das Resultat der Vergangenheit + Interpretation/Filter.
Sprich es muss ein eiserner Glaube sein, der sich nicht durch aktuelle Umstände beeinflussen lässt.
Es geht auch nicht darum, sich irgendetwas vorzustellen und dann abzuwarten.
Sondern: Gedanken erzeugen Emotionen, Emotionen ziehen Umstände / Gelegenheiten und weitere Gedanken an und das Umsetzen der Gelegenheiten führt zur Erfüllung des Wunsches/Wahl.
wünsch Dir was.. dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung liegt etwas zugrunde.
Begehren oder Verlangen aufrechtzuerhalten. Ihr da sage ich Euch, der Herzenswunsch wird euch wieder einnorden. Du wirst weder Millionär noch Traummann oder Traumfrau, es sei denn, es ist eine Notwendigkeit im Gastspiel von Nöten.
Doch dies entscheidet nicht der Mensch mit seinem Verstand.
Hi liebe Freunde, hi Tim, einen wunderschönen, 1. Dezember wünsche ich euch. Habt ihr alle fleißig euer Türchen am Weihnachtskalender auf gemacht? =)
Ich möchte mich Stephan anschließen. Möglicherweise ist dieser ganze Affirmationszirkus rudern in die falsche Richtung. Kann es sein, dass, wenn wir in Meditation frei vom Denkzwang sind, eigentlich alles zum Vorschein kommt, was wir brauchen? Ihr kennt doch dieses Gefühl, oder ;)?
Dann spielt es keine Rolle ob ich Millionär bin oder schlank. Dann erkennt man, dass alles nur Gedanken waren, die einen selbst von der Mitte weg bewegen wollten. Das Gleiche passiert dann durch Affirmationen, Afformationen, Suggestion und so weiter in die andere Richtung.
Stephan wenn du fragst „Was brauchst Du?“ dann könnte man rational fix drauf antworten. Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken. Witzig dabei ist, wenn man in der Lage ist, sich das zu fragen, scheint man gesund genug zu sein und keinen Mangel zu erleben. Also lautet die Antwort: „Nichts. Ich habe alles.“
Fantastisch!
Euch allen einen glückvollen Tag.
Früher oder später kommt jeder drauf, dass bloße Affirmationen nichts als heiße Luft sind (im besten Fall). Das einzige was wirklich hilft ist der wahre Glaube an die Sache, die man sich vorgenommen hat. Dieser ist aber durch einfache Worte nicht einfach so zu erwerben.
Ich sage immer, wenn du Millionär sein willst, verhalte dich wie ein Millionär. Und damit verknüpft sich dann die Affirmation. Die Affirmation ist nur dafür da, daran zu erinnern, dass du alles für dein Ziel tust.
Deine Gedanken, bewusst oder unbewusst, bestimmen was du sein wirst. Also achte auf deine Gedanken, nimm sie bewusst an wie sie sind, was du von dir glaubst. Achte auf die Emotionen dahinter und wie sie abebben können, wenn du verweilen kannst. Dann schaue auf darauf, ob nicht doch eine Kleinigkeit anders sein könnte morgen, auf etwas, das möglich sein könnte. Das ist unsere Wahl, die wir haben.
Vielleicht wird es schon langweilig. Aber für mich ist es doch ganz wichtig, wieder auf EFT zu verweisen, wo all diese Missverständnisse geklärt sind. Und die Methode ist nachweislich sehr erfolgreich, auch in Fällen, wo Mediziner und Psychologen versagen.
Den innereren Widerstand nennen wir hier „psychische Umkehr“. Wir schalten diese gezielt aus mit „Setup-Sätzen“. Und wir arbeiten immer nur sanft an dem was gerade störend da ist, bohren nicht, schauen in schwereren Fällen nur vonder Ferne auf das Problem. Wir achten auf körperliches, Emotionen und Glaubenssätze.
Reframing oder Affirmationen gehen wir an, wenn störendes abgebaut ist und Raum frei wurde. Es ist dann aber ein sanftes sich einer Möglichkeit öffnen, soweit das stimmig ist, d.h. kein Kampf gegen das Unbewusste ist.
Leider wird die originale Methode von Gary Craig bereits schon wieder verunreinigt mit Abwandlungen wie z.B. „positiv EFT“, die massiver mit Affirmationen arbeiten und den scheinbar schnellen Erfolg suchen, letztlich aber nur wieder mit Verdrängung arbeiten, wie mentale Methoden auch.
Hallo zusammen, also ich kann mich da Sven nur anschließen. Ich habe das Prinzip des Ist- und Sollzustands während meiner „Selbstfindungsphase“ vor zig jahren in einen Buch kennengelernt, es Heißt das LoLa-Prinzip. Um einen Sollzustand zu erreichen, muß man erst mal den Istzustand akzeptieren, das ist das ganze mal sehr einfach ausgedrückt. Es geht ums Loslassen. Ich muß zugeben das Buch war glaub ich serh esoterisch, aber es ist wie mit vielem im Leben, ein paar Dinge kann man sich da schon rausziehen. Ich glaube schon auch das es Quatsch ist sich einzureden man sei Millionär, anders rum jedoch wenn ich meinen Fortschritt feststellen kann weil ich mich schon vom Istzustand weg in die Richtung Sollzustand bewege, kann mir sehr wohl helfen. In meinem Fall bedaure ich es nicht andauernd das ich mich wieder fett habe werden lassen, sondern ich freue mich das ich schon 44 Kilos abgebommen habe und somit vielleicht wieder ein paar Jahre gutgemacht habe um noch länger auf dieser Erde mit dabei sein zu dürfen. Energie folgt der Aufmerksamkeit! Ich wünsch euch einen schönen Mittwoch, LG Bine
Soory, ich seh grad Tippen ist nicht meine Stärke, aber so lang man es lesen kann ….?
Hey Tim,
werde ich einen Kommentar schreiben? 🙂
Ich find die Idee sehr spannend. Muss die Antwort dann zwangsläufig ein Ja sein? Kann ja auch sein, dass die natürliche Antwort auf „Werde ich die Prüfung schaffen“ ein Nein ist, weil ich einfach nichts gelernt habe?!
Best wishes,
Chris von chrisgsellmann.at
Hallo Tim,
mir ging es viele Jahre mit den Affirmationen wie Dir. Es hat nicht nur nicht geklappt. Es hat auch noch frustriert (bei allen anderen klappt es, menno ;-(
Nun arbeite ich seit einigen Jahren mit Focusing, unterrichte es auch selbst. Und hier finde ich mit dem Klienten im Focusing – also gegen Ende des Prozesses, praktisch nach dem Shift – die ganz individuelle, unterstützende Affirmation. Sie ist quasi aus der Arbeit mit dem Körper entstanden. Nun ist es Aufgabe des Klienten mittels der Affirmation die Essenz des Focusing-Prozesses im eigenen Leben zu integrieren.
Dein Bsp. „Ich bin zu dick“ Focusing-Frage: „Welches Gefühl löst das in Dir aus. Spür nach.“ In Kontakt gehen mit dem Gefühl, es wohlwollend begrüßen, neugierig und absichtslos, es kennen lernen mit allen Facetten, gegen Ende die Frage an das Gefühl: Was brauchst Du?
Und aus dem, was dieses Gefühl antwortet, eine Affirmation herleiten. Das sind dann vielleicht so praktische Dinge wie „Ich esse langsam und in Ruhe.“ „Ich sehe, was mein Körper täglich leistet. Ich begegne ihm mit Respekt.“ o.ä.
Hier geht es um den inneren Frieden und die Selbstliebe. Erstmal nicht so spektakulär…
Namaste
„Hier geht es um den inneren Frieden und die Selbstliebe. Erstmal nicht so spektakulär…“
Ich finde spektakulär genug … denn ohne dem funktioniert m.E. alles nicht 🙂 … dazu dann noch ein Stück Urvertrauen in sich und das Leben …
Liebe Grüße
Gaby
Meine Vermutung mehr als sehr gut zusammengefasst!!!
Ich persönlich konnte mit PA noch nie sehr gut arbeiten … nur hab ichs dann immer umgedreht … was ist so schlimm wenn ich etwas nicht kann oder etwas nicht bin und so weiter … jetzt versteh ich warum das Hinterfragen alleine schon mehr ermöglicht hat … anscheinend war ich dadurch offen und auch neutraler mir Selbst und der Situation gegenüber … danke Tim für den tollen Beitrag!
Manchen Menschen helfen Affirmationen, manchen vielleicht Fragen, doch was das Wichtigste ist, hat m.M. Steve Ross in wenigen Worten gesagt:
„Es gibt Menschen, die den ganzen Tag arbeiten, andere, die den ganzen Tag träumen, und schließlich diejenigen, die eine Stunde träumen, die Ärmel hochkrempeln und sich ihre Träume erfüllen… und wir selbst entscheiden immer wieder neu, zu welchen wir gehören möchten.“ (Steve Ross)
Lustig, dass du das grade postest. Hab vor ein paar Tagen in diesen „The Secret“ Film rein geschnurkt und dachte nur, was für ein Mist.
Eigentlich sagen sie einem: Du bist selber schuld, wenn du arm bist, weil du nur falsch denkst. Damit wird die derzeit einseitige Verteilung von Reichtum legitimiert und jeder mit weniger Geld als Idiot hin gestellt. Man muss ja nur das richtige denken um reich zu werden :p
Das mit den Fragen ist wesentlich nützlicher, weil man über das bestehende Problem nachdenken muss.
Und doch hilft nichts mehr als die eigene Absicht, um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Und wenn wir nicht innehalten und träumen können, erfüllen sich auch weniger Träume. Einen Schritt beiseite zu treten und einmal zu schauen was da eigentlich ist, kann gelegentlich auch schon was ändern. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, die ich dann doch bewusst für möglich halten kann. Worte und auch Fragen sind hier nur Wegweiser. Letztlich bleibt wieder die Frage, ob der Kopf aus dem Weg geht.
Das Affirmationen oder Afformationen funktionieren beinhaltet, das man nicht nur die positiven Worte spricht oder denkt, sondern das man das jeweilige Gefühl auch spürt. Das ist der Knackpunkt. Es auch spüren was man sich ein- redet 😉
Hi Susanna,
ja, das höre ich auch oft. Meine Frage: WIE spürt man es denn? Durch bloßes Wiederholen kann ja nicht sein, da man es bis dahin eben nicht spürt.
Liebe Grüße, Tim
Danke für diesen stimmigen und zu Recht warnenden Artikel! Ich kann es aus meiner Arbeit heraus nur bestätigen: falsche oder „Standardaffirmationen“ können einen bereits angeschlagenen Menschen in eine psychische Erkrankung führen. Sich selbst durch Selbstlügen „umerziehen“ zu wollen, kann einfach nicht funktionieren. Nur echte Affirmationen, die aus dem EIGENEN Inneren kommen und sich rundum stimmig anfühlen, sind stärkend. Alle anderen sollte man auf Kalenderblättern belassen, … nützlich zum kurzen und erfrischenden Konsum aber zum Dauergebrauch nur bedingt geeignet!
„Nutzlos und gefährlich“. Kann man sagen, denke ich. Das ist eben wie mit gewissen Medikamenten, die schnell eingeworfen werden, um dann einige Stunden betäubt zu sein. Das ist auch die Gefahr bei allen mentalen Methoden. Die Ursache wird aus der Bewusstheit verschoben und ein neues Programm installiert. Nur ist eben damit das alte Programm immer noch auf der Festplatte. Und keiner weiss, wie gross der Schaden irgendwann sein wird.
„Ich bin schlank“ kann durchaus so eine Verdrängung bewirken. Nur das Dickmach-Programm ist auch noch da.
Gerade lese ich bei Vadim Tschenze. Die Methode der Shamanen fängt an bei Analyse, geht dann über zur Reinigung (Entferning der alten Programme), um dann erst den Fokus auf das Neue zu bringen.
„Ob ich schlanker sein könnte“ hat hier schon einen ganz anderen Charakter. Damit nehme ich eher erst mal an was ist. Und ich lote aus, was ich für möglich halten kann. Richte ich oft meine Bewusstheit auf das Bischen, das ich für möglich halten könnte, dann gehe ich mir selber doch etwas aus dem Weg, baue Altes ab und stärke Neues das sich dann indirekt im Verhalten zeigen kann.
Mancher spürt das auch, dass das wirkt. Andere wollen eher ein Programm abarbeiten und lieber nicht sehen was ist. Das sind dann auch oft die Falschversteher, Abkürzer und Verdreher aus meiner Sicht.
…. wichtiger als Worte sind innere Bilder, die wir in uns festigen. Und gefühlsmäßig den gewünschten Erfolg schon vorwegzunehmen. Nicht wenn wir wörtlich „ich bin/werde schlank (reich, erfolgreich ..etc)“ denken, kommen wir zum gewünschten Ziel, sondern wenn wir das Gefühl, dass wir nach Erreichen des Zieles in uns haben, trainieren. Für Geist und Körper wird dies dann zunächst zur gespürten Realität, der sich die Form anschließend anpasst. Viele Grüße!
und wie geht es wen fast krank ist chronisch? 2. u bei ängsten?3. bei liebe wünschen o ec? o gute bezieung haben? für selbstwert was sag ich da bitte um hilfe. das inteesiert mich sehr. danke
Danke für diesen tollen Artikel!
Das mit den positiven Affirmationen habe ich schon einige Male probiert, aber es war auch nie so das, was sich gut angefühlt hat.
Fragen sind tatsächlich besser.
Vor allem auch, die Frage, warum es einfach sein wird für mich, dieses und jenes zu tun :).
Liebe Grüße und danke für deinen tollen Blog und Input!
Haaay Tim,
ich wollt dir eigentlich nur sagen duuu nee bist einfach der Hammer 😀
Ich feier dich abgöttisch wünsch dir vom Herzen nur das beste auf dieser Welt.. du bist eine tolle Inspiration.. danke dass du so bist und verliere niiiiieeee diese wunderschöne Seele 😊
lieben Gruß
Yasemin
Liebe Yasemin,
vielen herzlichen Dank, freue mich gerade voll darüber! Dankeschön, dass Du mir geschrieben hast!
Tim
Hallo Tim,
mit helfen PA sehr, sehr gut.
Du fragst, wie fühlt man das denn?
Nehmen wir mal an, ich verdiene 1000.- Euro im Monat und bin damit sehr unzufrieden und fühle mich minderwertig, nicht angemessen entlohnt. Dann kann ich mir zum Beispiel vornehmen, mir einen anderen Job zu suchen, weil mich mein Job eh nicht ausfüllt. Und hier kommt meines Erachtens der Knackpunkt. Es gibt einfach viele Menschen, die gefühlte Ewigkeiten in einem Job bleiben, den sie nicht mögen und der nicht genug Geld zum Leben bietet. Trauen sich nicht, die Komfortzone zu verlassen. Haben Selbstzweifel á la: „Ich finde eh keinen besseren Job.“.
Was man sich damit ja eigentlich damit sagt:“Ich bin nicht gut genug!“
Wenn ich Affirmationen über einen längeren Zeitraum nutze, wie zum Beispiel:
-Ich bin selbstbewußt und mutig.
-Ich bin erfolgreich in allem was ich tue
-Ich verdiene mehr, als ich ausgeben kann
-Meine Leben soll Fülle sein.
-……
Dann kann ich mich zusätzlich in eine Situation „träumen“
Wie wäre es, wenn ich selbstbewußt, erfolgreich, mutig, in Fülle und Wohlstand lebte?
Wo wäre ich dann? Was würde ich tun?
Diese Situationen lasse ich vor meinem inneren Auge entstehen, während ich affimiere.
Visualisieren wird es wohl genannt.
Ein erster positive Effekt ist, dass ich mich einfach viel motivierter und besser fühle.
Und ich empfinde es eben nicht als Tagträumerei, wo ich mir was wünsche, mein Unterbewußtsein mir aber sagt, dass das nicht möglich ist für mich. Das macht bestimmt unglücklicher.
Ich habe es so erfahren, dass ich viel, viel positiver, mutiger und zuversichtlicher werde, was meine Wünsche angeht.
Meinem Selbstbewußtsein tut es gut und ich wage dann doch öfter mal einen Schritt, den ich vorher gar nicht in Betracht gezogen hatte zu gehen. Das macht positive Erfahrungen und ich bleibe eher dran.
Wenn ich Affirmationen regelmäßig nutze, hat das nur positives für mich.
Denn dann wirkt die Kraft des Universums :),das Gesetz der Anziehung.
Wem das zu spirituell/esoterisch daher kommt:
Man könnte auch sagen, die Macht/Kraft der Gedanken,
Ich komme automatisch in Situationen, treffe bestimmte Menschen, die mit meinem Wunsch zu tun haben und das bringt mich weiter bei diesem bestimmten Thema.
Habe ich vor mir ein Wohnmobil zu kaufen, sehe ich nur noch Wohnmobile, schaue sie mir genauer an, wenn sie an mir vorbeifahren. Wie groß sie sind, welche Farbe, alt oder neu. Ich gucke mir online Anzeigen an und dann bemerke ich weitere Details, wie Alkoven oder nicht, wo sind die Schlafmöglichkeiten, Diesel oder Super…..
Und mein Fokus wird dann immer mehr auf Wohnmobile gelenkt. Ganz von allein 🙂
Vor meinem Wunsch mit dem Wohnmobil, hätte ich bewußt niemals so viele Wohnmobile wahrgenommen und schon gar keine Details.
Ja, ich affirmiere, visualisiere und fokussiere (das aber zum großen Teil eben automatisch)
Und das bringt mich meinen Wünschen, Träumen, Zielen näher. Weil ich ins Tun komme 🙂
Euch allen einen sonnigen Tag,
Anja
Fragen treiben an, sie lassen uns versuchen, sie lassen uns neugierig sein und bleiben, sie wecken Lust auf mehr, auf Neues. Fragen sind wichtig. Wenn man sich keine Fragen mehr stellt, dann bleiben auch Ziele aus. Wo keine Fragen mehr sind, sind keine Antworten mehr zu finden. Da ist Stillstand.