Eine Freundin sagt ab, in letzter Minute. Ich denke: ich bin ihr nicht wichtig, bin doch nur ihr Notnagler.
Ein Kollege fährt mir über den Mund, vor der ganzen Mannschaft. Ich denke: der Typ ist ein Arschloch, und er hasst mich.
Eine Krankheit begräbt mein Leben, wie ich es kenne. Ich denke: das ist mein Ende.
Eine Welt, in der üble Egos regieren. Ich denke: das ist falsch, falsch, falsch.
Zum Verzweifeln manchmal, echt zum Verzweifeln. Das liegt allerdings weniger an den Fakten als an unseren Meinungen darüber.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
Aus Byron Katies „The Work“ stammt eine Frage wie ein Hammer. Sie zertrümmert sogar in Stein gemeißelte Meinungen und unser Leid, das mit diesen Meinungen verknüpft ist:
Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist?
Kann ich wirklich wissen, dass ich meiner Freundin nicht wichtig bin, der Kollege ein Arschloch ist und mich hasst, die Krankheit mein Ende?
Kann ich wirklich wissen, dass es falsch ist, wie es ist?
Nein.
Das alles sind nur Geschichten, erzählt vom grantigen Märchenonkel in meinem Kopf. Manche Geschichten mögen der Wahrheit entsprechen, andere nicht … aber welche das jeweils sind, das bleibt im Nebel.
So wie die Frage, ob sich etwas als gut oder schlecht für uns herausstellen wird. Da gibt es doch diese kurze Geschichte:
Ein Bauer hatte ein Pferd. Eines Tages lief es weg. Der Bauer und sein Sohn mussten ihre Felder von nun an selbst pflügen. Die Nachbarn sagten: “Was für ein Pech, dass euer Pferd weggelaufen ist!”. Doch der Bauer antwortete nur: “man wird sehen”.
Eine Woche später: das Pferd kam zurück zum Bauernhofe, und mit ihm eine ganze Herde wilder Pferde. “So viel Glück!” riefen die Nachbarn, doch der Bauer antworte nur: “man wird sehen”.
Kurz danach: der Sohn wollte eines der wilden Pferde reiten – wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein. “Oh, so ein Pech!”, sagten die Nachbarn voller Mitleid. Doch der Bauer antwortete wieder nur: “man wird sehen”.
Ein paar Tage später: der König zog alle jungen Männer ins Heer ein, sie sollten in die Schlacht ziehe. Den Bauernsohn aber ließen sie wegen seines gebrochenen Beins zu Hause: “Was für ein Glück, daß dein Sohn nicht in die Schlacht ziehen muss!” freuten sich die Nachbarn. Doch wieder antwortete der Bauer nur: “man wird sehen”.
Wenn Dich gerade etwas belastet, dann frage Dich:
Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist?
(Wenn Deine Antwort „Ja“ lautet, dann hake nach: Kann ich es wirklich, wirklich absolut sicher wissen?)
Raus aus der Meinung, hinein in den inneren Frieden.
Siehe auch: 12 kurze Gedanken zum Loslassen. Das myMONK-Buch zeigt Dir Schritt für Schritt, wie Du loslassen lernen kannst: Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt.
Photo: João Lavinha
Hallo Tim,
ich finde bei den alltäglichen „Ärgerlichkeiten“ hast du Recht, vielleicht sogar bei einigen anscheinend größeren Problemen, wie Krankheiten.
Aber denk mal an die wirklich schlimmen Dinge, die in der Welt passieren, Gewalt an Kindern, Frauen, Folter, Hungersnöte, etc, brauch da besser gar keine Beispiele zu nennen. Du hast ja auch schon darüber geschrieben. Da finde ich wirken solche Fragen nicht mehr, auch nicht weil es derjenige einfach durchmacht und fühlt. Sehe das ähnlich bei Ratschlägen wie „Annehmen“ oder „Loslassen“, das kann ich für mich auch nur in einem bestimmten „Rahmen“ von Problemen akzeptieren.
Aber in deinem beschriebenen Bereich finde ich die Frage super und sollte man sich im Hinterkopf bewahren. Sie hilft bestimmt, sich einiges an Leid zu sehr zu Herzen zu nehmen.
Einen schönen Tag wünsche ich dir!
Hi,
Danke für Deine Zeilen. Ich glaube auch nicht, dass man alles abzutun versuchen sollte mit so einer Frage. Klar ersetzt sie weder zum Beispiel Trauerarbeit, noch eine Therapie, wenn man allein nicht weiterkommt. Aber sie kann ein kleiner Baustein sein, denke ich – vielleicht sogar bei den ganz schlimmen Dingen?
Liebe Grüße und Dir auch einen schönen Tag
Tim
Kann ich nur bestätigen, Tim! Auch ein Suizid kann, wenn er nicht klappt, zu erfreulichen Veränderungen führen.
Lieber Max… über den Einzelfall kann man sich ja bekanntlich immer streiten,;) oder es auch sein lassen!
Also bei mir würde ein missglückter Suizidversuch nix erfreuliches mit sich bringen.
Also wenn ich wirklich das Ziel haben würde mich umzubringen, dann hätte ich dafür auch einen Grund.
Einen sehr triftigen Grund, da ich ein sehr, sehr lebensfroher, lebensbejahender Gefühlsmensch bin, der aus allem Mist den er in seinem Leben bereits begegnet ist, immer positive Erkenntnisse ziehen konnte.
Eines habe ich jedoch auch immer schon gesagt – ein Leben ohne mein Kind – das wäre für mich schlicht und ergreifend unerträglich.
Wenn mir z.B. jemand mein Kind nehmen würde, wäre mein Leben zu Ende – und zwar für immer und ewig!
Da könnte man mich die nächsten 40 Jahre mit Betäubungsmitteln ins Koma versetzen! Etwas anderes würde den Menschen nicht übrig bleiben! Ich würde mit Niemandem reden, selbst wenn ich meine kompletten Lebensjahre in einer Gummizelle, festgeschnallt an einer Bare verbringen muss.
Wenn es beim ersten Suizid nicht klappen würde, dann halt beim zweiten, dritten, vierten, fünften…. Versuch solange bis ich es endlich geschafft hätte!
Wenn man einem Menschen auf grausamste Art und Weise quält –
und dann auch noch OHNE irgendeinen Grund der NICHT auf LÜGEN basiert, seinen LEBENSSINN nimmt – bringt man ihn um – das ist für mich vorsetzlicher Mord.
Wie ich schon oben erwähnte, gibt es Dinge die überlebt man irgendwie, zwar mit Narben aber man überlebt sie und kann irgendwann weitermachen oder es gibt Dinge die überlebt man nicht – da git´s auch keinen Hoffnungsschimmer – da muss man sich wohl oder über „Mörder“ für den Rest seines Lebens schimpfen lassen!
kleiner Nachtrag zum hitzigen Beitrag …
…wie man im oberen Beitrag sieht, ein hoch emotionsgeladenes Thema für mich.
Ich habe aber heute beschlossen, mich nicht mehr terrorisieren zu lassen. Ich lasse mir keine Angst mehr machen durch „Eure“ Schreckenszenario. Wer einen Menschen der Kinder verloren hat immer wieder mit der Situation konfrontiert die verbliebenen auch noch zu verlieren ist keine Emotiion wert!
Ich habe akzeptiert dass es Menschen gibt, die über andere Menschen Gerüchte und Lügen verbreiten und sie immer wieder in ihren erlebten Traumata antriggern um sie so psychisch mürbe zu machen.
Ja, ich gebe zu ich habe es Euch eine Zeit lang wirklich abgenommen und es hat mir Angst gemacht.
Von heute an werde ich mir aber immer die Frage stellen – ist es wirklich wahr?
Ich lasse mich nicht mehr terrorisieren, von NIEMANDEM – sucht Euch einen anderen aus.
Ich liebe mein Leben mit allen Höhen und Tiefen so wie es ist und ich bin hier um meine Träume zu verwirklichen – nicht um gegen den Schaden anzukämpfen den man einem Menschen durch so einen Sch…ß zufügt!
Gruß
….nichts passiert ohne grund,ob gut oder schlecht….
Aber wer inneren Frieden hat, kann effektiv handeln und was bewirken, statt nur Opfer seiner Umstände zu sein.
Ja, glaube das auch. Eine solche Frage ist vielleicht für einige ein Hoffnungsschimmer, dass eigentlich alles vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie man denkt. Nichtsdestotrotz gibt es mit Sicherheit Situationen, in denen einfach unsere Sinne und unsere Wahrnehmung so „gequält“ werden, dass es bestimmt eher ein kleiner Trostgedanke ist.
Meine Zeilen hören sich jetzt sehr pessimistisch an, ich weiß. Aber bei manch schlimmen Dingen auf der Welt fällt es mir schwer, die damit zu relativieren, obwohl es sinnvoll ist.
LG
Hallo LeserIn,
was sich für mich hinter der Frage verbirgt, ist die Tatsache, dass NUR das Denken und das Bewerten bestimmen, wie „schlimm“ der Betroffene die Situation wahrnimmt. Unser Bewusstsein wird ein Stückchen weggerückt vom Verstand und hin zu einer Wahrnehmung, die über das Danken hinaus geht. Es ist wie mit der Frage zum Sinn des Lebens. Du wirst sie nicht beantworten mit dem Verstand. Doch wenn sich die Frage für dich beantwortet hat, wirst du es wissen. Doch auch dann kannst du die Antwort nicht in Gedanken und Worte fassen. Sie geht über den Verstand hinaus.
Hey Tim,
super Artikel und ganz im Sinne meiner großen stoischen Helden, die schon vor über 2000 Jahren sagten:
„Nicht die Dinge sind es, die uns beunruhigen, sondern unsere Meinungen von den Dingen“
(Epiktet)
Es ist ja Wahnsinn, wie manchmal alles so zusammen passt. Ich arbeite gerade nämlich an einem Artikel darüber, wie man erfolgreich seine Meinungen ändern und dadurch belastende Erwartungen loslassen kann. Soviel kann ich schonmal verraten:
Pure Fakten bringen beim Ändern einer Meinung genauso viel wie ein Schnorchel bei der Erkundung des Mariannengrabens.
hast du schonmal bewusst und erfolgreich deine Meinung zu etwas geändert?
LG Norman
Ich drehe den Spieß gerne um. Wenn mein Geist mal wieder auf Wanderschaft geht, sich irgendwas zurecht spinnt (und das macht er sehr gerne) und mir dann mit „Was wäre wenn“ – Szenarien kommt, dann antworte ich ihm (und damit mir selbst) „Ich weiss es nicht.“ Und wenn er dann weiter nachhaken will, antworte ich ihm wieder „Ich weiss es nicht. Und es ist in Ordnung so.“ Meistens reicht dies, um meine Gedanken wieder zu beruhigen.
Warum weißt du es denn nicht?
Wieso nimmst du an das du spinnst?
Es ist nicht möglich Gedanken zu beruhigen, es ist lediglich möglich, einen anderen Gedanken (nach-zu-denken..)
Beste Grüße,
Stephan
Hallo Stephan,
Natürlich ist es möglich den Geist von solchen „Was wäre wenn“-Fragen abzubringen und Gedanken zu beruhigen.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich spinne. Interpretiere bitte nichts in meine Aussage, was gar nicht da ist.
Gruss,
Ilaina
Entschuldige wollte dich nicht verletzen.
Wenn du verstehst das DU der GEIST an und für sich bist, wirst du erkennen, dass Du gedanklich mit dir SELBST sprichst.
Niemand sagt dir, was du denken sollst, außer du dir SELBST.
Entschuldige nochmal, wollte dir nicht zu nahe treten.
Kannst Du mir eine Frage beantworten? Was ist Deiner Meinung nach der oder ein/dein GEIST.
Beste Grüße,
Stephan
Hallo Stephan,
ich denke, Du verstehst nicht, worum es mir geht. Daher kann ich mich auch nicht des Eindrucks erwehren, dass Du nun versuchst mich zu belehren.
Ich weiss nicht, inwiefern Du Dich bereits mit Achtsamkeit auseinander gesetzt hast. Ansonsten wäre es Dir vielleicht leichter möglich zu verstehen, worum es mir geht.
Letztendlich ist die Definition dessen, als was ich den Geist ansehe, für meine Aussage egal. Denn ob es ein gedankliches Zwiegespräch oder ein Selbstgespräch ist, es ändert nichts daran, dass es in den meisten Fällen nicht hilfreich ist.
Ich bitte Dich, bevor Du Deine Antwort schreibst, darüber nachzudenken, was Du mir genau sagen möchtest. Bitte wähle Deine Worte so, dass Du anschliessend nicht das Gefühl hast, Dich entschuldigen zu müssen.
Gruß,
Ilaina
Das gefällt mir gut, Ilaina. So wie du es beschreibst, bist du dir deiner Gedanken bewusst. Du bist Beobachter der Gedanken und so vereinnahmen sie dich nicht leicht. Sind die Gedanken beladen mit Emotionen und du bist Beobachter, so wird dies die Emotionen verlieren lassen, so wie sich die Wellen am Strand verlieren.
Melancholie sehe ich ähnlich als eine Art beobachteter Schmerz und beobachtete Traurigkeit, die dich nicht vereinnahmen, wie dies bei einer Depression der Fall ist. Schmerz und Traurigkeit sind um uns und in uns. Wir sind im Hier und Jetzt, wenn wir sie einfach annehmen und fühlen und die Gedanken relativ still werden lassen. Das Annehmen heißt auch, kaum Energie für einen Widerstand zu brauchen. Die Energie kann sich dabei verbessern. Schmerz und Traurigkeit wird in Akzeptanz und Liebe Transformiert. Wir spüren, dass dies gut tut, es sei denn wir driften ab in negative Gedanken.
Byron Katies „work“ arbeitet in der Urfassung mit 3 Fragen. Mittlerweile sind es noch einige mehr geworden. Mir gefällt besonders „was wärst Du ohne diese Frage (Annahme).
Ich t e i l e etwas mit dir, gebe es dir mir einer Güte und Liebe die für dich nicht erkennbar ist. ( noch nicht)
Nun höre zu und nicht nur hin.
Deine Worte:
Interpretiere bitte nichts in meine Aussage, was gar nicht da ist.
Diese Aussage kannst du nur tätigen, wenn deine Gedanken dir eine Vorstellung liefern, von etwas was angeblich nicht da ist.
Doch da ist etwas: Nämlich deine Interpretation über einen Gedanken den ich überhaupt nicht hatte.
Sei dir gewiss, es gibt Wesen auf dieser Erde die kommen von einem Ort, wo anderen Versuchen hinzukommen.
Gerne für dich und aus voller Liebe zu Dir.. glaube es oder lasse es. Für mich nicht wichtig 🙂
Hier meine letzten 50 Cent zu deiner Überheblichkeit. (Achte mehr darauf.)
Spirituelle Überheblichkeit , Hingabe und Psychose.
Achtung, es droht ein völliger Realitätsverlust, wenn die Psychose einem vormacht,
“Ich bin erleuchteter als Du“!
Da werden Erfahrungen akribisch zusammen getragen, kleine und große Steine verehrt, Karten gelegt, die Hand aufgelegt , Mantren gesungen, Hellgesehen, Seminare besucht, CDs und DVDs gekauft, E-Books gedownloadet, das Pendel geschwungen, die Sterne gezählt, die Hypnosecouch gewärmt, Glauben geschürt, Weisheiten-Zitate und Sprüche geteilt, Gurus verehrt, YouTube vergewaltigt, das World Wide Web, seitenweise zerlegt und verschlungen, Geld ausgegeben, Geld eingenommen, Ratgeber verschenkt, schamanische Tiere gezähmt, die Magie bestaunt, intelligente Energien verstreut, Zertifikate und Diplome gedruckt, und der Heiligenschein gepachtet, etc. etc.
Nun die frohe Botschaft:
Alle Aufzählungen und viele mehr, haben ihre Daseinsberechtigung. Und alle, sind mit ihrem eigenständigen Sinn und Zweck beinhaltet und somit begründbar.
Nur keine der Aufzählungen und viele mehr, werden dich, falls du dich auf der Suche befinden solltest, stoppen und somit deine Suche beenden können. Ganz im Gegenteil, alle Aufzählungen und viele mehr, werden deinen Weg der Suche, lediglich verlängern.
Wenn du nirgendwo ankommen möchtest, dann gehe den WEG DER SUCHE.
Welchen Weg du auch immer eingeschlagen hast, wie weit du schon gegangen bist, bleib stehen, schau dich um, und nimm wahr. Nimm wahr, das der Ort an dem du dich gerade befindest, den Namen, irgendwo im nirgendwo trägt. Dies gilt es auf deiner Suche, wahrzunehmen und zu erkennen.
Nicht irgendwer oder irgendwas, beendet deine Suche, sondern du SELBST, dies ist das Ziel, dann bist du angekommen.
Das größte Hindernis, in der spirituellen Suche, ist die Wahl getroffen zu haben, sich ihr ganz verschrieben zu haben und keine Zweifel mehr zu hegen. Sollten jedoch Zweifel oder Ungereimtheiten auftreten, werden diese sehr schnell ersetzt oder ergänzt. Somit ist das Glaubenssystem, an eine Methode, Model, bzw. Dogma wiederhergestellt.
Nochmal, werde dir bewusst: Nicht irgendwer oder irgendwas, beendet deine Suche, sondern du SELBST, dies ist das Ziel, dann bist du angekommen.
Beste Grüße,
Stephan + Autor des Kommentar
Hammer Kommentar…. wirklich wahr….danke
Wenn ich einen zertrümmerten Rücken habe, dann „Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist“. Ich sehe es, ich spüre es, tagtäglich. Ich kann nicht wissen, ob dieser Vorfall nicht auch gute Wendungen für mich bereit hält, aber ich kann wissen, dass es mich einschränkt, wo ich nicht eingeschränkt sein möchte. Dass ich meine Ziele und meine Leidenschaft nicht mehr (oder nicht mehr in dem Maße) verfolgen kann wie ich es mir wünsche. Das alles weiß ich sicher.
Hallo „Grenzen“,
Danke für Deinen Kommentar. Ich möchte Dein Leid (oder das Leid in Deinem Beispiel) nicht klein reden, überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen würde, wie schwer sie mir fallen würde.
Woran man mit dieser Frage vielleicht ein bisschen rütteln könnte, sind die alten Ziele und die alte Leidenschaft – „kannst Du wissen, dass diese Ziele und diese Leidenschaft jetzt noch die richtigen für Dich wären“?
Was meinst Du?
Aber womöglich ist diese Frage, wie die meisten „Werkzeuge“, nicht für jeden in jeder Situation geeignet.
LG Tim
Guten Morgen Grenzen,
Du weißt das eine erhebliche wohl möglich dauerhafte Einschränkungen, in deiner Bewegungsfähigkeit vorliegt.
Es gibt im Leben jedoch und gerade hier auf dieser Erde, noch viele viele weitere breite und bequeme Gedanken-Wege. Diese gilt es JETZT zu gehen. Nutze dein Wissen der Einschränkung, nehme sie an und Deine Persönlichkeit, Dein Denken, Fühlen und Handeln, wird Dir weitere Ziele aufzeigen, dass Dich selbst mit Deinem Bewusst(SEIN) der Einschränkung glücklich SEIN werden lässt.
Beste Grüße,
Stephan
hallöle,
auch ich habe einen kaputten rücken und vor 4 jahren kam rheuma dazu,ich musste meinen beruf als krankenschwester aufgeben, ich sass im rollstuhl und habe mich wieder hochgearbeitet. natürlich ist diese krankheit eine tatsache, aber es geht um die gedanken dazu.
du denkst: es schränkt mich ein
ist das wirklich wahr?
nicht wirklich, ich mache halt jetzt meine sachen auf andere weise aber ich kann immer noch spaß daran haben.
wer wäre ich ohne diesen gedanken?
ich wäre frei meine möglichkeiten meinem zustand entsprechend zu erkennen
ich kann mittlerweile wieder mit rollator laufen (mit 52j^^) und alles machen was ich will, nur eben anders als früher,
lg martina
Vielen Dank für eure Antworten! Vielleicht (und auch hoffentlich) komme ich noch an den Punkt, an dem ich diese „Erkrankung“/diesen Zustand für mich annehmen kann. Als ein Teil von mir, den ich nicht ausschließlich nur ablehne. Meine alten Leidenschaften galten bspw. dem Reiten und dem Schwimmen. Ich habe es geliebt und es hat mich erfüllt, wie es wenig anderes schafft. Ich werde beides nie mehr tun können. Ich wollte schon ewig in den Heidepark mit Freunden, es hat nie geklappt. Ein WE einfach Spaß mit meinen Freunden haben, jung sein, ausgelassen. Das wird jetzt nicht mehr passieren, ich werde nie wieder ein Fahrgeschäft o.ä. nutzen können und das Gefühl, das Adrenalin genießen können. Ich möchte Kinder haben und ihnen die Welt zeigen. Ich habe aber jetzt schon Angst davor, jemals schwanger zu werden und die Schmerzen nicht mehr ertragen zu können. Ich werde niemals mehr (schmerz)frei über Spielplätze rennen oder in Höhlen klettern. Und die Liste lässt sich beliebig erweitern. Die Freiheit, das zu tun, was ich so gerne tun möchte, wurde mir schon Mitte 20 genommen. Ich habe den allergrößten Respekt vor jedem, der in ähnlichen Situationen steckt und sie so für sich verarbeiten kann, dass er wirklich wieder glücklich wird/glücklich bleibt. Ich sehe (im Moment) nur, dass ich den Beruf, den ich ausgeübt habe und für den ich so lange gekämpft habe, nicht mehr werde ausüben können, obwohl er mir so sehr am Herzen liegt (soziale Arbeit mi Kindern). Deswegen denke ich schon, dass es mir einschränkt, immer einschränken wird. Nicht in jeder Lebenslage und viele Dinge lassen sich genauso regeln, nur anders als zuvor. Wie oben beschrieben gibt es aber auch Dinge, die nie wieder gehen werden. Die Frage ist, ob ich es immer als Einschränkung empfinden werde, so wie es jetzt der Fall ist.
Hi Grenzen, ja, es scheint ein Abschied zu sein von so einigem, was bisher Freude machte. Abschied bedeutet auch Trauerarbeit. Abschied kann schwer sein und auch heftig weh tun. Die Zeit des Trennens und Löslösens braucht deine Kraft. Doch ein Abschied ist auch ein Neubeginn. Irgendwann werden die Gedanken stiller. Die Emotionen verlieren sich. Und dein Bewusstsein wird auf andere erfüllende Dinge gerichtet sein. Für das Körperliche würde ich auch einmal ein paar energetische Dinge probieren. Wer weiß. Es kommt wie es kommt.
Danke, Richard. Ich hoffe sehr, dass das, was du schreibst, sich bewahrheiten wird.
hallöle,
ich habe alle bücher von byron katie gelesen, es gehören eigentlich noch mehr fragen zu „the work“ aber ich habe mir das ganze auf 2 fragen reduziert:
kann ich wirklich wissen, ob es wahr ist?
wer wäre ich ohne diesen gedanken?
wenn man das mal ausprobiert, dann wäre das leben tatsächlich immer eine freude und alles was passiert ein moment auf meinem weg ohne ihn zu beurteilen, aber da sitzt immer so ein kleines ego das sagt: ja, aber…..
lg martina
das tat jetzt richtig gut! danke 🙂
So schön die Technik von Byron Katie. Sie setzt alles in eine wunderbare Realitivität…so wie die Welt ist, relativ. Ich glaube das was ich glauben will, oder auch das was die alten Muster, Verletzungen mich glauben lassen, aber es geht anders. Ich muss nicht darin gefangen bleiben. Ich hab die macht. Übrigens..die Zengeschichte mit dem Pferd ist meine Liebingsgeschichte, weil sie so schön den Gleichmut und die Relativität beschreibt. Danke fürs Teilen und weitergeben. Liebe Grüsse Nicole
Hallo Tim,
das ist wirklich ein machtvoller Satz, weil er deutlich macht, dass wir letzten Endes die Dinge um uns herum immer nur interpretieren. Wir haben in jeder Situation verschiedene Möglichkeiten unsere Erfolge oder Misserfolge zu deuten. Ich kann mir selbst die Schuld für eine misslungene Prüfung geben oder dem strengen Prüfer oder der spezifischen Prüfungssituation. Und je nachdem, zu welchem Urteil ich komme, beeinträchtigt das meine Gefühle und Handlungen.
Das ist auch einer der Gründe, warum manche Menschen anfälliger für Depressionen sind. Es sind ihre Interpretationen, die sie traurig und apathisch machen.
Wie das alles funktioniert habe ich hier zusammengefasst: http://www.gluecksdetektiv.de/wie-wir-erfolge-und-misserfolge-rechtfertigen-und-die-auswirkungen-auf-unser-wohlbefinden/
Liebe Grüße,
Katharina
Oh „The Work“ hab ich schon lange auf meiner Wunschliste. Hab auch schon ein paar Videos von ihr auf Youtube gesehen. Echt beeindruckend sowohl die Frau selbst als auch ihre Herangehensweise 🙂
Wieder schön zu lesen, ich hoffe es bleibt hängen und ich schaffe auch die Anwendung dies mir in Momenten vor Augen zu führen.
Guten Morgen!
Also ich denke,man muss Situationen in verschiedene Kategorien einteilen.
Es gibt für jeden Menschen im Leben Dinge, von denen er DENKT ( da sind wir wieder bei der Eigenbewertung) dass er sie nie verkraften würde, woraus er aber getärkt hervorgeht – davon hatte ich jetzt schon mehr als genug … was für ein Überlebenskampf waren meine letzten Jahre … wenn auch mit kurzen Lichtblicken 😉
ABER es gibt auch Dinge, an denen die Seele zerbricht, die ein Mensch nie verkraften würde. Dies sind mit Sicherheit für jeden Menschen andere Dinge je nach vorherigen Erfahrungen.
Wenn das Maß an schlechten Erfahrungen in einem Sektor voll ist, kann man in einem anderen Bereich bestimmt noch viel stämmen aber in diesem einen Bereich reicht schon der kleinste Windstoß dass man umkippt.
Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine.
Das zu beurteilen, inwieweit ein anderer Mensch die Kraft hat sich wieder aufzurappeln, das möchte ich mir nicht anmassen.
Hallo Anonymos, danke für Deine Zeilen. Auch ist die Frage nach der Wahrheit ein zentrales Problem der Philosophie und der Logik und diese wird von verschiedenen Theorien auch völlig unterschiedlich beantwortet.
Ich kann mit „The Work“ gar nichts anfangen, mir geht das irgendwie „voll auf den Sack“. Wenn ich ein ungewolltes Kind bin, Abtreibungsversuche überlebt habe, meine Eltern mich nicht wollten, eine unglückliche wirklich üble Ehe eingingen, weil sie „mussten“ (eine Frage der Ehre) – und ich mit jedem Atemzug vermittelt bekam, dass ICH Schuld bin an deren verkorkstem Scheiss-Leben, was soll ich mich da fragen, „ob das wahr ist“?! Natürlich ist es nicht wahr, dass ich schuld daran bin … aber leider nicht in deren Augen. Mit all meinen Erfahrungen an Mangel und den Demütigungen und Misshandlungen muss ich leben. Und ich kann nur sagen, diese Scheiße, die IST wahr. Absolut wahr.
Mit besten Grüssen, Nala
Tut mir leid, Nala, dich so verzweifelt wahrzunehmen. Ja, wir leben mit den Erfahrungen (aber wir leben). Doch geht es aus meiner Sicht darum, ob und wie lange wir mit den einst verbundenen Emotionen leben. Diese sind nicht für alle Zeiten unabänderlich. Ich habe das auch erfahren dürfen.
😉 Ich kann auch nicht so viel mit Byron K. anfangen.
Wenn man im Jetzt einen mangel und Demütigungen in Kauf nehmen muss ist doch egal wo die herkommen… Es ist wahr und kann eine Situation vielleicht unerträglich werden lassen! Da gebe ich Dir Recht.
Liebe Grüße
Hey Tim,
ich finds total großartig, dass du dich mit Byron Katie und ihrer Methode beschäftigst. Ich finde ihre Fragen super, hast du Byron Katie schon mal live erlebt?
Best wishes,
Chris
Sehr interessante Gespräche, mir hilft meine Selbsterkenntnis, mit allem in mir vereint und eins zu sein.
Auch wenn ich diesen Zustand nicht immer im relativen Leben leben kann, so weiß ich darüber und das hilft mir enorm, selbst wenn ich krank bin.
Konsequenzen sind ein Element der Relativität. Sie haben keinen Platz im Absoluten, weil sie von linearer »Zeit« und ab folgenden Ereignissen abhängig sind. Diese existieren nicht im Reich des Absoluten.
In jenem Reich gibt es nichts als Friede und Freude und Liebe.
Unser wahres Wesen ist Güte und Liebe. Eure Vorstellung, dass ihr möglicherweise etwas anderes seid, entstand aus einer irrsinnigen äußeren Welt, die euch zu irrsinnigem Handeln veranlasst. Eine äußere Welt der Verurteilung und Verdammung.
http://liebevoll-wei.se/Gespraeche_mit_Gott-Band2.pdf
Seite: -72-bis- 80
Wer Mut hat und ohne Furcht ist, erlebt die absolute Einheit und Freiheit, eine vollkommene Ekstase der Liebe die alles menschliche übersteigt. Da ich kein metitaiver Mensch bin wurde mir geholfen, man kann es auch Gnade nennen.
Eine Nahtodeserfahrung, die Tom S. hatte: Je näher er dem Licht kam, desto stärker wurde die Erscheinung, und als er schließlich in das Licht eindrang, war es eine unbeschreibliche Ekstase. Das war wirklich wundervoll, schien dieses seltsame Licht selbst ausschließlich aus Liebe zu bestehen.
Die Substanz >>reiner Liebe<< war alles, was er jetzt von der Welt wahrnahm. Und während sich unter ihm unendendlich weite, märchenhafte Landschaften entfalteten, wurde er sich klar darüber, dass er diese Landschaften war, dass er diese riesige Fichte war, der Wind war, dieser silberne Fluss und jeder darin glitzernde Fisch war.
Danke für die Erinnerung an „The Work“. Meine Mama lag mir eine Zeitlang ziemlich damit in den Ohren, als es mir sehr schlecht ging. Und es hat tatsächlich jedes Mal geholfen. Seit ich seltener zuhause zu Besuch bin, ist diese Strategie zur Problembetrachtung leider wieder etwas versackt. Nun, jetzt ist sie wieder präsent (hoffentlich nicht nur heute). 🙂
Hallo Tim, ich habe auch schon einiges von Byron Katie gelesen, aber „The Work“ bisher nie so richtig für mich „verinnerlichen“ können. Dabei würde ich es so gerne! Ich bin immer beeindruckt, wie sehr es vielen anderen doch geholfen hat.
Was mir an deinem Beitrag besonders gut gefällt, ist, dass du die negativen Stimmen in unserem Kopf als „grantigen Märchenonkel“ beschreibst. 🙂 Ein für mich richtig stimmiges Bild, das mir sicher in Erinnerung bleiben wird. Das hilft nicht nur, unsere Interpretationen zu hinterfragen, sondern sie auch mit ein wenig Humor und Distanz zu betrachten. „Ach so, jetzt erzählt der wieder was …“
Liebe Grüße
Michaela
Hi Tim,
Danke !
Lieber Tim,
diese Fragr hilft mir bei meinem aktuellen, eher „banalen“ aber für mich eben sehr aktuen Problem auf jeden Fall weiter.
Mein Freund ist gerade für drei Monate am anderen Ende der Welt und ich mache mir viele, viel zu viele Sorgen. Gerade die Frage „Kann ich wirklich wissen dass es wahr ist?“ hat mich schon oft aus meinen kreisenden Gedanken heraus geholt. Danke dafür!!!
K.
Hi liebe Koala,
Dankeschön, freut mich, dass auch Dir die Frage hilft. Und die drei Monate gehen ja auch vorbei (das kann man so gut wie sicher wissen)! 🙂
LG
Tim
Hallo und vielen Dank für den treffenden und sehr hilfreichen Beitrag. Besonders gut hat mir der Einbau der kurzen Geschichte gefallen. Allerdings kam mir da gleich die Frage nach der oder zumindest DEINER Quelle. Ich kenne sie nämlich leicht abgewandelt als chinesische Erzählung und ich habe mich gefragt, wie du darauf gestoßen bist 🙂
Hey Nils,
Danke!
Mir ist die Geschichte schon X-fach begegnet, ich weiß daher gar nicht mehr, wo ich sie (und wie genau ich sie) zum ersten Mal gelesen habe. Das ist ein echter Klassiker, mit Arm- und Beinbrüchen, aus China und Europa und überall wahrscheinlich. 🙂
LG
Tim
Ich kenne das so ähnlich aus „Ausgewählte Weisheiten“ von Kurt Tepperwein. Der Titel ist dort: „Urteile Nie“
Hallo Nils,
uns wurde diese Geschichte in China erzählt, mit dem Hintergrund, dass alles im Leben aus Ying und Yang besteht.
Diese Geschichte ist dort sehr beliebt, mir gefällt diese Denkeweise auch sehr gut!
liebe Grüße, Mara
Ganz toll! Wahrhaft und wichtig, unseren unwahren Gedanken nicht zu folgen!
Danke, lieber Tim!
Hervorragend!
Liebe Grüße,
Birgit
Warum nicht gleich den kompletten Prozess von The Work of BRon Katie? Der ist sehr heilsam. Und bei Facts mit „und das bedeutet“ oder „was ist das Schlimmste, was passieren könnte“ den echt stressigen Satz herausfinden.
Gruss Mylène
Ein sehr schöner artikel. Ich habe es mittlerweile geschafft,durch ruhe und rückzug von allem was mir nicht gut tut, eine innere ruhe zu entwickeln, die es mir ermöglicht einfach mal abzuwarten. die erfahrung zeigt, dass wenn etwas nicht gleich klappt, dass später ein größerer vorteil daraus entsteht. Mittlerweile sag ich mir bei den meisten sachen…wer weiss wofür dass gut ist. Was den zustand der übrigen welt anbelangt….da werde ich nichts daran ändern können…die kriege, die morde, die misshandlungen….es ist traurig und erschreckend…aber vielleicht ist es eine vom schicksal gewollte entwicklung der erde, um die spreu vom weizen zu trennen. wer weiss….aber wem helfe ich damit, wenn ich darüber trauere und hadere…..also abwarten und beobachten. seitdem ich so denke, bin ich viel ruhiger geworden…und gehe entspannter mit misserfolgen um. wenns jetzt nicht klappt, dann halt später.
Byron katie ist grossartig, habe den ersten satz jedoch nie so richtig verstanden 😉 danke für diese er-klärung tim! Für mich ist es fast schon ein mantra geworden: einverstanden sein mit der wirklichkeit. Und nein – ich bin es immer noch nicht immer, und ganz sicher ist es nicht immer leicht. Ich musste auch erst alt werden, um zu verstehen und mir zu erlauben, dass man auch mit einem trauma und einer vergrabenen kindheit glücklich sein darf. Und in meiner arbeit erlebe ich täglich den kampf kleiner menschen, die versuchen ihre geschichte zu ändern, die versuchen, die wirklchkeit zu verbiegen. Der zorn und die trauer, die dabei entsteht sind tief. Da kann man dann nur halten und immer wieder versuchen auch damit einverstanden zu sein. Man kann es nur vorleben, denn die fragen verstehen sie noch nicht. Aber von dem grummelnden mann erzähle ich oft… und von einem guten mönch 😉
Hallo in die Runde,
ehrlich gesagt, ich komm ja immer noch nicht klar damit 🙂 Wozu soll das gut sein ? Um etwas Eingebildetes bzw. negatives Denken abzuschwächen, aufzulösen ? (der Notnagel, das Arschloch > siehe Artikel) ? Betrifft es Menschen mit wenig Selbstwert, großer DU-Orientierung bzw. -abhängigkeit ? Unsicherheiten ? Langeweile ?
Ansonsten ist ja Wahrheit auch immer mal Wahrheit – und nicht umsonst heißt es, dass man die Wahrheit auch (hin und wieder) fast nicht erträgt!
Wenn ein Freund oder eine Freundin mich betrügt, hintergeht … (nachweislich!), dann ist das nun mal die Wahrheit (und nichts als die Wahrheit). Und die kann ja auch richtig weh tun. Warum auch nicht? Das verletzt – und/oder reißt auch noch alte Wunden mit auf. Was dann ? Wahr ist wahr und Schmerz ist Schmerz. Anerkennen was ist ?! Denn was bringt mir dann dieser ganze Fragenkatalog ??? Ist das wirklich wahr ? Ich hau mich weg. Na klar isses wahr. Die Frage ist dann eigentlich, wie ich (mir zuliebe) damit umgehe … Yepp. gesetzt den Fall, ich gebe mir die Schuld für den Betrug …, dann kann ich die B.K. Fragen stellen. Macht Sinn? Aber irgendwie beißt sich alles in den kreiselnden Weiß-ich-was. …
Okay, okay … Ich bin die Meckertante 🙂 Ich mag auch keine Gespräche von irgendwelchen Fremden (mögen sie auch auf den Bestsellerlisten stehen und gestanden haben) mit Gott. Welcher Gott ? Dem seiner ? Meiner einer ? Der Einzige und Wahre Gott ? Ich meine, da gibt’s genügend Verrückte, die Stimmen hören … Oder ?
Euch einen wundervollen Abend.
Liebe Grüße
Nala
Hi Nala, das kann ich nachvollziehen. Ich meine auch, dass der Artikel etwas von Schalter Umlegen hat, einen gewissen Anstrich einer mentalen Herangehensweise, mit der wir uns gelegentlich umprogrammieren und die tieferen Dinge übertünchen wollen.
Natürlich ist es wahr, was ich sehe und erfahre, zumindest für mich und momentan. Gelegentlich wäre es auch nicht gerade schlau, etwas nicht wahr haben zu wollen. Es geht auch nicht um Vergessen. Es geht allein um die Emotionen, die uns zusetzen, die an dieser Wahrheit (noch immer) hängen. So gibt es die Wahrheit mit heftigen, moderaten oder auch geringen Emotionen. Letzteres wäre dann Gelassenheit und Vergebung für mich, mit denen ich dann trotzdem auch Konsequenzen ziehen kann.
Und alles hat auch Ursachen, auch bei dieser fiesen … Doch ich kann das ja auch lassen mit ihr, ohne viel Groll mitzuschleppen, andere Wege gehen. Es gibt hier keine Pflicht.
LG Richard
schade hätte mir eine hilfreiche „frage“ erhofft. .
So einfach ist das meiner Meinung nach nicht. Die Glaubenssätze werden uns seit unserer frühsten Kindheit eingehämmert. Sie sitzen tief in unserem System. Der einzige Weg raus zu kommen aus dieser Selbstverurteilung ist den damals erlebten Schmerz noch einmal zu fühlen und sich dadurch selbst annehmen zu können, Selbstmitgefühl zu entwickeln. LG, Diana
Ich finde den Artikel sehr gut und auf den Punkt gebracht.
Einfach ist es nicht, die eigenen Interpretationen / Bewertung aufzudecken, aber sehr hilfreich.
Wie oft wird etwas vermutet oder bewertet und später stellt sich raus, dass was ganz anderes dahinter steckte. Dazu müsste man aber nachfragen oder wenigstens hinhören. Dem eigenen Kopfkino zu folgen ist dann immer einfacher.
DANKE
mein Überprüfen ist: Jeder liebevolle Gedanke kommt von Gott …. Bin ich in der Liebe oder bewerte ich ?
EInmal lief ich gerade ins Wohnzimmer….kein spezieller Tag, keine spezielle Situation, soweit ich mich erinnere und auf einmal war in mir – also irgendwie nicht in meinem Verstand sonder irgendwo anders in mir – die Frage „Wer bin ich ohne mein Leid“? Das hat für einen kurzen Augenblick mein komplettes Denken und Glauben zum Stillstand gebracht. Hinterher wurde mir bewusst wie sehr die eigene Identifikation manchmal an dieses Leid gebunden ist und wie schwer es ist, dieses Leid dann aufzugeben…wenn man plötzlich nicht mehr weiß, wer man denn ohne ist….ich weiß nicht, wie lange man meditieren, Koopfstand oder Yoga machen muss, um die wahre Antwort auf die Frage „Wer bin ich“ zu bekommen….vielleicht wird dann einiges leichter….oder auch nicht….ich kann es schließlich nicht mit absoluter Sicherheit wissen…
Sehr wahre Worte… Mal ein Buchtipp von mir an dich…Paul Watzlawick „wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gerne Knoblauch essen-über das Glück und die Konstruktion der Wirklichkeit „😊
„Befreien“ werden wir uns damit wohl selten. Und „leicht“ auch nicht. Das sind nur Illusionen für den Kopf, von denen der Kopf sich einladen lässt, das zu lesen, was dahinter ist. Ein kleiner Anstoß.
Tatsächlich „wissen“ wir ja wohl viel weniger als wir zu wissen glauben. Und aus diesem Wissens-Anspruch wächst dann Verantwortung und Bewertung für uns. Wir sollten uns lieber etwas mehr zurücknehmen und damit dann gelassener werden. Die Welt geht auch so ihren Weg.
Diese Geschichte ist toll; sie illustriert gut meine innere Haltung.
Sie stammt aus dem reichen Schatz der in der chinesischen Sprache äußerst lebendigen Parabeln und Sprichwörter und heißt „Sai Weng verliert ein Pferd (Sài Wēng shī mă)“. Wenn Chinesen ausdrücken möchten: „Sei getrost, wer weiß, wofür es gut ist…/Glück im Unglück haben“, sagen sie „sai weng shi ma“.
Danke für’s Teilen!
Ja, wir wissen eben fast nichts. Und solcher Bescheidenheit können wir uns annähern mit dieser Frage. Anders gesagt, alles kontrollieren zu wollen funktioniert nicht sehr lange. Mit wenig Vertrauen in das gut gemeinte Wirken des Unbekannten landen wir irgendwann im Gedankenzirkus, der einem Labyrinth gleicht. Einem Irren im Wald bis in die Nacht und möglichem Erfrieren. Wir kreisen in der Mentalebene mit zunehmend komplexeren Gedanken.
Annehmen, das einem Vertrauen in dieses Unbekannte nahe kommt, bedeutet Entlastung. Mehr noch. Vertrauen und scheinbsr Unangenehmes einfach abtrofen zu lassen, ist gleichsam ein Türöffnen. Die Gefühlsebene liefert uns deutlicher die Richtung in einfacher Weise, ohne diese Vielzahl an dcheinbar wichtigen Fakten.
Eingebungen und Ahnungen erreichen uns. Oft wie von Geisterhand geführt tun wir ein paar Schritte zur Seite. Und siehe da. Eine Lichtung im Wald und eine Strasse nach Hause.
Hallo in die Runde.
Heute Morgen beim ersten Kaffee meine spontanen Gedanke an „The Work“ und warum (nicht nur) ich diese Methode für eine absolut gefährliche halte – und dann der Newsleter mit u.a. diesem Thema… 🙂
…ergo gebe ich hier mal meinen Senf dazu.
Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, darum verzeiht, falls schon jmd hier ähnliche Gedanken geäussert haben sollte.
Was ich an „The Work“ fatal finde:
NIEMAND hat bis dato eine Art KONKRETE Gebrauchsanweiung – INKLUSIVE der horrenden Risiken und Nebenwirkungen auf die Bücher der guten Dame gedruckt, noch werden diese für Interessierte und Betroffene durch die erschreckend zahlreichen Jünger und Anbieter dieser Methode vor ihren Seminaren klar und deutlich herausgestellt.
„T.W“ ist NUR etwas für Leute, die entweder an verhältnismäßig KLEINEN Problemen arbeiten möchten bzw einfach mal „anders“ denken wollen, ihre gewohnten Denkmuster spielerisch und oberflächlich ankratzen wollen und in derlei Möglichkeiten hineinschnuppern – NIEMALS als unbeaufsichtigte Einzelanwendung vertretbar für Menschen, die traumatisiert wurden durch (welche Art von) Gewalt (auch immer) eines Dritten (emotionaler, körperlicher, sexueller Missbrauch usw) – in DIESEN Fällen müssten die Betroffenen nämlich bereits eine intensive Selbsterfahrungszeit, Selbsreflexion, innere Stabilität uvm mehr mitbringen, um nicht allzu leicht den Fehler zu machen, sich durch diese fatalen Fragen SELBST zu retraumatisieren, gehirnzuwaschen und am Ende sehr schnell Gefahr laufen, dass es ihnen WESENTLICH SCHLECHTER geht als je zuvor !!!
Psychosen können die Folge sein, diverse Form von Rückfällen usw!!!
Jmd, der durch etwas Schlimmes, das SOWIESO als EIN Symptom das komplette Zweifeln an der eigenen Wahrnehmung impliziert, auf der dringenden Suche nach Erleichterung, Lösung, evtl gar Heilung ist und gänzlich „nackt und hilfsbedürftig“ auf „The Work“ trifft, OHNE jedwede kritische Auseinandersetzung mit dieser fragwürdigen Methode (mit der sich natürlich Millionen machen lassen!!!) durchlaufen zu haben – MIT einer Fachperson an der Seite!!! -, wird sich allein durch die erste Frage (spätestens durch die letzte) in einem Zustand völliger Verwirrung wiederfinden, in dem er sich abermals (oder noch mehr als eh schon durch die/den Täter/in erreicht) SELBST mindestens eine hälftige Mitverantwortung, gar SCHULD am Missbrauch gibt !!!
Entweder glaubt er dann, sich alles nur eingebildet zu haben – oder er meint, naja, wahrscheinlich stimmt es, dass ich „das“ ja selbst provoziert habe – oder (noch fataler) sogar „selber wollte“ (und nur verdrängt hatte, dass dem so ist) – und VIELE, viele weitere grausige Szenarien mehr!!!
Soviel zu der weniger spaßigen, pseudo-achtsamen Wirkung dieser raffinierten Gehirnwäsche.
Und es wären victim-blaming, gaslighting und Zynismus at their best, an dieser Stelle von „Eigenverantwortung“ o.Ä. zu faseln – wer sich mit Traumata wenigstens ansatzweise auskennt, weiss, dass man an diese gesunden Selstanteile in gew Phasen gar nicht herankommen und sie entspr. auch nicht nutzen KANN…
Wie gesagt:
NUR als harmlose Alltagsspielerei und nur für GESUNDE (und wer ist das schon, wenn er nach Antworten auf Probleme sucht…?!) !!!
Best, Mila