Manche Gefühle sind so heftig, dass ich mich am liebsten auf den Boden schmeißen und in den Teppich beißen will. Schreien will ich dann, heulen … aber vor allem: dass sie aufhören. Dass sie weggehen. Dass die Qualen enden und ich aufstehen und mir die Teppichflusen wieder von Zähnen und Zunge zupfen kann.
Einsamkeit, Verlassensein, Verletzung, Verlustschmerz, Enttäuschung, Angst, Hoffnungslosigkeit. Menschen bringen sich um wegen solcher Gefühle.
„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“
Der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh lehrt etwas, das mich in solchen Situationen schon oft gerettet hat:
Gefühle sind wie ein Baby.
Und heftige Gefühle sind wie ein Baby, das brüllt.
Wir können zurückschreien, sei ruhig, Scheißbaby. Doch dadurch wird es nur noch lauter.
Wir können uns die Ohren zuhalten und aus dem Raum flüchten, dann hören wir es vielleicht nicht mehr. Doch es ist immer noch da und brüllt, und vielleicht krabbelt es hinter uns her, auf allen Vieren und mit verdrehtem Kopf, die Wände hoch, an der Decke entlang wie die Bessesenen aus Horrorfilmen.
Oder wir wenden uns dem Baby zu, nehmen es in den Arm. Dann beruhigt es sich langsam, brüllt weniger heftig, schluchzt bald nur noch, und wird schließlich friedlich und still, ganz still.
Das Baby kann Dich nicht umbringen. Du wirst sein Schreien überleben. Es ist immer nur ein Teil von Dir, der Zuwendung braucht.
Kämpfe nicht, kümmere Dich.
Sei da, so gut Du eben kannst. Du musst keine perfekte Mutter, kein perfekter Vater sein. Jede Sekunde Zuwendung – Wo steckt das Gefühl? Wie fühlt sich das an? – ist gut.
P.S.: Wie das Zulassen und Loslassen gelingen kann erfährst Du Schritt für Schritt im neuen myMONK-Buch: Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt.
Photo: Daniel Zedda
Moin Tim,
das ungewollte Baby hört sich für mich nach etwas an, das man nicht wahr haben will. Und so wie du es beschreibst scheint Akzeptanz hier die einzige Lösung zu sein. Das finde ich wichtig, dass man auch seine nicht so erwünschten Seiten (Babys) anerkennt, denn:
schlecht bedingt gut,
hässlich erschafft schön,
unruhig erschafft friedvoll,
laut definiert leise,
…
Man muss beide Seiten haben und kennen um sich „ganz“ zu fühlen.
Liebe Grüße
Norman
Moin Norman,
Danke, das ist wirklich auch ein wichtiger Punkt, die Polarität, denke ich.
Außerdem: schön mal wieder von Dir zu lesen! Darf ich fragen, ob Du im Urlaub warst, oder einfach viel los war?
Was macht das Bloggen oder anders gefragt: wie geht es diesem, Deinem „Baby“?
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim,
schön wieder hier zu schreiben.
Und schön zu hören, dass es dir auffällt, dass ich einige Zeit abstinent war!
Ich war leider nicht im Urlaub, aber wie du vermutet hast war einfach irre viel los. Vor allem arbeits- und studientechnisch. Das ist auch der Grund, warum es bei meinem Blog in letzter Zeit keine neuen Beiträge gab. Jetzt geht es aber wieder los, der nächste ist bald fertig.
Wie läuft es denn bei dir? Schreibst du schon am nächsten Buch? Habe gemerkt, dass deine Beitragsfrequenz etwas niedriger geworden ist =) Oder lehnst du dich mal en bischen zurück und sonnst dich im wohlverdienten Erfolg?
LG Norman
Hi Norman,
in meinem Fall ist es Letzteres: eine freiwillige Pause, oder zumindest ein Gang runterschalten, für eine Weile. Waren doch anstrengendere Monate als ich dachte, die letzten, und manchmal merkt man das erst, wenn die anstrengende Zeit vorbei ist.
Aber so langsam kribbelt’s mir auch schon wieder in den Fingern und ich werde bald mal wieder ein Textchen schreiben (aktuell kann ich noch von den Texten leben, die ich in Reserve hab).
Jedenfalls wünsch ich Dir auch wieder ruhigere Zeiten, so ein Wechsel ist doch auch an der Stelle was Feines. 🙂
LG
Tim
Klar braucht es beide Seiten denn ohne hell wüssten wir nicht was dunkel ist und ewige Sonne produziert Wüste!!!!!
Na ja, ich kenne das Negativere. Ich brauche es aber nicht. Zudem ist das alles relativ und reine Begriffsdefinition, also philosophieren um des philosophierens willen. Ich könnte auch sagen „heller“ oder „weniger hell“.
Hallo Tim,
mir meine Gefühle als kleines, verletzliches Baby vorzustellen ist eine gute Metapher.
Ich habe vor kurzem von einem ähnlichen Ansatz gehört:
Anstatt deine Gefühle zu verdrängen und dich von ihnen zu distanzieren solltest du sie mit offenen Armen empfangen. Umarme sie. Betrachte deine Situation und frag dich wo diese Emotionen herkommen. Akzeptiere sie als Teil von dir und du wirst dich besser fühlen.
Ein gutes Beispiel ist Angst. Du kannst versuchen deine Ängste zu verleugnen aber das wird nur dazu führen, dass sie stärker und intensiver zurückkommen.
Beste Grüße
Stefan
Sehe ich aus so!
Nur das Annehmen der Angst oder der „schwierigen Gefühle“, wie Tim es ausdrückt, macht wirkliches Wachstum erst möglich.
Daher mein Leitsatz:
Feel the fear and do it anyway! 🙂
Hallo Hendrik,
kennst Du das gleichnamige Buch zu Deinem Leitsatz (ich glaube, das soll ganz gut sein)?
LG
Tim
Hey Tim,
nee, war mir gar nicht bekannt, dass es ein Buch mit dem Titel gibt.
Ich habe den mal irgendwo in den weiten des Internet aufgeschnappt. Irgendwie ist er hängengeblieben! 😉
Gruß Hendrik
Hi Stefan,
Danke – Du klingst, als würdest Du da aus leidvoller eigener Erfahrung sprechen, was die Ängste angeht. Ich kann das jedenfalls sehr gut nachvollziehen (besser, als mir lieb ist).
LG
Tim
Hallo,
hab da mal ne Frage ich hör immer nur annehmen der Gefühle
nur wie macht man das denn ??
Gibt‘ s da einen Trick ?
Liebe Grüße Melanie
Hallo Tim,
mir hat der Satz geholfen: „Du bist nicht dein Gefühl“. Dadurch verliert man sich nicht so schnell darin, sondern kann das Gefühl als einen Teil seiner selbst betrachten – es ist da, gehört zu einem, aber es ist eben auch nur ein Teil, und nicht alles. Akzeptanz und Zuwendung sind für mich auch der Schlüssel, um mit Gefühlen gut umzugehen. Gelingt mal mehr, mal weniger 😉 , mittlerweile sehe ich das aber als gutes Übungsfeld, immer wieder.
Liebe Grüße
Clarissa
Hallo auch von mir. 🙂
Mir hat es geholfen zu verstehen, dass all meine Gefühle selbst generiert sind durch meine Gedanken. So kann ich sie steuern bzw. damit umgehen. Auch wenn mir nicht immer klar ist warum, ich weiß, dass ich alle Gefühle fühlen WILL und dass sie mir helfen.:)
Liebe Grüße
Tina
Hi Clarissa,
ich denke auch, dass das wichtig ist, diese Unterscheidung. Denn sobald man nicht komplett durch etwas – wie 1 Gefühl – definiert wird, entsteht Raum … zum Beispiel, um sich dem Gefühl zuzuwenden.
Und für mich ist es auch eine Übung, immer wieder … und wieder … 🙂
LG
Tim
Danke für diesen Artikel. Ich habe gerade furchtbaren Liebeskummer. Alle sagen, ich soll mich ablenken. Ich möchte aber nicht. Ich suhle mich in meinem Schmerz, weine, hoffe, schlafe. Ich lasse „mein Baby“ an erster Stelle stehen, in der Hoffnung, dass es besser wird.
Also ich find’s sehr gut, dass Du zulässt, Dich dem Baby widmest.
Manchmal kann man einfach nicht mehr und dann kann Ablenkung eine gute Pause sein, aber eben nur eine Pause, kein Ausweg.
Liebe Grüße und gute Besserung!
Tim
Danke für die vielen wundervollen Tipps! Ich denke das kann wirklich helfen, die Gefühle als Baby anzunehmen und sich ihnen zuzuwenden. Aber was wenn man in einer Situation steckt, sich seinen Gefühlen bewusst ist und trotzdem zu keiner Lösung kommt? Liebeskummer trifft es bei mir schon ziemlich gut nur sind da noch so viele andere Faktoren, die diese Situation ausmachen und mich leider verzweifeln lassen. Ich komme einfach zu keinem Entschluss…
Tausend Dank für euren Rat!
Liebste Grüße
Hi Anna, das glaube ich. Lösung und Entschluss ist eben etwas aus dem Kopf. Und der kann bestenfalls etwas überdecken mit neuen Bildern, Plänen und Illusionen. Liebeskummer ist eine Art Trennung und Trauer. Und das kann ggf. dauern und auch eine Menge Arbeit und Energie brauchen. Ich denke, wenn du das nicht annimmst und sofort eine Lösung haben willst, tut es erst richtig weh.
LG Richard
Hallo Tim,
Ja es stimmt, die Gefühle annehmen und nicht gegen sie angehen ist ein guter Weg. Ich habe gelernt, wenn mich Gefühle überkommen, sie anzusprechen, indem ich sie benenne , etwa Trauer, Trauer, Trauer oder eben was sich da gerade breit macht. Meistens lässt das Nagen des Gegühls nach und ich kann wieder klar denken und entscheiden.
Die Voestellung vom Baby gefällt mir auch.
Beste Grüße Gila
Hey Gila,
mir hilft das Benennen auch sehr! Es bekommt dadurch irgendwie eine Klarheit und manchmal kann man es sogar besser spüren, sobald es einen Namen hat … in jedem Fall ist die Namensfindung schon eine gute Übung in Achtsamkeit.
LG
Tim
Guter Ansatz in diesem Zusammenhang: ATC – Akzeptanz und Commitment-Therapie.
Gut vermittelt – meines Erachtens – im Buch „Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei – Ein Umdenkbuch“ — zugegeben: Der deutsche Titel ist unglücklich gewählt. Auf Englisch: The Happiness Trap: Stop Struggeling, Start Living. Das trifft es viel besser.
Hi Ulrike,
Danke für den Tipp, das klingt spannend, ich schau gleich mal danach!
LG
Tim
Es kommt immer auf die Ursache an, denke ich. Wenn deine Mutter schwer krank ist, dein kind stirbt oder du eine richtig üble Diagnose bekommst, da fragt es sich schon wie weit du mit dem Umarmen der Gefühle kommst. Solche existenziellen Dinge schlagen über dir zusammen und reißen dich mit.
Hallo Ela,
findest Du es in diesen furchtbaren Fällen besser, wenn man sich mitreißen lässt, oder wenn man versucht, sich irgendwo festzukrallen?
LG
Tim
Hi Tim,
tolles Thema…!
Ein Baby nimmt man auch in die Arme und hällt es, gibt ihm Schutz und Liebe bis es sich beruhigt…wiegt es sanft hin und her oder man sucht einen Grund für sein Schreien und Brüllen….grundlos ist es nie und berechtigt allemal!
Wie befremdlich also sich darum nicht zu kümmern und Gefühle sind nichts anderes als Aspekte von uns Menschen…die ihren Grund und ihre Nützlichkeit haben, sonst hätten wie sie wohl kaum…und ihren Sinn zu erkennen…dürfen wir rausfinden…!!!
Viel Freude und Liebe für alle hier <3
Steffi
Hi Steffi,
da gibt es ja immer wieder Erziehungsansätze, dass man das Kind doch einfach schreien lassen solle, das finde ich auch irgendwie abartig. Vielleicht fällt es, wenn man so einem Ansatz folgt, auch schwerer, das Baby in sich selbst wahrzunehmen … eben als generelle Unfähigkeit zum Mitgefühl.
LG
Tim
Hi Tim,
habe vor Kurze deinem Website entdeckt und muss sagen, dass ich sie echt klasse finde. Immer wieder schön zu wissen, dass es Gleichgesinnte oder ähnlich denkende Menschen gibt.
Zum Thema das Kind schreien lassen hätte ich einen tollen Buchtipp. Der Titel polarisiert zwar etwas aber ich denke dass sehr vie Wahrheit im Inhalt steckt.
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit.- Jean Liedloff
Lg
Magdalena
http://www.amazon.de/verlorenen-Zerst%C3%B6rung-unserer-Gl%C3%BCcksf%C3%A4higkeit-Kindheit/dp/340645724X
Ich verstehe manche Gefühle auch als Energieladungen, die sich besonders an Gedanken vestmachen. Sie sind für mich vergleichbar mit elektrischen Ladungen, die sich um Drähte bilden oder in Kondensatoren gespeichert sind. Du kannst die Drähte durchtrennen, die Gefühle einschließen eine Weile. Doch sie werden weiter durchsickern und sich auch über neue Drähte entladen wollen.
So wenden wir uns doch den Ladungen zu, öffnen die Schalter etwas und lassen es fließen. Erlebst du Schauder dabei, oder du meinst, etwas brennt durch? Dann sei dankbar für den Schauder, denn das ist Heilung. Heilung für dich oder deinem Nächsten oder beim Sex. Du brauchst nicht ehrgeizig sein und die Drähte glühen lassen. Die Energie hat zeit und wird gerne morgen auch wider etwas fließen.
Die Ladung hinterlässt Raum? Das ist Raum, in dem Liebe fehlte. So Fülle ihn damit. Fang am besten gleich an, noch bevor Raum frei wird.
LG Richard
Hi Richard,
wie siehst Du das denn: gibt es Situationen, in denen man die Gefühle besser nicht zulassen, sondern möglichst „verschieben“ sollte, weil sie einfach zu stark sind, als dass man sich ihnen allein und ungeschützt aussetzen sollte?
LG
Tim
Natürlich kannst du dich nicht immer den Gefühlen hingeben. Du musst ja auch deinem täglichen Leben nachgehen und dich auf etwas konzentrieren. Ich meine, dass es auch so genug Energie kosten kann, wenn du dich deinen Gefühlen zuwendest, nachdem du dich zurückgezogen hast. Auch reicht es nach meiner Ansicht, die Dinge anzunehmen, wie sie kommen wollen und sich an der Oberfläche zeigen und wie sie noch erträglich sind. Ehrgeiz ist auch hier nicht immer hilfreich.
Sich seinen Gefühlen zuwenden – genau das fällt einigen schwer. In unserer westlichen Gesellschaft hat oft die Selbstzuwendung keinen Platz.
Danke Dir lieber Tim. Der Zen Mönch Thich Nhat Hanh ist ein guter Lehrer!
Alles Liebe, Wasana
Dankeschön liebe Wasana. Darf ich fragen, ob die Selbstzuwendung in indischen Familien, sofern Du sie erlebst oder erlebt hast, eine ganz andere Stellung hat?
Gutes Thema, und auch eine gute Möglichkeit damit umzugehen. Ein Weg, nicht im Gefühl (gut wie schlecht !) verloren zu gehen ist, einen inneren Beobachter zu entwickeln, der bobachtet: „nun bist du wieder am Boden“ oder „Nun glaubst du, deine Trauer bringt dich um …“. In dem Moment wo wir beobachten, aus uns heraus treten, ist die Speerspitze gebrochen und wir nehmen eine andere Position ein, ohne etwas zu verdrängen.
Gruß
Hallo Tim,
ein wirklich treffender Text. Aber um bei deinem Bild zu bleiben, manchmal fühlt man sich so überfordert mit diesem Baby, weiß nicht, wie man es überhaupt hochheben soll, ob es jetzt frische Windeln braucht oder Hunger hat und überhaupt….wieso schreist du???
Da scheint „einfach rauszugehen“ die einzige Lösung…wohlwissend, wenn man zurück kommt, hat sich das Geschrei zu einem ohrenbetäubenden, rasenden Gebrüll entwickelt. Sowieso…während man weg ist hat man es doch immer im Hinterkopf. Und wenn man zurück ist, wird man doppelt solange brauchen, um es zu beruhigen….wenn es überhaupt noch gelingt.
LG
Lieber Tim,
toller Beitrag, danke! Mit etwas ähnlichem beschäftige ich mich zur Zeit. Es ist ein Ansatz von Mike Hellwig, der über die sogenannte „Radikale Erlaubnis“ mit dem inneren Kind arbeitet. Das bedeutet, dass Du alle inneren Regungen wie Ausdrucksformen Deines inneren Kindes betrachtest und sie erlaubst und da sein lässt statt sie z.B. mit positivem Denken zu unterdrücken. Sie werden als Gäste willkommen geheißen. Du selbst stellst Dich in die Position des Gastgebers, der diese Gäste empfängt. Das ganze funktioniert sehr stark über die körperliche Ebene und über körperliche Empfindungen.
Mir kommt das ganze Konzept sehr entgegen, weil ich mit dem positiven Denken, Affirmationen etc. nie wirklich etwas anfangen konnte und es mir immer so vorkam, als würde ich damit etwas gewaltsam unterdrücken. Der Begriff Erlaubnis hat mich buchstäblich innerlich aufatmen lassen, als ich das erste Mal davon las.
Herzliche Grüße
Hey Tim,
oh JA Gefühle =) Entweder du hast Gefühle oder die Gefühle haben dich (am Arsch). Kenne natürlich diese Phasen der Gefühligkeit auch. Bis ich dann lernen durfte, dass Gefühle auch nur eine Folge von Bewertungen sind. Deine selbst kreierten Illusionen und das Recht haben wollen. Wenn wir endlich aufhören ALLES und JEDEN zu bewerten, zu verurteilen, dann lässt sich das Leben beschwingter leben. Dann leben wir nur die lebensbejahenden Gefühle und lassen die konstruktiven los.
Liebe Grüße
Matthias
Gefühle sind wie ein Baby. Oh wie wahr. Natürlich gibt es auch so richtige „Arschloch-Babys“ 🙂 die genau wissen, warum sie schreien.
Nicht, dass ein solches Baby schon ein echtes Arschloch geworden ist. Dazu ist es zu klein und noch zu „unfertig“.
Aber das Baby haben gemerkt …
„Mama rennt, wenn ich in einer ganz bestimmten Frequenz schreie.“
Nicht etwa, dass ein solches Gefühls-Baby ohne Grund schreit. Das ist es nicht. Aber man muss es nicht einfach so umarmen und mit Liebe beruhigen. Dann lernt es vielleicht eher:
„Man kümmert sich, ich kann wieder ruhig werden. Na dann. Bis zum nächsten Mal.“
Und holt später erneut beherzt Luft.
Man muss es mit Liebe umarmen und beruhigen … ihm aber auch zeigen, dass man es durchschaut, wenn es sich eher um einen Wunsch als um echte Not handelt.
Dann hört es irgendwann auf, aus diesem speziellen Grund zu schreien, weil es erkennt, dass ein nettes Glucksen den gleichen, viel schöneren Effekt hat.
Aber es stimmt.
Kämpfe nicht, kümmere Dich.
Und schau, dass das Baby lernt 🙂
dass man sich kümmert, auch wenn es nicht schreit.
sher schön weiterentwickelt, der Gedanke !!! 🙂
Auch ich melde mich mal wieder nach ein paar Wochen zu Wort. und bedanke mich erst mal für den sehr gelungenen Artikel, mir aktuell einen Krankenhaus Aufenthalt etwas erleichtert! 🙂
Eine gute Zeit über die eigenen Gefühle nachzudenken, die bei mir definitiv viel zu kurz kommen. Oft fresse ich sie eine Zeit lang in mich hinein oder blende sie aus bzw überdecke sie.
Die Metapher mit dem Baby ist toll, auch wenn ich noch keine Kinder habe. auf jeden Fall werde ich mal wieder durch diesen Artikel zum nachdenken angeregt.
Weiter so, Tim!
Danke!
an dieser Stelle für die Arbeit die du tust, deine Seite hilft mir gerade in einer schwierigen Phase (und ich hoffe so sehr dass es sich als Phase entpuppen wird), den Kopf immer wieder aus Angst und Mutlosigkeit zu heben und mich zu kümmern. Momentan bekommen meine Babies hauptsächlich Joggen und Yoga sonst fällt mir trotz aller Kreativität nicht viel ein. Aber ich sehe/lese dass ich mit der Hilflosigkeit diesen mir anvertrauten Kindern gegenüber nicht alleine bin. Das gibt mir das Gefühl nicht ganz so unzulänglich und lebensunfähig zu sein.
DANKE!Euch allen mutigen Menschen, die ihr autentisch und menschlich seid!
Charly
Na dann, gehe ich jetzt mal ein zorniges Baby umarmen. Das kratzt auch noch, mal sehen wie es sich anfühlt.
Hm, ich habe es gestern einmal versucht und mit dem Baby gesprochen, es willkommen geheißen und also mit mir selbst gesprochen. Nur ist der Schmerz dadurch weniger geworden? Nicht wirklich, das Ding quängelt weiterhin und tritt und beißt. Also hilft es Euch wirklich, wenn ja wann und wie lange?
Ja, hilft wirklich. Hilft auch recht schnell. Sobald ich dem Kind die Energie gegeben habe, die ein schreiendes Kind braucht, beruhigt es sich auch, wenn die Liebe weiter fließt.
Das Problem ist allerdings oft, wirklich zu erkennen, dass eine spezifische Situation geheilt ist. Denn die zu heilenden Situationen reihen sich oft aneinander gleichsam der Fächer einer Bienenwabe. Und die nächste anstehende Situation wartet womöglich schon auf Beachtung und fühlt sich ähnlich schlimm an oder gar schlimmer.
Hier hilft nur, zuerst genau zu beobachten, wie es sich zeigt und um was es geht bei der spezifischen Situation. Die 3 Ws können oft helfen: Was tut es genau? Wie erscheint es genau? Wann tritt es auf? Vielleicht erscheint auch die eine oder andere traumatisierende Situation direkt?
Hallo Mr. S,
ich kann nur bestätigen, dass es hilft sich die Gefühle anzunehmen. Aber wenn es sich um ein wirklich tiefes Gefühl handelt, reicht es nach meiner Erfahrung nicht aus, das nur einmal zu tun. Ich musste immer wieder dem Gefühl Zeit und Raum geben, um es schließlich auf ein erträgliches Maß zu reduzieren oder besser gesagt meinen Frieden damit zu machen und mit ihm zu leben. Das geht nicht von Heute auf Morgen. Wie lange es dauert bis sich eine Linderung einstellt hängt sicher von der Tiefe des Geühl ab.
LG Birgit
Gefühle?
Für viele Menschen eine Qual. Für viele Menschen bestimmt eine Lösung. Für viele Menschen nicht auszuhalten. Für viele Menschen Freude und Glück. Für viele Menschen der absolute Horror, der Wahnsinn schlechthin. Für viele Menschen Trost. Für viele Menschen Trauer. Für viele Menschen der Orgasmus. Für viele Menschen…
Jeder Mensch hat sie, die Gefühle. Denn, sie sind das was sie wirklich sind, in diesem Moment, für den einen und auch den anderen. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Vielen Dank für diesen Artikel.
Beste Grüße, Stephan
Ich finde, es ist wichtig, dass man realisiert, dass Gefühle und Gedanken nicht mit der Identität verbunden sind. Ich bin nicht meine Gefühle und auch nicht meine Gedanken, diese passieren mich nur. Doch gerade durch Sprache man diese bewusst beeinflussen, z.B. indem man bewusst statt „Ich bin traurig“, „Ich fühle mich traurig“ sagt. Man sollte nicht vegessen, dass letztlich nur man selbst für seinen emotionalen Zustand verantwortlich ist und niemand anders. Entscheidend ist also stets die persönliche Interpreation der Situation, diese färbt die Situation emotional (oder auch nicht).
LG, Iris
Hallo Tim,
guter Ansatz.
Ich find es interessant, warum manche Menschen besser und manche Menschen schlechter mit ihren Gefühlen umgehen können. Ich kann es nicht sehr gut.
Ist es Disziplin? Gewohnheit/Erfahrung?
Manchmal würd ich mir einfach wünschen, ein kalter Mensch zu sein, dem keiner weh tun kann…
Gefuehle zulassen. Das ist sehr schwer, wenn man sie, z.b. nie zeigen durfte und irgendwann weiss man nicht mehr was denn Gefuehle sind und diese auch zeigen darf/muss. Dann muss man diese tatsächlich wieder neu Lernen. Mir geht es zumindest so. Eine sehr anstrengende Disziplin. Nicht mehr alles in sich
“ hineinfressen“, sondern zulassen, fühlen, sagen was man denkt. Manchmal ist es natürlich besser, nicht zu sagen, was man denkt :+) Es hört sich sehr einfach an. Es ist Hard. Vorallem wenn man sich wieder in einem tiefen „Loch“ befindet, feststellt, Mist, ich hab wieder meine Gefühle vergessen.
Aber es hilft, es funktioniert.
Ich habe zB meinem Schuldgefühl den Namen Griesbert gegeben, wenn er dann da ist sag ich hallo und fuehle einfach. Schuldgefühle mit nem schreienden Baby gleich zu setzten, passt für mich nicht und ich hab noch ein paar mehr Namen ;+). Grüße stefan
Vielen Dank für diesen Artikel! Hat mir grad das Leben gerettet. 😉
Nein, so schlimm ist es schon nicht, aber hat mir grad wirklich sehr geholfen!
Zur richtigen Zeit!
Also nochmals danke! 🙂
Hallo Tim,
ich lese nun schon eine Weile deine Artikel(mit Begeisterung)
und möchte mich an dieser Stelle einfach mal bedanken!
Auch dieser Artikel ist für mich ein neuer Denkanstoß,wie so viele andere auch:)
Vielen Dank!
Dir alles Liebe und weiterhin einen klaren Geist für dein „Projekt“;))
Herzliche Grüße
Stefanie
Danke
Hallo Tim, danke für deine Blogs, da ist viel wertvolles für mich zu lesen dabei! Für mich ist noch ein wichtiger Punkt, ob ich im Drama versinke, sozusagen zum verlassenen Baby werde, das niemand lieb hat etc… oder ob ich sehe, dass da z.b. die Verlassenheitswunde berührt wurde, ich dem Raum geben kann und sozusagen als Erwachsene das Baby halte und mich ihm zuwende!! Das erste ist Regression und eine Wiederholung des Trauma, das zweite ist Heilung und ein „Raus wachsen“ aus den alten Dramen! Herzliche Grüsse Samira
Wie wäre es mit einer 10 Minuten Therapie (täglich)? Mach dir im Kopf einen Film. Er beginnt mit der schwierigen Situation und enthält dann aufeinander folgende Ereignisse und Bilder von der Situation bis heute. Diesen Film lässt du ablaufen. Vorwärts – rückwärts – vorwärts schneller – rückwärts schneller – vorwärts noch schneller – rückwärts noch schneller …. Das trennt die Erlebnisse vom Heute, macht sie irrelevant.
LG Richard
Alles was mich trifft, betrifft MICH! Unangenehme und schmerzhafte Gefühle haben Ursachen, die weit in der Vergangenheit bzw sogar Kindheit zu finden sind. Genau diese Wurzel darf man suchen und aufarbeiten! Das heißt, Vergangenes nochmals bewusst erleben lassen und den Schmerz spüren. Unaufgearbeitete Verletztheiten kann man auch mit Akzeptanz und Annehmen nicht wirklich heilen. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch unser Leben.
Und wenn ich das schreiende baby nicht will, es hasse… Es zerdrücken, zerquetschen könnte…. Es ist so schwierig diese gefühle anzunehmen, dass sie nun mal da sind sind
Leere, Einsamkeit Traurigkeit…. Und dann empfinde ich es als täglichen Kampf
Hier zu lesen, hilft mir ein wenig andere Sichtweisen zu bekommen, danke!
Du darfst diese Gefühle annehmen, Ruth, finde ich. Diese Emotionen wurden lange vorher verursacht. Vermutlich war viel Angst im Spiel, die Situation mit einem Kind stemmen zu können. Schuldgefühle können nur Blockaden aufbauen, verhindern dass diese Emotionen sein und abfließen dürfen. Sie werden weniger werden und abebben. Dahinter erscheint dann Freude, egal was ist.
Danke Richard, diese deine Worte treffen auf mich genau zu, versuche doch täglich, dass es endlich leichter wird und meine Freude fürs Leben, aber auch für mich selbst wieder raus kann
ein herzliches Danke an Dich Tim und an alle die hier so ehrlich geschrieben haben. Hab hier so viele Anregungen gefunden und schöne Lehrreiche Ahaerlebnisse. Liebe Grüsse von Elisabeth
Mir ist es so ergangen:
Ich hatte immer Probleme mit meinem Vater, die mir mein ganzes Leben unterschwellig versauerten. Ich war nie gut genug, konnte es ihm nie recht machen – unterschwellig spielte dies in alles was ich tat und in alle meine Beziehungen hinein. Oft hatten mich Gefühle so fest am Wickel, dass ich manchmal keinen Ausweg wusste. Ich wurde durch psychische Verspanntheit sogar körperlich krank. – Ich wollte in Therapie, machte Seminare und fing an zu lesen. Osho, Krishnamurti und dann Eckhart Tolle. – Dann schaute ich mir meinen Vater mal (in Gedanken) genauer an. In Meditation schaute ich mir „sein Leben“ (was ich davon wusste) durch seine Augen an und fing bitterlich an zu weinen. Ich ließ es zu, ging ganz in das Gefühl hinein. Tiefer und tiefer. Der Schmerz war überwältigend. Als ich dachte, es geht nicht mehr, blieb ich aber dennoch dabei und etwas Merkwürdiges passierte. Ich bekam einen Lachanfall vom Feinsten. Ich war nicht mehr da. Mein Ego, meine Person, wie man es auch nennen will, war abwesend – niemand mehr da, der Schmerz fühlen konnte. Es war ein Augenblick von „Erleuchtung“. Das passierte 2008. Dann machte ich mich auf die Suche – was das denn nun wohl war. Die Zeit bis heute war noch eine Zeit, in der mich Gefühle immer mal wieder überfielen, aber ich machte das Gleiche wie 2008 – ich ging ganz in das Gefühl hinein und ein wenig über die Aushaltbarkeitsgrenze hinaus – immer gab es diese Art von Lachanfall und das Gefühl war geklärt. Frieden – Freude. –
Letztendlich halfen mir Bücher von Richard Sylvester und Tony Parsons zu verstehen, was mit mir passiert war.
> Lasst die Gefühle zu, schaut sie Euch an, sucht Euch ein stilles Kämmerlein, in dem Ihr ungestört seid und niemenden schaden könnt (z.B. bei Wut – verprügelt ein dickes Kissen und erwürgt Eure Bettdecke) geht dem Gefühl durch Fühlen – nicht durch denken – absolut auf den Grund – ich vermute mal, es wird sich verflüchtigen.
Viel Erfolg.
Letztendlich halfen mir Bücher von Richard Sylvester und Tony Parsons zu verstehen, was mit mir passiert war.
Was ist den mit Dir passiert?
*denn*
Hallo Rees, mein Vater ging in etwa genau so mit mir um! Nie, war etwas gut genug, nie!! Alles was ich tat wurde abgewertet. Bis heute leide ich unter meinem Perfektionismus den ich dadurch entwickelte. (Ja, es ist Leiden für mich) Selten das Gefühl zu haben „Es ist gut genug!“ Auch heute noch beginne ich mit einigen Arbeiten die mich betreffen erst gar nicht, weil ich denke, es wird nicht gut genug!
Vor ca 10 Jahren fing ich an nach Gründen zu suchen, warum mein Vater mich als Kind so behandelt hat, oder besser gesagt, woher diese negativen Gefühle kommen. Damals musste ich meinen Job aufgeben. Das Anspruchsdenken an mich (Perfektionismus) machte mich fertig. Heute würde man es wohl Burnout nennen. ich musste wohl so weit unten ankommen, damit ich merke , das leben willst du so, bzw kannst du so nicht Leben. Ich habe mittlerweile schon viel gelernt. Auch, das mein Vater nicht Schuldige ist für mein Leben! Er konnte nicht anders, er hat es auch schon so gelernt von seinen Eltern, oder Elternteil.
Grüße
und danke an dich Tim, für deinen Blog
Tja, beschreiben oder erklären kann man es wohl kaum, darum werde ich es hier gar nicht versuchen. In Bezug auf Probleme oder Gefühle, kann ich nur sagen, Probleme und Gefühle haben nur Personen, und eine „Person“ ist nur ein Gedankenkonstrukt, eine Illusion, eine Anhäufung von Erfahrungen Meinungen und Gedanken.
Keine Person (Ego) – keine Probleme und kein Leid.
Was Du beschreibst, ist ebenfalls ein Gedankenkonstrukt, entsprechend Deiner Sichtweise und Verständnis einer Illusion.
Wenn eine Illusion eine Illusion ist, dann existiert überhaupt keine Illusion.
Nun Tolle und Co,. Irrglaube oder Irrlehre? Es spielt im Grunde auch keine besondere Rolle, denn auch sie erklären aus dem Verstand heraus. Sie wissen viel. Dies jedoch nicht, wie auch? Wie will ein Mensch, die Welt mit dem Verstand erklären? Wenn es der Verstand ist, der danach fragt?
Wenn allerdings sich aus bestimmten Lehren, Hilfe und Linderung einstellt, so ist dies vorerst und auch nur scheinbar dienlich.
Tolle und Co, wie Du sagtst, WISSEN nicht viel, sie haben die Erleuchtung erlebt. – Aber Stephan, wie schon einmal hier erlebt, mußt Du anscheinend immer das letzte neunmalkluge Wort haben – wie erreiche ich Dich persönlich??
Oh je..
Unzufriedenheit mit sich SELBST ist ein Ausdruck des Handelns und Denkens. 🙂
Kannst Du wie ich –> 🙂
Jetzt zu Deinem Wunsch mich persönlich zu erreichen.
Ist nicht von Nöten, denn ich bin Dir so Nahe, dass Dein Verstand völlig überfordert wäre, wenn ich mich Dir von Angesicht zu Angesicht zeigen würde. Und dies in Sekunden mein Erden- –>Freund.
Achte mehr auf Dich und Deine Gefühle.
Beste Grüße,
Stephan
🙂
Ego grüßt Ego
Hallo an alle,
Gefühle wollen wie Wolken an uns vorüberziehen
und in steter Bewegung sein.
Bei der Emotionalkörpertherapie wird der Klient in
seine inneren Bilder, seine Gefühlswelt begleitet.
Das ist verblüffend einfach!
Es gibt ein Buch dazu: EmotionalKörperTherapie
von Dr. Susanna Lübcke und Anne Söller
Ich habe das Problem, dass ich mich, wenn ich mich diesen Gefühlen zuwende, zu sehr darin verliere und sogar reinsteigere. Wahrscheinlich bemuttere ich das Baby zu sehr?! Die Mitte zwischen dem Zuwenden und Loslassen ist echt schwierig…
Danke für deine vielen tollen Artikel, die mir so viele neue Denkanstöße, Sichtweisen und Gedanken zeigen 🙂
Hallo,
danke für den schönen Beitrag!
Ich habe bei dieser Vorgehensweise das Problem, dass z.B. Wut nicht aufhört. Ich habe dann so eine immense Energie in mir, dass ich etwas tun muss, um sie zu kanalisieren. Was das ist, das muss ich noch raus finden. Vielleicht hat jemand Anregungen? In ein Kissen schlagen und schreien habe ich ausprobiert. Auch Sport. Dann steigere ich mich regelrecht in die Wut rein. Vielleicht hat jemand noch einen Vorschlag? Manchmal denke ich, da hat sich so viel Wut angestaut bei mir, weil ich schon immer ein Problem damit hatte. Kann jemand einen Tipp geben, was man mit angestauten Gefühlen machen kann?
Lieben Gruß!
Ich glaube, die Energie nur so stark, weil die Wut nicht sein darf, Bianca. Sie wird aber immer wieder kommen. Gerade dann wenn du das an Dir ablehnst.
Sehr schön geschrieben!
Danke
Hi,
Danke für diesen Blog, der mir grade durch eine ziemlich heftige emotionale Phase hilft.
Grade Dinge wie zu hohe Erwartungen und mehr Selbstliebe sind grade sehr wichtig für mich, deswegen begegnen mir zur Zeit wohl auch grade viele Artikel von hier, die zu meinem Seelenschmerz passen und Lösungen zum Auflösen anbieten.
Danke für die Anregungen zum bewussteren Umgang mit dem Selbst und dem Umfeld.
Und doch hilft letztlich nur Zulassen, bevor es uns überrollt. Bei einem Gegenüber wie dem Baby nennen wir das auch Mitgefühl und da sein, ohne mitleiden oder was ändern zu wollen.
Die ganzen Gedanken und Analysen sonst darüber dienen nur den Gedanken selbst und den Illusionen für ein zeitweiliges Hochgefühl und Vedrängen (und vielleicht noch den Autoren selbst).
Als zweites gibt es für mich noch das Und. Es gibt immer das eine und noch was anderes und auch was dazwischen. Nie nur das eine Extrem.
Du beschreibst, dass man mit negativen Gefühlen besser klarkommt, wenn man sich damit beschäftigt und sie nicht verdrängt. Ist sicher richtig, aber ich kenne eher den „umgekehrten Fall“: Auch positive Gefühle verpuffen und verkleinern sich, wenn man sich damit beschäftigt, sie zu sehr betrachtet und analysiert.
Hast du vielleicht ein „Rezept“, wie man solche positiven, erwünschten Gefühls-Babies sozusagen säugen, also nähren und vergrößern oder zumindest vor dem Absterben bewahren kann?
danke sehr!!!!!
Deine Idee und die Vorgehensweise an sich hören sich für mich gut an – aber ich habe keine Idee, was es praktisch bedeuten soll, Gefühle anzunehmen …
Wie macht man das denn ??