Eine kurze Geschichte:
Der verrückte Weise Nasrudin kam ins Teehaus. Eine Gruppe Soldaten prahlten von ihren letzten Feldzügen. Die Dorfbewohner umdrängten sie und hörten gebannt zu.
Einer der Soldaten sagte: „Und ich, ich packte mein Schwert und rannte in eine Gruppe Feinde. Links und rechts flogen sie zu Boden. Und wir siegten!“
Die Menge applaudierte, „oh“ und „ach“ und „huihuihui“ waren zu vernehmen.
Nasrudin trat hervor und mischte sich ein. Denn auch er hatte Erfahrungen im Krieg.
„Das erinnert mich an den Tag, als ich einem Feind auf dem Schlachtfeld das Bein abschlug – ganz abschlug!“, sagte Nasrudin.
Der Soldat entgegnete: „Du hättest ihm besser den Kopf abgeschlagen. Warum hast Du es nicht getan?“
Und Nasrudin: „Das war nicht möglich, denn weißt Du, das hatte schon jemand anders erledigt.“
Geschichte aus: Die fabelhaften Heldentaten des weisen Narren Mulla Nasrudin v. Idries Shah, leicht umgeschrieben.
Ist doch oft so. Da wird gebrüstet und geprahlt und gorillat. Doch fragt man genauer nach, entpuppt sich die vermeintliche Heldenleistung als ein Witz.
Photo: Roberto Taddeo
Hi Tim, ich gebe Dir Recht.
WENN man genauer nachfragt, merkt man, dass der Schein nicht selten trügt. Doch wie oft fragen wir tatsächlich genauer nach? Gerne lassen wir uns verführen von solchen Geschichten, von selbsterklärten Experten. Wir sind dann schnell unvorsichtiger, schalten das selbständige Denken und Fühlen um eine Stufe zurück und gehorchen. Etliche Male hat uns die Geschichte dies gezeigt. Ich glaube, wir sind alle auf der Suche nach demselben: einem Weg. Doch allzu sehr und allzu leicht lassen wir uns diesen vorgeben.
Einen Schönen Tag wünscht Sonia
Hi Sonia,
erstmal herzlich willkommen hier, ich glaube, ich hab Dich vor kurzem zum ersten Mal hier gesehen! 🙂
Und ja, zu oft fragen wir nicht nach und fühlen uns dann auch schnell mal minderwertig, weil’s die Leute um uns herum scheinbar so viel besser gebacken bekommen, das ganze Leben, ein einziger Erfolg.
LG
Tim
Hey Tim,
Waren sie vielleicht schon alle kopflos, weil sie in den Krieg zogen?
Danke für eine weitere tolle Geschichte vom weisen Narr! Die finde ich immer ganz besonder amüsant 🙂
Liebe Grüße
Norman
Hi Norman,
da haste wohl Recht. Aber vielleicht war das zu diesen Zeiten einfach so, vielleicht konnte man da kein Zivildienst machen, wenn Krieg war.
LG und ein sonniges WE Dir
Tim
Ich habe die Frage schon mal gestellt, verstehe aber, warum sie wohl nicht beantwortet wurde 🙂
Trotzdem würde ich mich wirklich auf eine Antwort freuen!
Hier noch mal die Beschreibung:
Mein kleines Problem ist, dass ich über die letzten Jahre irgendwie vergessen habe, wie man seine Gefühle ausdrückt bzw. wie man sich selbst ist.
Ich meine, viele Leute können gar nicht unterscheiden, ob ich glücklich oder traurig bin. Natürlich sollte es mich nicht kümmern, was andere darüber denken, aber um das geht es ja gar nicht. Ich will einfach nicht falsche Signale aussenden. Ich weiss nicht, von wo das kommt. Ich weiss jedenfalls, dass es sich dieses Jahr schon ein wenig verbessert hat.
Auch mit dem lachen habe ich Mühe. Es wirkt nicht wirklich überzeugend und überhaupt gibt es Situationen, wo ich mein Lachen oft unterdrücke. Wohl aus dem Grund, dass ich mich schäme, einfach loszulachen bzw. überhaupt zu lächeln. Weiterhin verstelle ich mich teilweise in der Höflichkeit extrem. Ich meine, ich erfinde Sachen, um andere zu gefallen, mache Witze über Dinge, die ich eigentlich selbst nicht lustig finde und stehe auch nicht zu meinen Meinungen. Ok, ich stehe schon zu ihnen, aber nicht mit der vollen Überzeugung. Ich habe auch Angst, gewisse Sachen zu tragen aufgrund Meinungen anderer… oder sage nie das, was ich eigentlich sagen will sondern eher, das, was die anderen hören möchten. Oftmals wäre es sogar besser, ich würde gar nichts sagen (da ich ja eigentlich gar nichts zu einem gewissen Thema zu sagen habe/möchte), mache es aber trotzdem und wirke dann wieder komisch auf andere Leute.
Ich möchte das alles aber nicht mehr. Ich möcht erstens meine Emotionen zeigen können, lachen können, wann immer ich will und einfach ich selbst sein. Aber warum ist das nur so schwierig? Warum muss es so schwer sein, einfach natürlich zu sein? Ich muss immer wieder hören, dass ich anfangs immer so komisch wirke. Ich weiss nun nicht, ob das daran liegt, dass sich die Leute daran gewöhnen und deshalb sagen, am Anfang. Oder ob ich mich halt mehr öffne und mehr mich selbst werde. Ich weiss es nicht. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich zu verstecken. Ich möchte ohne Anstrengung ich selbst sein. Momentan finde ich es ja äusserst anstrengend und schaffe es meist für eine Stunde, wenn ich Glück habe, dann falle ich in die alte Muster zurück -_-
Von wo kommt das? Und wie werde ich davon endlich los? Bis ans Ende meines Lebens möchte ich jedenfalls nicht so leben.
Guten Morgen Tenshi,
es gab und gibt auch bei mir immer wieder diese Situationen, in denen ich meiner Umwelt eher nachgebe und somit auf einige meine eigenen Bedürfnisse und meine eigenen Vorstellungen von Sachen und Tätigkeiten verzichte, nur um eher von der Umwelt akzeptiert zu werden. Als mir dies, Schritt für Schritt, immer bewusster wurde, kam in mir die Frage auf „Was bringt mir diese äussere Akzeptanz, was bringt es mir, wenn andere „mich“ annehmen“. Jeder von uns hat verschiedene Bedürfnisse, die im Inneren gestillt werden wollen. Vielleicht hilft es Dir weiter, wenn Du für Dich siehst, welche dieser Bedürfnisse, scheinbar zu erst gestillt werden müssen und welche dieser Bedürfnisse Du unbewusst, eher nach hinten schiebst. Sich selbst annehmen, fällt vielen nicht leicht. Tim hat dazu noch einige sehr gute Beiträge verlinkt.
Gruß Maria
Hi Tenshi, wenn du nicht du selber bist, dann bist du nicht bei dir, sondern in Gedanken allzu sehr bei deinem Bild von dir, das andere haben könnten. Und wenn du dabei sehr kontrolliert bist und künstlich wirkst auf andere, dann gibt es auch Ängste, die stärker sind als das Gefühl in dir, das sich ganz natürlich auch ausdrücken möchte. Vermutlich gibt es Ursachen in deinem Leben, das dein Selbstwertgefühl noch herunter zieht und die Energie beeinträchtigt. Ich tippe auf ein schwaches oder verschlossenes Nabel Chakra. Die passiert meist mit Situationen im Leben, die wir länger nicht verarbeiten können oder die über längere Zeit immer wieder passieren.
Ich würde deshalb zuerst an diesen Ängsten und Situationen arbeiten. Nimm die Gefühle an und lass sie fließen durch den Körper. Brauchst nicht bohren. Immer nur das Bewusstsein auf die Oberfläche richten und auf das, was gerade da ist. Ein EFT Seminar kann dich bestimmt auch weiter bringen. Wenn du deine Energie wieder aufbaust, wird auch dein Selbstwertgefühl besser und du wirst dich dann auch weniger kontrollieren für andere und die Gefühle werden immer weniger blockiert sein.
LG Richard
Danke, für beide Antworten!
@Maria
Ich weiss nicht, ob ich dich da richtig verstehe. Du meinst also, ich soll mir bewusst werden, welche Bedürfnisse ich besitze und versuchen ihnen mehr Priorität zu geben?
@Richard
Tatsächlich ist es so, dass mein Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl vor ein paar Jahren einen starken Einbruch hatte. Ich verlor damals jegliches Selbstwertgefühl und nur langsam konnte davon etwas zurückgebaut werden. Doch dieser Prozess ist zu langsam und sollte schneller vorwärts gehen, denn es reichen teilweise schon keline Dinge um mich wieder ein wenig einstürzen zu lassen, auch wenn sich mein Lebensumfeld seit damals stark (positiv) geändert hat.
Sehr oft ziehe ich mein eigenes Selbstbild aus meiner Vergangenheit (damals) heraus und denke teilweise, dass die Leute mich immer noch sehen wie damals. Doch ich habe mich stark geändert seit damals, bzw. ich habe tatsächlich ein wenig gelernt ich selbst zu sein, aber ganz hinbekommen habe ich das (leider) immer noch nicht.
Wie soll ich denn diese Gefühle annehmen. Ich hab das nun schon ein paar Mal gehört, verstehe aber nicht genau, wie ich das tuen soll? Und wann? Jetzt oder in der Situation, wo meine Authentik anfängt zu bröckeln und ich wieder künstle?
Wie genau funktoniert denn ein EFT Seminar? Könnte bestimmt interessant sein, so etwas zu besuchen. Die Frage ist nur, ob es so etwas auch in meiner näheren Umgebung gibt.
LG Tenshi
Hi Tenshi, brauchst nichts besonderes tun, schon gar nicht mit dem Kopf. Einfach immer wieder hinein spüren und erahnen, was da ist. Am besten vor dem Einschlafen oder beim Aufwachen. Du brauchst auch nicht gleich was erkennen. Es kommt nur auf die Absicht an, nicht darauf, ob du was erkennst. Früher oder später wirst du es wieder fühlen und es bewusst machen.
Zu EEFTA du mal schmökern:
Eft-benesch.de
LG Richard
EFT War natürlich gemeint 😉 Bei mir war das erste Seminar Samstag und Sonntag. Du sitzt mit etwa 10 Leuten (selten Männer) im Kreis und hörst zu. Bei den Übungen klopfen und sprechen alle das nach, was vorgemacht wird. Der Horst telefoniert ausführlich mit dir vorab, soweit du Fragen hast.
Gut, dann werde ich das mal versuchen, sofern ich wirklich ein Seminar in der Nähe finde.
Dann muss ich mich wohl darauf einstellen, dass ich mich wohl hauptsächlich unter Frauen befinden werde… und älter werden sie wohl auch sein, da ich erst 18 Jahre alt bin 🙂
Aber damit habe ich keine Probleme… ich verstehe mich (meistens) besser mit Frauen als mit Männer.
Letztendlich bedanke ich mich nochmals für beide Antworten und werde nun versuchen… nein, ich werde daraus meinen Teil ziehen und sofern ich wirklich ein Seminar in der Nähe finde, werde ich die Gelegenheit nutzen.
Ich habe das gemacht und dies geschafft. Ich bin ein Held. Ich bin … So spricht das Ego und schafft eine Illusion, etwas zu sein, über das andere staunen sollten. Die anderen fühlen sich dann auch oft kleiner als der Selbstdarsteller. Und damit geben sie Energie ab – für den Prahler, der sich sogleich auch gut und immer besser fühlt.
Was wirklich dran ist an den Darstellungen, ist dabei zweitrangig. Es geht nur darum, sich gut zu fühlen durch der Illusion, das Bild, auf das das Bewusstsein gerichtet wird mit der Vorstellung, für eine Weile.
Die schlechte Nachricht ist, dass es nicht lange anhält und auch noch Erwartungen erfüllt werden müssen, damit nicht das Tief sogleich folgt.
So ist ein Prahler wohl einer, der das für sich braucht, nicht zufrieden und selbstsicher ist, mit dem was ist, wenn er still wird.
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