Und folgst Du myMONK schon bei Instagram?

Eine kurze Geschichte:

Der verrückte Weise Nasrudin kam ins Teehaus. Eine Gruppe Soldaten prahlten von ihren letzten Feldzügen. Die Dorfbewohner umdrängten sie und hörten gebannt zu.

Einer der Soldaten sagte: „Und ich, ich packte mein Schwert und rannte in eine Gruppe Feinde. Links und rechts flogen sie zu Boden. Und wir siegten!“

Die Menge applaudierte, „oh“ und „ach“ und „huihuihui“ waren zu vernehmen.

Nasrudin trat hervor und mischte sich ein. Denn auch er hatte Erfahrungen im Krieg.

„Das erinnert mich an den Tag, als ich einem Feind auf dem Schlachtfeld das Bein abschlug – ganz abschlug!“, sagte Nasrudin.

Der Soldat entgegnete: „Du hättest ihm besser den Kopf abgeschlagen. Warum hast Du es nicht getan?“

Und Nasrudin: „Das war nicht möglich, denn weißt Du, das hatte schon jemand anders erledigt.“

Geschichte aus: Die fabelhaften Heldentaten des weisen Narren Mulla Nasrudin v. Idries Shah, leicht umgeschrieben.

Ist doch oft so. Da wird gebrüstet und geprahlt und gorillat. Doch fragt man genauer nach, entpuppt sich die vermeintliche Heldenleistung als ein Witz.

 

Photo: Roberto Taddeo