Teile diesen Beitrag "Wie man die ständige Angst überwindet, etwas zu verpassen"
Ständig diese Angst, etwas zu verpassen. Die neuesten Meldungen, die neusten Mails, den neusten Mist.
Ständig diese Angst, von gestern zu sein. Den Kollegen gegenüber, den anderen Bloggern, den Freunden und Bekannten.
Also tragen wir unser Smartphone schon gar nicht mehr in der Tasche, sondern immer in der Hand wie eine Waffe. Wir Mobilfon-Miliz. Chancenlos gegen die Übermacht neuer Informationen. Kämpfen kämpfen kämpfen … und verlieren doch den Anschluss, immer wieder.
Schlimmer noch, wir machen uns damit gleichförmig und langweilig, weil wir unseren Geist in dieselben Gedanken kleiden, die alle um uns herum auch tragen: Finanzmensch liest Finanznachrichten liest Finanzbücher spielt Golf mit Finanzmenschen. Marketingmensch liest Marketingnachrichten liest Marketingbücher hockt im Starbucks mit Marketingmenschen …
Die Alternative:
Nicht mehr von gestern sein. Nicht mehr austauschbar sein. Sondern wie von einem anderen Stern.
Ein Hybrid, göttliche Kreuzung.
Ein Schamane, Wanderer zwischen den Welten.
Wie einzigartig werden wir doch, wenn wir uns mit ganz anderen Dingen beschäftigen als der Rest unserer Branche und unseres Umfelds?
Wie viel kreativer werden wir sein, wenn wir Ideen aus ganz Gebieten aufsaugen und einbringen können?
Wie viel mehr Menschen helfen und begeistern, wie viel mehr verdienen können?
Mir fallen da zum Beispiel ein:
Der Finanzmathematiker, der Gedichte schreibt.
Der Technologie-Blogger, der Science Fiction liest statt anderer Technologie-Blogs.
Der Geschäftsführer, der fast wie ein Einsiedler lebt in seinem Garten.
Der Gärtner, der sich für die Raumfahrt begeistert.
Der Sachbearbeiter, der am Feierabend zuhause die Psychologie studiert.
Der Marketingmensch, der seine Freizeit im Zoo verbringt.
Zwischen welchen Welten willst Du wandern?
Siehe auch: Wie man aufhören kann, sich ständig mit anderen zu vergleichen.
Photo: Jonathan Grado
Ach, endlich mal ein Text, bei dem ich uneingeschränkt ja sagen kann. Ein Text, der nicht drückt und ein schlechtes Gefühl hinterlässt… Denn: Ja, so lebe ich. Ich habe nicht mal ein Smartphone… Aber so viele spannende Interessen nebenbei. Denn mein Beruf (die Juristerei), der füllt mich nicht aus. Und ehrlich: ich habe auch keine Lust, mich in der Freizeit mit dem Zeug (oder „solchen“ Leuten) auseinanderzusetzen (was wiederum auch irgendwie traurig ist, aber das ist wieder ein anderes Thema und da hast Du ja auch genügend andere Texte, die den Finger in die Wunde legen— am liebsten würde ich ja hinschmeißen und ein Cafe in Nizza eröffnen oder eine Ranch in Arizona bewirtschaften… seufz, ach ich widme mich erstmal wieder meinen außerberuflichen Interessen…) Lg
Hi Mona,
ich find’s gut, dass Du nicht einfach hinschmeißt. Zumindest nicht, solange Du nicht halbwegs sicher bist, ob das Café in Nizza oder die Ranch in Arizona nicht Illusionen sind, die sich – einmal näher durchdacht – als ebenfalls unspannend und unerfüllend erweisen müssen, nach einer Weile.
Kann doch auch ein gangbarer Weg sein, mit einem okayen Job und dem Ausleben der Leidenschaften in der Freizeit.
Du schreibst „endlich mal ein Text, der nicht drückt und ein schlechtes Gefühl hinterlässt“ – meinst Du damit die anderen myMONK-Texte?
LG
Tim
Hey Tim,
ja, ich meine die anderen Texte, aber nicht im Sinne von „die sind doof“, sondern gerade weil sie mir immer wieder genau aufzeigen, wo meine Baustellen sind… Und dann komm ich immer schwer ins Grübeln (soll ja so sein… aber manchmal sumpf ich schwer ab).
Und der heutige Text ist so: hey, ja ich habe was neben meinem Beruf, was cool ist (anstelle von: oh Mist, ich hab zwar nen vernüftigen Job und sonst nix- hier muss ich mich also auch kümmern…).
Verstehst Du, was ich meine? Ich liebe Deine Texte- da bleibt man dran an der geistigen Rebellion und versinkt nicht im Routinealltagsgedankenschnarchprozess!
Glg
Hey Mona, ich hab neben der Juristerei Handglocken gespielt und bin viel gereist. Das war das Gute an dem Job: Man konnte 4 Wochen frei nehmen und hatte immer gutes Geld zum Reisen. Was machst du denn? Ich war Rechtspflegerin. Sandra
Hi Sandra,
ja bin ebenfalls Rpflin :o) So richtig in der Welt rumgekommen bin ich aber noch nicht. Mach ich was falsch? Lg
also, ich Voyeurin wiederum, fände es spannend, wenn Mona so ein Café macht oder eine Ranch. Nicht, weil dann schon klar ist, dass es DAS ist, sondern weil es nicht klar ist und der Beginn einer Reise sein könnte. Aber natürlich will ich, dass SIE es tut und ich will aus meinem warmen Zimmer dabei zusehen hihi
He, das hast Du jetzt echt schön geschrieben: der Beginn einer Reise… Das zaubert mir gleich ein Lächeln ins Gesicht. JA, das wäre toll. Ein bisschen mehr Mut fehlt noch… Du kannst natürlich in Deinem Zimmer bleiben oder Du kommst zum Kaffeetrinken oder Pferdefüttern vorbei und dann erzähl ich Dir meine spannende Geschichte vom trockenen Büromief zum freien und unbeschwerten Leben, das ich mir immer erträumt habe (selbsterfüllende Prophezeihung… kann doch auch mal bei guten Dingen funktionieren, nicht immer nur bei Angst und Sorge!)
ich komm vorbei :-))). Reiten wollte ich außerdem immer. und dem café könnt ich dir auch helfen :-))
Ich trink gern Kaffee, reicht das auch, um vorbeikommen zu dürfen? 😉
Ich freu mich auf Euch!
Es ist wieder mal wunderbar und großartig hier mitzulesen. Wann öffnet das Café, Mona? 😉
Kann ich mit einsteigen? Man könnte in dem Café dann auch Musikabende oder Literaturabende veranstalten. Dann hat man noch mehr schöne Dinge, die man mit anderen Menschen teilen kann 😀
Da rutschen wir einfach n bisschen zusammen, dann sollte das doch gehen! Ich weiß ja nicht, wie groß Monas geplantes Café ist?
Huhu, jetzt hab ich mal wieder hier reingeschaut und freu mich riesig, dass die Idee mit meinem Cafe in Nizza solchen Anklang findet! Da sollte ich vielleicht doch mal dran bleiben? Ihr seid großartig. Das beflügelt mich ja jetzt richtig am Montagmorgen im Büro :o))))))
Euch allen einen schönen Tag!
wow, cool, da hat mich ja wieder ein Artikel bzw ein Kommentar gefunden (oder ich ihn)
tüftle auch gerade an einem Weinshop/Cafe kombiniert mit Literaturabenden oder Bilderpräsentationen oder Bandpräsentationen…….
lg Bettina
Hi Bettina,
das klingt gut und liebevoll, was Du da planst! Halt uns auf dem Laufenden, ja? Würde mich freuen!
LG
Tim
gerne Tim
schon witzig, gerade eben habe ich einen Newsletter bekommen, bei dem man über mietbare Eventlocations (in Wien im 7ten Bezirk) informmiert wird
passt gerade, ich plane ein „PreEröffnungsevent“ für meinen zukünftigen Shop, um zu testen, ob es überhaupt Interessenten an meinen Vorhaben gibt, und da habe ich die kurzzeitige Miete eines solchen Raumes geplant 🙂
lg Bettina
Hey Tim,
ich finde es auch sehr krass, wie Menschen immer wieder ihre Berufe zu ihrem Selbstbild werden lassen.
Wenn wir neue Leute kennen lernen ist eine der ersten Fragen „Was machst du beruflich?“, als ob diese Information uns irgendetwas über die Persönlichkeit unseres Gegnübers mitteilen könnte. Ich versuche das oft bewusst zu vermeiden, es ist aber so tief in uns verankert, dass es mir dennoch manchmal raus rutscht.
Wir richten unsere Freizeitaktivitäten danach aus, damit wir unserer Rolle gerecht werden – Ein Arzt spielt eben Golf!
Wir passen unseren Freundeskreis und unsere Lebensumstände (Wohnung, Auto, Kleidung…) an unsere Rolle an.
Wir denken dabei, dass wir uns eine schöne passende Welt schaffen. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wir setzen die Scheuklappen auf und sperren uns selbst in einer engen Welt ein / aus einer riesigen vielfältigen Welt aus.
Ich persönlich arbeite im Bereich der Vermessung und wurde von Seneca durch einen Text, aus dem auch der folgende Ausspruch stammt, aus meiner kleinen Welt befreit:
„Was nützt es mir, einen Morgen Land sorgsam auszumessen und noch zu erfassen, was selbst der Meßlatte entgeht, wenn mich die Frechheit eines Nachbarn, der von meinem Acker ein Stück mit dem Pfluge abschneidet, traurig macht? Man lehrt mich, wie ich solchen Gebietsverlust verhindern kann, ich möchte aber lernen, in heiterer Stimmung den Verlust meines gesamten Besitzes hinzunehmen.“
Welcher Schlüssel hat die Ketten deiner BWL-Fessel gelöst, Tim?
Liebe Grüße
Norman
wow, das ist ja ein toller Ausspruch, der von Seneca. Ich glaube, den muss ich jetzt mal gleich meinem Papa schicken. Ansonsten finde ich allerdings, dass, wenn man seine Berufung lebt, dann erübrigt sich der Rest. Dann ist man entweder in „seiner Welt“ und sehr glücklich damit oder man ist, weil man sich innerlich gelöst hat, sowieso neugierig und individuell. ich meine, wenn der Arzt beim Golfen glücklich ist und ihn nicht nach mehr dürstet, dann können wir doch Alle zufrieden sein, oder?
Hey Norman,
das kenn ich selbst sehr gut, dass man dann doch wieder – allen Vorhaben zum Trotz – die blöde alte Berufsfrage bringt.
Der Ausspruch von Seneca ist klasse. Aber ich weiß nicht, ob ich ihn unterschreiben würde. Hatte erst heute Morgen die Diskussion, ob diese Wenn-mir-jemand-auf-die-rechte-Backe-haut-halte-ich-ihm-die-linke-Backe-auch-noch-hin-Sache nicht ein bisschen verantwortungslos ist, weil sie das Böse fetter macht.
Sag mal, wo wir schon dabei sind … welche Welt ist es denn, in der sich Dein Fernstudium abspielt?
Ich denke, ich selbst war eigentlich nie so ein richtiger BWLer. Immer wenn ich jemandem erzählt habe, dass ich BWL studiere, waren die Leute eher überrascht bis entsetzt. Trotzdem hab ich’s studiert – mir gewissermaßen selbst die Fesseln angelegt. Aber ich hab nie vergessen, dass ich sie auch wieder ablegen kann. Das hat mir vermutlich sehr geholfen. Außerdem hatte ich ein Umfeld, das mich dabei unterstützt hat, meinen Weg zu gehen … das hat mir zusätzlich Mut gemacht.
LG
Tim
Naja, Seneca war eben durch und durch Stoiker 🙂
Ich habe für dich aber eine weitere Passage aus seinem Text. Kann mir vorstellen, dass diese deine uneingeschränkte Zustimmung findet:
„Was nützt mir das Wissen, wie man ein kleines Stück Land in viele Teile teilt, wenn ich es nicht einmal mit meinem Bruder zu teilen verstehe.“
Mein Fernstudium spielt sich auch noch in der kleinen Vermessungswelt ab.
Viel mehr Begeisterung habe ich derzeit allerdings für mein Präsenzstudium an der (Hoch-)Schule des Lebens 😉
LG
Norman
naja, aber die Berufswahl sagt doch einiges über die Person aus (wenn man denn auch hinterfragt, was hinter der Wahl stand – oder hinter der Ausbildung dazu)
lg Bettina
Ha Geil! Ich bin zum Teil der Marketingmensch… der Zoo ist jetzt zwar nicht mein Ding, aber ich such mir was.
Danke!
Hi Sven,
vielleicht hast Du ja schon lange ein bestimmtes Gebiet, das Dich fasziniert … aber Dir bisher nie die Zeit dafür genommen?
LG
Tim
Ich wandere zwischen Online Marketing und Kundenbetreuung. Zwischen Singen, Fahrradfahren und Robbenbybs-Dokus gucken. Ich hangle mich im Hochseilgarten von Baum zu Baum und beim Salsatanzen dreh ich mich auch.
Ich bin lange genug jeder Neuerung über die Google-Algorithmen hinterher gerannt.
Habe Nächte damit verbracht darauf zu warten bis searchengineland.com endlich etwas Neues postet.
Ich hab zwar noch nicht den Traumjob (da läuft auch noch nicht alles perfekt) – aber ansonsten bin ich innerlich viel freier.
btw: Danke für Deinen Blog. Großartigst.
Hi Benjamin,
danke für Deine Zeilen und für Dein Kompliment, freut mich!
Die Google-Algorithmen haben mich nie so gefesselt, obwohl ich eine ganze Weile lang recht intensiv SEO gemacht habe.
Aber wie geht’s Dir denn mit den Statistiken, Traffic und so – schaust Du da sehr oft nach?
LG
Tim
ich wandere gerne zwischen meinen welten
zwischen dem „das muß ich“ und dem „das darf ich“
ich bin auch sehr dankbar (dem schicksal oder eben mir), dass ich aus der frembestimmung entkommen bin.
zwischen lagerarbeiter und naturbestauner –
in der ich wunderbare fotos von lufttänzern, blumenwunder, gedankenblasen und weiteren gekribbel und gekrappel machen darf.
täglich in die welt des makrokosmos tauchen und staunen kann …..
ohne das mir ein auto, ein urlaub, ein golfplatz, ein therapeut, ein boot, ein nageldesigner und wer weiß was noch so alles abgeht.
es ist keine flucht dort hin, es ist reine freude.
wieso bin ich mir sicher?
das fühlt man im bauch und hinter den augen.
ich mag deine seite, sie stößt meine gedanken an.
Dankeschön Schoba,
freut mich sehr, dass Du Dir das gönnst. Ich wette, einige Deiner Kollegen sehen nur das Lager und die Mattscheibe in ihrer Wohnung (hab ich selbst ja auch lange genug so gehandhabt).
LG!
Tim
lieber tim,
ich weiß nicht wie meine kollegen den rest des tages vefallen lassen. vielleicht gibt es aber auch menschen die das, sich vor dem fernseher setzen, als belohnung sehen. wenn nicht mehr möglich ist, ist es gut.
damit meine ich das fassungsvermögen des gehirn. stellen wir uns das gehirn als glas vor – es gibt karaffen, litergläser, viertellitergläser und stamperln….
man kann in ein stamperl nur 2cl einfüllen, alles andere würde überlaufen.
oder anders gesagt – man kann aus einem vogerl keinen tiger machen…..
Hallo Schoba…
..“in der ich wunderbare fotos von lufttänzern, blumenwunder, gedankenblasen und weiteren gekribbel und gekrappel machen darf. täglich in die welt des makrokosmos tauchen und staunen kann …..“
..das hast du wirklich toll geschrieben. Ich habe selber erst vor kurzem angefangen zu fotografieren und bin erstaunt wie sehr sich der Blick dadruch geändert hat…
Grüße aus dem Münsterland
Birgit
liebe birgit aus dem münsterland
du hast so recht, der blick fürs wesen-tliche wird klarer
und dadurch die überheblichkeit, die krönung der schöpfung zu sein, ganz klein.
herzliche grüsse von mir zu dir – über alle berge als flügelschlag der den horizont berührt
Der Polizist, der im Chor singt.
Sehr schön, ja. Hast Du einen Polizisten in Deinem Chor?
Das nicht, aber Heilpraktikerinnen, Ärztinnen, Psychotherapeutinnen, Erzieherinnen, Selbständige … Aber an unserer Rechtspfleger-Fachhochschule damals gab es einen Studiengang für Polizeier und einen Polizeichor. Ich war immer total verblüfft, dass diese Uniformträger (ein Privatleben mit Hobbies haben) sowas ganz anderes in ihrer Freizeit machten.
Hallo Tim,
cooler Artikel! Das Smartphone sollte ich wirklich öfter weglegen. Aber ich glaube, dass mit dem Welten-Wandern habe ich verstanden.
Ich bin Marketingfrau, mein Mann ist Jurist und in unserer Freizeit wandern wir mit Hund und Packpony durch die Gegend 🙂
Und du hast recht, das ist wirklich Erholung, diese zweite „Welt“ zu haben.
Liebe Grüße,
Sarah
Hi Sarah,
ich war schon ein paar Mal auf eurer Seite und hab eure Wanderungen, und vor allem auch Egon, das geniale Packpony, bewundert. Wirklich toll! Ich komme übrigens auch aus Thüringen, bin da aber kein einziges Mal wandern gewesen. Schade eigentlich, dabei bietet es sicher eine Menge.
LG
Tim
Hallo Tim,
was ich gerade so an Kommentaren gelesen habe, lässt erkennen, dass doch sehr viele tolle Menschen, diese Meinung teilen.
Ich kann das wirklich nur bestätigen, TV – Handy – PC – und was es sonst noch so gibt – ein Übermaß an Informationsfluss. Das kann doch kein Mensch verkraften geschweige verarbeiten.
Berichte – wie z.B. dieser, sollten VIEL ÖFTER geteilt werden, was ich gleich tue. Es besteht ja schließlich immer die Chance, dass der Eine oder Andere mal über sich und sein Leben nachdenkt. Ein bisschen Rückbesinnung auf das Wesentliche ist immer ein Gewinn.
Übrigens möchte ich bei dieser Gelegenheit mal sagen, alle Deine Artikel sind wirklich sehr lesenswert, da motivierend und inspirierend und sie regen an selbst aktiv zu werden.
Ich bin nicht wirklich so ein Schreiberling, aber das musste ich doch mal loswerden.
Weiter so 🙂
Ganz liebe Grüße
Angelika
Vielen Dank Angelika!
tja, ich beschäftige mich seit Monaten mit mir selbst auf der Suche, was ich zukünftig tun möchte
die Technikerin, die wieder in einem Chor singt, Schauspielkurse belegt, wieder zeichnet und malt, Gedichte schreibt und Lieder textet….
dabei bin ich draufgekommen, dass ich meine Vergangenheit zurücklassen muss, die Technik Technik sein lasse und etwas neues mache
ich bin gerade dabei, das alte hinzuschmeißen, da es so einfach nicht mehr geht
nebenbei in der Freizeit etwas anderes tun, trotzdem hier in diesem Job bleiben, nein, das kann ich nicht mehr
gerade eben habe ich wieder einen Dämpfer bekommen, der mir sagt, dass ich das richtige tue
lg Bettina
Diese Angst etwas zu verpassen kenne ich nur zu gut. Ich habe das Problem aber mittlerweile gut in Griff und höre öfter auf meine innere Stimme, die fast immer Recht hat.
Lieber Tim,
wie schön! Ich mag den Text. Wie sehr ich es doch mag, dauerinteressiert zu bleiben, sich in Dinge zu vertiefen, sie aber gehen zu lassen wenn die Zeit reif ist. Ich habe die letzte Jahre soviel „weggelassen“ und gleichzeitig so viel Neues entdecken dürfen, dass dieses Gefühl, von dem Du in deinem Artikel sprichst nur mehr sehr sanft und leise in mir schlummert und an Tagen wo es „ausbricht“ und ich mir denke, dass ich etwas „versäume“, ich recht schnell wieder zu mir finde und sogar gut über meine Unzufriedenheit schmunzeln kann. Ich bin auch etwas schrullig geworden die letzen Jahre – aber selbst das mag ich – da es echt ist 🙂
So weit wollt ich gar nicht ausholen – nichtsdestotrotz, dir DANKE sagen – du bereicherst mein Leben mit deinen Texten auf eine ganz besondere Art und Weise – sowie auch dass soooo vieler Anderer Leser … und nicht zu vergessen, dein Eigenes. Das find ich toll!
Alles Liebe aus Wien.
freundlich. T
Dankeschön, lieber Thomas. Dein Kompliment an meine Arbeit berührt mich sehr.
Vielen Dank für diesen großartigen Artikel, Tim! Die Angst etwas zu verpassen lähmt meine Entscheidungsfähigkeit beinahe vollkommen. Das Allernötigste klappt gerade ebenso kurz vor knapp und Ablauf der Deadline.
Das hat natürlich auch fatale Konsequenzen für meine Ziele bzw. die Zielfindung. Diesen Artikel nehme ich mal wieder als Gedankenanstoß mit. 🙂
Ja wie heisst es so schön: „Lass los und du hast beide Hände frei.“
Dadurch, dass man das Smartphone überall und immer bei sich hat, will man immer gleich alles wissen und mitnehmen und auf dem Laufenden sein und und und.
Aber gerade dieses ständig auf dem Laufenden sein müssen/wollen ist das, was uns letztlich dazu bringt, dass wir irgendwann nichts mehr aufnehmen können.
Wie oft ist es mir passiert, dass ich auf Blogs lese, etwas schreibe und dann denke, dies oder jenes will ich mal nachschauen, und sobald ich auf google bin, weiß ich nicht mehr, was ich eigentlich nachschauen wollte.
Insofern find ich dieses „zwischen den Welten wandern“ eine sehr coole Idee. Einfach, weil man komplett weg ist von seiner „eigentlichen (Arbeite-)welt.“ Und meist ist es ja eh so, dass die Lösungen einem dann kommen, wenn man gar nicht mehr über das problem nachdenkt, sondern ganz woanders ist.
Einfach mal sowohl/als auch, und nicht immer nur entweder/oder denken. Das kann in vielerlei Hinsicht Einsicht bringen. 😉