Teile diesen Beitrag "Eine einfache Technik, die Dich glücklicher und selbstbewusster machen kann"
Es folgt ein Gastbeitrag von Thomas Pfitzer.
„Glücklich sein – das Wichtigste aus der Glücksforschung“ ist eine 5-teilige Reihe. Sobald ein Teil veröffentlicht ist, kommt ihr hier direkt hin: Teil 1 (Bedeutung von Glücksemotionen; Was wirklich glücklich macht) Teil 2 (Achtsamkeit macht glücklich; Vermeidungsmotivation – Zielmotivation) Teil 3 (Gefühlstechnik 1: Positive Gedanken erhalten) Teil 4 (Gefühlstechnik 2: Positive Emotionen erhalten und verstärken) Teil 5 (Gefühlstechnik 3: Das Gute wiederholen; Gefühlstechnik 4: Realistisches Selbstwertgefühl) |
Die Techniken, die ich hier beschreibe, sind nur eine kleine Auswahl. Sehr intensive Techniken kommen aus dem NLP, dem EMDR und der Hypnose und lassen sich nicht allein bewerkstelligen.
Glücklich sein ist auf Dauer ein sehr schwieriges Unterfangen, da unser Gehirn mit dem Ausstoß glückbringender Hormone und Neurotransmitter aufhört, sobald es uns besser geht. Zudem entsteht ein Gewöhnungseffekt und das, was uns kurzzeitig glücklich machte, verliert an Bedeutung.
Das ist auch der Grund, warum Untersuchungen bei Lottogewinnern zeigten, dass diese etwa 3 Monate lang euphorisch waren und nach einem Jahr bereits ihr Glücksempfinden wieder als normal einschätzten. Es ging ihnen genauso gut oder schlecht wie vor dem Lotteriegewinn.
Glücklichsein ist ein Gefühl, an dem man kontinuierlich arbeiten muss. Dieser Zustand muss durch Übungen erhalten werden. Unser Gehirn ist leider nicht für das Empfinden dauerhaften Glücks geschaffen. Wir müssen uns ständig neu zum Glück motivieren.
Eine sehr gute und einfache Übung dazu ist die folgende Technik.
Zur Vorbereitung erstellen wir uns einige Listen.
- Erstellen Sie eine Liste aller Dinge, die Sie gut können.
- Erstellen Sie eine Liste aller Dinge, die Sie schon erreicht haben.
- Erstellen Sie eine Liste aller Dinge, die Sie gut an sich finden.
- Erstellen Sie eine Liste aller Dinge, die andere an Ihnen gut finden.
Schreiben Sie alles auf was Sie können. Alle Fähigkeiten, die Ihnen einfallen. Dazu gehört auch Lesen und Schreiben usw. (bei 2 Millionen Analphabeten in der BRD ist schreiben können nicht alltäglich) Autofahren, gut zuhören können und ähnliches gehören auch dazu. Machen Sie eine vollständige Liste.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Welche Fähigkeiten und Anstrengungen waren nötig um diese Ressourcen, dieses Können zu entwickeln?
- Welche dieser Ressourcen können Ihnen bei der Bewältigung eines Problems jetzt nützlich sein?
- Wo haben Sie bei ähnlichen Themen schon bewiesen, dass Sie es können?
Bei der Beantwortung dieser Fragen werden Ihnen weitere Ressourcen einfallen und die ersten positiven, motivierenden Gedanken werden auftauchen. Formen Sie nun die Liste der Fähigkeiten in Sätze um, die mit „Ich bin“, „Ich habe“ oder „Ich kann“ beginnen.
Sortieren Sie diese Sätze, bzw. suchen Sie sich die stärksten und mächtigsten aus.
Mit diesen Sätzen können Sie sich nun täglich ein paar Minuten lang selbst motivieren und Ihrem Unterbewusstsein klar machen, dass es einen guten Grund gibt glücklich zu sein. Ihr Unterbewusstsein muss immer wieder daran erinnert werden, was Sie alles können und wozu Sie fähig sind. Das gestärkte Selbstwertgefühl, welches durch diese Übung entsteht, wird Ihnen helfen Ihre Probleme in Zukunft als leicht lösbar zu erkennen. Sie werden sich weniger Sorgen machen und dadurch glücklicher werden.
Klopfen Sie diese Punkte und wiederholen Sie dabei einen Ihrer Sätze:
1 oberhalb, zwischen den Augenbrauen
2 über der Oberlippe
3 zwischen Kinn und Unterlippe
4 Thymusdrüse
Machen Sie pro Satz mindestens drei Durchgänge. Bearbeiten Sie pro Tag mindestens 2-3 Sätze, gerne auch mehr. Dazu benötigen Sie nur wenige Minuten täglich. Der Effekt ist enorm im Vergleich zum Zeitaufwand. Sie können dafür z.B. die Werbepausen im Fernsehen nutzen.
(Eine weitere Übung mit der Klopftechnik gibt es unter: Wie man Leid auflösen und sich von Schmerz befreien kann.)
Viel Erfolg und liebe Grüße
Ihr
Thomas Pfitzer
Text von und herzlichen Dank an: Thomas Pfitzer Praxis für Leistungscoaching und Mentaltraining Uhlandstr. 8 67069 Ludwigshafen www.gapra.de |
Photo: Björn Bechstein
Hi,
die Verlinkung zur Klopftechnik funktioniert nicht. Ob die Technik hier funktioniert muss ich noch testen 😛
Hi,
danke für den Hinweis und sorry – jetzt geht der Link unten aber.
LG
Tim
Erinnert mich an das Refraiming aus EFT, kann als ein Beispiel daraus gesehen werden. Und das funktioniert auch in Fällen/Situationen, bei denen dort Refraiming vorgesehen ist.
Es funktioniert erfahrungsgemäß nicht, wenn das Unterbewusstsein anderes als dringlicher vorlegt (das zuerst aufzulösen ist: Dramen,Traumas…) oder das Unterbewusstsein sabotiert (vermeintlich um dir zu helfen). Natürlich kannst du die Anstrengungen erhöhen und schaffst das auch eine Weile …..
Lieber Richard, das ist richtig. Glückstechniken sind immer nur eine von zwei Ansätzen. 1. Trauma auflösen und dann 2. positives aktivieren. Deshalb auch der Link zum Thema „Leid auflösen“, den Tim mit dazu gesetzt hat – in weiser Voraussicht 😉
Ich würde sagen, immer das angehen, was gerade „da“ ist und das Reframing erst wenn auch Raum frei ist dafür. Kann ja auch ziemlich schnell wechseln.
GlücklichSein ist ein Zustand der im Inneren immer da ist.
Diesen zu erkennen ist die Aufgabe, sobald es geschieht wird dies zu SeinZustand.
In Liebe
Tom
Wirklich guter und hilfreicher Beitrag.
Habe nur eine kleine Kritik auszusprechen:
Ich soll Dinge aufschreiben, die ich gut kann.
Ich persönlich habe damit Schwierigkeiten, weil ich gar nicht sagen kann, dass ich etwas GUT kann.
Unter den drei Punkten steht, dass ich aufschreiben soll, was ich kann.
Das macht für mich einen gewaltigen Unterschied und ich kann viel besser aufschreiben was ich kann, anstatt was ich GUT kann.
Ist das nachvollziehbar? Wenn man wenig Selbstbewusstsein hat, ist man oft nicht in der Lage zu sagen, was man GUT kann.
Ich persönlivh würde vielleicht den ersten Punkt 1 ändern und das „Gut“ weg lassen, bzw. abändern, zum Beispiel in: Worin ich besser bin als viele andere, was ich mehr beherrsche/ überhaupt beherrsche…
Liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina, erfahrungsgemäß ist es so, dass wir oft glauben, dass andere etwas besser können als wir. In Wahrheit ist es so, dass andere sich nur besser verkaufen können als wir 😉 Wir wissen oft gar nicht wirklich, was wir alles können. Frage einfach deine Freunde – sie sehen dich oftmals realistischer als du dich selbst siehst, besonders dann, wenn du zu denen gehörst, die sich selbst ein geringes Selbstbewusstsein bescheinigen. Lieber Gruß