Teile diesen Beitrag "Die 6 häufigsten Fallen auf dem spirituellen Weg"
Fallen erwarten den, der mehr vom Leben will als Sex, Status und Geld, und der sich aufmacht auf den spirituellen Weg zu mehr Tiefe, Sinn, Verstehen, Mitgefühl und Freiheit. Gefährlich sind diese Fallen, weil sie uns erst glauben lassen, wir würden auf einem zunehmend festeren Boden stehen, nur um uns diesen anschließend unter den Füßen wegzuziehen, als wäre er nichts als ein Blatt Papier über einem Schlucht.
So fallen wir dann tiefer denn je in ein Loch aus Enttäuschung und Frust und Wut und Traurigkeit. Dabei hatten wir so hart an uns gearbeitet, hundert Bücher gelesen, meditiert, yogiert, visualisiert, das Ego und die Gedanken kontrolliert, um glücklicher und standhafter zu werden …
In diese Fallen tritt jeder, der sich auf die große Suche macht. Vielleicht nicht in jede, aber in manche, und das zu Beginn immer wieder.
Der spirituelle Weg verunsichert:
was wir lange für selbstverständlich hielten, wackelt;
an was wir glaubten, daran zweifeln wir nun;
und Dinge, die wir nie nachgedacht haben, machen uns auf einmal Sorgen.
Deshalb greifen wir nach unseren alten Mustern und Geschichten, um Halt zu finden. Im Vajrayâna-Buddhismus spricht man von der „Verstärkung der Neurosen“, manchmal ist auch von „spirituellem Materialismus“ die Rede.
Die Fallen zu kennen ist wichtig, auch wenn wir sie kaum überspringen können: nur wer sie kennt, kann sie erkennen, sobald er ihnen begegnet … sie akzeptieren und lernen, ihnen nach und nach leichtfüßiger auszuweichen.
#1 Verstärkte Selbstzweifel
Der spirituelle Weg eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die, die sich oft selbst kritisieren. Nicht mal zwei Stunden auf ner Matte sitzen und an nichts denken kann ich! Nicht mal den herabschauenden Kamikaze-Koyoten bekomm ich beim Yoga hin! Oder: die anderen sind alle schon viel weiter, verdammte Scheiße, selbst hier häng ich schon wieder hinterher! Der letzte Loser im Tempel.
Diese Falle verfestigt unseren Glauben, nicht gut genug zu sein und hart arbeiten zu müssen, uns verändern zu müssen, um endlich wertvoll genug zu sein.
#2 Verstärktes Ego
Das Gegenteil tritt ebenfalls häufig auf: ich bin ja so was von geil und überlegen und überhaupt, schau dir die ganzen Pfeifen an, wie oberflächlich sie sind und verstrickt in die Jagd nach Geld und Erfolg, ist ja lächerlich! Oder: schau Dir die Alte da im Yogakurs mal an, wie sie sich mit dem einfachsten Zeug abplagt, als müsste sie ne Melone mit ihrem Arsch zur Welt bringen, wo wir nur schwungvoll und im Einklang im allem harmonieren, om. Und wie mitfühlend wir sind, da können sich die ganzen Deppen mal ne Scheibe von abschneiden!
So benutzen wir die große Suche und blähen unser Ego damit auf wie mit Bohnen den Darm.
#3 Verstärkte Vermeidung
Wie geeignet scheint das Spirituelle doch zu sein, wenn wir alles Unangenehme hinter uns lassen wollen. Wir „leben im Hier und Jetzt“, ausschließlich, was soll uns da die Pein der Vergangenheit noch anhaben? Gehänselt wurden wir, verlassen und verletzt, missbraucht und verbraucht, aber hey, Schwamm drüber, ab jetzt wird einfach nicht mehr dran gedacht an den alten Mist. Geht nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch mit der Gegenwart und Zukunft. Schließlich sind wir doch jetzt viel zu weit entwickelt, um uns mit den Problemen zu befassen. Oder wir werden angegriffen und tun so, als würde es an uns abprallen, während in Wahrheit ein Stachel in unser Herz durchbohrt. Diese Falle wird manchmal „die Buddha-Maske“ genannt: wir tun so, als könnte uns nichts mehr etwas anhaben, als wären wir unantastbar, als würden wir über allen Dingen stehen, als menschgewordener Frieden, als fleischgewordene bedingungslose Liebe.
Alternativ können wir auch alles positiv sehen, uns schön reden. Und wenn sich doch mal etwas unangenehm anfühlt, bügeln wir es per Meditation oder Affirmation glatt.
Unter Vermeidung fallen auch sämtliche Lüste, denen wir uns verwehren. Wie bei den „keuschen“ Kirchenangehörigen, die ihre Sexualität unterdrücken, bis sie sich gewaltsame, böse Bahnen bricht.
Die Probleme nagen natürlich weiter an uns, während wir den Kopf auf die eine oder andere Weise wegdrehen. Wenn wir dann doch hinschauen, ist der Anblick kein schöner: alles blutig in Fetzen und voller Eiter statt heiter.
#4 Die falsche Fährte
Wenn Du myMONK schon länger liest, weißt Du, was ich von Gurus halte, die ihren Anhängern das einfach zu erreichende Dauerglück versprechen: nichts halte ich von ihnen.
Plötzliche Erleuchtung, nachdem man ein Buch gelesen oder einen Kurs besucht hat, ist Unsinn. Außer für den Guru natürlich, der damit sein Geld verdient.
#5 Antimaterialismus
Geld, Güter und den ganzen Kram, das brauch ich alles nicht mehr. Wenn alles nach Plan verläuft ernähre ich mich später nur noch von Licht, das wird lecker!
Solange wir jedoch nicht von Almosen leben, brauchen wir Geld. Armut ist keine Tugend, schließlich kann auch sie sehr stark und sehr real abhängig machen und uns zu Handlungen zwingen, mit denen wir nicht im Reinen sind. Ganz davon zu schweigen, dass vielleicht noch Menschen – unsere Familie – davon abhängig ist, dass wir Geld verdienen, um ein Dach über dem Kopf und einen vollen Kühlschrank bieten zu können.
#6 Verstärktes Anderen-auf-den-Sack-gehen
Irgendwie schaffen wir’s zu Beginn der spirituellen Reise jedes Gespräch auf Gott, Buddha, Karma, Engel, Seelen, kollektives Unterbewusstsein, Indianer, Schamanen oder die Sterne zu führen … und damit jedem, der uns zuhören muss, so richtig auf den Sack zu gehen. Oder ständig Zitate von uralten Philosophen auf den Tisch zu hauen, um die Umwelt von unserer Weisheit profitieren zu lassen. Ob wir gefragt wurden oder nicht. Ach was: gerade wenn wir nicht gefragt wurden, ist doch unser Einsatz nötig …
Das ist das Gegenteil von Mitgefühl und Verständnis. Ignoranz im Messias-Pelz.
Der Ausweg
Die Ursache ist in jedem Fall, für jede Falle, dieselbe: wir wollen uns dem Unangenehmen widersetzen – dem schmerzvollen Status quo und dem Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit. Wir versuchen, unbedingt notwendige Schritte zu überspringen und stürzen ab. Umso mehr, je stärker wir dagegen angekämpft haben. Denken wir an die Relaxaholics, die ihre Arbeitswut im Büro gegen eine spirituelle eingetauscht haben und so viele Kurse besuchen und Übungen machen, dass sie bald ganz ausgebrannt umfallen.
Was dagegen hilft:
- Wahrnehmen, was ist und was wir gerade tun (z.B. schönreden, überlegen fühlen …).
- Uns selbst liebevoll in die Arme nehmen (wissen, dass es allen so geht, die sich auf den Weg machen – dass es vielleicht gerade ein Zeichen dafür ist, dass wir vorankommen) und die Gedanken sanft weiterziehen lassen.
So werden wir Schritt für Schritt authentischer statt gefaked spiritueller und gewinnen mehr und mehr Vertrauen in ein Leben ohne die alten Muster, die uns gefangen halten.
Welche Fallen kommen Dir besonders bekannt vor? (Bei mir sind’s #1-#3, die #6 umgehe ich irgendwie, indem ich mich hier bei myMONK auslasse 🙂 )
Photo: David Robert Bliwas
Ja, aber der „letzte Loser im Tempel“ zu sein, nervt ja nun wirklich. Mit ner schicken Yoga-Matte reißt man allerdings noch einiges raus. 😉
Tendenz zu 1 und 3. Gruselig find ich 2, 4 und 6.
Liebe Grüße
Hey Edie,
mit so ner Matte kann man sogar einiges rausreißen, wenn man NIE Yoga macht … echt geil.
LG und n schönen Abend! 🙂
Tim
Hallo Tim,
ein unglaublich gut gemachter Artikel. Unfassbar. Gut.
Danke!
Da werd ich glatt rot! 🙂 Danke!
Das ist ab sofort mein lieblingsartikel.IGNORANZ IM MESSIASPELZ. Unglaublich den Punkt gebracht, mein Partner wird dich lieben…..
…ganz genau, ich finds auch klasse!!! 😉
Dankeschön ihr beiden!
Lieber Tim, wunderbar zusammengefasst…
ich kenne alle aufgeführten Fallen und bin in einem Alter, in dem ich langsam weise lächeln darf, wenn ich mich in anderen wiedererkenne.
1 kommt immer mal wieder, mein Arbeitsthema
2 in jungen Jahren *voll peinlich*
3 recht schnell erkannt, dass es nicht funktioniert
4 reingefallen und Lehrgeld bezahlt, trotzdem eine wichtige Lehre
5 nicht so ausgeprägt (hab Kinder)
zu 6 gibt es den schönen Satz: „der leere Krug plätschert beim Füllen“
Ich bin darauf gefasst, dass noch weitere Fallen am Wegesrand warten, immer in der Hoffnung, diese in angemessener Zeit auch erkennen zu können und nicht im Strudel stecken zu bleiben. Der Prozess ist nicht linear, es läuft spiralförmig und geht immer weiter…
wie dein Blog hoffentlich auch!
Hi Sabine,
danke für Deine Offenheit.
Interessant! Für Dich haben die Kinder also dazu geführt, nicht vom Antimaterialismus gefährdet zu sein. Ich glaube, da gibt es einige Eltern, für die die Kinder nicht zwingend ein Argument dafür sind, Geld grundsätzlich zu bejahen.
Welche Gedanken stehen denn für Dich genau dahinter, wie kommst Du zu dem Punkt: „ich habe Kinder, also will ich auch ordentlich Geld verdienen“ (was ich persönlich auch für richtig halte)?
LG
Tim
Oh man,bis vor 2 Jahren lebte ich die 3 voll aus, getreu nach dem Motto, was schert mich der Tag von gestern. Seit gut 2 Jahren lebe ich das Gegenteil von 3 und ganz ehrlich, meine Unbeschwertheit ist dahin.Meine Erfahrung: lebst du die 3 voll aus, wirst du körperlich krank , lebst du das Gegenteil, leidest du psychisch.
Hi Nona,
ich glaube ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht.
Vielleicht gefällt Dir das hier:
https://mymonk.de/der-mittlere-pfad-eine-kurze-buddha-geschichte/
LG!
Tim
Nona, du sprichst mir aus der Seele! Ich gehöre auch zu denen, die sich plötzlich alles anschauen „müssen“ und darüber geht jede Leichtigkeit verloren. Man hat eher das Gefühl, ein Loch ums andere aufzureißen und es findet kein Ende. Manchmal wünsche ich mir, das hätte alles nie angefangen. Also das Gegenteil von #3 und leider auch volle #1.
LG Melanie
jouu..1 und 3 ..danke fürs erinnern..sich das bewusst zu machen hilft..
Hi Marion,
damit bist Du jedenfalls alles andere als allein.
Das schaffen wir auch noch! 🙂
LG
Tim
Hallo Tim!
So jetzt lese ich hier ja schon seit bestimmt 12 Monaten still mit und hab noch nie ein Kommentar geschrieben, obwohl es mir schon einige Male in den Fingern gejuckt hat. Jetzt werd ich doch mal was tippen…
Also mein groesstes Thema ist #1… leider immer und immer wieder. Das sich staendige Vergleichen und Gefuehl, dass frau im Vergleich mit anderen schon wieder seit langem am Platz tritt. Definitiv mein Hauptthema. Man hat das Gefuehl andere machen die Entwicklung in Riesenschritten waehrend man selbst dank (zeitintensiven) Beruf, einfach nicht vorankommt bzw. es einfach die Ruhe fehlt um den naechsten Schritt zu machen.
Das bedingt leider dann auch hin und wieder #6, weil ich dann zu jedem moeglichen Zeitpunkt doch probiere mich zu den Themen auszutauschen, neue Sichtweisen usw. zu finden/hoeren/etc.
Vielen Dank fuer deine Texte und die Begleitung in einer Phase wie gerade, wo ich einfach alles wieder auf Sinnhaftigkeit pruefe und alles in Frage stelle….
Liebe Gruesse,
Anna
Hi Anna,
na dann mal ein offizielles:
Herzlich Willkommen!
Falls Du den noch nicht kennst, der könnte Dir ein bisschen helfen:
https://mymonk.de/mit-anderen-vergleichen/
Liebe Grüße – schön, dass Du Dich mal hier gezeigt hast!
Tim
danke. Dieser Artikel ist wirklich total ehrlich und menschlich mit einer Scharfsinnigkeit fuer die westlichen ideale aus denen man sich nun mal nicht ganz befreien kann nur weil man oestlich denkt.
Vielen Dank, Carmen! Wünsch Dir einen schönen, geruhsamen Abend (oder feierlich, wie Du magst)
Hey Tim, unglaublich viel Pfeffer in deinem Artikel! Ich steh auf deine mitreißende Art zu schreiben…
Schön, dass du wieder da bist!
Alles liebe, alexandra
Dankeeeeee – schön, dass Du noch da bist! 🙂
Ja, super gemacht Tim. Macht mich persönlich ein bißchen dankbar. Ich bin und War immer misstrauisch und kritisch und habe auch auf jedes Signal aus dem Bauch geachtet und die Frasen abgelehnt. So kam es, dass ich irgendwann einer Meditation per CD folgte ohne Erwartungen an Ergebnisse und ohne viel Illusionen. Es war das Erfahren ohne Bücher und Gurus. Mein Taichi Lehrer redet (fast) gar nichts, hat es nur vorgemacht. Und das erste von mir ernst genommene spirituell ausgerichtete Buch War „Jetzt“ von Eckhart Tolle. Und dieser Zugang hat den Fokus auf Fallen und Tücken des Ego! Immer noch habe ich zu der Zeit Engelbücher abgelehnt. Bis es kam wie es kommen musste. Ich schlug eins auf am Regal, einfach so ohne bewusste Absicht. Und ich spürte eines der Wesen, als ob es mich streicheln würde. Heute gebe ich Engel-Energien und -Einweihungen weiter, besonders per Ferneinweihung. Die „wünsche dir was“ und „Geheimnis“ Ecke hatte ich tatsächlich mal etwas angenommen. Seltsam, dass ich diese Bücher sogleich wieder vergessen hatte. So sage ich einfach mal Danke.
Ich danke Dir Richard. Eine gewisse Guru-Anfälligkeit (weniger im spirituellen Bereich als in anderen) hatte ich in der Vergangenheit schon, glaube ich. Die ließ aber dann stark nach – zum Glück.
Ja Tim, ich bin in alle Fallen, die auf dem spirituellen Weg ausgelegt sind, getappt und habe mich, fern allen Glaubens an irgendetwas, in die Hände der Allgegenwart begeben.
Es ist zu tun (leben) was zu tun ist, nicht mehr und nicht weniger – einfach mitfühlend allen Lebewesen gegenüber leben (und hin und wieder sein „Rumpelstilzchen“ raushängen lassen, wenn das Leben all zu sehr nervt und möglichst autark vom „System“ werden.
Das ist mein „spiritueller“ Lebensweg.
Hi Peter,
was bedeutet es denn für Dich, „möglichst autark vom System zu sein“ – gedanklich und praktisch?
Wäre sehr gespannt!
LG
Tim
Einen guten Morgen und wie immer „wunderbar-greifbar-lebbar“, Tim :). Danke!
Ich kenne alle Punkte – von mir und auch von anderen. Irgendwann war mir klar „ich muss hier raus!“ und stellte fest: das Leben kann so einfach sein, wenn ich
– meine Verantwortlichkeiten im Leben erkenne und lebe
– so ehrlich wie möglich mir selbst und anderen gegenüber bin
– Struktur in mir selbst und in meinem Tag habe
– gut für mich zu sorgen
– abends nochmal zurückschaue, wie der Tag war, dankbar bin und darum bitte, die Dinge vllt. morgen anders machen zu können, die es nötig haben
Meine vielen, vielen Eso-Bücher habe ich übrigens längst alle verkauft und schreibe seitdem selbst – sehr unesoterisch ;).
Merci liebe Heike! Auch für diese kurze „Anleitung fürs Leben“, die mir sehr gut gefällt!
Hallo Tim,
ich bewundere sehr, wie präzise und klar Du es schaffst Deine Gedanken und Gefühle auszudrücken!
Grundsätzlich bin ich keine Blogschreiberin und bin jetzt auch nur durch Zufall auf diese Seite gestolpert. Aber Deine Zeilen haben mich dazu bewegt, meine Gedanke zu teilen.
Gibt es „einen“ spirituellen Weg? Und wenn ja, wer entscheidet was gut oder schlecht ist?
Was recht und unrecht ist?
Finde, dass es jedem überlassen ist, Erfahrungen und Wissen zu selektieren und das mitzunehmen das einem persönlich bereichert. Unabhängig davon ob eine Kollektive das für Gut oder Schlecht bewertet…
Sollte Spiritualität nicht auch bedeuten, anzunehmen was vorhanden ist und nicht darüber zu urteilen was andere machen?
Natürlich gibt es Wege die radikaler sind, dennoch bin ich davon überzeugt dass es jedem zusteht „seinen Weg“ zu gehen.
Mache haben vielleicht mehr „Glück“ und sind feinfühliger, können mehr auf ihr Bauchgefühl hören, und somit eventuell desaströse Erfahrungen vermeiden.
Aber auch dann, frage ich mich „was ist so schlimm daran?“ – „soll doch jeder – tun und machen was er will“
Jeder darf seine Erfahrungen machen und darauf bauen – es gibt keinen goldenen Weg!
Und wenn einer den ganzen Tag, nackt um einen Baum tanzt, und meint die Weisheit mit Löffel verzerrt zu haben – bitte soll er doch – das soll sein Recht sein.
Was würde mich dazu berechtigen darüber zu urteilen?
Es gibt womögliche Fallen – aber die gibt es grundsätzlich, egal auf welchem Weg man sich befindet.
Dazu sind sie da – „geh oder beleib stehen“ – und wenn du gehst dann ist jede Falle eine Bereicherung.
Vielen vielen Dank, Nomis, für Dein schönes Kompliment!
Du hast Recht, vielleicht ist das ganze urteilende Gerede und Geschreibe über die „Fallen“ nicht nötig. Ich glaube allerdings, dass diese Wege, wenn man sie zu lange und ohne es zu merken geht, echte Zu-frieden-heit und echtes Vorankommen sehr erschweren.
Hallo Tim,
sehr schöner Artikel, Du bringst es immer wieder auf den Punkt.
Bis auf die Nr. 2 finde ich mich (leider) bei allem wieder…und soll ich Dir was sagen, ich hab keine Lust mehr darauf, echt nicht und trotzdem weiß ich keinen Ausweg und damit erfülle ich wieder bestens die Nr. 6, gehe allen auf den Sack, was mich dann schön wieder auf die Nr. 1 bringt….ein echt beschissener Teufelskreis….
In diesem Sinne noch eine schönen Tag,
Markus
Hi Markus,
vielleicht könntest Du ja … als nächsten Schritt … akzeptieren, dass Du den Punkt, an dem Du gerade stehst, aktuell nicht so leicht akzeptierst.
Und diesen Punkt, dann im Schritt darauf, akzeptieren – so, wie er ist, mit allem drum und dran.
LG
Tim
Mich verwundert in der spirituellen/esoterischen Welt immer mal wieder, was für Blüten das mittlerweile treibt! Ich meine, ich arbeite ja auch permanent an mir selbst, interessiere mich für diese Dinge, befasse mich damit, versuche das, was für mich passend ist, umzusetzen und zu leben… aber… und jetzt kommt es, das unweigerliche ABER: es ist eine Welt für sich, die spirituelle! Was sich da an Merkwürdigkeiten rumtreibt, du meine Güte… da wird mir anders! Ich fühle mich von 5 und 6 besonders angesprochen: 6, weil mir manche damit ganz schön auf den berühmten Sack gehen und 6, weil die materielle Welt mich nunmal zwingt, meine Brötchen zu verdienen. Und da das gerade mehr schlecht als recht geht, hab ich für „ich ernähre mich nur von Licht und Liebe“ tatsächlich nichts 😉 Darauf eine Prise Aura-Reinungs-Spray! *hust*
Letzteres war natürlich Nr. 5…
Hi Andrea,
danke dass Du eine Prise vom Aura-Reinigungs-Spray für uns opferst … ist ja nicht ganz billig, das Zeug!
Das Ding ist aus meiner Sicht: um persönliches Wachstum kümmern sich viele Menschen erstmalig (ich auch), wenn’s ihnen gerade sehr schlecht geht … dann suchen sie nach Antworten … brauchen sie … und werden dadurch anfällig für Quacksalber, Gurus und Vollidioten.
LG und n schönen Abend
Tim
Das Gute daran ist aber, dass man in der Regel aus seinen Irrtümern/Fehlern lernt und mit der Zeit immun gegenüber „Gurus“ wird … zumindest sollte das so sein. Man kann es auch so sehen … jeder hat das Recht Fehler zu begehen und mit den Folgen zu leben 😉 … und auch jeder hat das Recht selbst zu beurteilen ob es wirklich ein Fehler ist oder nicht … wenn jemand mit seinem spirituellem/religiösen Weg glücklich ist, warum sollte ich ihm dieses Glück nehmen wollen?
Hmm, dann könnte man dies auch bei Alkohol Problemen sagen ?
Das einzige was bleibt ist letztendlich die tägliche Praxis…das ist es was ich auch meiner Gruppe versuche bei zu bringen…aber es wird lieber darüber philosophiert 🙂 was soll’s…alles seiende ist immer auf dem weg…deshalb macht euch keine Gedanken…auch ihr seid auf dem weg…doch manchmal muss ich halt ein klein bisschen stupsen wenn jemand zu lange steht….gassho Markus
Hey Markus,
Stupse sind hier jederzeit sehr willkommen. 🙂
Wünsche Dir einen schönen Abend, ich geh jetzt gleich mal in die Küche und mach mir n Schlummertee.
Lieben Gruß
Tim
Ich musste so lachen…
Ich habe vorhin meine alten Tagebücher durchgelesen. Punkt 1-3 habe ich damals wirklich Satz für Satz abgearbeitet, als ob das hier ein Anleitung wäre 😀
Du hast mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen!
Ich finde allerdings, dass Punkt 2 nicht unbedingt das „Gegenteil“ vom ersten sein muss. Ganz im Gegenteil finde ich eher, dass starke Selbstzweifel der Nährboden für jeden Ego-Trip sind.
lg Arne
Cool, n Volltreffer! 🙂 … ich hab zwar keine alten Tagebücher, aber ganz ähnliche Erfahrungen, was diese Punkte angeht.
Ja, mit dem zweiten Punkt und dem Gegenteil hast Du vermutlich Recht. Da geht es vielleicht eher um den Mittelpunkt der Ego-Achse.
Neale Donald Walsch (* 10. September 1943 in Milwaukee) ist ein amerikanischer Autor spiritueller Bücher. Seine Bücher „Gespräche mit Gott“ Bd.1 bis 3, „Freundschaft mit Gott“, „Gemeinschaft mit Gott“, „Neue Offenbarungen“, „Gott Heute“ und andere wurden in viele Sprachen übersetzt.
Die Botschaft von Walsch ist kurz gesagt: „Wir sind alle eins, und damit alle Teil des Universums, Teil all dessen was ist, Teil Gottes, wir sind alle Gott, Gott ist Leben und Leben ist Gott, Leben ist nicht nur in der belebten, sondern auch in der sogenannten unbelebten Natur, alles ist in Schwingung … Die Schöpfung ist Gott im Akt der „Selbsterfahrung“. Der, der einfach ist, will nicht nur von sich wissen, sondern will sich in seiner Grandiosität wahrnehmen und erfahren, und dieser Gott hat keine Bedürfnisse, er (ver-)urteilt nicht und er verdammt nicht.“ Diese und weitere Aussagen Walschs vermitteln eine deutlich panentheistisch geprägte Welt- und Gottesanschauung.
Walsch betont, er verkünde kein neues Evangelium, sondern er bringe Erfahrungen auf den Punkt, die auch andere vor ihm schon gemacht haben: Hugo Makibi Enomiya-Lassalle, Willigis Jäger und viele andere Zen-Meister, Fritjof Capra, David Bohm und andere Physiker, Jean Gebser und andere Philosophen, Rudolf Steiner, William James und andere Psychologen, Krishnamurti, de Mello und andere Denker und spirituelle Lehrer: Es gebe eine Wirklichkeit hinter der „Wirklichkeit“, neues Denken, neues Bewusstsein kündige sich an, die Menschheit sei dabei, den Schritt von perspektivischer, fragmentierter Wahrnehmung hin zu aperspektivischem, ganzheitlichem Bewusstsein zu tun.
Die Kernbegriffe dieser neuen Ethik: Funktionalität, Anpassungsfähigkeit, Nachhaltigkeit klingen völlig unprätentiös und sind sehr allgemein gehalten, aber laut Walsch haben sie eine Kraft, die der Menschheit einen neuen Weg, eine neue Richtung zeigen kann.
Walsch glaubt, dass die Menschheit den Schritt von den vielen partikulären Moralvorstellungen hin zu einer neuen Moral, einer neuen Ethik tun müsse. Dass die alte Moral nicht (mehr) funktioniere, liegt für ihn auf der Hand. Das zeige beispielsweise die Maxime „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ im Nahen Osten, die repressive Sexualmoral des Katholizismus und besonders das Attentat vom 11. September 2001. Es gehe nicht darum, so Walsch, die alte Moral und alle unsere Wertvorstellungen einfach über Bord zu werfen. Was wir alle meistern müssen, sei, den gemeinsamen Kern der vielen perspektivischen Ethiksysteme zu erhöhen und zu erweitern.
http://www.lastfm.de/music/Neale+Donald+Walsch/+wiki
Großartige Zusammenstellung der Gefahren, sehr zutreffend! Spricht mir aus der Seele. Allerdings glaube ich, dass man das mit Gurus bzw. Meistern differenzierter sehen sollte. Die Vorteile wirklicher Verehrung werden hierzulande kaum gesehen und die versteckten Ursachen der Ablehnung gerade bei uns deutschen ebenfalls nicht. Erst wenn man jemanden wirklich verehrt wird man von ihm alles, vor allem das Nonverbale, auf das es ja vor allem ankommt, übernehmen…. Verehrung sollte allerdings nie zur Verklärung führen, dass führt früher oder später zum Crash. Ich beahupte, dass Gurus die Reise beschleunigen können. Aber wie immer, wenn man zu schnell fährt und nicht weiß wie man damit umgehen kann, rast man gegen die Wand…. Aber: no risk, no fun; oder: wer nicht wagt der nicht gewinnt! Das war mein Motto und ehrlich gesagt: ich bereue es nicht in die sechs Fallen getapppt zu sein. 😉
Mein absoluter Lieblingssatz .. wenn alles nach Plan verläuft ernähre ich mich nur
noch von Licht, das wird lecker. Danke für einen kleinen Lachanfall, alleine vor dem Pc .
Hallo Tim,
ich bin in genau jede Falle hinein getappt, die du beschrieben hast. Besonders arg waren #1-3 und #6. #1 ist dabei hartnäckig bei mir geblieben und ist immer noch ein großes Thema, gepaart mit verschärfter Selbstkritik. Allerdings habe ich in den letzten Tagen hier viel gelesen, und ich kann nur sagen, dass deine Texte mir sehr geholfen haben, und mir sogar unmittelbar innere Ruhe und Gelassenheit bescherten, besonders bezüglich dieses großen Themas.
#6 ist übrigens bei mir nicht nur in spiritueller Hinsicht aufgetreten, sondern auch in Bezug auf Ernährung. Da ich liebe Menschen hatte, die mich immer wieder darauf aufmerksam gemacht haben, konnte ich das inzwischen abstellen und nerve meine Umwelt nun nicht mehr. Nicht, dass ich nichts mehr erzähle, aber die Art und Weise, wie ich es tue, ist anders geworden. Gelassener.
Insgesamt ist es ein spannender Weg, sich selbst kennen zu lernen und den für sich richtigen Weg zu gehen. Wobei dieser Weg, so meine Erfahrung, nie nur gerade ist. Ich bin schon oft abgebogen, oder auch zurück gegangen, um eine andere Abzweigung zu nehmen, aber auch das ist spannend. Allerdings gelingt es mir auch oft genug, mich zu verheddern, zu verstricken in meinen Gedanken, mich bzw. den Weg aus den Augen zu verlieren. Und da muss ich sagen, hast du für mich genau die richtige Sprache gefunden, mich wieder auf den Weg zu bringen, egal welcher das gerade ist.
Ich habe mir übrigens erlaubt, dir einen Artikel in meinem Blog zu widmen. Ich hoffe, das ist ok.
Liebe Grüße aus Hamburg
Alexa
Hi Tim,
bei mir waren es in den letzen 15 Jahren #1, #4, und 5#. Im Moment bin ich #3 gefährdet (danke fürs Hinweisen:-) ), aber glücklicherweise ist mir auch schon #7 bekannt (Auswege) und gelingt immer öfter.
Liebe Grüße,
jessica
ich muss dir von herzen danken für die klaren und nicht beschönigten worte…
unprätentiös und erquickend, thanxs!
Gut gemacht Tim. Die Fallen entstammen natürlich immer dem Verstand mit seinen Illusionen, Erwartungen und seinem Verdrängen. Wendest du dich der Spiritualität zu, um ein Problem zu lösen oder greifst du damit gar gleichsam nach dem „Strohhalm“, hast du eigentlich erstmal verloren. Die „Tore“ führen alle über das Erfahren und Spüren wenn dar Verstand still ist.
Hallo Tim,
guter Beitrag! Wunderbar dass du die Zeit hast und gute Worte findest all das zu schreiben. So hat jeder (s)einen Platz
Die Fallen kenn ich alle und noch ein paar mehr in die ich die letzten 20 Jahre getappt und auch teilweise auch länger drin gefangen geblieben bin.
Mein Verstand beobachtet mich, so wie ich ihn lange beobachtet habe, grinst sich eins und trickst mich wieder aus. Das schafft er immer wieder, aber seit längerem merk ich es schon ganz oft bevor oder während ich gerade anfange zu reagieren. Dann halte ich inne, nehm Verbindung zu ihm auf und wir grinsen uns innerlich an und schließen Frieden – bis zum nächsten „großen Dschihad“ dem „großen ewigen Kampf mit uns selbst“ den der Prophet Mohammed versucht hat den Menschen begreiflich zu machen. (Auch eine Falle – Krieg mit Andersgläubigen war nicht gemeint)
Das alltägliche Leben ist voll von kleinen und großen Fallen, Stolpersteinen, Sackgassen, auch auf dem spirituellen Weg.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen dass mir Walsh und Tolle genauso geholfen haben wie Samuel Lewis, Hazrat Inayat Khan, Ghandi und Jon Kabat Zinn – Heilige Schriften der großen Religionen, genauso wie Bücher von Neil Douglas Klotz – Quantenphysik und ganzheitliche Medizin – weltliche und spirituelle Lehrer, die oft das selbe Meinen, nur anders ausdrücken.
Für mich war die Mischung aus all dem gepaart mit der realen Begleitung verschiedener Lehrer aus meiner Sufi-Linie und den Menschen mit denen ich täglich zu tun habe (die ich auch als Lehrer sehe) das richtige um jetzt das theoretische Wissen und die Retreat Erfahrungen in den Alltag zu integrieren und dadurch die Fallen des Egos, des Verstandes, unser Kopfkino, die Verwertung unserer Erfahrungen, das was „der Mainstream“ (Politik, Wirtwschaft, Medien, ….) so „produziert“ immer klarer zu erkennen.
Mit einem klaren Blick aus der Distanz heraus, indem ich mich nicht mit meinem Körper, meinem Verstand, meinen Erfahrungen direkt identifiziere, sondern das Alles als Fahrzeug und Werkzeug für dieses Erdenleben benutze, fließt das Leben immer einfacher, aber auch immer üppiger, so dass ich kaum noch Zeit finde im Internet zu Lesen oder zu Schreiben…das hier alles wollte aber aus mir heraus, warum auch immer 😉
Habt es schön, ich geh jetzt unser Festival der Natur mit vorbereiten. Eine schöne Zeit für dich Tim und alle die hier mitlesen.
Herzensgrüße
Zahira
Toller Artikel und gute Kommentare. Da fühle ich mich doch gleich wieder etwas besser – obwohl auch in jede Falle getappt bin… Im Augenblick habe ich mich von den Fallen befreit – oder bin herausgestiegen (was für Fallen sind es?) Aber ich schaffe es bestimmt auch noch ein zweites Mal, drittes und viertes Mal wieder hineinzutappen 😉
LG Birgit
Find ich unbedingt sehr sehr wichtig solche Informationen für den spirituellen Weg.
Habe die ein oder andere Falle auf meinem spirituellen Weg auch schon bemerkt.
Denke das diese Fallen ein unbedingter und fester Bestandteil des spirituellen Weges sind und die einfach dazu gehören um geistigen Fortschritt zu erreichen. Darum sind solche Artikel für mich von unbeschreiblichem Wert um nicht in der einen oder anderen Falle hängen zu bleiben. Weil man liest, und erkennt sich in der einen oder anderen Situation wieder und es bleibt ein großes „Ahhhh…“ 😉
Gruß
Lieber Tim,
ein ganz toller Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Ja, ich bin auch in alle Fallen getreten und befürchte, das bleibt auch so. Ich bin schon zufriefen, wenn ich es gelegentlich merke. Mehr kann ich als fehlerbehafteter Mensch wohl nicht erwarten. Und akzeptieren, dass es nun mal so ist. Die Evolution lebt schließlich vom Fehlern – Kopierfehlern. Manche sind gut und führen zu dauerhaften Veränderungen.
Danke für diese Einsicht, die ich doch irgendwie beruhigend finde. Ich glaube nicht an den den freien Willen (wie Schopenhauer und Einstein) und fühle mich daher geborgen in meinem eigenen Menschsein. In meiner Einmaligkeit, die mich in die Fallen stolpern lässt. Und die mir die Kraft gibt, wieder rauszukriechen und darüber zu lächeln (oder mich fuchsteufelswild zu ärgern).
Liebe Grüße,
Karsten
du schreibst einfach so lustig. ich selbst bin in keiner der Fallen je gewesen (muhahahah)
Ich glaube dass ‚Fallen‘ wie auch ‚fallen‘ wichtige Lehrmeister für uns sind! Denn nichts im Leben geschieht umsonst. Auch denke ich, dass wenn man dann irgendwann die schlechten Seiten des Lebens genießen kann (um sich auf die guten zu freuen, denn das Leben ist ein stetiges auf und ab) dann ist man auf einem guten Weg!
Lieber Tim, ich lese deine Beiträge gern! Nicht weil
Sie mir fremd sind, im Gegenteil. Nur du schreibst es in Worten was ich fühle 😉
Bleib wie du bist und mach weiter so!!!
Viele Grüße Sani
Hey Tim,
mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen!
Meine eigenen spirituellen Avancen bediene ich in den letzten Jahren aus den unterschiedlichen Töpfen und greife mir das raus, was mir passend und verträglich erscheint. Ein bisschen Buddha, etwas Yoga,…gehe meiner Meinung recht natürlich mit den Dingen um, auch wenn meine Meditationen nicht so eindrucksvoll konzentriert sind, wie sie (zauder, krampf) sein sollten, denke ich, bin ich auf einem guten Weg…
was mich dagegen immer wieder mal belustigt oder auch verärgert (schwimm ich ja die Welle ein Stück mit und hatte auch vor, zunehmend mein Gemüse damit zu verdienen,) ist beispielsweise das eklatante Selbstdarstellertum, indem sich die Yogaszenerie bewegt, was sowas von gar nicht yogisch auf mich wirkt. Hier wird ge-om-shantet, wer die biobaumwollstylischste Yogaleggins besitzt, den Kopfstand am besten hält, das hübscheste Figürchen hat, die gesündesten Smoothies bereitet und das Näschen am höchsten trägt. Entweder affektiert oder krampfig oder aber die Fraktion „gerade am Goa vorbei geschlittert und immer ein bisschen naturbreit“.
Naja, Mensch bleibt Mensch und Szene-Bewegungen waren mir schon immer suspekt.
So pick ich mir weiter raus, womit ich was anfangen kann.
Wie funktioniert das bitte mit dem „in das Gehirn eines anderen Menschen einklinken“? Heute triffst Du den Nagel auf den Kopf!
Für mich ein sehr aktuelles und heikles Thema.
Ich bin wohl das sich in spiritueller Finsternis wälzende Murmeltier und die anderen schweben als Wächter des Universums kometengleich durchs All. 😀 Tja man kann eben nich alles haben nich wahr!
Mal ehrlich ich verurteile Niemanden. Im Grunde sollen alle denken was sie wollen und auch glauben woran sie wollen – solange das keinem anderen Menschen schadet und ihn verletzt oder in irgendeine Abhängigkeit stürzt.
Spirituelles Denken sagt, dass wir unser Leid das uns widerfährt z.B. zurückführen können auf uns bzw. eine Bestellung im vorherigen Leben. Das hat sich unsere Seele im letzten Leben anscheindend ausgesucht und mit diesem Gedanken sind Verluste etc. leichter zu verkraften und es gelingt uns so zu vergeben!!! Nein das glaube ich nicht.
(Hätte ich mir mal die Schmalzstulle mit gemischtem Salat bestellt anstatt der Calzone und der Fehlgeburten. So ein Mist! Das soll ich dann auch noch bejahend annehmen? Im nächsten Leben zahle ich dann lieber 2,90 Euro an der zweiten Himmelspforte bitte und leihe mir eine Brille bevor ich die Kreuzchen für meine kommende Existenz setze)
Auch teile ich nicht die Ansicht das alles was sich im Außen spiegelt innerlich bei einem selbst zu finden ist. Logisch, wenn ich immer griesgrämig dreinschaue kommt nix Anderes zurück.Negatives Denken erzeugt Negatives Handeln! Ja, aber
nicht jeder Mensch besitzt den Intellekt und ist im Handeln so edel und gütig wie es im spirituellen Weg vielleicht von Nöten ist.
🙁 Da käme die Ausrede – das hast Du Dir herbeigesehnt ja gerade recht, oder?
Aspekte der Spiritualität finde ich interessant – ich glaube an Seelenverbindungen von Menschen! Ich glaube auch daran dass Alles miteinander verbunden ist. ABER, dass sich im Außen mein Inneres spiegelt – nur bedingt. Ich kann andere Menschen glücklich sehen und muss deren Glück nicht zerstören!.
Auch wenn ich meine eigene Wahrheit vertrete, bemühe ich mich um Objektivität und überprüfe ob es wahr ist, bevor ich diesen Menschen nur noch mit der Gerüchtebrille anschaue. (Achtsames Sprechen)
Sonst wird aus einer Hochsensibilität ganz schnell eine schwere Depression oder noch schlimmer gebastelt für die man sich -selbst wenn nicht vorhanden- im Außen später vielleicht solange rechtfertigen muss bis man letztendlich vor lauter Verwirrung noch krank wird.
Ein hochsensibler Mensch bekommt eben mehr mit als andere Menschen. 🙁
Das könnte dazu führen, dass ein Mensch verunsichert ist und sich traurig die Frage stellt, warum er Niemanden außer sich selbst noch trauen kann, wo doch vorher seine Welt bunt und heiter war. 🙁
Ich bin gespannt auf die Zukunft und lebe jeden Tag bewusst – nur habe ich folgende Lehren daraus gezogen – Leider! Vertraue NIEMANDEM zuviel außer DIR selbst. Sonst tappst Du in Fallen.
Und kämpfe für das was Du liebst <3 Egal was kommt …
Hallo,C.
Dein Kommentar erhellt mir den verregneten Montagmorgen ..
weil:es tut sooo gut,die schwirrenden Gedanken wohlgeordnet nachzulesen,nicken und „Ja,ja,genau“ in den PC zu murmeln..
Es freut mich sehr,weil ich mich endlich mal wieder verstanden fühle und das tut einfach nur gut!!
Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Es lag mir auf
der Seele. Schön zu wissen dass es anderen Menschen auch so geht und auch ich somit verstanden werde 😉 Alles Liebe für Dich <3
Hallo C. Was ist das, spirituelles Denken? Ich meine, das hat das Denken so an sich, dass ich dann gerade wenig bei mir selber bin, wenn ich denke. Ich bin dann wohl eher beim Analysieren und Kombinieren. Und auch recht schnell bei Erwartungen.
Und zu Vertrauen komme ich mit Denken erst recht nicht. Denn dies braucht das „Ja“, das Annehmen, was immer ist, und die Stille.
LG Richard
Vielleicht sollten wir uns klar machen, dass alles gegenseitige Sich Mitteilen auch vom Verstand gesteuert ist. Und warum soll dann plötzlich das Ego eine andere Rolle spielen, nur weil der Inhalt sich spirituell oder religiös nennt?
Und was heißt eigentlich religiös oder spirituell SEIN? Ich schließe mich hier anerkannten Buchautorinnen und spirituellen Lehrerinnen an: religiös bin ich, wenn ich mich einer Religionsgemeinschaft anschließe, um zu Gott zu finden. Spirituell bin ich, wenn ich „die Kraft“ im Inneren und im Hintergrund spüre.
Hi Richard,
..aber wenn ich Gott gefunden hab dann hab ich mich Selbst gefunden und das spüren „der Kraft“ im Inneren und im Hintergrund resultiert ja aus der Selbst(Gott)findung.
LG
Ja Andre, stimme ich zu. Über Gott-Findung kannst du spirituell werden
Spiritualität und Religion sind im eigentlichen Sinne das ein und das selbe. Sie beschreiben die Entfaltung der wahren Identität im Menschen. Die wahre Identität oder auch das Selbst im Menschen wird in der Spiritualität als Geist und in der Religion als Gott bzw. als der Geist Gottes symbolisiert. Wobei der Geist Gottes wiederum durch Jesu symbolisiert wird. „Ich und der Vater sind eins“
Hi Andre, ja aus Sicht der Lehre. Aber bin ich ist erst dann religiös, wenn ich den Geist spüre?
Hi Richard,
..religiös bin ich wenn ich den Weg einer Religion (Religion=lateinisch religio=Rückbindung) wähle zur Entfaltung meiner wahren Identität. Ich kann diese nutzen muss aber nicht.
Sie beschreiben den Weg der Rückbindung an mein wahres Wesen. Durch diese Rückbindung entsteht ein tiefstes wissen darüber (würde es Weisheit nennen) wer ich wirklich bin. Und aus diesem tiefsten wissen (Weisheit) heraus spüre ich die grenzenlose geistige Verbundenheit mit allem was ist. Ich kann jetzt auch dieses tiefste wissen mit Bewusstsein gleichsetzen (Bewusstsein=lateinisch conscientia=Mitwissen).
LG
Ja stimmt. Passt auch zu Diezfelbinger, wie er schon zitiert wurde in Kommentaren, und zu „Ein Kurs in Wundern“, das bereits ca. 40 Jahre auf dem Markt ist.
..und das verblüffende, wenn ich den Weg der „Rückbindung“ gehe, ist das ich eigentlich gar keine Bücher dazu lesen müsste. Weil dieses tiefste wissen selbst aus dem Bewusstsein entsteht.
„Der Weg ist das Ziel.“ Konfuzius
Ich würde dies mal so erklären:
..wenn ich auf diesem Weg bin dann habe ich manchmal eine innere Ahnung, Idee oder Verdacht (würde es Intuition nennen) wie die Realität wirklich sein könnte ohne dieses wissen jemals irgendwo schon einmal in Erfahrung gebracht oder darüber gelesen zu haben. Ich bin mir aber noch unsicher darüber ob dies auch wirklich der Realität entspricht. Und dann irgendwann lese ich genau über diese anfängliche „Intuition“ in einem Buch und dann bestätigt sich eigentlich nur noch diese.
Da dieses wissen ja selbst aus dem Bewusstsein entsteht, das ich bin, kann ich auch Selbstbewusstsein dazu sagen.
Wenn wissen über die Dinge wie diese wirklich sind, selbst aus dem Bewusstsein entsteht dann ist das wirkliches, echtes und tiefstes Selbstbewusstsein.
Diezfelbinger seine Bücher sind echt empfehlenswert und „der Kurs“ sowieso.
Gruß
Hi Tim 🙂
echt genialer Artikel! Vielen lieben Dank dafür! Schön zu wissen, dass man nicht alleine ist 😉
Also ich finde mich momentan sehr in #1 und selten in #2 wieder.
Liebe Grüße,
Marco
Dankeschön Marco!
Aloa Tim! Ich hab mich hier noch nie zu Wort gemeldet, verfolge Dich aber schon seit Längerem – wirklich wunderbar und immer mal wieder neue Sichtweisen, andere Ansichtsweisen und dabei so witzig geschrieben. Ganz, ganz großes Kompliment an Dich!
Gerade bei #6 hab ich mich total angesprochen gefühlt… meine Mitmenschen wissen mittlerweile genauso viel über Hermetik, die Gedankenkraft, das Jetzt und Hier und das kollektive Bewusstsein and so on wie ich *hust*. Hachja, ich neige allerdings auch zum Sprechdenken 🙂
Das ist einfach unglaublich beruhigend, dass viele Menschen diese „Phasen“ mal durchmachen, ich fühle mich so verstanden hier!
Allerdings muss ich sagen, dass ich #1 ganz wenig nachvollziehen kann… Der Vergleich mit anderen Menschen ist meiner Meinung nach nicht unbedingt sinnvoll, wir sind alle so unglaublich individuell mit Ecken und Kanten und das ist gut so! Jeder Mensch hat verschiedene Eigenschaften, die einen bewundert man, die anderen weniger – ich denke, man kann (und sollte das immer Kopf behalten) immer voneinander lernen.
Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend!
Ganz liebe Grüße,
Laura
Hi Laura,
na dann mal herzlich und officially willkommen hier! Danke für Dein Lob!
Es wäre schön, wenn die #1 gar niemand nachvollziehen könnte, viele von uns lernen leider schon früh, dass sie sich gefällgst behaupten, vergleichen, besser abschneiden sollen als andere, und dass ihr Wert als Person (scheinbar) abhängig davon ist, wie der Vergleich ausgeht.
LG
Tim
Wirklich klasse! Ich hab so gelacht 🙂
Bei mir sind es 2,3 und 6. 6 habe ich inzwischen
aber besser unter Kontrolle 🙂
Aber herrlich, wie du das zusammengetragen hast
und beruhigend, dass es keine Seltenheit ist.
Man kriegt ja manchmal schon ein schlechtes Gewissen, wenn man sich dabei erwischt.
Alles Liebe,
Anni
Vielen Dank Anni 🙂 – wünsch Dir ein tolles Wochenende. LG Tim
Also in #1 #3 und #6 finde ich mich auch wieder. Und #2 hatte ich auch schonmal… ach und von Luft, Liebe und Wasser leben klingt doch super… oder? 😉
Ich kenn auch keinen, der davon leben kann – wobei ich schon mal ne Doku gesehen habe über einen indischen Meister, der angeblich seit Jahren nur von „Lichtnahrung“ lebt … ob ich das glauben kann, weiß ich aber nicht. LG Tim
Wieder ein wunderbarer Artikel!
Ich steh auf Deinen Schreibstil, wundervoll authentisch und unterhaltsam! (Und die Inhalte sind auch erste Sahne)
*lobloblob*
…und Grüße!
Dankedankedanke Ronja, das freut mich!
*lecker!….. ich liebe deinen Humor!!!!
Merci liebe Doris!
Ich finde es immer wieder gut, auf den gemeinsamen Kern von Punkten zu achten. Für mich steckt hinter allen 6 Punkten das Denken, wie etwas nicht hätte sein sollen oder wie es werden soll. Wenn wir in uns horchen, dann bemerken wir es vielleicht, wie es brodelt, das unterschwellige Unglücklichsein. Es wird gespeist durch die sich wiederholenden Gedanken. Das Erzählen meiner Geschichte. Das Denken an Ziele und den Traum, womit es besser werden soll, womit gedachte Hochgefühle alles überdecken. Die Gedanken schaffen eine Art Ich-Gefühl. Das Ego greift sich hier besonders gerne Gedanken über den spirituellen Weg.
Die endlosen Gedanken und Ziele beziehen sich oft auf Schatten, die endlich verschwinden sollten. Doch so funktioniert kein spiritueller Weg aus meiner Sicht. Die Schatten werden bleiben.
Doch währen wir die Gedanken erkennen, sind wir herausgetreten und erkennen vielleicht, wie hier Emotionen gespeist werden. Und damit wird das Erzeugen von Emotionen abgestellt. Die Schatten sind weiter da, doch die Emotionen gehen.
Letztlich brauchen wir einen Glauben, dass auch ohne unser Denken und Planen das Leben die Dinge regeln wird. Denn das Denken schafft innere Widerstände. Und das ist es, worunter wir leiden, wenn wir leiden.
Danke Richard, das halte ich auch für einen sehr wichtigen Punkt – der gemeinsame Kern ist die Nichtakzeptanz dessen, was gerade ist, die 6 Formen sind Auswüchse, die vielleicht mehr oder weniger zufällig entstehen oder nicht entstehen beim Einzelnen. LG Tim
Super toller Artikel!!!!!!!!!!
Hallo Tim,
Ich verfolge deine Beiträge jetzt noch nicht soo lange, aber bei allem, was ich bisher gelesen habe, bin ich dankbar, dass du Wege zu einer schönen Lebensart aufzeigst, ohne sich exreme Sichtweisen aneignen zu müssen, ohne zu verherrlichen, aber trotzdem zu sehen, es ist gut,hier zu sein. Jeden Tag wieder…
Danke!
Danke, Tim, du triffst es wieder super auf den Punkt! Ich glaube, ich habe auch so ziemlich alle Punkte durch *kicher*, um dann wieder fast dort bei meiner Persönlichkeit angekommen zu sein, bei der ich gestartet habe. Aber auch diese Reise war wichtig und ich empfinde mich nun in der Tat tiefsinniger und reifer. Aber ich bewerte Menschen nicht mehr so wie vorher. Alle sind wir auf dem Weg und ich kenne inzwischen viele Menschen, die gar nichts „Spirituelles“ tun, aber hoch-spirituell sind, weil sie z.B. ein offenes Herz haben, sehr liebevoll mit anderen umgehen oder einfach andere Tugenden leben. Es gibt so viele Wege… ❤love&light☀
OMG erwischt :-)) wie wahr!
hab ich ja alles bewältigt… 🙂 was wohl soviel bedeutet dass ich nun bei punkt 3 angelangt bin…. +lach…
Hi Tim
aach ich finde diesen Text den bisher besten den ich von dir gelesen hab. Er triffts einfach voll! Ich kenne diese Punkte auch gut.
Ich bin froh nach 25 Jahren Spiriweg mal in ein Pausenloch gefallen zu sein. Als hätte mir jemand den Schalter umgelegt beschloss ich von jetzt auf gleich einfach NICHTS mehr zu tun um irgendetwas zu verbessern, zu erlösen oder zu entwickeln, oder auch irgendetwas aus mir hervorzubringen die mir bis dato noch nicht gelungen sind. Das befreit ungemein! Aber jetzt scheint die nächste Falle zu kommen, weil der Mind hält ja seine Denkeklappe nicht. Nächste Frage also „ja aber was ist denn dann überhaupt noch übrig? Was bleibt zu tun ausser einfach nur zu SEIN? Dieses Ziel wird uns ja überall vorgepredigt. Ich gebe zu, momentan geniesse ich es sehr, aber ein tief inneres ganz stilles aber dennoch unüberhörbar lautes „ja aber“ tönt mir ständig im Innenohr.
So glaube ich mittlerweile oder allgemählich, dass es grad egal ist was wir tun oder nicht tun. Ob wir u s quälen oder nicht. Es ist nie zu Ende bevor wir sterben. So bleibt uns übrig, so oft zu sterben wie möglich, bevor wir sterben. Im positiven Sinne. Das Leben an sich macht keinen Sinn. Wir geben ihn ihm oder nicht. Ich hab immer ein inneres Bild das ich scherzhaft mit mir trage: Da steht einer an der Himmelspforte wenn ich dorthin zurückkehre und zwinkert mir zu. Er sagt „ihr habt euch so abgemüht, aber es war alles nur ein Scherz! April April. Schön dass du wieder da bist“.
Ich kann das absurde Leben um mich herum kaum noch ernst nehmen, stelle mich aber dennoch meinen Dingen im Alltag. Ansonsten übe ich zur Zeit mich einfach un schuldig zu fühlen umd mir die innere Erlaubnis zu geben, einfach sein zu dürfen wie ich grade bin. Ob lustig, blöde, kreativ, kontaktfreudig oder faul und abweisend, -egal. Einfach Ich-sein. Alles Ich, Alles richtig so.
Viel Spass bei weiteren so humorvollen Artikeln. Hasts echt drauf mit der Schreibe.
Liebe Grüsse Tara
Was bleibt, ist dass es dabei bleibt, Tara. Entweder es gibt dieses Urvertrauen und ich kann mich fallen lassen und geschehen lassen, was ich ohnehin nicht kontrollieren kann. Oder die Gedanken, die Aktionen und die Ziele lassen wenig Raum für Stille, ob die Ideen sich spirituell nennen oder nicht.
Doch dafür ist das Denken gut, finde ich: Richte ich meine Aufmerksamkeit auf dieses fehlende Urvertrauen und falle einfach, kultiviere ich damit bereits Urvertrauen.
Wunderbar!!
„sein zu dürfen wie ich grade bin“..
Du hast wieder/erkannt was Du schon immer warst und somit bist.
DU SELBST vs. ICH BIN
Glückwunsch!!
Beste Grüße,
Stephan
Lieber Tim,
wie wunderbar „rotzig“ gesschrieben und auf den Punkt gebracht. Ich habe sehr gelacht!
Mit kommen die Punkte 1 und 6 sehr bekannt vor und es ist wirklich hilfreich, da immer mal wieder dran erinnert zu werden. Danke mal wieder.
Herzliche Grüße
Verena
Hallo Tim,
toller Artikel!
Ich habe schon alle Stationen 1-6 durchgemacht oder bin mittendrin. Wer kann schon sagen, dass alles bearbeitet ist?
Ich sehe das im Grunde so wie Du.
Über #1 stolper ich immer wieder. Darf lernen mich so zu lieben, wie ich bin!
2# hab ich aufgegeben. Macht nur einsam! ;-). Ein wenig Demut tut gut!
3# mein Arbeitsthema! Verdrängung, aktives Weggucken erkennen und bearbeiten. Kostet mich viel Kraft!! Habe dazu einen super Spruch gelesen:“Wer den Kopf in den Sand steckt, hält anderen den Arsch hin“
Wer will das denn wirklich? Gibt Kraft und Mut sich das vorzustellen.
4# seh ich wie Du! Habe keinen Guru, aber Jemand der mir hilft, einen klaren Blick zu bekommen, oder zu behalten! Früher nannte man das Freunde! 😉
5# ist auch ein Hauptthema! Habe da wohl noch viele falsche Glaubenssätze am laufen! Hauptsächlich „bin ich es mir Wert, Wohlstand zu haben?“
6# am Anfang war ich so hochmotiviert, dass ich Allen auf den Sack gegangen bin! Mittlerweile habe ich gelernt, meinen Schnabel zu halten und Jedem/er seine Erfahrungen selbst machen zu lassen. Ungefragt sonder ich aber keinesfalls mehr was „kluges“ ab! (Naja, vielleicht hier bei Dir, als Kommentar getarnt! 😉 )
Glückwunsch zu diesem Post!
Herzliche Grüße
Wolfgang
Mich macht die 5 fertig… 🙁
#6 ist es
#1#3#6!sind meine Fallen! #1 kommt immer wieder mal vor, manchmal zu schnell und zu oft… Na ja, hab hier festgestellt, das ich nicht alleine bin.
Lieber Tim,
nun melde ich mich auch einmal zu Wort, nachdem ich seit einigen Wochen interessiert myMONK verfolge.
Ein ganz ausgezeichneter Artikel, der es wirklich auf den Punkt bringt, lustig, scharfsinnig und hilfreich. Manches sehe ich an mir, manches an meinem Umfeld…
Was ich hier beitragen möchte, ist ein Link zu einem kurzen, humoristischen, auch sehr gelungenen Video, an das mich dein Text etwas erinnert hat.
Ich sage nur, Achtung Ironie! Bringt einem jedoch auch zum Nachdenken. Wahrscheinlich eine Mischung aus #2, #4, #6. Oder vielleicht Falle #7 „Try to look spiritual“
https://www.youtube.com/watch?v=1kDso5ElFRg
Danke für deine Arbeit, danke für myMONK 🙂
Alles Liebe
Erstaunlich viele Missverständnisse sind unterwegs, finde ich. So manches „Spirituell“ Sein ist eben tatsächlich nur Flucht und Verdrängung in anderer Weise. Wir sollten das erkennen, wenn wir in Wirklichkeit nur in ein anderes Extrem gehen.
Z.B. ist Annehmen und Großzügig Sein oft tatsächlich eine Opferhaltung. Oder nehme ich in der Opferhaltung etwa noch den Zorn in mir an, und dass ich etwas anderes will und auch authentisch leben will? Es ist wie es ist und es gibt Ursachen. Also sollte ich selber an erster Stelle stehen, mich selber annehmen als erstes und großzügig sein mit mir selber. Was aber nicht heißt, dass ich mit Zorn auf jemanden mir nicht selber schade. Einfaches Beobachten, Gewahr Sein und Vertrauen in mich reicht auch hier. So meine Auffassung.
LG Richard
Oh, ich kenne vor allem die 2, die 5 und die 6. Wobei ich eigentlich immer dafür sorge, dass etwas zu essen auf dem Tisch ist, und die Geschichte rund läuft. Allerdings ist die Frage, wie viel Materialismus man braucht, und wie viel fesselt…
Aber es fehlt noch ein Punkt: Die Welt verbessern zu wollen, indem man sie missioniert. Das ist noch extremer, als alle mit den eigenen Theorien zu belästigen 🙂
Kompliment, sehr gut geschrieben! Ich hätte noch eine weitere Kategorie: Die hektischen Schwätzer. Alles wird kommentiert und bewertet und darum finden sie keine Ruhe, um mal hinzusehen, was wirklich da ist. Sie können überall mitreden und haben doch nicht viel zu sagen.
Wie sehr mir dieser Artikel gerade hilft! Danke,Tim,Danke! <3
Hallo Tim,
Toller Artikel! …Ich musste bei einigen Stellen so lachen, war schon sehr treffend beschrieben … Ich tappe selbst gerne in meine ureigene Falle rein, nämlich zu glauben, jetzt bist du schon echt weit auf deinem „Weg“ gekommen, nur um dann beim nächstbesten Ereignis zu erkennen, nö, fehlt doch noch einiges ;o) …
Schönen Sonntag!
Lg, Manu
Lieber Tim,
ich danke dir für diesen Artikel, der meine heutigen Gedankengänge widerspiegelte. Ich liebe deine Beiträge, weil ich spüre das sie authentisch und ehrlich sind.
Es gibt ja so manche selbsternannte „Gurus“ die zu wissen glauben, wer das „Rad“ erfunden hat 😉 Ob das Fühlen vor dem Denken war oder umgekehrt , ob es ein Leben vor oder nach dem Tod gibt bzw das es sodass eben nicht gibt. Aha, woher wissen die das?
Nun ja, ich höre auf meine innere Stimme und gehe die Wege meines Lebens in mein Leben, mal bergauf, mal bergab, aber gerne auch geradeaus.
Lieben Gruß an dich und mache so weiter.
Marion
Danke! Der Artikel hat mir grade sehr geholfen mich mit einem meiner Schatten auseinander zu setzen…es ist nicht alles Licht und Liebe und man ist naiv wenn man das glaubt. Kenne alle Fallen bereits und habe es bis jetzt auch wieder raus geschafft, indem ich sie mir bewusst gemacht habe.
Ich muss mit mehr Humor an die Sache ran gehen. Spiritualität ist nicht ernst! Lachen und Liebe…das ist der Meisterweg….
Vielen, vielen Dank für diesen super Artikel. Ich musste sehr lachen. Gleichzeitig erkenne ich die meisten Punkte wieder und es tut gut zu wissen, dass es anderen auch so geht und dass das normal ist. Und ich denke, dadurch dass du es ansprichst verhinderst du vielleicht auch den ein oder anderen Fehltritt, der in so eine Falle führt 😉 Zumindest wird man sich der Gefahren bewusst.
Ich bin bei meiner spirituellen Ausbildung allen 6 Fallen reingefallen. Der Austieg war relativ leicht. Man kann mit Knall und Fall die Gruppe verlassen. Aber dann fällt es mir heute noch total schwer, mich wieder in die „normale“ Welt einzugliedern. Ich bin immer noch sehr spirituell. Keine Ahnung, wie es weiter geht. Ich denk oft an Suizid….
Mensch Helmut, Suizid ist nur die Angst vorm Leben. Du hast dich auf einen Weg gegeben, den nur 2% der Bevölkerung, wenn überhaupt, beschreiten. Das macht natürlich Angst. Wir sind sozusagen allein. Herausgetreten aus der Masse, andersartig. Alle besonderen Persönlichkeiten wurden verfolgt, beschimpft bis getötet. Von Galileo Galilei bis hin zu Jesus Christus. Dem Massenmensch, gefällt es nicht, dass es jemanden geben könnte, der anders denkt, der vielleicht mehr auf der Pfanne hat als er. – Und so leben wir dann ein Leben, das so gar nicht mehr zu passen scheint. Lies Osho, Eckhart Tolle, und vor allem auch das Buch von Richard Sylvester, das Buch niemand. Ja, ich verstehe Dich. Das Leben wird nicht einfacher nach der Erleuchtung, die sogenannte Nacht der Seele sorgt schon für die eine oder andere Depression. Erst wenn man da durch ist, wird es besser. Es ist jedoch immer noch schwer, da wir soziale Wesen sind, ziemlich alleine mit unserem Bewusstsein zu stehen. Wir sehen die Dinge halt anders und es ist unmöglich, anderen Menschen diesen Blickwinkel zu vermitteln. Genieße jeden Augenblick, der Tod kommt gewiss und auch der, kann eine spannende Erfahrung werden.
Sorry. Richard Sylvester, erleuchtet und was jetzt? Susi von Tony Parsons – das offene Geheimnis
Scheiss Sprachprogramm
So wie von Tony Parsons – das offene Geheimnis
Gute Hinweise, jedoch kann dir Erleuchtung jederzeit passieren, und sie kann dir nur passieren, unverhofft ,plötzlich, wenn du an nichts denkst. Vielleicht, wenn du bei Regen am Bahnübergang gedankenverloren den Birken im heftigen Wind zuschaust.
#6 kenne ich so gut… 😉
Ich bin so begeistert und kann manchmal in meiner Euphorie nicht verstehen, dass Andere das ganz anders sehen…
aber ich arbeite dran und es wird immer besser.
Ich danke Dir lieber Tim, dass deine Vermeidungsstrategie myMonk.de ist.
Liebe Grüße
Melanie
wow tolle seite 🙂
Mit Sicherheit sind das sehr gute Argumemte.
Und ja sie sind auch mit viel Wahrheit verbunden.
Doch auch hier ist die ein oder andere schwarz und weiß sich versteckt.
Die Spirituelle suche kann was sehr schönes und Erfahrungs würdiges sein.
Wenn man sich nur mal damit beschäftigt.
Okay es gibt diese Fallen die aber mit dem Menschen einher gehen und sich mit der zeit auch in der Reife wieder wechseln können.
Das passiert aber nicht nur dem der im spirituellen sucht sondern auch dem der z.B. den Nachrichten volles inneres vertrauen gibt.
Es llegt also and dem Menschen persönlich selber.
Weil glauben tun wir alle. Der verstand kann ja gar nicht anders.
Der eine glaubt an die eine Warheit, der andere glaubt zu wissen selbst immer zu glauben die eigenen Eltern wären immer die leiblichen kann man nie zu 100% sicherstellen.
Selbst der gen test nich. Klar bei 99,9% wäre es unwahrscheinlich das es nicht so wäre aber es sind keine 100%.
So gehts auch in der wissenschaft. Einer stellt ne felsenfeste theorie auf und tausende kommen und versuchen sie zu entlräften. Schafft es dann mal eine theorie in die öffentlichkeit, halten sie die meisten für die unumstösliche wahrheit.
Ohne auch nur ein zweifel zu hegen. Ich sag da mal nur evolutions theorie. Kaum jemanf weis das es zwei gibt nur das die von Darwin anerkannt jedoch nicht bewiesen wurde. Aber geglaubt wird dran, wissen tun wir es nicht.
Der spirituelle Weg, nicht esoterisch, ist gar nicht so leicht. Es gibt verschiedene Aufgaben z.B
das Zwiebeln rüsten, da kommen alle Fehler zum Vorschein und man kommt nicht weiter, bis man es kapiert hat und den “ Fehler“ beseitigt hat, dann kommt das nächste dran.
Auch der Anfang ist nicht einfach, zuerst geht alles drunter und drüber, in der Familie, dann gibt man auf,
dann versucht man es wieder, wieder alles Probleme, so lange geht das bis man sagt, so jetzt, ich gehe da durch, dann wird alles besser.
Das mit dem Ego stimmt auch. Mann wird plötzlich hochmütig, man denkt, man sei etwas besseres usw.
doch wenn man einen geistigen Führer hat, der hilft uns, wieder runter zu kommen und wir merken, dass wir kein bisschen besser sind als andere.
Au weia, Emilia. Dieses Programm muss dir aber zugesetzt haben. Und ob du damit mehr in die Bewusstheit gelangt und abgekommen bist vom Denken? Wahrscheinlich eher als Nebeneffekt.
Eine ganze Industrie lebt gut davon, Dir Heilsbringer und ultimative Rezepte – Edelsteine, Engelssprays, Amulette, Webinare- zu verkaufen. Hat sich schon mal wer überlegt, wie mies es denen geht, wo das alles nix hilft? Selbstwertabwärtsspirale bis der Arzt kommt. Nicht immer rechtzeitig!
My Monk – i love you! Weitermachen! Danke
Stichwort „Mitgefühl“. Was ist das für uns? Wie ich das sehe, ist oft das Denken aus der „Spirituellen Szene“ arg verwoben mit einer Art „naiv-grünem“ Denken. Manche denken gar, jeder sei verantwortlich für den anderen. Und ein Mensch sei hauptsächlich soziales Wesen und abhängig davon, dass andere „mitfühlen“. Und wehe, einer denkt hautsächlich an sich und ist in solcher Weise authentisch!
Dahinter steckt freilich meist nicht das Mitgefühl, egal was ist und die Akzeptanz des manchmal veworrenen Weges eines Menschen. Die eigentliche Bedeutung von Mitgefühl, das alles so lässt und den Menschen seinen gewählten Weg gehen lässt, wurde gar umdefiniert. So wird sich nun heftig eingemischt und beratschlagt. Ich würde sagen „geklugscheissert“. Wunderbar, wie sich so neues Expertentum aufbauen und das Ego anheben lässt.
Mitgefühl ist für mich in einem spirituellen Sinn reines Gewahrsein und Annehmen und sein Lassen was ist. Mitgefühl = Achsamkeit und nichts wegtragen. Und ich meine, so tun sich auch gleich weniger Fallen auf.
Herrlich. Und erschreckend wahr.
Klasse geschrieben- eine Gratwanderung zwischen Lachen und sich schämen.
Ich habe mich in 1) & 3) wiedergefunden.
Und jetzt weiß ich, dass die SchickiMickis mit den überheblichen Blicken & dem geflüsterten Klatsch/ Tratsch noch viel mehr lernen müssen.
dAnke für das Entfernen meines „Brett-vor-dem-Kopp“.
oh wow ich bin ja „voellig normal“. gleich zu beginn meiner spirituellen Reise wurde ich von starken selbstzweifeln gequaelt und voellig ueberfordert. Alles war so neu, so aufregend, aber auch verunsichernd, jedenfalls fuer mich, denn keiner in meinem engsten umfeld konnte so wirklich was damit anfangen. Erst nach und nach fielen die
selbstzweifel ab. Natuerlich nicht voellig. Dafuer wurden sie umgehend mit einem verstaerkten ego ausgetauscht.
haette es selbst nie gedacht, aber ich empfand mich wirklich fuer wochen als 6er im lotto und war so ziemlich das geilste (in allen bereichen) was es gibt. Natuerlich ging die rechnung nur auf, weil ich unbewusst sehr darauf bedacht war, alles unangenehme zu meiden. Und ja, meine neuen weisheiten sind allen auf den geist gegangen, wobei ich doch die einzig wahren antworten hatte lol
kurz gesagt, meine veraenderung und mein niemals endender weg ist voller fallen, doch jetzt kann ich sie noch besser reflektieren, hoffe ich zumindest und besser mit ihnen umgehen.
vielen dank tim, dass du deine fallen mit uns geteilt hast 😉
Auch dieser Bericht hat mir sehr geholfen. Danke 😎🎧💺🀄
Chapeau! Gnadenlos ehrlich….Du hast in wenigen einfachen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen und eigentlich das gesamte Leben dargestellt…die Buddhisten haben dafür sogar ein Spiel:)
Wow…
Was für ein Energieschub mich heute ab dem frühen Nachmittag erreicht hat…❤️🌏💚🌎💜🌍💙🌏💛🌎❣
eins~drei~sechs
Danke Tim für deine Seite, deine Worte, deine Authentizität…
ABSOLUT DIE 1,3 und 6! Ohjeeee! 😂✌🏻
Fürchte mich vor 3 und 5 in Kombination.
Das fand ich sehr sehr geil:
„Relaxaholics, die ihre Arbeitswut im Büro gegen eine spirituelle eingetauscht haben und so viele Kurse besuchen und Übungen machen, dass sie bald ganz ausgebrannt umfallen.“
Hauptsache ein „-Holic“. 😀
Danke für den humorvoll-klaren Beitrag zu unser aller spirituellen Entwicklung.
Hallo Tim,
wirklich gut geschrieben und wieder einen wichtigen Schritt angesprochen. Danke.😎
Hallo,
bei mir ist 1 ganz oft vertreten, 2 ab und zu, nicht ganz so herablassend aber schon etwas direkt denkend und sagend.
Und das mit dem Licht ernähren, Prana, hatte ich auch schon mal probiert.Wer es nicht probiert, weiß auch nicht, ob es der richtige Weg ist.
L. und L.
Christian
So wahr Dein Kommentar, mir aus dem Herzen geschrieben.
Schon immer sind Menschen auf der Suche nach Vielem, nach Antworten, Glück, Geld, Glaube, Selbstverwirklichung, dem Sinn des Lebens und noch nach vielem mehr und immer sind da Einige die sich dies zunutze machen. Möchte sie nicht unbedingt Scharlatane schimpfen, selbst die Kirche machte sich die alten Ritualtage zunutze und wandelte sie um…. aber solange die Menschheit auf der Suche ist, solange werden Andere sich deren Kummer und Frust und deren Suche nach Wahrheit zunutze machen, daran verdienen.
Selbst momentan in einer schweren Lebenskrise habe ich doch erkannt das nur der Spruch
„Helfe Dir selbst, dann hilft Dir Gott“ wohl den an nächsten kommt, was für mich passt. Es hilft mir zwar nicht weiter mich aus meiner jetzigen Lage zu befreien, aber die Erkenntnis das nur ich es bin der einen Schritt und Schnitt machen muß.
Danke für Deine wirklich immer toll geschriebenen Ausführungen.
Danke für den Beitrag zu dem Thema Fallen auf den spirituellen Weg. Ich musste sehr lachen weil ich nicht eine Falle ausgelassen habe, ich denke es gehört zum Prozess der Entwicklung. Hinterher sieht man wie töricht man war und kann im besten Falle darüber lachen. Ohne Humor auf den spirituellen Pfad würden wir zugrunde gehen; wie Joseph Nolen in seinen Artikel darlegt: “Humor enthüllt auch einen Sinn für Kontinuität, der besagt: „Dies wird auch vorbeigehen und ich werde bleiben“, eine Überzeugung der Unsterblichkeit“. https://www.hermetik-international.com/de/mediathek/corpus-hermeticum/sinn-fuer-humor/
„Spiritueller Materialismus“. Natürlich tritt dies zutage, nun auf dem „Weg“ mit Themen, die wir allgemein der „spirituellen Scene“ zuordnen. Zweifel, Ego, Vermeidung, Verführbarkeit, Anti und Klugscheißer Sein. Wir alle haben was davon. Mehr oder weniger. Das sind Zeichen von (Nicht) Wollen, die wir zeigen, mehr oder weniger ausgeprägt. Denn wir sind alle (zumindest zeitweise) im Haben Modus. Oft sehr ausgeprägt bei Egozentrik oder Mangelbewusstsein (das eine kann das andere bedingen). (Fixe) Ziele, Träume, Disziplin, Ansprüche, Werte, Unterscheidungsmerkmale, all das HABEN wir. Und es besetzt zum Teil unser Denken, auch wenn wir nun auf einem Weg sind, den wir spirituell nennen. Und für das praktische Leben brauchen wir auch etwas davon. Natürlich denken wir dann auch daran, wie wir uns damit unterscheiden. WIR HABEN diesen Weg. Warum soll dieser Weg eine Ausnahme sein, in unserem Denken (wir sind ja lange noch nicht in einer Haltung mit mehr SEIN)?
Spirituelle Praktiken sollen wohl zumindest zeitweise in die Stille führen, weg von solchem Wollen und solchen Bildern von uns selber. Manchmal gibt der Kopf auch auf, wenn wir harte Zeiten durchleben. Für eben gerade eine Weile, bis es uns etwas besser geht, wir vielleicht sogar Glück erfahren mit diesen Momenten ohne HABEN Modus und Wollen. Aber hoppla. Da haben wir was gelernt dabei. Und der Kopf geht sehr leicht zurück in dieses Denken mit „wie bin ich klug und toll!“ – Illusionen. Dann lassen wir uns nun das Anti oder das Klug heraushängen, holen uns mehr Bücher, die uns in solche Gefühle verführen, das Ego bläst sich noch mehr auf als früher auf und die alten Gefühle wollen wir grad gar nicht mehr. Doch auf das Hochgefühl kommt so auch wieder tiefer Fall in noch mehr Zweifel. Irgendwie schaffen wir es dann wieder zurück, in Phasen von mehr Akzeptanz und das Auf und Ab beginnt wieder.
Neben dem spirituellen Weg, kommen auch ganz selbstverständlich mentale Praktiken ins Spiel. So lassen sich die Wellen etwas ausgestalten und etwas Zeit mit weniger Belastungen gewinnen, was uns allerdings auch schon wieder als Gewinner erscheinen lassen kann. Zumindest in unserem HABEN Denken. Warum das also nicht eher durchgehend anwenden und es zum Beratungsgegenstand machen? Aber nun gibt es noch weniger zurück. Das Verdrängte darf nicht wieder kommen! Zumal wir uns nun als Klugscheißer gezeigt haben. Fließen im SEIN ist das meist nicht. Doch die echteren spirituellen Praktiken führen uns schon meist zu höherer Wahrnehmung und auch zu Fähigkeiten, mit unserer Energie zu arbeiten. So sind wir doch spirituell, auch wenn wir damit etwas HABEN Wollten, wie das einem echten Guru oder Schreiberling ja zusteht!
Die 1 und 6 . 😀 in abgeschwächter Form. Ich war heute gar nicht Guruhaft . Habe heute um mich geschlagen. Tat mal gut. Oh Grad wieder die 6. Lach.
Mal wieder richtig nett auf den Punkt gebracht:)!