Eine kurze Geschichte:
Ein Mann radelt zur Grenze. Auf den Gepäckträger des Fahrrads hat er einen Sack festgezurrt, in dem sich Sägespäne befinden. Der Grenzbeamte betastet den Sack, kann aber nichts Verdächtiges finden und lässt ihn passieren.
In den nächsten Wochen kommt der Mann öfters mit einem Sack Sägespäne auf dem Gepäckträger zur Grenze, worauf sich der Grenzer keinen Reim machen kann. Immer mehr ist er überzeugt davon, dass der Mann etwas schmuggelt. Er beschränkt sich nicht mehr auf das Betasten, sondern lässt den Sack durchleuchten, ausleeren, lässt Spürhunde aktiv werden, lässt Proben davon chemisch untersuchen.
Nichts.
Nichts als Sägespäne.
Was hat der Mann geschmuggelt?
Fahrräder.
Gefunden bei: engelbrecht-media.de
Manchmal ist es einfach anders, als es scheint. Und lassen wir uns nicht alle immer wieder von der Wahrheit ablenken … zum Beispiel durch unsere Idee, wie etwas zu sein hat?
Photo: Luz Adriana Villa
Hey Tim,
die Geschichte ist genial und verdeutlicht in so wenigen Zeilen doch so viel Wahres.
Verbissenheit sitzt dem Grenzer wie Scheuklappen vor den Augen und raubt ihm die Achtsamkeit. Ein schönes Beispiel dafür, wie uns Erwartungen in die Irre führen und uns den Blick für das Wesentliche nehmen.
Das Prinzip lässt sich auf so vieles im Leben übertragen. Wenn ich für jede Situation eine Erwartung parat habe, bin ich blind für das, was die Situation darüber hinaus zu bieten hat. Außerdem kann ich mich nicht weiterentwickeln, da ich mich immer nur auf meinem selbst gewählten Erwartungslevel rumtreibe.
Wenn ich beim Laufen immer erwarte, dass ich nach 5 km k. o. bin, werde ich nie erfahren, dass ich auch einen Marathon laufen könnte.
Jetzt ist mein Kommentar schon fast länger als die Geschichte 🙂 aber das Thema finde ich einfach elementar.
Also: Achtsam sein – Erwartung erkennen – loslassen – über den Effekt staunen
Gruß Norman
(http://www.vomleben.de)
Hi Norman,
das finde ich wichtig, was Du schreibst: wir werden immer Erwartungen haben. Aber wir können sie uns auch immer wieder bewusst machen und sie loslassen. Manchmal gerade am Ende der 5km.
LG
Tim
Hey Tim, ich habe mich dass immer gefragt: Jemand sagte diesen Satz mal zu mir: Nichts ist so wie es scheint. Ich konnte damit nichts anfangen, vielleicht auch nicht verstehen. Die Story ist Klasse, Fahrräder :-),,denkst ich hätte jetzt an Fahrräder gedacht? Bin ich noch zu Unachtsam? Naja, ich sehe schon mehr als früher, aber anscheindend nur soviel wie nötig 🙂 Keine Ahnung 🙂 Ganz liebe Grüße von mir NIna aus NJ
Hi Nina,
ich dachte Du wärst in New York??
Ich hab auch nicht an Fahrräder gedacht, als ich den Anfang der Geschichte gelesen habe. Aber sie soll auch kein Test sein, sondern eher ein OHO-so-kann-man-sich-täuschen-lassen hervorrufen, denke ich.
LG!
Tim
Hey Tim, Klar bin ich noch in US 🙂 Knuddel :-),,,aber ich weiß mittlerweile worum es geht 🙂 aber dies ist wiederum eine gaaaaaaanz andere Geschichte 🙂