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Teile diesen Beitrag "8 Empfehlungen für ein gutes Leben (verfasst von einer Minimalismus-Ikone)"
Leo von zenhabits.net ist sehr zufrieden. Und zwar ohne teure Autos, teure Häuser, teuren Champagner und teure Reisen. Das musste er jedoch erst lernen. Vor sieben Jahren, schreibt er, war er übergewichtig, hatte einen Job, der ihm keine Zeit für sich und seine Lieben ließ, dafür aber Schulden, weil er mehr shoppte, als er sich leisten konnte.
Heute lebt Leo ein einfacheres, gesundes, erfülltes Leben.
Viel braucht er dafür nicht.
Aus seinem Weg leitet er acht Empfehlungen für ein gutes Leben ab:
- Um glücklich zu sein, benötigt man nur sehr wenig – ein paar Klamotten, einfaches Essen, gute Bücher, gute Freunde, viel Zeit und eine Arbeit mit Sinn.
- Wer wenig will ist auch nie arm.
- Konzentriere Dich auf den Moment. Höre auf, Dich an Vergangenem festzuhalten und über Zukünftiges zu sorgen.
- Sei zufrieden mit dem, was Du hast, wo Du bist und wer Du bist.
- Sei dankbar für die kleinen Dinge im Leben – für ein leckeres Stück Schokolade, eine frische Frucht, ein Lächeln, eine ruhige Minute im Park …
- Lass’ Dich von Freude antreiben, nicht von Angst. Arbeite nicht aus Angst, Deine Rechnungen nicht mehr zahlen zu können, sondern aus der Freude am Erschaffen.
- Übe Dich in Mitgefühl. Mitgefühl hilft, gute Beziehungen zu erschaffen – zu sich selbst und anderen.
- Vergiss Produktivität und Zahlen. Zahlen lenken ab von dem, was wirklich “zählt”. Gedanken über die Produktivität lassen Dich vielleicht kopflos produktiv sein, das heißt aber nicht, dass Du etwas Bedeutsames erschaffst. Genieße lieber das, was Du tust, als es in irgendwelchen Zahlen zu messen.
Was meinst Du – liegt er mit diesen 8 Empfehlungen für ein gutes Leben richtig?
Photo: Mitch
[…] Das ist mit einfachen Worten sehr auf den Punkt gebracht! Es musste auch in meinem Leben erst was akutes passieren, um das zu erkennen..und nicht jeder hat die Bereitschaft sein Leben umzugestalten. Ich freue mich für Leo, alle anderen, die an diesem Punkt ihres Lebens kommen und natürlich auch für mich Danke für diese 8 Punkte P.S. Ich habe auch gelernt, dass Demut und Dankbarkeit sehr wichtige Punkte sind, die mir das Leben erleichtern ! Einen wunderbaren Donnerstag mit vielen kleinen schönen Momenten wünsche ich allen, die sich die Zeit nehmen das zu lesen Liebe Grüsslinge Morgania Black 8 Empfehlungen für ein gutes Leben (verfasst von einer Minimalismus-Ikone) | myMONK.de […]
Absolut!
Habe auch meinen alten Job hinter mir gelassen ohne zu wissen, wo genau es hingeht. Auto verkauft, in der Großstadt doch eh nur hinderlicher Luxus. Statt einer fiktiven Altersvorsorge lebe ich jetzt ein zeitreiches Jetzt.
Man merkt erst richtig, was das Leben zu bieten hat, wenn man sich die Zeit NIMMT, es zu leben.
http://Www.gedanken-beflügeln.de – lies doch mal in meinen Blog, da schreibe ich über das und noch viel mehr. 🙂
Hi Silvi, schön von Dir zu lesen! Gab es einen ausschlaggebenden Punkt, an dem Du wusstest, dass hinsichtlich des alten Jobs „Feierabend“ ist für Dich?
Leo ist sicherlich ein sehr inspirierender Mensch, aber leider auch ein arroganter Schnösel, glaube ich. Sein letzter Eintrag über die Notwendigkeit einer Krankenversicherung zeigt, dass er bisher im Leben Glück hatte und daher minimal erfolgreich ist (Achtung, Wortspiel 😉
Leo zeigt immer wieder, dass er ein Vertreter des selbst-ist-der-Mann-Wahns ist und auch wenn er manchmal anders schreibt, so scheint er insgesamt die Notwendigkeit einer starken, sozialen Gemeinschaft vollständig auszublenden. Das unterstreicht nicht zuletzt sein unschooling der Kinder.
Er ist sicher inspirierend, aber für mich kein Vorbild.
Hi Stephan,
danke für Deinen Kommentar.
Find ich gut, was Du da schreibst. Die letzten Einträge von Leo kenn ich nicht, aber es ist auch aus meiner Sicht so, dass einiges an Glück dazugehört, so frei leben zu können, wie er. Und die Wichtigkeit der Gemeinschaft betont auch nur derjenige unter, der genügend davon erlebt. Wie macht er’s denn jetzt mit seinen Kindern? Werden die jetzt ganz ohne Gleichaltrige daheim be-schoolt??
Was das Vorbild angeht: Ich glaube ohnehin nicht so an Vorbilder. Ich glaube aber daran, dass es gut ist, sich von allen möglichen Menschen das als vorbildhaft und erstrebenswert Empfundene anzueignen.
Einfach mal auf zenhabits lesen, Tim, dann kennst du die neusten Einträge 😉
Ansonsten glaube ich, dass man in einer Gesellschaft zwar die Grenzen zu sprengen versuchen sollte (sprich eine persönliche wie auch gesellschaftliche Weiterentwicklung zu erreichen), doch in einer gewissen Weise auch mitschwimmen muss. Die Kunst ist zu wissen, wann man mitschwimmt und wo man Grenzen sprengen kann.
Vier Kinder aus der Schule herauszunehmen und sie dann später – falls sie etwa studieren wollen, denn Arzt im Heimstudium zu werden könnte schwierig werden – mit einem Schulsystem zu konfrontieren, welches sie vor ein ungeheures Umdenken stellt, finde ich zumindest fragwürdig.
Insgesamt gebe ich „Das Nuf“ Recht, nicht jeder von uns wird ein Steve Jobs oder eine schillernde Figur:
„Wir sind durchschnittiche Menschen mit durchschnittlichen Begabungen, die durchschnittlich viel Glück oder Pech haben.“ http://dasnuf.de/zeug/auszeit/
Man kann auch zufrieden sein, wenn man kein Paradiesvogel ist und scheinbar so, wie alle anderen. Das zu lernen ist viel wichtiger, als Selbstverwirklichungs-Trips zu fahren. Somit stimme ich Leos 8 Empfehlungen zu 🙂
Durchschnittlich leben ist dann ein Problem, wenn man nicht durchschnittlich tickt.
Wenn man exakt durchschnittliche Bedürfnisse, Wünsche und Träume hat, dann ist das exakt durchschnittliche Leben perfekt für einen, dann ist jeder „Selbstverwirklichungs-Trip“ unnötig. Je größer jedoch die Abweichungen werden, zwischen dem, was man braucht und will und einem eventuellen Durchschnittsleben, das man führt, umso mehr ist die Suche, nicht der „Trip“, nach mehr Selbstverwirklichung von Bedeutung.
Klar kann nicht jeder Milliardär werden, und es will ja auch bei weitem nicht jeder von Herzen. Ich glaube aber, dass jeder etwas tun könnte, das ihn erfüllt – und dass das einige Menschen nicht tun, weil sie sich am Durchschnitt orientieren und nicht an sich selbst.
Stimmt, da gebe ich dir Recht.
Aber irgendwie habe ich Probleme zwei wesentliche Themen deines wunderbaren Blogs übereinander zu bringen:
Einerseits werde ich unglücklich, wenn ich durchschnittlich lebe, weil ich mich eingeengt fühle, also versuche ich mit selbst zu verwirklichen
Andererseits soll ich durch Zen lernen, die Welt hinzunehmen wie sie ist, um leidenschaftslos glücklich bzw. erfüllt werden zu können.
Entweder Selbstverwirklichung oder Selbstaufgabe (Zen) – dazwischen pendelt es immer und für mich habe ich noch keine Antwort gefunden, wo ich persönlich mich eher ansiedeln würde.
Danke übrigens für die Diskussion – ich empfinde sie als sehr anregend 🙂
Ganz ehrlich: auch ich bin mir da noch nicht sicher, wie ein ideales Maß (für mich) oder ein Einklang aussehen könnte zwischen Jetzt und Später, zwischen dem Moment und dem Kämpfen für Ziele, zwischen Zen und Selbstverwirklichung. Nach beidem zu streben ist paradox. Und trotzdem nicht falsch, schätze ich. Derzeit schlägt mein Pendel deutlich in Richtung Selbstverwirklichung, was auch an meinem Alter liegen könnte. Auf jeden Fall scheint mir die Betonung unbedingt eine individuelle Sache zu sein.
Vielleicht könnte das Übereinanderbringen der beiden Themen ungefähr so aussehen:
„Akzeptieren was ist, anstreben was geht. Und dann wieder von vorn.“
Was meinst?
Ich fürchte, die beiden kann man nicht übereinander bringen, ohne dem einen oder anderen nicht gerecht zu werden.
Vielleicht geht es auch individuell, also etwas Demut, etwas Engagement für eine Sache und dann los. Glück kann man letztlich an beiden Polen mit Sicherheit finden, in der Mitte wird es schwieriger, weil man ja den individuellen Mix jeweils selbst anpassen muss.
Das ist vermutlich mein Weltbild – klappen kann es in zahllosen Kombination von Selbstverwirklichung und Selbstaufgabe, aber die wirkliche Garantie zum Glück hat man nur, wenn man sich selbst komplett in Zen verliert oder aber selbst verwirklicht. Dein Kreislauf mit „Akzeptanz, Anstreben, Wiederholen“ scheint mir ein ganz guter Plan, um loszugehen.
Hi Stephan, hab Deinen Kommentar gerade noch mal gelesen und den Gedanken gehabt: „Muss man denn eine Garantie zum Glück haben?“. Vielleicht ist das Leben doch dann am geilsten, wenn man zwischen beiden Polen pendelt. Auch wenn man dann eher gefährdet ist, harte Rückschläge zu erleiden, als wenn man den ganzen Tag nur meditiert. Im Grunde gefällt mir der Gedanke des „Feierabendyogis“ doch sehr gut, muss ich sagen. 🙂
An den Punkten ist sicherlich was dran. Aber zum ersten Punkt möchte ich mal was sagen: Es klingt beim ersten Lesen nach „ach, so viel brauchste doch gar nicht“, ist aber für einige Menschen auf dieser Welt sehr, sehr, sehr viel. Es gibt Menschen, die würden für ein paar (gute) Bücher ihr letztes (!) Hemd geben oder dafür überhaupt erst einmal LESEN zu lernen, es gibt Menschen, die haben vielleicht gerade mal ein Hemd und eine Hose. Es gibt Menschen, die sind krank, die leiden vielleicht an einer Depression und können das, was sie haben, nicht mehr erkennen. Ach und wenn ich dann noch lese „viel Zeit“ und eine Arbeit mit Sinn. Es gibt Menschen, die sind arbeitslos und haben verdammt viel Zeit und verzehren sich danach arbeiten gehen zu können und nicht auf den Staat angewiesen zu sein. Ich finde Punkt 1 gibt genug Stoff zum weiteren Denken darüber, was mensch eigentlich wirklich braucht. Aber in erster Linie ist der erste Punkt furchtbar eurozentrisch und ignorant. Und mir persönlich steckt da durchaus was Wahres drin, ist mir aber deutlich zu kurz gefasst. Ich meine: Was passiert im Gehirn, wenn mir jemand sagt „Vergiss Produktivität und Zahlen“ – ich denke an Produktivität und Zahlen…. (ich werde Mymonk-süchtig und schreibe auch sicher mal was nicht so meckriges, zum Beispiel habe ich wegen mymonk wieder angefangen zu meditieren und Yoga zu machen), liebe Grüße
Wenn wir mal beachten, dass Glück an den Momenten der Freude zu erkennen ist, dann sollten wir uns wohl fragen, wie viele Momente der Freude wir haben und wovon diese abhängen.
So ist eigentlich klar, dass ich diese Momente weniger habe, wenn mein Geist viel dabei ist, immer noch etwas mehr und etwas neues sich vorzustellen, das ich angeblich haben muss, damit ich zufrieden bin.
Verständlich ist auch, dass ich nach etwas strebe, wenn mir grundsätzlich etwas fehlt, um gesund und satt bleiben zu können, auch in einem erweiterten Sinn.
Dennoch ist auch dies relativ. War ich gerade in einem noch tieferen Loch, so stellen sich unter Umständen auch mit sehr wenig diese Momente der Freude ein. Und vielleicht sogar Dankbarkeit. Und diese Ausstrahlung hilft mir wohl sehr dabei, meine Situation verbessern zu können, natürlich nur, wenn es tatsächlich von Herzen kommt.
LG Richard