Teile diesen Beitrag "Wer nicht „normal“ ist, wird bestraft – Eine kurze Geschichte"
Die folgende Geschichte hat mir eine Leserin zugeschickt (danke Ruby!).
Eine Gruppe von Wissenschaftlern schloss fünf Affen in einen Käfig. In der Mitte war eine Leiter mit Bananen am oberen Ende. Jedes Mal, wenn ein Affe die Leiter hinaufkletterte, wurden die restlichen Affen mit kaltem Wasser bespritzt.
Nach einiger Zeit schlugen die anderen Affen den Affen, der versuchte, die Leiter hochzuklettern.
Von nun an versuchte keiner der Affen mehr hochzuklettern.
Die Wissenschaftler beschlossen einen der Affen auszutauschen. Das erste, was der ausgewechselte Affe versuchte, war die Leiter hochzuklettern. Die anderen Affen schlugen ihn direkt und nach einigen Schlägen, lernte der neue Affe, dass er die Leiter nicht hochklettern durfte, obwohl er nicht wusste warum.
Ein weiterer Affe wurde ausgewechselt und dasselbe Szenario passierte. Der erste ausgewechselte Affe beteiligte sich an dem Schlagen des zweiten Affen. Nun wurde ein dritter Affe ausgetauscht und alles wiederholte sich. Dann wurde der vierte Affe ausgetauscht und zum Schluss der fünfte Affe.
Was übrig geblieben war, war eine Gruppe von fünf Affen, die, obwohl sie nie eine kalte Dusche bekommen hatten, jeden zusammenschlugen, der es wagte die Leiter hinaufzuklettern.
Wenn es möglich wäre, die Affen zu fragen, warum sie jeden schlugen, der die Leiter hinaufkletterte, würden sie wahrscheinlich antworten:“ Ich weiß nicht, so wird es hier einfach gemacht.“
P.S.: Kennst Du schon die 5 Gründe, anders zu sein (das kleine Manifest der Nicht-Normalen)?
Photo: martinak15
Eine gute Geschichte: einige Wenige machen die schlechten Erfahrungen und geben sie weiter, so dass Alle davon profitieren, ohne selbst Schaden nehmen zu müssen.
Hi Elzie,
das siehst Du ja recht optimistisch. 🙂
Ich find’s eher schlimm, wie Wahrheit zu Mythos zu Wut gegen die wird, die mal was ausprobieren wollen.
LG
Tim
Hallo. Ich kenne die Geschichte und ich weiß auch, dass sie anders gemeint ist, aber man kann sie eben auch positiver verstehen. Ich versuche mir das Gute in mein Leben zu holen (soweit es nichts mit Verdrängung zu tun hat) und lasse Anderen die Schwarzmalerei.
In diesem Sinne, schönes Wochenende!
LG
Elzie 🙂
Hi Elzie,
find ich gut! 🙂
Ich glaube, man kann ohnehin nie wissen wie eine Geschichte gemeint ist, und es geht ja auch überhaupt nicht darum, die mögliche „richtige Interpretation“ zu finden. Es geht aus meiner Sicht immer darum:
– Was bedeutet eine Geschichte für mich?
– Wie lässt sie sich auf mein Leben übertragen?
– Kann ich aus ihr etwas für mich mitnehmen?
LG und Dir auchn schönes WE
Tim
Super Geschichte! Ich glaube in symbolisch vereinfachter Form entstehen genau so gesellschaftliche Zwänge, die unser aller Leben bestimmen – vom Leistungsdruck über den Konsumwahn bis zu Hass und Gewalt gegen bestimmte soziale Gruppen. Es ist eigentlich nur Glück, wenn man in eine Gesellschaft geboren wird, die mehr oder weniger zufällig einigermaßen vernünftige Ansichten darüber hat, was „normal“ ist.
Und ich denke wie fast immer ist die Lösung sein Innenleben möglichst oft achtsam zu beobachten und sein Verhalten zu reflektieren.
Dann geht es in der Geschichte vielleicht nur noch eine Zeit so weiter, bis einer der Affen plötzlich im Schlag innehält und denkt „Was mache ich hier eigentlich?“, sich eines besseren besinnt und den Blog myMONKey.de eröffnet, um seine Erkenntnisse in die Welt herauszutragen. 😉
Vielen Dank auch dafür an der Stelle, ich lese immer wieder gerne hier. 🙂
Dankeschön Julian. 🙂
Ich stimme dir bei, Julian
Vielen Dank!
Diese Story hat mich wieder mal daran erinnert, wie wichtig es ist zu versuchen auch wenn man scheitern kann, als es erst gar nicht zu versuchen und somit schon gescheitert zu sein!
Hi Wencke,
ja, absolut. Die Affenmeute, die unten bleibt, hat den Stillstand unterschrieben.
LG
Tim
Eine sehr schöne Geschichte. Regt zum Nachdenken an!
Danke MsPe – von wem auch immer die Geschichte ursprünglich stammt, er hat ins Schwarze getroffen.
Ich tanze Zumba seit zwei Jahren und so macher der ich dass erzähle ist überrascht. Hier im Sauerland gibt es kaum Männer die Zumba tanzen aber ich bin eine der Ausnahmen. Dank Zumba kann ich mittlerweile gut tanzen und in der Disco ergibt sich immer wieder der eine oder andere Tanz.
Mir sagte eine mal in der Discothek „Du bist eine echte Ausnahme hier, anders als die anderen Typen die steif am Rand stehen und eine olle Flasche Bier trinken, während du dich traust auf die Tanzfläche zu gehen“. Mir macht Tanzen Spaß und traue mich einfach was.
Das ist keine „Geschichte“, sondern ein so gemachtes Experiment