Teile diesen Beitrag "4 junge Ex-Consultants in der Sinnkrise und wie sie heute leben"
Was tun, wenn berufliche Herausforderungen langweilig werden? Neue suchen. So wie die vier jungen, ehemaligen Unternehmensberater, die im KarriereSpiegel vorgestellt werden.
think.work.different schreibt hierzu:
Die meisten von ihnen starteten ihre Laufbahn, weil sie das Höchstleistungspostulat der Branche reizte – das „Immer schneller, höher und weiter“ erweist sich gerade zu Beginn des Berufslebens als spannende Herausforderung. Doch für viele stellt sich schon nach wenigen Jahren die große Sinnfrage. Warum mache ich das? Und was will ich erreichen? Die Einblicke in die Lebensläufe der portraitierten Beraterinnen und Berater illustrieren, dass die durch die erbrachte Leistung erfahrene Selbstwirksamkeit schon nach wenigen Jahren spröde wird und viele Menschen ihren Wertehorizont erweitern.
Saskia Bruysten zum Beispiel berät heute immer noch Unternehmen, allerdings hinsichtlich sozialer Investitionen. Martin Elwert, Moritz Waldstein-Wartenberg verkaufen äthiopischen Kaffee und nutzen einen Teil der Erlöse für Aufbauarbeit in Afrika. Laura Grünhagen unterrichtet jetzt Mathe an einer Hamburger Problemschule.
Mehr zu genannten Personen, ihren Motiven und neuen Leben erfahrt ihr hier.
Leben die vier Ex-Consultants jetzt entspannter? Die meisten arbeiten zwar nicht weniger, sagen sie, aber auf jeden Fall selbstbestimmter. Und sind damit vermutlich auch weniger negativem Stress ausgesetzt.
Photo: D. Sharon Pruitt
Lieber Tim,
positiver „Stress“ ist sicher angenehmer als unter Druck für etwas zu stehen, was uns gar nicht behagt. Und dennoch ist positiver Stress auch mit Vorsicht zu genießen. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich mache meine Arbeit total gerne und bin sehr, sehr froh, etwas machen zu können, was mir wirklich Spaß macht. Aber ich muss mich selbst immer wieder an die Pausen erinnern. Gerade, wenn man „selbstbestimmt“ ist, gehen schnell die Gäule mit den Ideen durch 😉
Richtig gute Tipps dazu finde ich bei Werner Tiki Küstenmacher „simplify your life“. Klasse Gedankengänge und tolle Zeichnungen!!!
Liebe Grüße,
Uta
Hallo liebe Uta,
schön, Dich zu lesen :).
Das sehe ich auch so: jeder positive Stress kippt ins Negative, wenn er nur langanhaltend genug ist. Anders als beim negativen Stress können wir mit ausreichend Pausen und einem Ausgleich jedoch sehr zufrieden mit positivem Stress sein. Wachsen. Angenehme Herausforderungen erleben.
Danke für den Buchtipp, ich hab „SYL“ vor vielen vielen Jahren mal gelesen als Schüler – damals war mein Leben insgesamt noch simpler. Vermutlich hätt‘ ich da heute mehr von.
Gibt es eine Idee aus dem Buch, die besonders stark auf Dich gewirkt hat und Dich noch immer begleitet?
LG
Tim
Ja, Tim. Die Idee, mit To-do-Listen zu arbeiten, Prioritäten zu setzen und sich täglich – wenn möglich natürlich – maximal drei bis fünf Dinge herauszusuchen, bei denen es realistisch ist, dass sie zu schaffen sind. Mehr nicht.
Ein großer Fehler ist ja, dass wir lange Listen im Kopf haben und möglichst viel an einem Tag schaffen wollen. Abends „wachen“ wir dann auf und stellen fest, dass wir angeblich (!) nichts geschafft haben. Dabei haben wir vieles angefangen und wenig fertig gestellt. Besser zwei Dinge komplett als viele halb.
Das habe ich gut im Hinterstübchen und es hilft!
LG Uta
Lieber Tim, gut, dass Du noch mal wegen Küstenmacher nachgefragt hast. Jetzt habe ich noch mal in die Fundgrube auf seiner Website gegriffen! http://www.simplify.de/
Liebe Grüße! Uta
Liebe Uta,
inzwischen versuche ich, mich auf eine Sache am Tag zu konzentrieren. Für mich funktioniert das recht gut – vielleicht bin ich da sogar unterdurchschnittlich „multitaskingfähig“ (auf den Tag gerechnet).
Die simplify-Seite ist echt sehr schön gemacht und informativ – danke für den Linktipp! 🙂
Wünsche Dir einen schönen Abend!
LG
Tim