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Der folgende Text stammt aus Thomas Piftzers neuem Buch: „Scheidung macht Spaß: Ein Übungsbuch für Trennungswillige„.

 

Hinweis: Wer den Autor kennen lernen möchte, kann dies auf der Frankfurter Buchmesse tun, und zwar am Samstag (12.10.) und Sonntag (13.10.) jeweils von 15 bis 16 Uhr beim Stand von Synergia (Standnummer L73).

 

11 Fragen für eine Beziehung ohne faule Kompromisse

Es gibt nur wenige Dinge, die Sie bei der Bearbeitungen Ihrer Beziehungs-Probleme wissen müssen:

  • Das Problem liegt in Ihnen. Es ist nicht im Außen. Sie projizieren es nur nach Außen.
  • Die Lösung ist immer Bestandteil des Problems. Also liegt auch die Lösung in Ihnen und ist nicht im Außen zu finden. Weder in einem neuen Partner, noch in endlosen Gesprächen über das Problem. Auch nicht in den Runen, den Sternen oder in den Karten.
  • Lieben Sie Ihr Problem. Dadurch lieben Sie sich selbst.
  • Verzeihen Sie sich Ihre Fehler und erarbeiten Sie sich neue Verhaltensweisen. Dadurch lösen Sie Ihre Fehler auf.
  • Haben Sie nun kein Problem mehr mit sich, strahlen Sie auch kein Problem mehr nach Außen und ziehen somit auch keine Problemfälle mehr an.

Beginnen wir mit den Fragen:

  • 1. Frage: Was strahle ich aus?
  • 2. Frage: Ist es das, was ich ausstrahlen möchte?
  • 3. Frage: Welches Denken (welcher Glaubenssatz) hat mich zu meiner Ausstrahlung geführt?

Unterschiede und Annäherung

Es wird immer noch viel geschrieben über die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Frauen seien empfindsamer; Liebe ist ihnen wichtiger als Sex; Männer können Gefühle weniger gut ausdrücken und wollen sie auch nicht so gerne zeigen und neigen eher zu sexueller Abwechslung etc. pp. Es mag sein, dass es für diese Aussagen Statistiken gibt, durch die sie untermauert werden, aber eines dürfte klar sein: Ausnahmen gibt es bei beiden Geschlechtern häufig und Verallgemeinerungen führen nicht gerade zur Erkenntnis. Es gibt sensible Männer, genauso wie es sexuell aktive Frauen gibt, die nicht an die ewige Liebe glauben. Um in Liebesangelegenheiten nicht auf die Nase zu fallen, hilft nur Authentizität. Zu deutsch: Klappe aufmachen! Wer nicht sagt was er will, bekommt was übrig bleibt.

Wer auf die Frage: „Wie magst du es im Bett?“ mit „Finde es heraus, Schatz!“ antwortet, darf sich über wochenlanges zaghaftes Rumgefummel nicht beklagen.

Ähnliches gilt für die Frage nach dem Geburtstagswunsch. So manch einer empfindet es zu Recht nervend, wenn er genötigt wird stundenlang durch überfüllte Fußgängerzonen zu wandern; auf der Suche nach der göttlichen Geschenkidee. Warum bekommen Männer ständig Krawatten und Rasierwasser geschenkt? Weil sie „Ich brauch‘ nix“ antworten. Deshalb. Das weibliche „Ich lasse mich überraschen, Schatz!“ führt hingegen zu geschmackloser Unterwäsche in falscher Größe. Die Überraschung ist gelungen.

Der Mensch kann nun mal im seltensten Fall Gedanken lesen. Wenn Sie sich nicht trauen zu sagen was Sie wollen, müssen Sie es lernen.

Das ist wichtig um VOR der Beziehung abzuklären ob es passt.

Es gibt unzählige Paarberater und Psychologen, die allen Ernstes behaupten, dass man sich während der Beziehung annähern bzw. anpassen soll. Ich halte das für ausgemachten Blödsinn. Entweder es passt oder es passt nicht. Wenn Sie natürlich selbst nicht wissen was Sie wollen, werden Sie auch nur das kriegen was Sie nicht gebrauchen können. Wenn Sie nicht von Anfang an Ihre Grenzen klar definieren, werden diese ständig überschritten.

  • 4. Frage: Was will ich? – lässt sich unterteilen in: must-have und nice-to-have
  • 5. Frage: Was erwarte ich vom Partner?
  • 6. Frage: Kann ich diese Erwartungen auch selbst erfüllen?
  • 7. Frage: Was will ich auf keinen Fall?

Gewöhnen Sie sich an, klar und deutlich zu sagen, was Sie brauchen und wollen und seien Sie dann aber auch konsequent, wenn Sie merken, dass man Sie angelogen hat. „Ja, das sehe ich auch so“, bedeutet leider bei einigen Menschen: „Das werde ich schon ändern.“ Wer Ihr Vertrauen so missbraucht und schon VOR der Beziehung gelogen hat, den sollte man dann auch sofort in die Wüste schicken. Seien Sie authentisch! Nur denen, die sagen was sie wollen und strikt danach handeln, wird Respekt gezollt. Wer wankelmütig ist, wird verarscht. Egal ob Mann oder Frau: Wer keine Konsequenzen zieht, wird nicht ernst genommen, sondern manipuliert.

Wer sein Leben den Wünschen eines anderen anpasst wurde manipuliert; mit der fadenscheinigen Behauptung, dass Liebe Kompromisse brauche um sie zu erhalten. Das ist anscheinend das, was die Paarberatung bringen soll: Faule Kompromisse. Am Ende ist keiner wirklich glücklich, aber egal – Hauptsache nicht einsam.

Liebe braucht keine Kompromisse. Kein Mensch sollte wegen einer angeblichen Liebe Kompromisse bei seinen eigenen Bedürfnissen eingehen. Wo bleibt denn da die Kompromissbereitschaft des anderen Liebenden? Nur der geht Zugeständnisse ein, der mehr liebt bzw. mehr Angst davor hat verlassen zu werden. Sobald der andere das merkt, hat er ein Druckmittel: „Wenn du mich liebst, dann…“ Glauben Sie tatsächlich, dass das Liebe ist?

  • 8. Frage: Habe ich Angst, einsam zu sein?
  • 9. Frage: Bin ich dadurch erpressbar?

Eine Beziehung, die man in jeder Hinsicht als wahre Freundschaft bezeichnen kann, funktioniert nur, wenn Sie wissen wer Sie selbst sind und sich so respektieren, wie Sie sind. Nur dann haben Sie auch die Fähigkeit Ihren Partner so zu lassen, wie er ist. Sobald Sie etwas an ihm ändern und umbauen wollen, haben Sie in Wirklichkeit ein Problem mit sich selbst und Ihrem Selbstwertgefühl. Wenn Sie von Ihrem Partner erwarten, dass er sich ändert, um Sie glücklich zu machen, sind Sie lediglich egoistisch, was wenig mit Liebe zu tun hat.

Hängen Sie an Ihrem Partner wie eine Klette und glauben bei Ihm bleiben zu MÜSSEN, sind Sie sich selbst nicht genug. Glauben Sie wirklich, Sie seien allein nicht existenzfähig? Wer soll vor Ihnen Respekt haben, wenn Sie das glauben? Wer braucht eine Klette?

Paarberatungen werden zum Witz, wenn das Ziel Anpassung, Angleichung oder Kompromiss lautet. Paarberatung macht nur dann Sinn, wenn es um die Anerkennung der eigenen Mitverantwortung am Konflikt geht und wenn sie dabei hilft, dass beide lernen ihre Wünsche und Bedürfnisse zu nennen. Sobald diese Wünsche aber für den anderen unannehmbar sind, sollte die Beratung enden. Was taugt eine Beziehung, die nur weitergeführt werden kann, wenn ein „externer Berater“ schmerzhafte Kompromisslösungen anbietet, die für einen oder beide Partner bedeuten, dass sie sich verbiegen müssen? Lassen Sie es sein. Haben Sie den Mut einen Schlussstrich zu ziehen und beginnen Sie von vorne. Suchen Sie sich jemanden, der wirklich zu Ihnen passt. Kompromisse und Anpassung gehören nicht zur Liebe und auch nicht zum Sex. Vielleicht redet man uns das ja nur ein?

Ist die Ehe im 21. Jahrhundert immer noch eine wichtige und fast schon heilige Institution, um die man kämpfen muss oder suggeriert man uns das nur? Ich muss nicht kämpfen und schon gar nicht um eine Beziehung, die mich mehr nervt, als dass sie mich glücklich macht. Wenn Sie bei der Paarberatung sitzen ist diese Schmerzgrenze meines Erachtens bereits überschritten. Sie haben vielleicht nur die tragische Charaktereigenschaft gerne zu leiden und um unrealistische Träume zu kämpfen. Oder ist es doch die Angst vor Einsamkeit, Trennungsstress und einem möglichen finanziellen Verlust? Oder ist es schlichtweg die Angst vor dem Neuen und Unbekannten? Menschen neigen hin und wieder dazu in negativen Zuständen zu verharren, weil ihnen die Ungewissheit vor der Zukunft noch mehr Kummer bereitet.

Wenn Ihre Beziehung nicht passt werden Sie nicht glücklich. Wenn Sie es nicht tun um glücklich zu sein – wozu dann? Welchen Sinn hat eine Ehe oder eine Beziehung sonst noch? Versorgung? Suchen Sie sich einen Job. Kinder? Geht auch ohne Ehe – 1,6 Millionen Alleinerziehende beweisen es täglich. Das Gefühl der Zweisamkeit? Sie haben nur Angst allein zu sein. Befreien Sie sich von dem Aberglauben, dass man zwingend einsam ist, wenn man keine Beziehung hat. Zweisam einsam ist schlimmer als allein einsam.

  • 10. Frage: Glaube ich, dass ich eine Beziehung haben muss?
  • 11. Frage: Welchen Preis bin ich bereit für eine Beziehung zu zahlen?

Alles hat seinen Preis. Wer eine Beziehung führt, wird immer zu Kompromissen bereit sein müssen. Genau das ist die Frage! Muss man das wirklich? Ist es nicht so, dass man uns das nur eingeredet hat um die Institution der Ehe zu retten? Ständig hört man Sätze wie: „In einer Ehe gibt es nun mal Höhen und Tiefen – das geht vorbei.“ Klar geht es vorbei. Es geht deshalb vorbei, weil der Mensch eine hohe Leidensfähigkeit hat und das menschliche Gehirn durch seine große Anpassungsfähigkeit in der Lage ist, sich an fast alles zu gewöhnen (siehe hierzu Verhaltensmuster 4, 5 und 7 in meinen Artikel 9 Verhaltensmuster, die Deine Motivation ersticken).

Die Frage ist aber, ob ich auf diesem Planeten bin, um mich an Dinge zu gewöhnen, die mir nicht gut tun. Ist das der Sinn meines Lebens – Gewöhnung an das Nervige?

Wenn ich den idealen Partner habe, gibt es dann noch Kompromisse? Wenn ich jetzt viele Kompromisse eingehen muss, die mich nerven, was ist das dann für eine Beziehung?

Wenn man nicht in sich ruht, sucht man jemanden, der einem diese Ruhe gibt.
Wenn man allein nichts mit sich anfangen kann, sucht man jemanden, der einem Beschäftigung gibt.
Wenn man sich selbst nicht liebt, sucht man jemanden, der einem diese Liebe gibt.
Wenn man traurig ist, sucht man jemanden, der einen aufheitert. Und so weiter und so fort.

Wenn ich ganz zufrieden bin mit mir und in mir ruhe – dann brauche ich niemanden mehr. Wenn ich niemanden mehr brauche – dann kann ich die ideale Partnerschaft führen:

Liebe ohne zu fordern. Liebe ohne Kompromisse.

 

„Scheidung macht Spaß“ von Thomas Pfitzer

Sie sind unglücklich mit Ihrem Partner? Doch die Angst vor der Einsamkeit, fehlendes Selbstbewusstsein oder mangelnde Konfliktfähigkeit hindert Sie an einem glücklichen, erfüllten Leben?

Nehmen Sie Ihre Beziehung nicht als gegeben hin! Raus aus der Beziehung – Kraft tanken – Ausstrahlung verbessern – den optimalen Partner finden: All das ist nur wenige Schritte entfernt!

Zahlreiche Übungen, leicht zu erlernende mentale Trainingstechniken und Praxisbeispiele ermöglichen Ihnen den Weg in Ihr neues Leben: • Loslassen lernen • Angst vor der Einsamkeit abbauen • Erkennen, was einem wirklich gut tut • Selbstbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit steigern • Durchsetzungsvermögen steigern • Nein sagen lernen •Angst vor Streit abbauen • Die Unpassenden erkennen – den Traumpartner finden

 

Text von und herzlichen Dank an:

Thomas Pfitzer
Praxis für Leistungscoaching und Mentaltraining
Uhlandstr. 8
67069 Ludwigshafen
Tel.: 0176 96 255 796 oder 0621 592 48 92
www.gapra.de

Photo (oben): FromSandToGlass