Teile diesen Beitrag "6 Gründe, warum Du auf einen Narzissten reinfällst"
Eine schmerzhafte Beziehung war es mit vielen Tränen und viel Verzweiflung, eine Schlacht, die in einer schwierigen Scheidung endete. Die Autorin Peg Streep hatte ihr Leben mit einem Narzissten geteilt. Einem Menschen, der so gut reden wie lügen konnte, charmant war und manipulativ, der nur um sich selbst kreiste, Bestätigung und Energie von außen brauchte wie der Vampir Blut und ungefähr so kritikfähig war wie ein Diktator.
Eine Frage hat sie hinterher, als alles Staub und ihr Selbstbewusstsein am Boden waren, nicht mehr losgelassen: Wie konnte es nur so weit kommen, wie konnte sie sich so lange aufs Glatteis führen lassen?
Streep machte sich Vorwürfe wegen all der roten Flaggen, die sie übersehen und all der kostbaren Jahre, die sie dieser Beziehung geopfert hatte. Dann beschäftigte sie sich mit dem, was die Wissenschaft inzwischen über Narzissmus weiß. Und sah: Es war nicht nur ihre Schuld, dass sie sich so lange blenden ließ. Es lag auch in der Natur und den Fähigkeiten des Partners.
Bei Psychology Today schreibt sie über die sechs Gründe, warum wir uns von Narzissten oft so leicht täuschen lassen. Kennen wir sie, können wir etwas eher merken, was abgeht und wohin so eine Beziehung führen wird. Hier sind die Gründe, wie üblich in meinen Worten und Gedanken serviert:
1. Narzissten wirken selbstbewusst und stark
Hervorragende Selbstdarsteller sind sie. Erfolgreich ebenfalls, schließlich wollen sie glänzen. Achten auf ihr Äußeres, befinden sich oft in guter Form und in guten Klamotten. Können so charmant sein, dass es jeden Casanova im Rosamunde-Pilcher-Film alt aussehen lässt.
Für eine Studie in Deutschland wurden Männer mit und ohne narzisstische Züge auf die Straße geschickt, um die Telefonnummern fremder Frauen zu bekommen. Rate mal, wer da allen anderen Männern die Butter vom Brot nahm? Genau, die mit den höchsten Werten im Narzissmus-Test. Sie wirkten, wie die Frauen hinterher in der Befragung sagten, am charmantesten und attraktivsten.
Allerdings wirken sie eben nur selbstbewusst, sie sind es nicht, siehe Forschung: Das unterscheidet Narzissten und Selbstbewusste.
2. Narzissten wirken entspannt und spontan
Der klinische Psychologe Dr. Craig Malkin, Autor von „Rethinking Narcissism“ schreibt: Obwohl sie das Gegenteil sind, wollen sie unabhängig wirken. Also fragen sie (erst mal) nicht nach viel, alles easy, mach Du nur. Dabei jubeln sie uns ihre Wünsche unter, ersetzen unsere Pläne mit ihren eigenen – plötzlich landen wir doch nicht bei unserem Lieblingschinesen, sondern bei seinem/ihrem. Oder statt im Theater im Swingerclub. Angeblich, weil Spontanität doch so wichtig sei, tatsächlich aber, weil das schon immer ihr eigentliches Ziel war.
Nach und nach verlieren sich unsere eigenen Bedürfnisse dabei im Nichts. Bis wir sie selbst kaum noch kennen. Ihre „großherzigen“ Einladungen und Geschenke auf dem Weg dahin haben sie für sich gemacht, nicht für uns. Wollen wir den Narzissten dann zur Rede stellen, bekommen wir zu hören, dass doch wohl definitiv mit uns etwas nicht stimmen würde. Leider glauben wir das viel zu leicht.
3. Narzissten heben uns auf ein Podest
Schmeicheln uns. Schmieren uns Honig ums Maul. Womöglich fühlen wir uns zum ersten Mal so richtig anerkannt, beliebt und geliebt. Allerdings verteilen sie auch die Komplimente sich selbst zuliebe. Warum? Na weil wir doch besonders sein müssen, wenn sie, die besondersten aller Geschöpfe Gottes (wenn nicht gleich die Götter selbst), sich mit uns abgeben. Alles andere wäre ja ein Armutszeugnis für sie.
4. Narzissten verführen uns mit einer Achterbahn-Beziehung
Eine Beziehung mit einem Narzissten, so Streep, ist eine Achterbahn-Fahrt, eine irre, explosive Mischung aus Eifersucht und Leiden und Erleichterung, die uns süchtig machen kann. Dieser Kampf nimmt mehr und mehr Raum in uns ein, andere Lebensbereiche und Beziehungen verlieren an Bedeutung, unser kompletter Gedankenstrom mündet irgendwann im „Liebt-er-mich-noch?“-Sumpf.
„Diese Leidenschaft!“, denken wir womöglich. Und verwechseln Drama mit Liebe, Krankheit mit Romantik. Die permanente Unsicherheit macht uns auf zerstörerische Weise abhängig. Sich beim Partner oder bei einem Freund sicher zu fühlen, führt dagegen zu einer gesunden Form von Abhängigkeit, wie die Psychologie-Professorin Feeney erforscht hat: „eine gesunde Abhängigkeit stärkt uns und macht uns so wiederum unabhängig, sie trägt dazu bei, dass wir wachsen.“
(Mehr dazu unter Ist es wahre Liebe? 7 Dinge, die wir mit Liebe verwechseln.)
5. Narzissten sind sexuell erfahren
Zumindest, was ihre Techniken angeht. Weil sie alles ausprobieren, was ihnen Genuss verschaffen könnte, und weil sie, siehe Punkt 1, in der Regel viele Sexualpartner haben. Mehr wahrscheinlich, als der aufrichtige Ackerbauer Arnold oder die treue Trude aus Trier. Insofern: schon ein toller Ritt. Wenn man dauerhaft auch im Bett auf Gefühle verzichten kann.
6. Narzissten wissen, wie sie mit uns spielen können
Für den Narzisst sind andere Menschen und Beziehungen in erster Linie ein Spiel. Wir „Schachfiguren“ sind Mittel zum Zweck, und der Zweck lautet für den Narzissten stets: maximale Vorteile für sich. Beziehungen braucht er für sein Selbstwertgefühl bzw. als Ersatz für dessen Fehlen, wie der Sozialpsychologe und Narzissmus-Experte Prof. W. Keith Campbell in Studien herausfand.
Das ist die Quintessenz: Wir sind ihm (fast) egal. Zwar kann ein Narzisst durchaus positive Gefühle für uns haben, die sind verglichen mit seinen Ich-Bedürfnissen aber nur sehr schwach. Also kann er jegliche unserer Muster und unser Mitgefühl ausnutzen. Keine Regeln. Am Ende verlieren wir dieses Spiel immer. Wie wenn der Gegner beim Fußball plötzlich mit dem Ball in der Hand in unser Tor rennt. Unsere Niederlage fällt umso höher aus, je länger wir uns auf dieses Spiel einlassen.
Dieses Spiel zu beenden ist nicht so leicht, weil wir schon so viel Zeit investiert haben, weil der Narzisst sich gern auch sanfter Berührungen und sanfter Worte bedient, und weil er uns glauben lassen will, nur mit uns würde etwas nicht stimmen, wenn wir in der Beziehung unglücklich sind.
(Anmerkung: Ich denke, es macht keinen Sinn, narzisstische Menschen zu verurteilen. Es macht aber, soweit ich weiß, auch keinen Sinn, sie ändern oder retten zu wollen – der „Retter“ geht dabei in der Regel nur selbst unter.)
Mehr zum Thema unter Das unterscheidet Narzissten und Selbstbewusste sowie unter 5 Dinge, die manipulative Menschen tun.
Photo: Adam B
Da kann ich nur zustimmen! Habe das nun 9 Jahre lang mitgemacht… es laugt aus und macht unglücklich!
Ich bin gar nicht für sooo lange Zeit einem Menschen mit narzistischen Persönlichkeitszügen „verfallem“, aber es hat gereicht. Ist immer noch schwer, richtig loszulassen, obwohl ich vom Kopf her weiß, dass es die einzige Möglichkeit ist, wieder zu mir zu finden…..
Diese 6 Gründe treffen auch voll und ganz auf weibliche Narzissten zu. Es dauerte sehr lange, bis ich mich von einer solchen Beziehung erholte.
Das sind gute Gründe. Ich glaube im Kern liegt es vor allem daran, dass wir nicht gelernt haben richtig zu „sehen“, also den Schein vom Sein zu unterscheiden. Wir werden darauf konditioniert die Persona für das Selbst zu halten. Es gibt in der Gesellschaft eine Konsens darüber das Verhalten eines Menschen für sein wahres Wesen zu halten. Viele sind sich dieses Konsenses nicht bewusst und fallen auf die „Rolle“ herein. Das kann so weit gehen, dass jemand seine eigene Rolle für sein eigentliches Selbst hält.
Ich kenne das Thema „Narzissmus“ sehr gut aus meiner Familie und damit -natürlich- auch aus späteren Beziehungen und kann allen Gründen nur aus vollstem Herzen zustimmen. Und nein, es macht keinen Sinn einen Narzissten ändern zu wollen – es wird nicht funktionieren.
Habe das selber sieben Jahre erlebt und habe mich vor einem Jahr kommentarlos von diesem Menschen trennen können mit Hilfe von guten Freunden die mich unterstützen…habe jeglichen Kontakt abgebrochen. Ich wurde danach gestalkt…immer so, dass Aussenstehende im Glauben gelassen wurden, ich sei die „Böse“, ich sei psychisch krank, und er mache alles nur für mein Bestes…
In seiner blinden Wut stalkte mich dieser Mensch unter einem falschen FB-Profil über Monate bis ich es rausfand…Heute denunziert mich dieser Mensch unter diesem Profil anonym, ohne Namen zu nennen.
Diese Menschen bringen eine enorm Energie auf nur um Macht über einen Menschen ausüben zu können, und sie greifen zuweilen auch zu illegalen Mitteln…es braucht extrem Energie dem stand zu halten, ist aber mit Unterstützung von wohlgesinnten Menschen irgendwie machbar…
Das was ich weiter geben kann ist, dass wenn man an solch einen Menschen gerät, sofort das Weite suchen und sich mit Menschen austauschen die einem gut gesinnt sind…wie schon in der Anmerkung geschrieben ist:
Nicht verurteilen, nicht retten wollen, einfach gehen…sonst geht man selber unter…
Es sind nicht nur die gutaussehenden und smarten, es sind auch die hochbegabten leistungsorientierten, aber weniger attraktiven Menschen, die einen in ihren Bann ziehen können und in ihrer Opferrolle perfekt aufgehen, dabei mit einer Arroganz agieren, für die sie sich auch gerne loben und auf die sie sehr stolz sind. Gleichzeitig können sie sehr sensibel und einfühlsam wirken. Aber das wohl eher aus manipulativen Gründen und weniger, um den Partner wirklich zu sehen und ernst zu nehmen. So meine Erfahrung.
Erlaube mir, noch ein weiteres Merkmal hinzu zu fügen: Als Partner ist man ersetzbar! Funktioniert man nicht mehr – wie im Spiel vorgesehen – wird ganz geschwind „substituiert“.
Da lohnt es sich doch, die Vorgeschichte(n) des besagten Menschen etwas genauer, möglichst aus emotionaler Disatnz heraus, zu betrachten und vielleicht sogar die Vorgänger(innen) zu befragen. 😉
Umerziehen zwecklos!
Schau, dass Abstand gewinnst und einigermaßen heil rauskommst!
Herzliche Grüße,
Manuela Bößel
Frage: Macht der Narzisst all das Bewusst?
Das glaube ich nicht, Kadi. Jedenfalls fühlt er meistens, dass das gerecht sei, was er tut, denke ich. Es ist eher eine Frage der Bewusstheit, denn Bösartigkeit. Und immer steckt ein Mangel dahinter, in den Momenten mit wenig Einfühlung. Wir haben einfach nicht anders gelernt den Mangel auszuhalten oder auszugleichen. Das Bewusstsein wird eingeschränkt und wir folgen kindlichen Mustern. Man könnte hier auch an Augenlicke in Manie denken.
Nein.
Solche Menschen kannst du nicht ändern – absolut richtig. Das ist verschwendete Energie…
Wer kennt sie nicht – die „Schnorrer“, welche auf jeder Party im Mittelpunkt stehen und bei näherer Betrachtung nur Belanglosigkeiten von sich geben.
Aber zum Glück habe ich es selber in der Hand, mit welchen Leuten ich mich abgeben will.
Mit Verlaub, Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörung als „Schnorrer“ zu deklarieren, misst sich für mich so als ob ich Menschen mit einer depressiven Persönlichkeit als „Langweiler“ meiden würde. Auch hier sollte man nie außer acht lassen, dass es sich um eine Krankheit handelt welche meist mit emotionalen Defiziten aus der Kindheit verbunden ist.
Einfach perfekt beschrieben! Ich war mit so einem Menschen verheiratet, kriegte aber nach 4 Jahren die Kurve.
Besonders dieses “ auf ein Podest heben“ des Partners, aber auch die blitzschnelle Schuldzuweisung “ Du hast da wohl ein Problem“ kenne ich zur Genüge. Im Umgang mit solchen Menschen sollte man auf seine Gefühle sehr gut achtgeben, bevor man in einem Abwärtsstrudel endet.
Hallo Tim,
ich mag ja echt die Bandbreite von Themen und Ideen und Theorien die auf myMonk echt immer gut nachvollziehbar vermittelst. Bei diesem Artikel muss ich sagen ist mir die Sicht von Leg Streep etwas zu einseitig in den 6 Punkten dargestellt weil es zumindest mir den Eindruck vermittelt als würde eine ganze Menschengruppe einfach als rundum schlechte Menschen abgetan werden. Ich finde wir sollten immer davon ausgehen, dass egal was bei uns ankommt jeder Mensch, egal wie ’normal‘, immer alles aus Selbstschutz und dem Grund tut um Liebe und Anerkennung zu bekommen weil das einfach das natürliche Bedürfnis von jedem Menschen ist. Auch aus dieser normalen Grundintention können sich schlechte und verletzende Verhaltensweisen entwickeln aus welchen Gründen auch immer das passiert, vlt Verletzungen oder schlechte Gedankenmuster? Aber der Wunsch und das Bedürfnis ist wie bei jedem anderen gleich, denke ich zumindest und wie bei jedem anderen auch Wert, gesehen und erfüllt zu werden. Ich habe keine Erfahrung und aufgrund meiner Erlebnisse nur eine Ahnung und gebe damit eine bestimmt unqualifizierte Meinung ab die nur auf dem Gefühl und den Gedanken die durch das Lesen entstanden sind, begründet ist. Mit Sicherheit ist das eine enorme Herausforderung an die innere Stärke des Partners und des Umfeldes, wo natürlich jeder besonders seine Grenzen kennen und wahren muss aber sollen die Menschen deswegen alleine bleiben? Für mich liest es sich ein wenig so als müssten wir achtgeben einen Bogen um die Menschen zu machen um uns selbst zu schützen, vlt geht es in erster Linie einfach erstmal darum sich über die Verletzungsgefahren bewusst zu sein weil je mehr und besser wir Gefahren kennen desto besser können wir sie einschätzen und dann auch meistens einen Weg finden damit umzugehen. Zumindest soweit es uns guttut. Oder wie siehst du das?
Viele Grüße, Ann-Sophie
Ann-Sophie: Danke für diesen Beitrag
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Weiß aber nicht, wie du selbst es empfinden würdest, hättest du mit so jemanden Kinder, und Post vom Anwalt, der dir vorschlägt, die Kinder nur noch jedes 2 Wochende zu sehen, obwohl die Mutter weiß, dass sie die Kinder in gleicher Weise betreut wie der Vater. Und wie fühlt der sich, wenn er weiß, dass die Mutter weder zu ihm noch den Kindern Empathie empfindet. Empfinden kann. Aber ich will auch hier nicht verallgemeinern. Ich glaube, in den Fällen, in denen Betroffene lernen, tatsächlich auf eigene Leistung berechtigt stolz sein zu können, die Chance besteht, Teile dieser Verhaltensstörungen abzulegen oder selbst zu erkennen. Ein genauso großer Fortschritt.
Ja, spannend. Scheinbar muss ich mir einen neuen besten Freund suchen, weil meiner ein Narzisst ist. Mit ihm kann man wunderbar reden. Aber manchmal wirft er mir aus heiterem Himmel vor, dass ich diskutiere und es bitte bleiben lasse. Ich dachte immer, weil er so sensibel ist und alles als Anschuldigung deutet. Ok, trifft offenbar auch bei Narzissten zu. Er sagt zu allem erstmal ja und dann nein. „Kino?“ -„Ja,sehr gerne….. Ach nein, Schau, kein guter Film.“ Und das ein halbes Jahr lang jede Woche 😀
Meine Mutter ist sehr manipulativ. Ich dachte wirklich, dass ich jeden noch so kleinen Manipulationsversuch bemerke. Offenbar nicht. Einbildung macht blind.
Danke für den anderen Blickwinkel.
Mich quält dies Thema total: Für mich sind diese extrem narzistischen Typen ja meine absoluten Antitypen mit denen ich mich nie identifizieren könnte, sei es im Film oder in Echt.
Gleichzeitig bin ich ihnen aber neidisch weil es mir scheint als würden die all das erreichen was ich mir immer wünschte (primär der Erfolg bei Frauen) und ich bilde mir immer wieder ein als hätte man ohne manipulativ zu sein und eben all diese Eigenschaften die in dem Post beschrieben werden quasi keine Chance.
Nun ist es halt so, ich will keiner sein der manipuliert und benutzt und Herzen bricht.
Auf der anderen Seite sehne ich mich nach vielem was mir nur so zu erreichen scheint.
Auch die Fähigkeit Niederlagen komplett abzublocken und nach außen zu schieben scheint mir (aus Ego Sicht) sehr reizvoll.
Zudem entwickel ich auch eine Wut auf die Frauen die auf so einen reinfallen weil ich mich immer wieder frage ob die es nicht doch so wollen?
Gleichzeitig weiß ich dass das alles Ego-Sicht ist, in spiritueller Sicht ist das sicherlich kein gesundes Verhalten ^^
Vll mal speziell an die Männer gefragt: Seht ihr es als erstrebenswert „so“ zu sein? Frauen dürfen natürlich auch was sagen
Hallo Dieter, nicht umsonst gibt es doch diese sogenannten Pickupartisten, die sich die eine Seite, das Charismatische, aneignen, um Frauen besser ins Bett zu bekommen. Das ist doch sowas wie erlernter Narzissmus. Bleibe lieber so wie du bist und arbeite an deinem Selbstbewusstsein. Gerade nach so einem Reinfall mit meinem narzistischen Exgemahl kann ich liebevolle Männer, die ich früher womöglich übersehen hätte, sehr schätzen. VG
Aha! Da würde ich dem Dieter aber lieber raten Abstand von geschädigten Frauen zu nehmen! Es gibt nämlich gute Gründe warum Frauen auf Narzissten „reinfallen“ und ein Dieter der davor nicht gesehen und geschätzt wurde ist dann gut genug um die Wunde heilen zu lassen bis die Frau dann wieder vom nächsten Narzissten eingenommen wird.
Davon kann ich nur abraten. Selbstbewusste Frauen sind mit spätestens 25 weg vom Markt und erst (wenn überhaupt) wieder nach einer Scheidung in den 40er verfügbar aber sicherlich anders als mit Mitte 20. In einer Großstadt oder die sogenannten Karrierefrauen (Egoismus?) versuchen dann eben auf mehr oder weniger narzisstische Art einen „erfolgreichen“ Mann zu bekommen und fallen oft auf Blender rein. Weil ein wirklich erfolgreicher Mann hat in jungen Jahren den Grundstein einer gesunden Partnerschaft bereits gelegt.
Die Pickup“artists“ sind auch keine Narzissten, denn die Narzissten haben das Problem angeblich nicht, sie sind eher Ko-Abhängige. Abhängig von der Meinung anderer und es ist ihnen daher so wichtig was andere über sie denken was sie unsicher macht und dann mit einfachen jedoch billigen Tricks versuchen dies zu kaschieren.
Selbstsichere Menschen haben keine Probleme in Partnerschaften und finden Partner problemlos. Die sind sich aber auch bewusst als Dieter eben kein Model zu bekommen und brauchen dies auch nicht. Aber sie sind sich auch bewusst keine Olga aus dem Plattenbau nehmen zu müssen oder eine angeblich geläuterte Frau. Das ist der Unterschied.
Da wir aber im hochgradig narzisstisch-gestörtem Westen das jedoch erst mit frühestens 40 erkennen welchen Wert eine echte Partnerschaft haben kann, haben wir auch so viele Depressive und aggressive Mitmenschen die sich im Materialismus und Status flüchten, also grundsätzlich in allem Totem abgesehen von armen Tieren die dann als Ersatz missbraucht werden.
Dieses zu schätzen lernen ist dann eben mehr eine Art wieder Heilung erfahren zu wollen. Sobald jedoch der Verwundete wieder auf den Beinen ist geht das Grundmuster (typisch deutsche Unzufriedenheit) wieder los. Mir ist das auch deshalb so aufgefallen weil ich selbst viel im Ausland lebte und auch bei Familien die auch wirklich Familien sind.
Die Frage daher lautet viel eher. Was soll sich da bei dir geändert haben dass du heute angeblich Männer zu schätzen weißt die du aber früher übersehen hast? Ich käme mir da als zweite Wahl vor, wirklich schäbig!
Puh, so viele Vorurteile und Stereotypen in einem Kommentar und so abwertend geschrieben. Interessant und du nennst dich auch noch Doktor. Bei dir klingeln für mich alle Alarmglocken…
Alles Narzissten hier?! 🙂
Reden alle aus einer überhöhte Anspruchshaltung heraus. Nun schließt sich der Kreis wieder.
Es gibt nur Wesenszüge, was Du in ihnen siehst, hat nichts mit Deinem Gegenüber zu tun.
Hier werden meiner Meinung nach das umgangsprachliche Verständnis eines Narzissten, eine pathologische narzisstische Persönlichkeitsstörung und eine dissoziale Persönlichkeitsstörung vermischt.
Narzisstische Persönlichkeitsstörungen sind unterschiedlich stark Ausgeprägt und es ist nicht die Regel, dass Sexualpartner emotional Missbraucht werden.
Außerdem sind „Narzissten“ sehr wohl selbstbewusst, was neuere empirische Untersuchungen zeigen (http://pss.sagepub.com/content/18/3/227).
Unterhaltsam mag der Artikel sein. Wissenschaftlich ist er nicht.
wie ich das so gelesen habe kam (wieder mal) die Befürchtung hoch, ich sei ein Narzisst…
ein Selbsttest aus dem www (nicht der erste) bestätigte mir aber (wieder), dass mein Narzissmusfaktor praktisch nicht vorhanden ist. Frau kann wohl auch ohne Narzisst zu sein Acherbahnbeziehungen verursachen…
Es ist faszinierend, dass auch hier dieser populäre Narzissmus-ist-das-Böse Hype auftaucht. Wie ein Vorredner bereits schrieb, kann solch ein Verhalten nicht auf „Narzisst“ reduziert werden.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist variabler und die Schwächen und Störfaktoren in Therapie durchaus bearbeitbar. Noch dazu gibt es meist tiefenpsychologische Gründe für diese Verhaltensweisen, die teils traumatischen Erfahrungen entspringen.
Narzissten hier als *das Böse* und *ala Antichrist* darzustellen, ist nicht nur einseitig und wissenschaftlich falsch, sondern polarisierend, ideologisierend und sprengt m. E. die grundsätzliche Haltung und Idee dieser sehr tollen Page.
Ich würde mich über eine Richtigstellung freuen. 🙂
Hey Jeany,
Danke für Dein ehrliches Feedback. Es stimmt, der Text kann auf alle Fälle so aufgefasst werden, das hätte ich anders klar stellen sollen.
Meine Meinung ist: als Mensch im Umfeld eines Narzissten kann man wenig tun, außer leiden, man ist kein Therapeut und die Chance auf Besserung sehr gering. Daher ist es einfach das Gesündeste, sehr gut zu überlegen, wie nah man denjenigen über wie lange Zeit an sich heranlassen will. Dazu muss der Narzisst überhaupt nicht „böse“ sein, es geht aber nicht primär um ihn, denke ich, sondern um einen selbst.
Liebe Grüße Tim
Ist man nicht genau dann ein Narzisst? Man braucht nicht immer Therapeuten um kleine Narzistische Züge die wohl jeder hat zu umgehen, da ist es doch einen Versuch werd verständnisvoll und beidseitig darüber zu reden, in guten Gesellschaften funktioniert das, dass Leute nicht gleich wütend werden müssen, wenn sie Kritik bekommen, wenn jeder schwächen zeigen kann… also liegt es im Endeffekt doch wieder an uns allen. Der Text bestätigt sicherlich Erfahrungen einiger Menschen, denn wir leben in einer ziemlich Narzistischen Gesellschaft und dies können wir nur so bessern in dem wir miteinander reden und gleichzeitig lernen uns nicht manipulieren zu lassen und nicht ständig in Hysterie ausbrechen, aber nicht indem wir uns von anderen Menschen und damit auch sie abschotten. Mir ist dieser Text und viele andere der letzten Zeit zu vereinfacht und als würde man nur eine von 2 Seiten beleuchten, die es nunmal fast immer gibt. Deine Texte früher fande ich gut. Peace
wenn es nur kleine narzistische Züge sind mag das gehen. Kritisiere mal einen ausgewachsenen Narzisten, teile ihm deine Bedürfnisse mit… Flucht aus dem Raum ist da noch das Harmloseste, tagelanges Beleidigtsein oder auch übler Gegenangriff waren bei meinem Narzisten die Mittel. Wo Reden nicht mehr hilft, hilft nur noch Grenzen zu ziehen. VG
Haha, flucht aus dem Raum. Selbst erlebt! Bei einer Geschäftsbeziehung die ich dann auch beendete. Stalking war dann die Folge davon. Unfassbar, diese Kreaturen. Und ja das einzige Mittel dagegen ist konsequent Kontakt abbrechen.
Oh mein Gott. Ich wünschte, ich hätte diesen Artikel vor einem Jahr gefunden…. Ich habe eine „Beziehung“ mit einem Narzissten hinter mir. Und ich kann jedes einzelne Wort aus dem Artikel unterschrieben. Nichts, was ich bisher zu der Thematik gelesen oder gehört habe, trifft den Nagel so auf den Kopf. Das muss ich echt erstmal sacken lassen.
Hey Steffi,
Danke für Deinen Kommentar und gut, dass Du die Beziehung hinter Dir hast, wenn Du sie auch so erlebt hattest. Was war denn für Dich das Schlimmste an dieser „Beziehung“, wie Du schreibst?
Liebe Grüße Tim
Ich bin mit einem Menschen in einer Beziehung, der kurz vor mir mit einem Narzissten zusammen war. Im Nachhinein will sich dieser Mensch aber noch immer nicht eingestehen, das der Narzisst einen nur ausgenutzt und missbraucht hatte. Denn er kann ja im Nachhinein immer noch so gut reden und schleimen, immer wieder auftauchen und das Leben einerschönen Beziehung in Gefahr bringen. Wie geht man damit um? Ist der „reingefallene“ Mensch wirklich so blind? Wie kann man das besser klären, sodass etwas einsicht herrscht?
Ko-Abhängigkeit. Typisches Verhalten bei Abhängigen.
„…kurz vor mir mit einem Narzissten zusammen war…“. Vorsicht! Überdenke gründlich diesen Satz dann haben Sie die Lösung.
Hey,sehr guter Artikel.
auch ich glaube einem Narzisten begegnet zu sein,ihn erlebt zu haben,Zeit mit ihm verbracht zu haben und nun vor einem riesen Scherbenhaufen zu stehen. Mir ist das alles erst kurz vor und nach der Trennung aufgefallen. Gemerkt habe ich es von Anfang an. Ich gabe ganz deutlich gespürt,hier stimmt was nicht….Danke Tim für den tollen Blog
Lg Momo
danke für den aufschlussreichen artikel. leuchtet mir alles ein. was aber, wenn ein elternteil ganz offensichtlich narzisstisch veranlagt ist?
beste grüße und dank für die vielen guten artikel
g.
Ich gerate auch permanent an Narzisten und frage mich hauptsächlich warum und wie man aus dem Muster ausbrechen kann…
Zum Glück merke ich es immer und schaffe dann (wenn auch meist zu spät) den Absprung aber dann kommt der nächste😠
…. und soweit ich weiß ist der Mensch auch in der Lage sich zu verändern (Stichwort: „lebenslanges Lernen“). Das heißt doch auch dass ein Narzisst durch einen selbstreflektierten Umgang mit sich und seiner Umwelt umgehen lernen kann, oder? Nach dem Prinzip der Salutogenese müsste der Narzisst meiner Meinung nach nur genug Bestätigung bekommen und wahrnehmen und würde vielleicht genesen. Ich rede gar nichts Netz aus eigener Erfahrung. 😘
Die meisten hier sind mehr bei dem Anderen ( beim Narzissten) als bei sich, Schuldzuweisungen, Opferverhalten…Du bist für verantwortlich für Dich, nicht der Narzisst neben Dir.
Ich bin ein großer Fan dieses Blogs.
Das hier ist aus meiner Sicht jedoch ein Griff ins Klo.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist für Patienten ohnehin schon ein schreckliches Stigma.
Einseitige Beiträge wie dieser machen das Label Narzisst noch vernichtender und stellen eine durchaus zu rehabilitierende Patientengruppe als hoffnungslose Fälle unheilbar schlechter Menschen hin.
Als Pflegekraft aus der stationären Psychiatrie bitte ich dich, diesen Beitrag zu löschen.
Dein Blog braucht diesen Artikel nicht.
[…] unter 6 Gründe, warum Du auf einen Narzissten reinfällst und Die 5 Menschen, die über Dein Leben […]
Der Satz sitzt zu 100% „Die Retter gehen selbst unter“…Leider wahr…
Die Retter sind meist selbst Narzissten. Es sind Narzissten die ihr narzisstisches Loch durch Anerkennung und „guten Taten“ füllen wollen und dann ganz perplex sind wenn ihr verwundetes Raubtier plötzlich zu beißt.
Meine Mutter war Narzisstin, meine Exfreundin war Narzisstin, meine Exchefin war Narzisstin….Männern bin ich noch nie begegnet, aber Frauen sind eben auch nicht besser als Männer…egal ob Familie, Arbeit oder Beziehung…danke für den ARtikel
Es gibt leider auch die böse Sorte Narzissten. Niemand war sicher vor ihm.
Er hat genau gewusst, wo die Schwachstelle bei den Menschen war.
Ich kann nicht glauben, dass er das alles, unbewusst getan hat.
Er hatte nie ein schlechtes Gewissen.
Emilia
Dazu fällt mir einer seiner ersten Sätze, ganz charmant gesagt, ein: „Ich bin unverschämt!“
Ich habe es damals gehört, doch nicht ernstgenommen.
All das, was im Artikel steht, traf/trifft zu.
3 Jahre Beziehung und auch 10 Jahre danach … „unverschämt“
Für mich die Erkenntnis daraus: Es gibt es in dieser Konstellation zwei, eine/r die/der macht und eine/r die/der machen lässt.
Hallo Tim, danke für diesen Artikel. Auch ich hätte das schon früher lesen sollen. Ich bin seit 8 Jahren in so einer Beziehung gefangen und kann einfach nicht ausbrechen……..jedesmal falle ich erneut auf ihn herein und suche den Fehler letztendlich immer bei mir 🙁 Es laugt aus und mittlerweile gehe ich echt am „Stock“. Schön blöd, mögen manche denken. Und von außen betrachtet erkenne ich mich selbst nicht mehr. Obwohl ich eigentlich unabhängig bin, macht er mich immer wieder von sich abhängig ein Teufelskreis – dem ich hoffentlich bald entrinnen kann. Liebe Grüße und danke für deine Artikel.
Hallo Tim, Narzisten leben vom passsenden Gegenpart. Ich war lange der Gegenpart (Exmann ist betroffen) bis ich mich mühsam freigeschwommen habe. Man kann lernen nicht immer wieder an eine solche Personengruppe zu geraten, indem man sein Selbstbewußtsein stärkt und sich fragt, was tut das Gegenüber für mich und meine Bedürfnisse. Hat man die Mechanismen erst einmal durchschaut, kann man Narzisten schneller demaskieren und es wird für Narzisten immer schwieriger an Einen anzudocken. Ich kann verstehen, dass es hier Personen gibt die nicht wollen, dass Personen mit Persönlichkeitsstörungen stigmatisiert werden, da dies auch nur fühlende Menschen sind. Das Bewußtsein für das Vorhandensein von solchen Störungen tut aber sehr viel für den Umgang mit betroffenen Personen. Ob das nun Narzisten oder Personen mit anderen Persönlichkeitsstörungen sind. Nur so hat man für sich die Chance festzustellen welches Verhalten für die eigenen Person toxisch ist und sich dann fernzuhalten oder sich darauf einzulassen und sich besser abzugrenzen. Ich für meinen Teil habe viel zu lange gebraucht, bis mir bewußt war, was los ist.. Danke für den Artikel.
„…und sich fragt, was tut das Gegenüber für mich und meine Bedürfnisse“
Da ist jedoch der Haken Andrea was Sie wie auf meine andere Antwort bezogen sie leider nicht gerade tauglich macht für eine Beziehung. Sie sollten allen erstes mal alle ihre Bedürfnisse selbst decken und eine Partnerschaft maximal als Kirsche auf dem Eisbecher sehen. Sie befinden sich noch in der Abwehrhaltung, überall Narzissten zu erkennen.
Sobald man selbst seine Bedürfnisse stillen kann und gefestigt ist kommen einem Narzissten wie Witzfiguren daher. Es sind mehr die Clowns unsere Gesellschaft. Und wie sagte die Bibel.
Wer sich mit Narren einlässt ist am Ende selbst der Narr.
Und natürlich sollte man am Anfang einer Beziehung vorsichtig sein und erstmal testen. Es ist überhaupt nicht verwerflich beim ersten Anzeichen von Wutausbrüchen oder subtilen Demütigungen zum Beispiel die Reißleine zu ziehen, sofort und konsequent ohne Widerworte, ohne Diskussion.
Die Frage sollte eher lauten: Warum brauche ich eine Person die mir schadet? Meist ist die Antwort weil ich nicht alleine sein will oder kann…
Narzisten ganz klar erkannt, bravo.
Ich lebe mit einem Menschen zusammen der narzisstisch sehr veranlagt ist.
Seid einem halben Jahr gehen wir zu einer paartherapie und ich muss sagen, auch diese Menschen können lernen und sich ändern.
Denn man muss auch mal hinter diese Fassade gucken und wissen woher das alles kommt.
Ich habe viel mitgemacht, bin aber froh diesen Weg mit diesem Menschen zu machen !!!!!
Und ich bin stolz auf jede Veränderung und jede Einsicht von ihm
Hallo Tim, ich war 27 Jahre mit einem Narzisten zusammen bis ich vor etwas über 2 Jahren ausgezogen bin. Ich habe mich von allem, 2 Kindern, 2 Hunden, Schwiegereltern, Freunden, Haus und Hof verabschieden müssen. Das habe ich nicht gewußt, weil es genauso war, wie es in dem Artikel oben beschrieben wird.
Ich habe jetzt 2 Jahre gebraucht um auf die Füße zu kommen und kann das was im Artikel beschrieben wurde, nur bestätigen. Mir ist egal welche klinische Bezeichnung diese Menschen eigentlich haben sollten oder das manche in ihren Kommentaren meinen, es sei nicht das richtige solche Menschen zu meiden. Es gibt sicherlich Menschen, die sich einem Narzisten entziehen oder ihm widerstehen können, die sind aber nicht das was der Narzist will, sondern er zielt ja speziell auf Menschen, die sich seinem anfänglichen Charme und dem darauf folgenden Ausnutzen von Schwächen eben nicht entziehen können. Ich kann nur sagen, dass mich deine mymonk Beiträge die letzten 2 Jahre begleitet haben und mir sehr dabei geholfen haben mit meiner überaus schwierigen Situation fertig zu werden und viele Dinge überhaupt erst im Nachhinein zu deuten und zu erkennen. Ich meine nicht nur die Tatsache, dass mein Ehemann ein Narzist war, sondern wie sich mittlerweile auch mit einer Therapeutin zusätzlich herausgestellt hat, ich auch noch hochsensibel bin. Aufgrund dieser Hochsensibilität habe ich dann all die Jahre versucht seine Fehler als meine Überreaktionen zu entschuldigen was zu einem ganz tollen Kreislauf wurde. Ich möchte dir heute danken und dich in jedem Fall ermutigen weiter zu machen.
Martina
Ja das gefällt Narzissten hochsensible Menschen die praktisch schon die Wünsche des Narzissten erahnen können. Meine Güte, 27 Jahre! Sie sind eine absolut starke Frau. Sie haben gar nichts verloren, Sie haben gewonnen! Wer Sie nicht wertschätzt der hat Sie nicht verdient weder die angeblichen „Freunde, Kinder, Hunde“.
Und ja Ihre Meinung ist absolut legitim. Narzissten sind zu meiden. Nur weil die Gesellschaft von mir verlangt vergiftetes Billig Junk-Food zu mir zu nehmen und mich permanent damit penetriert in Werbung und Symbolen, muss ich es nicht tun!
Ihr Ex-Mann hat jetzt wirklich einen besonderen Menschen verloren und das weiß er auch. Bleiben sie stark! Gehen Sie niemals wieder zurück. Niemals!
Seien Sie auch bei den Kinder vorsichtig. Da muss schon ein sehr reflektiertes Statement kommen. Ein fieser Manipulationsversuch sind zum Beispiel das andocken an Gefühle und in Erinnerungen schwelgen. Ihre Kinder sind dem Einfluss des Narzissten sicherlich kaum gewachsen und sowas ist anzunehmen. Ein Rückfall ist garantiert.
Diese Kinder müssten von sich aus eine ganz neue Bindung aufbauen und selbst alles reflektiert haben was im Grunde vor dem 30. Lebensjahr kaum stattfinden wird.
Ich hoffe für Sie, Sie werden „von dem da Oben“ entschädigt mit einem neuen Leben!
Ich bin ziemlich traurig über die vielen Artikel über sogenannte „Narzisten“ und die meisten Kommentare, die (Ex-)PartnerInnen als „Narzist“ denunzieren.
Ich möchte nicht negieren, dass es Menschen gibt, die eine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben. Sicher leidet ihr Umfeld auch unter den Auswirkungen dieser Störung.
Allerdings ist meine Beobachtung, dass als Grund für Beziehungsprobleme immer häufiger „Der andere ist ein Narzist“ fällt, was mir sehr missfällt. Kurz gesagt glaube ich nicht daran, dass es überhaupt so viele Narzisten gibt. Ich bin mir auch sehr sicher, dass erst eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Anteilen an ungünstigen Dynamiken in der Beziehung, dazu führt, dass die derzeitige oder nächste Beziehung besser wird. „Der/die andere ist ein Narzis“ ist das Gegenteil einer solchen Auseinandersetzung. Es ist eine extreme Schuldzuweisung und zwar an den anderen. Ich denke, da kommt nichts Gutes bei raus.
Froh bin ich darüber, dass es hier auch einige Kommentare gibt, die um Mäßigung und Reflexion solcher Schuldzuweisungen bitten. Schade, dass es die Minderzahl ist.
Ich möchte meinen Vorgängern folgen, die betonen, man solle Narzissten nicht verurteilen, vor ihnen warnen oder sie meiden. Erstens sind sie Menschen, die, wie wir alle, ein Herz in sich tragen und zwar eines, das tief verletzt wurde. Insofern sollte man sich in einer Beziehung fragen, inwiefern das Gegenüber einen selbst, die eigene Verletzung spiegelt. Zweitens ist das Verurteilen genauso herablassend, wie wir selbst nicht behandelt werden wollen. Drittens sollte man sich fragen,warum man ausgerechnet mit jemandem zusammen ist, der einen oft verletzt. Warum man sich in einer Opferrolle offenbar gut zurecht findet.
Ich war 7 Jahre lang mit einem offensichtlichen Narzissten zusammen. Ich -ein junges, trauriges Mädchen, wunderschön und sehr sensibel. Er behandelte mich wie sein Leibeigentum und ich konnte mich damit arrangieren. Aber ich wurde erwachsen und spürte, dass ich kein Opfer, keine Sklavin mehr sein wollte. Er quälte mich mit Verachtung aber als ich mich trennte, war er kurz davor, sich das Leben zu nehmen. Er weinte und jahrelang verrsuchte er, mich zurückzugewinnen. Aber ich hatte mich für eine Beziehung auf Augenhöhe entschieden und gründete eine Familie.
Die 7 Jahre waren keine verlorenen Jahre, denn ich bin erwachsen geworden und mit ihm zusammen gereift. Mein Ex-Freund brauchte eine Weile, um zu lernen, dass man sich gut und stark fühlen kann, ohne jemanden zu erniedrigen. Viel ist geschehen als sein Vater starb. Und heute sind wir beste Freunde. Er hat sich verändert und ist ein liebevoller Ehemann und Vater.
K., Danke für diese Geschichte. Ich finde sie sehr schön und erhebend. Sie beschreibt einen Weg, auf dem es viele Gewinner gibt.
Die und Deinen Lieben alles Gute.
Dankeschön 🙂 Ich denke, wir sollten immer versuchen, das Gute und Schöne im anderen zu sehen und zu finden…
Also das liest sich so als ob jeder ein Narzisst ist. Nur weil irgend eine autorin schlechte erfahrungen mit ihrem ex partner hatte. Ich glaube das thema wird überbewertet
Danke für diesen Artikel (und auch für viele Kommentare hier).
Wie bei einigen Lesern, hatte ich ebenfalls eine solche Beziehung. Sie ging nur knapp 1 1/2 Jahre, hat mich aber sehr geprägt und etliche Jahre leiden lassen.
Auch, weil man nicht versteht, was da passiert ist und wie es dazu kommen konnte. Artikel wie diese helfen sehr, das Ganze einzuordnen.
Kommentatoren, die Menschen mit solchen Erfahrungen Schubladendenken und Übertreibung vorwerfen, haben derartige Abhängigkeiten vermutlich noch nicht kennengelernt. Ich konnte mir das bei mir selbst bis vor einigen Jahren nicht vorstellen.
Was ich noch anmerken möchte:
Narzissten sind nicht grundlos so wie sie sind. Oft sind es (wie fast immer) frühkindliche Erfahrungen, die Menschen zu dieser Weltsicht getrieben haben. Vielleicht sogar, weil sie anders hätten nicht überleben können.
Leider ist dieses „Verständnis“ Teil des Problems für die Menschen, die sich von Narzissten angezogen fühlen und an der Beziehung festhalten.
Möglicher Weise sollte man sich aber auch selbst hinterfragen und versuchen herauszufinden warum man sich überhaupt in eine derartige Abhängigkeit begeben hat.
Danke. Absolut gut beschrieben und wichtig. Den Narzissen erkennt man in der Regel nicht sofort. Artikel wie dieser können helfen den Absprung schneller zu schaffen. All diejenigen, die den Artikel kritisieren, haben wohl noch keine Beziehung mit einem erlebt. Mir passiert das nie wieder und ich möchte alle ermutigen auf ihre Intuition zu hören.
Ja. So isses. Nach ein paar Tagen zusammen… ist mein Kopf wieder mal völlig leer. Vorausgegangen sind endlose Diskussionen, Erklärungen, Versuche das Zusammensein zu gestalten. Funktioniert nicht. Es geht nur, wenn ich nachgebe. Mich anpasse. Die Welt kreist nur um ihn. Und er kann sehr verletzend sein, mit Worten und Blicken.
Der Erfolg bei anderen, das gefällt ihm schon. Er selbst aber kann nichts vorweisen. Doch der Anspruch, der ist hoch. Nicht an sich selbst, weil er ist ja wie er ist und so ist er super. Aber an alle, die ihn umgeben. Die müssen toll sein.
Narzissten zerstören die Menschen in ihrem Umfeld, sie benutzen, sie fordern ohne selbst zu geben.
Was hier als Narzisst beschrieben wird, sind oft Menschen, die schlimmes erlebt haben und deshalb bestimmte Verhaltensweisen zeigen, die ihre Partner mit einer entgegengesetzten, aber ebenso pathologischen Einstellung fördern. Man kann den Unterstützern dieses schrecklich einseitigen Artikels nur raten, über die Gründe nachzudenken, warum man immer wieder an ähnliche Menschen gerät (das liegt nämlich an einem selbst, wie ich aus Erfahrung weiß). Sobald man aufhört, den angeblichen Narzissten (die meisten der hier beschriebenen haben sicher keine Persönlichkeitsstörung) zu verurteilen und sich stattdessen besser um das eigene Leben kümmert, werden sich die Probleme mit ihm (oder ihr) von allein erledigen.
Der Blog bekommt noch eine Chance, da ich ihn immer sehr gut fand, wenn aber noch so ein Artikel auftaucht, lösche ich das Abo. Sorry.
Wie bei allem gibt es auch bei diesem Thema nicht nur schwarz und weiß.
Natürlich haben Menschen, die sich so verhalten das Bedürfnis nach Angenommensein und Liebe. Und natürlich haben sie das wie jeder andere auch verdient. Ob nun krankhaft oder unsozial oder sonst was, ist völlig unerheblich.
Wichtig ist, sich und seine Grenzen zu kennen, dann ist jede Art von Beziehung mit Ihnen möglich, wie zwei der Kommentare zeigen.
Als guter Freund oder Partner kann ich spiegeln und aufmerksam machen, Therapie begleiten oder was sonst sinnvoll erscheint, wenn ich hinter das Verhalten schauen und den Menschen funde/mag/liebe und mich dem gewachsen (erwachsen) fühle.
Spüre ich, dass ich untergehe, mich verliere, mich nicht wiedererkenne, dann bleibt nur der vollständige Rückzug, bis ich selbst ge/erwachsen genug bin, ehe ich mich wieder auf diesen Menschen zu bewegen kann.
Telefonat grad eben. Er: Daheim bei seiner Familie. Ich: Allein in Ogau. Er ruft an, erzählt alles Mögliche. Was ich vermisste, war die Frage: Wie gehts dir? Kam net, hat ihn scheinbar auch net interessiert. Was er fragte? Hm, naja, wie ist das Wetter und welche Klamotten soll ich mitnehmen? Er hat seinen Besuch für nächste Woche angekündigt….. Kann mir mal jemand sagen was für ein Depp ich eigentlich bin? Versorge diesen Typen seit Jahren und lass mich immer wieder einlaabern. Nee, nimmer, das war ich nie und will es auch nie sein: Dein Depp. Warum sind immer die Weichen, die Guten, betroffen? Warum gewinnen immer die, die auf Geld erpicht sind, die andere abzocken?
Telefonat grad eben. Er: Daheim bei seiner Familie. Ich: Allein in Ogau. Er ruft an, erzählt alles Mögliche. Was ich vermisste, war die Frage: Wie gehts dir? Kam net, hat ihn scheinbar auch net interessiert. Was er fragte? Hm, naja, wie ist das Wetter und welche Klamotten soll ich mitnehmen wenn ich am Donnerstag komme. Was für ein Scheißauftritt, was für ein mieser Typl.
hier werden hauptsächlich männer als narzisten und frauen als opfer dargestellt.
gleiches gilt aber auch umgekehrt.
ich war mit einer borderlinerin liiert (leider)
alle o.g. Punkte treffen zu 100% auf meine ex zu. also gilt dies nicht nur exklusiv für “narzisten=männer“…
vielen dank für diese Auflistung und Erläuterung zum thema narzisten. es hat mir durchaus die Augen geöffnet.
Also, ich bin schon lange Narzisstin. Es liegt an den unzähligen Verletzungen, die ich als kleines Mädchen erfahren durfte und ohne den Narzissmus, der sich bei mir bildete, wäre ich heute vermutlich nicht so ein liebevoller Mensch und auch mein Mann ist ein Narzisst, so hoffe ich, weil ich denke, dass ich das bei ihm sehe. Das liegt daran, dass mir das nichts ausmacht, weil er mich liebt. Falls Sie sich fragen, ob ein Narzisst lieben. kann und ob mn eine glückliche Beziehung mit ihm oder ihr führen kann: clearly yes.
Ich glaube zu dem vermeintlich hohen Selbstbewussten muss auch noch ein Schuss Verletzlichkeit hinzukommen. Das schläfert am wirksamsten das Misstrauen ein.Einem Menschen, der irgendwie verletzlich und bedürftig wirkt, vertraut man schnell. Man traut ihm einfach nichts Böses zu.
Unterschwellig wird meist auch opferplay beschrieben. Für mich ist das mittlerweile das narrensicherste Kriterium, um einen Menschen, der es nicht unbedingt gut mit mit meint, zu identifizieren.