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Die meiste Zeit meines Lebens legte ich mich ins Bett und schlief rasch ein. Hinlegen, einschlafen. Hinlegen, einschlafen. Irgendwann jedoch, ich hatte mir gerade zu viele Aufgaben aufgeladen, änderte sich das. Wo früher der schnelle Schlaf unter der Bettdecke auf mich wartete, waren es nun unruhige Beine (meine eigenen!), sie kribbelten und fühlten sich an, als wöllten sie sofort losrennen. Ich hatte auf einmal sogenannte „Restless Legs“.  Meine unruhigen Beine paarten sich noch mit genauso unruhigen Gedanken, es kribbelte und grübelte unaufhaltsam in mir. An alles war zu denken, nur nicht ans Einschlafen. Das konnte Stunden so gehen. (Anmerkung: die Restless Legs können auch eine dauerhafte, ernsthafte Erkrankung sein – bei mir war es das glücklicherweise nicht – in dem Fall werden die Einschlaftipps nicht helfen.)

Vielleicht geht’s Dir ja ähnlich, lieber Leser. Der Abend ist spät, Du haust Dich aufs Ohr, willst einfach nur noch den Tag ausknipsen, Dich ausruhen, für den nächsten Tag, der ja viel zu schnell schon wieder da sein wird, doch nichts passiert: Dein Einschlafschalter klemmt und klemmt und klemmt und die Erholungszeit rennt und rennt und rennt mit dem Uhrzeiger dahin. Und morgens stehst Du auf und bist nur eine müde Hülle, ein Zombie.

In meiner Not jedenfalls habe ich ein paar Strategien ausprobiert und für gut befunden, wie man in 30 Sekunden einschlafen kann. Meine Restless Legs sind dabei auch verschwunden.

Vorher aber noch ein paar Grundsätze für guten (Ein-)Schlaf:

  • Jeden Tag, auch am Wochenende, zur selben Zeit aufstehen (wie wär’s mit 5 Uhr morgens?). Wann Du ins Bett gehst, darüber entscheidet Dein Körper, der pendelt sich so von allein ein.
  • Keinen Kaffee, keinen schwarzen Tee und keine Cola mehr trinken – Koffein bringt Deinen natürlichen Rhythmus durcheinander.
  • Sport treiben, aber nicht am Abend (beim Sport werden Botenstoffe freigesetzt, die wach machen).
  • Gar nicht erst versuchen, einzuschlafen, wenn Du nicht wirklich müde bist.
  • Für die Mittagsschläfer: tagsüber nie länger als 20 Minuten pennen.

Soviel zu den Basics. Die magischen Methoden für mühelosen Schlaf in 30 Sekunden funktionieren für mich auch, ohne dass ich die Basics immer berücksichtige (okay: Sport mache ich NIE), sind aber gute Schrauben, an denen Du bei Bedarf zusätzlich drehen kannst.

Hier also die beiden Methoden, die mich endlich wieder einschlafen lassen wie ein friedliches Baby …

„Wie man Sorgen, Stress und Selbstzweifel loslässt“

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Methode 1 – Lesen, bis gar nichts mehr geht

Man nehme ein Buch. Ob Sachbuch oder Belletristik ist egal, all zu spannend oder grausam sollte es jedoch nicht sein.

Man lese so lange, bis einem die Augen beim Lesen immer wieder zufallen.

Man lese noch etwas länger, bis gar nichts mehr geht und man gerade noch so die Nachttischlampe ausmachen kann.

Keine endlosen Grübeleien mehr, kein Hin- und Her-Wälzen. Einfach lesen, bis gar nichts mehr geht, Licht aus und Schlaf an.

P.S.: mit Fernsehen statt Buchlesen klappt das meiner Erfahrung nach nicht!

Methode 2 – Den Tag nochmal durchleben

Für die zweite Methode brauchst Du noch nicht einmal ein Buch.

Schließe Deine Augen.

Und dann: durchlebe Deinen ganzen Tag noch mal, beginnend am Morgen, als Du Deine Augen aufgemacht hast. Szene für Szene, ohne etwas auszulassen. Mit welchem Bein bist Du aufgestanden, wie bist Du ins Bad gegangen, wie hast Deine Zähne geputzt? Was ist danach passiert? Was danach? Den ganzen Tag nochmal durchleben.

Je detaillierter Du Dich erinnerst, umso besser.

Diese Methode auf eine so ermüdende Weise anstrengend, dass ich noch kein einziges Mal beim Nachmittag angekommen bin. Immer war ich schon vorher im Land der Träume.

Gute Nacht

Mir helfen die Methoden beide sehr gut.

Ich bin sicher, dass sie auch Dir gute Dienste erweisen werden.

Also dann, gute Nacht mein Freund.

Wenn Du die Methoden ausprobiert hast oder weitere Tipps für schnelles Schlummern hast, freu’ ich mich über Deinen Kommentar!

 

Photo: martinak15